2.2.1 Massewellen
In der Messtechnik wird Ultraschall im Frequenzbereich 20kHz bis in den MHz-Bereich [9] verwendet, wobei die hohen Schallfrequenzen in der Luft stärker gedämpft werden als die niederen. Die klassische Dämpfungsursache ist die Reibung. Hier muss jedoch die molekulare Schallabsorption i berücksichtigt werden, da sie einen stärkeren Einfluss ausübt. So beträgt die Abnahme der Schallamplitude in der Luft 12% auf 5mm bei einer Frequenz von 1MHz [14]. Weiter erfährt ein Ultraschallsignal erhebliche Richtungsänderungen durch Brechung, Beugung und Reflexion, da die Atmosphäre meistens inhomogen ist ii. Dies macht es schwierig, ein Signal zu bündeln (zur Zeit erreichbarer Öffnungswinkel 10° [16]). Eine starke Bündelung würde jedoch eine zielgerichtete Reflexion ermöglichen und die Eindeutigkeit einer Messung erhöhen.
Der Einfluss, der oben angesprochenen Inhomogenität der Atmosphäre kann abgeschätzt werden. Der Fehler der Schallaufzeit und somit auch derjenige der Messung wird nach [9] folgendermassen angegeben:
ii
nach [6]
Dieses Verhalten beruht unter anderem auf folgendem Zusammenhang:
„Je höher die Frequenz ist, desto gradliniger breiten sich die Ultraschallschwingungen
aus und verhalten sich wie Lichtstrahlen. Es gilt [...] das aus der Optik
hergeleitete Reflexions- und Brechungsgesetz.“