Dinge, über die wohl fast jeder
Transmann mal nachdenken muss

Nur Du weisst, wer Du bist

Die Leute können einem so viel einreden, wie sie möchten, und manchmal redet man sich selbst vieles ein - aber am Ende zählt nicht, wie man wahrgenommen wird, sondern wie man sich selbst sieht.

Transexualität kann man nicht wegtherapieren

Irgendwie scheint es ganz unvermeidbar, dass der TM anfangs dazu gedrängt wird, eine Therapie zu machen. Es stellt sich aber die Frage, WAS dabei therapiert werden soll, und mit welchem Ziel.

Was wäre denn anders, wenn Sie als Mann leben dürften?

Meistens möchten auch Psychologen, Gutachter und Ärzte wissen, was denn der Unterschied zwischen Mann und Frau ist.
Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Zum Schluss landet man bei "Wer sich für eine Frau hält, ist eine Frau".

TS ist keine sexuelle Orientierung

Fragen, welche Sex-Gewohnheiten und welche Partner man vorzieht, kommen in der Regel auch. Dann fragt man sich, wie oft man erzählen muss, dass Transsexualität nichts mit Bettgewohnheiten zu tun hat. "Es geht darum, wer man ist, nicht darum, mit wem man ins Bett geht"

Testosteron - nicht zu viel und nicht zu wenig

....aber dann! Irgendwann wird es Zeit für Hormone, und man freut sich auf Wirkungen und fürchtet die Nebenwirkungen. Testosteron wird in Östrogen weiterverstoffwechselt, wenn man zu viel injiziert. Noch mehr Fett an den Oberschenkeln und Hintern will man ja nicht, aber unnötig lange möchte man auch nicht auf die Wirkungen von Testosteron warten. Wie oft und wie viel soll man also injizieren?

Haare und viele Haare, und am liebsten überall!

Von der Hormontherapie erhoffen wir uns alle viele gute körperliche und mentale Veränderungen. Dabei haben wir null Geduld. Besonders schnell warten wir darauf, uns endlich richtig rasieren zu dürfen und Bartstoppeln zu spüren.

Nicht nur Haare sollen wachsen ;-)

Der Kleine kann ohne weiteres doppelt so gross werden wie vorher. Ob pumpen dabei hilft, ist wohl fraglich, aber versuchen möchte man es gerne. Es ist nicht verwunderlich, dass dieses Teil, gross und empfindlich, plötzlich bei seinem Besitzer sehr viel Interesse weckt. Muskeln wollen wir natürlich auch.

Nicht alle Wirkungen von Testo sind erwünscht

Testosteron kann, wenn man die richtigen (bzw. falschen?) Gene hat, auch eine Glatze verursachen. Plötzlich entwickelt man also ein tiefes Interesse dafür, wieviel Haare Vati noch auf dem Kopf hat. Und wie sieht es mit Opa aus?!

Operationen - ein schwieriges Thema

Wer welche hat, will in der Regel die Brüste loswerden. Das ist eine einfache Entscheidung. In Schweden fordert das Gesetz die Sterilisation, bevor die Personenstandsänderung genehmigt werden kann. In Deutschland sind sowohl die erfolgte Enfernung von Eierstöcken und Gebärmutter als auch die Brust-OP Voraussetzung für die Personenstandsänderung.

Aufbau oder nicht Aufbau - das ist die Frage

Es gibt drei Varianten: Metoidioplastik "klitpen", Phalloplastik oder "weder noch". Was man braucht und will, ist immer sehr individuell. Was will man damit erreichen: Etwas in der Hose, etwas für den Sex (und dann wie) oder etwas um im Stehen pinkeln zu können?

Wie gross muss er sein?

Muss ER gross und steif genug für eine Penetration sein? Reicht ein Klitorispenoid, um im Stehen pinkeln zu können? Will man lieber "the real thing", aber klein? Oder will man einen ordentlichen Pimmel haben, um sich komplett als Mann zu fühlen?
Der Fragen sind viele, allgemeingültige Antworten habe ich keine.

Was können die Chirurgen machen?

Wie weit sind die OP-Methoden entwickelt? Kann es sich lohnen, zu warten? Welche Chirurgen sind gut und welche sind "Metzger"? Irgendwann muss man sich aber entscheiden und auf das Beste hoffen.
Das Leben soll weitergehen!