Mamelucken

 

Mamelucken (auch Mameluken), Sklaven türkisch-kaukasischer Herkunft, die zum Islam bekehrt und im Kriegs- und Staatsdienst eingesetzt wurden. Die Mamelucken brachten zwei herrschende Dynastien in Ägypten hervor: die Bahriten (1250- 1382), die sich aus Türken und Mongolen zusammensetzten, und die Burdjiten (1382-1517), deren Angehörige Tscherkessen (aus dem Kaukasus) waren. Die Gründung der Bahriten-Dynastie 1250 war der Ausgangspunkt für eine Zeit der territorialen Zugewinne und des Wohlstandes in Ägypten.

Nach 1341 ging die Macht des Sultans der Bahriten mehr und mehr auf die Truppenkommandeure über. 1381 bemächtigten sich die Burdjiten der Herrschaft, welche durch Palastrevolten, Bürgerkriege und Eroberungen gekennzeichnet war. 1517 unterlag Ägypten Selim I., Sultan des Osmanischen Reiches. Ägypten unterstand nun der Herrschaft eines Pascha, des türkischen Repräsentanten. Die tatsächliche Macht jedoch verblieb bei den mameluckischen Beys bzw. den Verwaltern von Gebieten oder kleiner Provinzen. Napoleon I. fiel in Ägypten ein und schlug die Mamelucken am 21. Juli 1798. Nachdem die Franzosen 1801 Ägypten wieder verlassen hatten, kämpften die Mamelucken mit den Türken um die Macht. Endgültig besiegt wurden sie von Mehmed Ali im Massaker von Kairo 1811. Die Überlebenden flohen nach Nubien.

 


 

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