Veraltete bzw. heute ungebräuchliche Bezeichnung für
Kautschuk.
Gummi elemi, veraltet auch
Ölbaumharz, wurde als Mittel zu Malfirnissen verwendet und
zu therapeuthischen Zwecken eingesetzt. Der etwas eingestaubte fünfte
Band von Meyer's Konversationslexikon
schreibt dazu: "... zur Beförderung der Eiterabsonderung in alten
Geschwüren. Ein von Teophrast erwähntes Gummi des
>>äthiopischen Ölbaumes<<, das als Wundmittel benutzt
wurde, fand sich als Resina Elemnia noch in 16. Jhdt in Apotheken,
doch ist die Abstammung dieser jetzt verschwundenen Droge unbekannt..." (S.681)
Gummifäden werden seit den 20er Jahren des 20ten Jhdts. als
Verstärkung und Paßfäden für Kleidungsstücke wie
Socken oder Unterwäsche eingesetzt. Im "Wäschegummi" werden auch
heute noch - in altbewährter Wiese - Gummifäden verwoben.
Der Gummifluß ist eine Pflanzenkrankheit bestimmter Holzgewächse,
die darin besteht, daß größere Mengen kautschukähnlicher
Masse aus der (ggf. verletzten) Rinde austreten. Dies betrifft z.B. Kirsch-
Pflaumen- oder Aprikosenbäume. Gummi
arabicum entsteht ebenfalls auf diese Art. Die Entdeckung des nutzbaren
Gummi arabicum duerfte auf die Beobachtung der Klebefähigkeiten des
Gummiflusses zurueckzuführen sein. Der Gummifluß wird z.B. durch
übermäßige Wasserzufuhr oder auch durch Bakterien-/Pilzbefall
verursacht.
Gummigeschwulst oder auch
Gummiknoten ist eine andere Bezeichnung
für den beim Primäraffekt der
Syphilis auftretenden Hautgewebeknoten.
siehe: Guttapercha
Gummigutt (früher auch Gummi
Cambogiae oder Gutti) ist der eingetrocknete Milchsaft von Garcinia
Hanburyi und Garcinia Morella. Hauptstandorte Kambodscha, Siam, Südindien,
Sri Lanka. Gummigutt wird zur Herstellung von gelber Wasserfarbe, gelben
Firnissen und als Arzneimittel (stark abführende Wirkung!) verwendet.
Gummihandschuhe sind nach meinen Unterlagen
seit den 1920er Jahren bekannt. Wie weit die Historie zurückreicht,
konnte ich noch nicht herausfinden. Wartet also bitte auf neue Ergebnisse
meiner Recherchen - oder gebt mir Tips!
Gummi-Fetischhandschuhe werden seit ca. 1950 hergestellt.
Gummiharze finden sich in Pflanzen und enthalten neben einem in Wasser
löslichem Gummi auch eine in Alkohol lösliche Harzkomponente. Zu
den Gummiharzen werden u.a. Gummigutt,
Myrrhe und Weihrauch gerechnet. Gummiharze werden auch medizinisch-therapeutisch
eingesetzt.
Gummihosen für Angler
Gummiknoten, auch Gummigeschwulst
ist eine andere Bezeichnung für den beim Primäraffekt der
Syphilis auftretenden Hautgewebeknoten.
Gummilack ist der klassische Lack wertvoller
Arbeiten. Er wird durch die Lackschildlaus Coccus Lacca Kerr. bewirkt.
Die Lackschildlaus befällt diverse Bäume. Nur befruchtete Weibchen
erzeugen den Harzfluß, der dazu führt, daß das Insekt vom
Harzfluß vollständig umschlossen wird und stirbt, während
sich in ihm ca. 25 Larven entwickeln, die sich durch die Lackschicht den
Weg nach außen bohren. Auf der Basis des Naturlacks wird auch heute
noch der Schellack erzeugt, der für feinste Möbel,
Restaurierungsarbeiten und für den hochwertigen Musikinstrumentenbau
unentbehrlich ist.
Bei der Gummilinse handelt es sich nicht
um eine besonders kaufeste Hülsenfrucht oder um ein unzerbrechliches
Brillenglas. Gummilinse ist schlicht
die in den 1960er Jahren übliche Eindeutschung des Wortes "Zoom-Objektiv".
Gummi-Luftballon
Gummi nostras =
Kirschgummi.
|