Wo erhalte ich in Island Informationen?

Die Informationsfülle ist gewaltig, so gibt es beinahe in jeder grösseren Siedlung ein Informationscenter, welches über ein Netz mit all den anderen Informationsbüros verbunden ist, so dass bei konkreten Problem rasch geholfen wird. Zudem sind die öffentlichen Bibliotheken in Reykjavik und Akureyri frei zugänglich; vor allem in der letzteren sind eigentlich alle Reiseführer (auch deutsche) erhältlich und man kann in aller Ruhe die benötigten Informationen aus den Büchern abschreiben.


Über die Isländer

Meiner Meinung nach ein schreckliches Volk, dessen verschwenderisches Verhalten keine Grenzen kennt. Der Motor des Geländewagens wird während einem zehnminütigen Einkauf garantiert nicht abgestellt; selbst die Post holt man mit dem Auto (nach dem Motto: kein Schritt zuviel); das intensive Reinigen des Autos mit Hochdruckwasser gehört genauso zum Tagesablauf wie der tägliche Gang zur Tankstelle, welche häufig ein Fastfood-"Restaurant" beherbergt.

Dass ausgerechnet ein Volk in solch umwerfender Umgebung sich dermassen stark von der Natur entfremdet hat, war für mich zunächst unverständlich. Nach einem Monat habe ich das Gefühl, den Grund erraten zu können: die Isländer wollen den Touristen zeigen, dass sie trotz ihrer abgelegenen Lage keineswegs hinter dem Mond leben, dass sie vielmehr leicht mit unserem Lebensstandard mithalten können. Zudem stand und steht Island seit langem unter amerikanischem Einfluss, was sich überdeutlich in ihrem (Ess)Verhalten niederschlägt.

Als positive Eigenschaft kann man zumindest die Freundlichkeit und Gelassenheit der Menschen erwähnen. Hilfsbereit sind die meisten aber kaum, wie wir schmerzhaft erfahren mussten, als wir völlig durchweicht auf einer Strasse den Daumen ausgestreckt hielten - niemand konnte sich bequemen, aus dem Landrover zu steigen und uns einen Platz, der vorhanden war, in der Wärme anzubieten.


Über Flora und Fauna

Hierzu gibt es genügend Literatur, so dass ich mich auf eine kurze Beschreibung mit Fotographien beschränken möchte. Landschaftlich prägend sind vor allem Thufurwiesen, welche mit dem Moos (Rhacomitrium sp.) bewachsen sind, oder in Heidegesellschaften so aussehen. Wo es feuchter wird, sieht man sehr häufig das Wollgras (Eriophorum angustifolium)oder Quellmoose. Der Mensch hat nebst der Waldrodung (Überreste in Hallormsstadur) die Landschaft nachhaltig durch die Schafbeweidung verändert, indem der Frass der Schafe die Vegetationszusammensetzung verändert und Zäune die Landschaft gliedern. Im besonders kargen Hochland können nurmehr wenige Pflanzen aufkommen, so zum Beispiel Armeria maritima.

Unter dem Einfluss des Frostes entstehen auf unbewachsenen Böden sogenannte Steinringböden, während auf bewachsenem Terrain Thufurwiesen charakteristsich sind. Ebenfalls unter Frosteinfluss entsteht das Brot der Trolle (Tröllabraud) aufgrund von Spannungen innerhalb der Steine.

Nebst der Kälte spielt auch die Hitze eine bedeutende Rolle, sei es in Form von Vulkanen (Herdubreid), Solfatoren oder Hot Pots (Hveragerdi).

Die folgenden Vogelarten konnten wir in Island häufig beobachten:

Die Fauna von Island ist nebst den Vögeln, den halbwild lebenden Schafen und Pferden relativ artenarm. Häufig ist in den Westfjorden nur gerade der Polarfuchs und Seehunde vertreten. Auf ganz Island zum Glück spärlicher verbreitet als die Schafe ist zudem der Homo sapiens.


Über das Wetter

Die Hauptwindrichtung ist Südwest oder Süd. Eine Faustregel besagt, dass es im Norden schön ist, wenn der Wind aus Süden kommt und umgekehrt. Nordisland hat mit 400 bis 600 Millimeter zwei- bis fünfmal weniger Niederschlag als Südisland.

Auskünfte über das Wetter gibt es auf Englisch unter der Nummer 902-0600 +44. Im allgemeinen gilt, dass man auf schönes Wetter nicht zählen kann, aber man darf hoffen...

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BjörnSchepplerWebPage Island - Reiseinformationen für Trekker

© by Björn Scheppler 21. September 1998