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Der Ostarm des kleinen Kreuzgangs
schloß an einen großen dreijochigen Baukörper an, der
im Barock aufgestockt, in drei Einzelräume unterteilt
wurde und zuletzt als Kanzleibau diente. Seine
Südwest-Ecke ist an einer Ortsteinkette ablesbar und
markiert gleichzeitig die Außenflucht des südlichen
Kreuzgangarmes, der hier vermutlich mit einer nach Süden
offenen Bogenstellung endete. Dem Ostarm und diesem
Gebäude ist eine weitere mittelalterliche Mauer
vorgelagert, welche in der Flucht der mittelalterlichen
Kirchenfassade die Südmauer des sogenannten "Traiteurhofes"
bildet und sich bis in den Trakt der barocken Prälatur
verfolgen läßt. Dem Südarm des kleinen Kreuzganges
war also im Mittelalter ein Korridor vorgelagert, der auf
das Konversenportal zuführte und sich nach Osten über
den Prälaturtrakt hinaus fortsetzte. Erst mit der
Aufstockung des barocken Kanzleitraktes wurde dieser
Durchgang abgemauert und zum Stiegenhaus umfunktioniert.
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