Quelle zu den sieben Sprüngen

Im Reintal des Wettersteingebirges, zwischen Bockhütte und blauer Gumpe, befindet sich die Quelle zu den sieben Sprüngen. Eine Tafel mit einem Gedicht von Ernst von Destouches (1843 bis 1916) lädt hier seit mehr als einhundert Jahren zum Rasten ein. Hobby-Historiker Adolf Triller hat jetzt die Originalschrift im Nachlaß des Dichters wieder aufgefunden (siehe DAV Panorama 3/99).


An den Wanderer.

Halte Rast, du fröhlicher Geselle,
Der du dem höchsten Ziele strebest zu.
Es lädt der Felsen, es lädt die Quelle,
Dich ein zu süßer träumerischer Ruh.
Hier kann dein Aug' u. Herz zugleich genießen
Die wunderbare Schönheit der Natur.
Hier kann sich's ins Unendliche ergießen,
Das sonst gebannt an engen Umkreis nur.

Und hast du dir gestärkt hier Geist und Glieder,
Hat dich ein Trunk aus diesem Born erquickt,
Dann greife frisch zum Wanderstabe wieder,
Und zieh' dahin, beseligt und beglückt.
Steig kühn hinan zur höchsten Wart und Zinne,
Die weithin schaut hinab in's deutsche Land,
Und wenn dich dort umwehet Gottesminne,
Dann bete für dein schönes Heimatland!



Zurück zur Geschichte.