mal wieder unterwegs:
Mitte Januar bis Ende März 99 in Neuseeland
In meinen vorhergehenden Reisen (1992 Nordinsel, 1996 Südinsel) hatte ich bereits die wesentlichen Regionen Neuseelands besucht, die bekanntesten Radrouten befahren.
Jetzt wollte ich nur noch so einige"Lücken" ausfüllen:
- zum Tarananki im Westen
- Gisborne und East Cape im Osten
- Marlborough im Norden der Südinsel
- vielleicht den Arthurs Pass und nochmals Christchurch
Viel Radfahren und etwas Wandern, das war so meine Vorstellung.
Es ist doch etwas anders geworden. Aber der Reihe nach.
Flug mit einer Zwischenübernachtung in Seoul nach Auckland. Die Modernisierung des International Terminal ist zwischenzeitlich beendet. Und wie es sich für eines der Traumziele eines jeden Reiseradlers gehört, hat man gleich einige für den Radreisenden nützliche Dinge installiert:
- zwei Montageständer damit man in Ruhe seine Räder ordentlich de- bzw. remontieren kann
- die zugehörigen Wasch- und Duschräume, um mit sauberen Fingern und einer nach der langen Anreise erfrischenden Dusche die Weiterreise antreten kann.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Auckland breche ich dann Richtung Süden auf. Die Durchfahrung des engen und von dichtem Verkehrs geprägten Isthmus ist stellenweise etwas nervend, aber es geht irgendwie!
Die weitere Reise geht über abgelegene Nebenstraßen dicht entlang der Westküste im Franklin-Distrikt über Port Waikato und Glen Murray nach Waingaro mit den Hot Springs.
Nach der 4. Etappe erreiche ich mit Weitomo-Cave den ersten stark vom Tourismus geprägten Ort. Hier bieten sich verschiedene Aktivitäten an:
- Black-Water-Rafting
- Abseiling
- geruhsame Höhlenbesuche
- kurze oder auch längere Wanderungen
Der Weg führt weiter über Awakino und New Plymouth nach Stratford am Fuße des Mount Taranaki. Stratford ist ein sehr guter Ausgangspunkt für Wanderungen unterschiedlicher Länge im Taranaki National Park.
Über Wanganui, Bulls und Otaki Beach geht's weiter zur Fähre nach Wellington. Für die Teilstrecke von Wanganui nach Wellington kann die Fahrt mit dem Bus eine sinnvolle Alternative sein. Der Verkehr ist hier recht stark und häufig weht ein recht starker Wind aus südlicher Richtung. Das lässt sich alles mit einer Busfahrt vermeiden und ist zumindest für Reisende mit eingeschränktem Zeitbudget überlegenswert.
Die Überfahrt nach Picton ist für Radreisende auch in der Hauptsaison ohne Reservierung fast immer kurzfristig möglich, jedoch muß dann mit dem normalen Preis gerechnet werden. Ermäßigte Preise sind nur bei einer Vorausbuchung verfügbar.
Für viele Radler ist Picton nur eine Durchgangsstation, vielleicht mit 1 oder 2 Tagen Aufenthalt. So war auch meine Planung. Aber es kam irgendwie anders. Vielleicht war's ja das von mir angetroffene besonders gute Wetter oder was auch immer, geblieben bin ich 9 Tage!
Eine geruhsame Bootsfahrt durch den Pelorus Sound, eine nette Tour durch das nahe Blenheimer Weinbaugebiet, eine Radtour über den Queen-Charlotte-Drive und - als Höhepunkt meines Aufenthaltes in Picton - 4 Tage zum Trekking auf den Queen-Charlotte-Walk!
Hier in dieser Region lassen sich noch so einige andere Dinge tun:
- Ausfahrten mit See-Kajaks
- Segeltouren
- Hochseeangeln
- Wanderungen
- Gleitschirmfliegen
Über Nelson und Motueka führt der Weg nach Marahau, direkt am Gate zum Abel Tasman Coastal Track. Die hier operierenden Wasser-Taxis ermöglichen eine recht bequeme tageweise Begehung des wirklich empfehlenswerten Abel Tasman Coastal Track. Für mich war hier ein besonderer Höhepunkt ein 2-tägiger Aufenthalt in der Awaroa-Lodge.
Auch hier bieten sich neben anderen Aktivitäten Ausfahrten mit See-Kajaks an.
Zurück von der Awaroa-Lodge geht es über den recht anspruchsvollen Takaka-Hill in die Golden Bay und weiter zu einer schönen 5-tägigen Wanderung über den Heaphy Track nach Karamea. Ich nehme hier die Hilfestellung eines ortsansässigen Tourguides in Anspruch. Als angenehme "Nebenleistung" wird mein Fahrrad mitsamt Gepäck nach Karamea und später - da ich die Durchfahrt durch den Buller Gorge schon bei meiner letzten Tour erlebt habe - weiter bis Murchinson befördert.
Meine Radtour setzte ich dann ab Murchinso fort. Über St. Arnaud im Nelson Lake District geht's zurück nach Picton und mit der Fähre weiter nach Wellington.
Die Ausfahrt aus Wellington führt über sehr stark befahrene Straßen. Und da auch noch reichlich Regen einsetzt, mache ich den Transfer nach Napier per Bus. Die Strecke ab Palmerston kenne bereits von meiner ersten Neuseeland-Reise. Ich muß diese Gegend nicht unbedingt bei regenreicher Witterung nochmals befahren.
Bis Wairoa muß ich nochmals einer bereits von mir befahrenden Strecke folgen. Dann geht's weiter über Morere Hot Springs, Gisborne, Te Puia Springs und Te Araroa ans East Cape und weiter über Opotiki nach Whakatane.
Hier habe ich Glück. Bei besten Wetterbedingungen kann ich eine Boots-Exkursion nach White Island, einem aktiven Vulkan ca. 50 km vor der Küste, machen.
Die Rückfahrt nach Auckland über Mount Manganui/Tauranga, Matamata Hot Springs bis Miranda entspricht etwa der bereits früher befahrenen Strecke.
Ab Miranda nehme ich wegen der erneut aufgetretenen Wetterverschlechterung eine Abkürzung durch's Miranda Valley direkt nach Pokeno, nur wenige km vor Beginn des Motorway nach Auckland. Den Rest der Strecke fahre ich mit dem Bus.
Leider ist das Wetter während der restlichen Tage für weitere Radtouren nicht besonders einladend. Die ursprünglich angedachten Exkursionen nach Great Barrier Island und Waiheke Island entfallen daher. Es bleiben einige kurze Ausfahrten in Auckland.