Weichenverdrahtung und Herzstückpolarisierung - neu und schon entscheidend verbessert (danke, Horsteff)

Besonders im Digitalbetrieb machen sich Kurzschlüsse schlecht - es gibt je nach Boster schnelle bis sofortige Betriebsunterbrechung.
Kandidaten sind hier hier vor allem Weichen. Hier lauern 2 Sorten Kurzschluss: Meine Lösung zu diesem Thema:
mit 2 Polarisierungsumschaltern am Antrieb (da empfiehlt sich Fulgurex oder ein bauähnlicher Motorantrieb mit richtigen Microkontakt-Umschaltern, NICHT der Tillig-Antrieb - der hat nur Schleifer) wird jede Zungenschiene und das Herzstück einzeln auf die entsprechende Seite (oder aber ganz aus - bei den Zungenschienen) geschaltet.
Das ganze funktioniert auch bei Schubstangenantrieben - hier wird einfach anstelle des einpoligen ein zweipoliger Umschalter benutzt.
Wirt ein Antrieb mit nur einem Umschalter benutzt, so kommt man um ein zusätzliches Relais nicht herum.

Für die vorgeschlagene Variante ist die Weiche mit 5 Kabeln zu versehen:

Das geht natürlich bei Bausatzweichen am besten, da kann man das beim Zusammensetzen gleich erledigen.
Bei fertigen Weichen "aus der Schachtel" sind schon Metallverbindungen eingeschoben, diese sollten vor dem Einbau bei Anwendung der hier beschriebenen Schaltungsvariante entfernt werden.

Horst half hier meiner Betriebsblindheit auf die Sprünge und hat die Schaltung vereinfacht: mit den zwei freien (!!) Umschaltkontakten eines motorischen Weichenantriebes von Fulgurex, Brawa, Bemo o.ä.  müssen die von der Weiche kommenden Kabel wie folgt beschaltet werden:

In diesem Bild ist die Weiche geradeaus gestellt, d.h. die rechte Zungenschiene liegt an.
 

Alle Weichen auf Waldengenberg und sowie die vom Abzweigsmodul UBB von Uli Haselhuhn sind nach diesem Schema (noch mit der Version mit 3 Umpolschaltern, die aber genau das selbe realisiert) geschaltet, seitdem gibt es dort keine der oben beschriebenen Kurzschlussprobleme mehr.

Montagetips zu den Weichenbausätzen und zum Fulgurexantrieb sind hier zu finden.

(c) 08.03.2002, Steffen Engewald