Arne
Arne geht zur Tür, denkt Gedanken, die er
schon tausend Male vorher dachte
Wie immer schwarz gekleidet
Ein bleiches bleiches Gesicht mit einem passenden Bart
Einem passendem Bart.
Die Treppe wirkt teuflisch lang
Arne summt einen depressiven Gesang
Unten wartet noch 'ne Tür
Bevor ich die erreich', denkt Arne, bin ich sicher daß ich sterb'
Was ist der Sinn des Lebens, grübelt Arne
Aber, armer Kerl, ehe er die Antwort findet, stolpert Arne
Stufe auf Stufe, er bricht sich alle Knochen
und schwups, da zerschmettert's ihm das Gesicht
Jetzt ist Arne nicht besonders schön.
Der Kopf zerspringt mit einem tödlichen "knekk"
Und das Hirn fließ aus einem riesigen Spalt
Beide Augen springen heraus
"Oh nein", denkt Arne
"Ich seh' absolut nicht aus!"
Arne war ein Stern, dem nicht vergönnt war zu scheinen
Aber er lebt für immer in einem Lied
Weil ein kleines Kind von vier Jahren war so glücklich
eine mißhandelte Leiche in einem Treppenaufgang zu finden
Arne durfte leben
Aber über ein armes kleines Mädchen von nur vier Jahren
Sagte der Psychiater still "sie bekommt seelische Wunden"
Aber das Kind lächelte nur, das war besser als im TV
das war besser als im TV
das war besser als im TV
das war besser als im TV
Copyright © Adrian Werner, 2001
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