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Warum Patenschaft? |
Warum Patenschaft? Im Winter 2000 fand ich eines Tages eine Informationsbroschüre von Plan International in meinem Briefkasten. Ich las sie von vorne bis hinten durch und das Konzept überzeugte mich. Mein Mann und ich fanden, es wäre eine gute Idee, einem Kind in einem Entwicklungsland die Hand zu reichen. Wir haben drei eigene Kinder und dachten auch für sie wäre es eine schöne Erfahrung, einem Kind, dem es nicht so gut geht wie uns hier in Deutschland, zu helfen. Und den monatlichen Beitrag von damals 42 DM konnten wir auch leicht entbehren. Bei einer Patenschaft durch Plan International hat man die Möglichkeit - und dies ist auch ausdrücklich erwünscht - persönlichen Kontakt mit dem Patenkind aufzunehmen. Man kann dem Kind Briefe schreiben und Geschenke (in vernünftigem Maße) schicken. Wir füllten also das Formular für den Patenschaftsantrag aus und schickten es an Plan. Schon einige Tage später erhielten wir einen dicken großen Umschlag von Plan International. Darin wurde uns Yaneth aus Bolivien als unser Patenkind vorgestellt. Das war schon ein aufregender Moment, schließlich hatten wir so einfach per Post "ein Kind bekommen". Schon bald schrieben wir den ersten Brief an Yaneth und erhielten auch relativ schnell Antwort aus Bolivien. Leider mußte Plan die Patenschaft ein Jahr später beenden, weil Yaneth mit ihrer Familie aus dem Projektgebiet weggezogen war. Darüber waren wir natürlich schon traurig, v. a. weil Yaneths Mama uns immer ganz liebe Briefe schrieb und wir nun nie erfahren e´werden, wie es Yaneth und ihrer Familie weiter ergangen ist. Plan International machte uns aber einen neuen Patenschaftsvorschlag für Laura aus Ecuador und seitdem gehört sie zu unserer Patenfamilie. Nach zwei Jahren Patenschaftserfahrung mit inzwischen drei Patenkindern kann ich sagen: es lohnt sich auf alle Fälle mitzuhelfen, die Lebensumstände eines Kindes irgendwo auf dieser Welt zu verbessern, auch wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, wie viele Skeptiker sagen. Aber viele Tropfen ergeben zusammen einen Fluß.... Die Welt wird dadurch ein ganzes Stück kleiner. Früher berührte es mich nicht wirklich, wenn irgendwo auf der Welt ein Hurrikan tobte, von Erdbeben oder Überschwemmungen in den Nachrichten berichtet wurde. Jetzt mache ich mir Sorgen, ob es Laura in Ecuador, Allan in Brasilien, Yolaine in Haiti oder Saidul in Bangladesh auch gut geht...
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