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Kommentar-Politik Nr. 1 : 'Wir wollen eine neue Führung in Washington, wir wollen Wandel in Amerika.' - Das Wir im Wahlkampf

Verfasst: 5.3.2008/ Status: K-L-A-F-Bl-r1/ Lexikon: Philosophie und Politik, Psychologie

Obama zeigte sich am Dienstag optimistisch. 'Wir werden die Nominierung gewinnen', sagte er vor jubelnden Anhängern in San Antonio (Texas). 'Wir sind bereit, ein neues Kapitel aufzuschlagen', sagte Obama weiter. 'Wir wollen eine neue Führung in Washington, wir wollen Wandel in Amerika.'

Quelle: http://www.orf.at/080305-22540/index.html

Ob Obama, Clinton, Merkel, Gusenbauer, oder ein anderer, sich im Wahlkampf befindlicher Politiker:
Das Wir, ist während der Wahlkampfphase immer allgegenwärtig.

'Wir werden dieses, und wir werden jenes tun!

Wir werden uns gemeinsam bemühen, und für unser Land, unsere Familien, und insgesamt für alle, die uns etwas bedeuten, und Teil unseres unmittelbaren und mittelbaren Lebensumfeldes sind, eine bessere Zukunft gestalten!

Gemeinsam, schaffen wir es!
Denn: Gemeinsam sind wir stark!'

Sobald jedoch die Wahlen geschlagen sind, ist, kontinuierlich, immer weniger vom Gemeinsamen, vom Wir die Rede, und das Ich, und damit die einzelnen, subjektiven Wünsche, des nunmehr gewählten Volksrepräsentanten, nimmt merklich zu.

Und erst dann, wenn es (wieder) darum geht, die Wähler (von etwas) zu überzeugen, wird das Wir, als willkommenes rhetorisches Mittel, gleichsam, wiederendeckt.

Ist das, während Wahlen geschaffene Wir-Gefühl nichts weiter, als eine bewusst gesteuerte Lüge?

Und wenn dieses Wir-Gefühl eine Lüge sein sollte:
Könnten die Wahlkampf-Teams, und, vor allem, wir Wähler, tatsächlich darauf verzichten?

Ist dieses Wir-Gefühl nicht schön?!

UND: Vermittelt es nicht Wichtigkeit und Nähe?!

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