Träume oder mehr
Kapitel 3


by Jihong   jihong.lin@web.de



Ich fuhr mit Paddy den Aufzug wieder hoch.Er erzählte mir die ganze Zeit etwas,aber ich hörte ihm überhaupt nicht zu.Ich musste immer noch an Vanessa denken. Ich wusste nicht,was auf mich zukommen würde und ich hatte Angst,ja richtige Angst. Sie hatte mir im Zug,als wir uns zum ersten Mal gesehen hatten,schon erzählt,dass sie Patrick haben will und jede Rivalin aus dem Weg schaffen würde.Jetzt war ich also ihre größte Rivalin!

"Und,Melli,wie findest du diese Idee?""Was?",Paddys Frage erschreckte mich aus meinen Gedanken. "Wie du meine Idee findest?",wiederholte er seine Frage."Wenn ich ehrlich bin,war ich in Gedanken versunken und hab dir nicht zugehöert!" Er lächelte mich total süß an und gab mir ein Küsschen auf die Wange:"Kleine Hexe!" Wir betraten händchenhaltend das Hotelzimmer von Paddy und Angel.Dort fanden wir auch Angelo auf den Bett sitzend. Er guckte uns etwas verwirrt an.Wir packten alle unsere Sachen und gingen runter in die Eingangshalle.Alle,bis auf Jimmy,waren schon da.Patrick legte mir seinen Arm um die Schulter und als Maite das sah, zwinkerte sie mir kichernd zu.Natürlich hatte alle anderen auch kapiert,dass Patrick und ich zusammen waren. Deshalb sah man lauter grinsende und kicherte Gesichter.Dann kam endlich Jimmy aus dem Aufzug gestürzt:"Tut mir Leid,Leute,dass ihr wieder mal auf mich warten musstet,aber ich hab meine Tasche nicht zugekriegt!" Er zeigte auf seinen Tasche,die tatsächlich so aussah,als würde sie gleich aus allen Nähten platzen.Wir gingen alle raus,um die Sachen in den Bus zu verstauen. Dann hieß es Abschied nehmen.Alle Kellys drückten mich ganz lieb und stiegen dann in den Bus ein.Dann zog mich Paddy,der als Einziger noch nicht im Bus war,zu sich heran und wir küssten uns lange. Währendessen hing die ganze Familie am Busfenster und johlten.Dann nahm mich Paddy in den Arm.Ich wusste,dass ich ihn jetzt lange nicht mehr sehen würde.Ich drückte ihn ganz fest an mich und Tränen kullerten aus meinen Augen. Schluchzend flüsterte ich :"Geh nicht weh!Bitte,geh nicht weg!""Ich werde dich anrufen und sofort zu dir kommen,wenn icheit habe,okey?"ich nickte stumm."Paddy,wir müssen jetzt los!",Kathy war schon ungedultig.Ich ließ ihn los und erst da bemerkte ich,dass er auch weinte.Ich wischte ihm vorsichtig die Tänen weg und gab ihm noch einen zarten Kuss auf dem Mund,bevor er in den Bus stieg.

An die nächsten Stunden kann ich mich kaum noch erinnern.Ich muss wohl irgendwie nach Hause gekommen sein.Das nächste,an was ich mich noch genau erinnere,war,dass ich am nächsten Morgen aufwachte und aufstand.Wie gewohnt schaute ich auf mein Poster an der Wand.Dort lächelte mir mein Traumprinz entgegen.Ich hatte das Gefühl,dass ich einen wunderschönen Traum hatte,aber ich wusste nicht mehr,was es war.Doch dann fiel es mir wieder ein. Ich hatte geträumt,ich hätte die Kellys persönlich kennengerlernt.Ich hatte sorgar geträumt,dass ich mit Paddy zusammen wäre.Ich schloss meine Augen und versuchte mich an jede Einzelheit zu erinnen.Aber da wurde es mir wieder klar,ich hatte gar nicht geträumt,nein,es ist wirklich passiert! Ich wusste es selbst nicht mehr,so durcheinander war ich.Plötzlich,klingelte mein Telefon.Ich mewldete mich:"Hallo?""Guten Morgen,mein Schatz!Wie geht's dir?"Oh,Gott,es war Paddy!Ich hatte also nicht geträumt!!!"Ganz gut und dir?""Es geht,Weißt du,du fehlst mir total!""Du mir auch!Ich will sofort wieder zu dir!",ich war wieder den Tränen nahe. Paddy musste es gemerkt haben,denn er meinte:"Melli,nicht weinen!Ich bin bald wieder bei dir!Wir spielen nur noch heute Abend in Innsbruck!Das nächste Konzert haben wir erst wieder in neun Tagen!""Wirklich?",ich war begeistert."Ja .Morgen habe ich noch ein Foto-Shooting und muss noch ein Interview geben. Aber Übermorgen könnte ich dich abholen und wir hauen für ein paar Tage nach Irland ab!Wie findest du das?""Ja!Das wäre super!"ich schrie fast vor Aufregung. "Also gut",fuhr er fort,"ich muss jetzt John unbedingt helfen.Ich ruf dich noch mal an,okey?" "Ja.mach das!""Okey,Melli.bis dann!Ich freu mich schon richtig!""Ich auch!""Hab dich lieb,meine kleine Hexe!""ich dich auch,mein Prinz!" Ich war so happy wie schon lange nicht mehr!Es war kein Traum gewesen.Nein,diesmal war's kein Traum!Wie oft bin ich schon aufgewacht und alles entpuppte sich als Traum?Aber entlich ding mein Wumsch in Erfüllung!

Ich verbrachte den Tag mit meiner besten Freundin Nicole und kam erst ziemlich spät zurück. Weil ich so müde war.ging ich sofort ins Bett.Mitten in der Nacht wurde ich durch ein lautes Klingeln geweckt.Es war mein Telefon.Ich wunderte mich,wer zu doeser Zeit anrief.Dann fiel mir Vanessa wieder ein.Ich starrte auf das Telefon.Dann überwand ich meine Angst und ging dran. "Melanie,hallo?""Melli,ich bin's, Maite!"Ich war so erleichtert Maite zu hören!"wasgibt's Maite?""Oh,Gott;Melli!Du glaubst nicht,was passiert ist!""was ist los,Maite?"Wieder packte mich die Angst."Oh,Gott;Melli!Halt dich fest!Paddy hatte einen schweren Unfall!" "Was ist passiert?!Ich war total geschockt."Das erzähl ich dir später!Paddy schwebt noch in Lebensgefahr!Wir müssen ihn sofort mit dem Hubschrauber nach Frankfurt in die Klinik bringen!Da ist er am besten aufgehoben!"Ich heulte los:"Maite,ich will sofort zu ihm!Maite,bitte!""Du,wir werden jetzt alle nach Frankfurt fliegen!Pack deine Sachen!Ich werde bald mit John kommen und dich abholen,okey?" "Ja ,bitte beeil dich!""Okey!Tschüß,Melli!""Tschüß!",sagte ich noch zum Schluss und legte auf.Ich war fertig mit meinen Nerven!Gerade war ich noch der glücklichste Mensch auf der Weld und jetzt das!Ich konnte es einfach nicht fassen.Ich hoffte nur,dass Paddy es überlebt und dass es ihm bald wieder gut geht!

Wie Maite sagte,packte ich ein paar Sachen und saß dann heulend und ungeduldig im Wohnzimmer und wartete.Niemand war da,der mich tröstete.Meine Eltern waren im Urlaub und ich wollte meine Freundin nicht mehr stören.Irgenrdwann schlief ich ein.Plöztlich wurde ich durch lautes Klingeln geweckt. Ich rannte sofort zur Tür.Vor mir standen Maite und Jogn,die beide ziemlich blass waren.Ich fiel Maite,die verheult aussah,sofort um den Hals und ließ auch meinen Tränen wieder laufen. John nahm meine Tasche und wir stiegen schnell ins Auto.Auf dem Weg erzählte mir Maite die ganze Geschichte:"Nach unserem Konzert ist Patrick noch einmal auf die Bühne gegangen,weil er dort seine Gitarre vergessen hatte.Plötzlich hörten wir einen ungeheuren Krach und einen lauten,schmerzvollen Schrei.Sofort sinf wir hingerannt.Ein Teil vom Gerüst und ein paar Scheinwerfer sind runtergefallen.Weildie so schwer waren,ist die Bühne durchgebrochen.Wir sind dann näher hingegangen.Dann sahen wir es.Paddy stand direkt darunter und wurde auch unter die Bühne gerissen.Es war schrecklich!Ein paar Sanitäter hoben ihn da vorsichtig wieder raus.Er war vollgeschmiert mit Blut,weil die Scheinwerfer zerbrochen waren. Dann haben wir ihn mit den Krankenwagen in die Klinik gebracht.Dort haben sie ihn erst mal untersucht und das Nötigste getan.Danach haben wir ihn mit dem Hubschrauber nach Frankfurt gebracht.Dann sind John und ich sofort losgefahren und haben dich geholt.""Und,was hat er?Wie geht's ihm jetzt?""Seine Lage ist immer noch stabil.Er hat sich das Becken und 5 Rippen gebrochen.Wir hoffen nur,dass seine Wirbelsäule nicht beschädigt ist.Sonst würde er nähmlich gelämt sein.Außerdam hat er starke Platzwunden am Kopf und wäre davon beinah verblutet. Er liegt jetzt im Koma:"Oh,Gott!Wirt er wieder aufwachen?""das können wir nur hoffen!"Auch Maite fing wieder an zu heulen.Mittlerweile kamen wir an der Klinik an.Wir stürmten sofort das Gebäute und fuhren mit dem Aufzug in die Intensievstation.Angelo lag zusammen gekauert auf einer Bank und heulte wie ein kleines Baby.Jimmy saß bei ihm und versuchte ihn vergeblich zu trösten.Joey stand daneben und blickte starr vor sich hin.Ich glaubte,dass er auch weinte. Maite klopfte an einer Tür und eine Krankenschwester kam heraus."Können wir zu Patrick?",fragte Maite."Ja wenn ihr ihn nicht stört.Er ist wieder aufgewacht,aber sein Zustand ist noch nicht stabil."Mir fiel ein Stein von Herzen.Er ist wieder aufgewacht!Wir mussten uns desinfinzieren und durften dann zu ihmrein.Er lag in seinemBett,umgeben von Geräten und Schläuchen.Sein Kopf war in einem dicken Verband gehüllt,so dass man seine Haare nicht mehr sah.Kathy und Barby saßen bei ihm.Ich ging auf ihm zu.Er hatte seine Augen geschlossen und war kreidebleich im Gesicht.Ich erschrack total.Er sah aus wie einen Leiche.Langsam setzte ich mich an seinen Bettrand und nahm vorsichtig seine Hand."Er ist wieder aus dem Koma aufgewacht",erzählte mir Barby,"Aber er hatte so starke Schmerzen,das er ein Beruhigungsmittel bekam.""Was ist denn mit Angelo los",fragte John,"Er heult doch sonst nicht so!""Er war total geschockt,weil Paddy vor Schmerzen geheult und geschrien hat.",erklärte Kathy Ich schaute Patrick an Er tat mir so Leid,dass er so leiden musste!Auf einmal öffnete er seine Augen einen spalt breit.Ich sah ihn an,wie schwach er war.Vorsichtig gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und nahm seine Hand.Patrick sah mich an und lächelte schwach.Dann verzog er plötzlich schmerzhaft sein Gesicht und ich drückte seine Hand etwas fester. Maite setzte sich neben mich und lächelte ihren Bruder an."Wie geht's dit?",fragte ich ihn leise.Erflüsterte kaum hörbar:"Ich fühle mich so schwach:"Er machte eine Pause,bevor er weiter sprach:"Muss ich sterben?"Wir schauten uns alle an und ich wusste nicht,was ich antworten sollte."Nein,Paddy,du wirst es schaffen!",meinte Barby und streichelte leicht über sein Gesicht.Da wurde die Tür aufgerissen und Angelo,Jimmy und Joey stürzten herein.Angelo kniete sich sofort neben sein geliebten Bruder und fing wieder an zu weinen."Kleiner,bitte hör auf zu weinen!",flüsterte Patrick wieder.Angelo,starrte ihn an und wischte sich sofort die Tränenh weg. Ja,auf Patrick hörte er immer.Paddy schloss wieder seine Augen."wir sollten ihn jetzt lieber in Ruhe lassen",entschied Kathy,"Er braucht unbedingt Schlaf!""darf ich noch bei ihm bleiben?",bitteteich.Kathy nickte lächelnd.Die anderen verschwanden und ich war nur noch mit Paddy allein. Er atmete ruhig,also musste er eingeschlafen sein.Ich setzte mich auf einen Stuhl und schaute auf meine Uhr.Es war kurz vor halb vier.Ich war total müde,aber viel zu aufgeregt,um einzuschlafen.Ich beobachtete Paddy eine ganze weile.Wenn er schlief,sah er aus wie ein Engel. Nein,er sah nicht nur so aus,er war auch einer!Ich war so froh,dass ich bei ihm sein konnte.Ich glaubte fest daran,dass er es schaffen würde.Er musste es einfach schaffen.Ohn ihn hätte mein Leben auch keinen Sinn mehr!Irgendwann schlief ich dann endlich auch ein.

Ich kam mit Paddy Hand in Hand von unserem Einkauf zurück.Wir durchquerten einen Friedhof,weil das eine Abkürzung war.Dann sahen wir einen Trauerzug.Ich mochte keine Beerdigungen.Die waren mir viel zu makaber. Aber jetzt mußten wir da vorbei.Im Vorbeigehen blickte ich kurz in den Sarg,der fast ganz aus Glas war.Plötzlich stockte mein Atem:Dort im Sarg lag Paddy.Ja,er war es wirklich!Ich blickte zur Seite.Mein Patrick,der eben noch neben mir gesranden hatte,war verschwunden. Hastig blickte ich wieder zu den Menschen im Sarg.Da erkannte ich Paddys Geschwister."Maite ,was ist los?",fragte ich.Aber sie antwortete mir nicht.Sie nahm mich überhaupt nicht war."Maite!Maite!",rief ich.Keine Reaktion."Hilfe!Helft mir doch!",schrie ich aus Leibeskräften. Aber niemand beachtete mich.Jetzt waren sie gerade dabei,Paddy in die Erde runter zu lassen.Ich kreischte und stürzte auf ihn zu,aber irgendwie kam ich nicht von FleckEine unsichtbare Kraft ließ mich auf der Stelle rennen.Dann war Patrick verschwunden.Ein paar Männer schleppten Erde herbei und wollten ihn begraben. Plötzlich fing Paddy an zu schreien.Er schrie und schrie und hörte nicht auf.Dieser angsterfüllte Schrei stach in meine, Herzen.Ich kreischte:"nein!Begrabt ihn nicht!Er lebt!Er lebt!"Aber keiner hörte mich und die Männer fingen an Erde auf ihn zu schütten.Er schrie noch lauter.Alles um mich herum wurde schwarz.

Ich schlug verwirrt meine Augen auf.Es war zum Glück nur ein Traum!Aber da hörte ich wieder diesen Schrei.Ich sah,dass es Paddy war.Er war wieder aufgewacht und hatte schreckliche Schmerzen.Ich stürzte mich auf ihn.Er war noch blasser als davor und schwitzte."Paddy,was ist?",fragte ich ihn."Ich halt diese Schmerzen nicht mehr aus",heulte er und schrie wieder auf.Sofort drückte ich auf die Klingel und kurze Zeit später stand der Arzt und zwei Krankenschwestern an der Tür. Patrick schrie und heulte immer noch.Der Arzt schaute ihn an und murmelte"Armer Kerl!"Aber er konnte auch nichts machen und die drei verließen wieder den Raum.Patrick heulte immer noch vor Schmerz.Ich setzte mich an sein Bett,hielt ihm seine Hand und sprach ih, Mut zu.Irgendwann beruhigte er sich wieder und schlief ein,aber ich traute mich nicht ein Auge zu zumachen.

Die nächsten zwei Wochen verliefen nicht anders.Paddy hatte zwar immer noch höllische Schmerzen,aber sein Zustand hatte sich wesentlich verbessert.Wenigstens schwebte er nicht mehr in Lebensgefahr und seine Beine spürte er glücklicherweise auch noch.Er war aber immer noch sehr schwach und ziemlich blass.Seine Geschwister besuchten ihn gelegenlich,aber ich wich ihm nicht von der Seite.Ich saß die ganze Zeit bei ihm ind stand ihm bei,wenn seine Schmerzen unerträglich wurden.Paddys Geschwister rieten mir eine Pause zu machen und mich schlafen zu legen.Ich hörte nicht auf sie.Ich wollte bei Patrick sein. Das mußte ich bald büßen!Es war fast Ende der dritten Woche.Patrick ging es schon viel besser.Er lag auch nicht mehr intensiv und hatte wieder Farbe ins Gesicht bekommen.Seine Schmerzen wurden schwächer und seinen Verband hatte er schon wieder ab.Da es ihm schon so gut ging,entschloss ich mich mit Patricia(sie war inzwischen auch wieder gesund)hinunter ins Restaurant zu gehen und etwas Vernüftiges zu essen.Ich hatte die ganzen Tage nicht viel gegessen.Danach wollte ich mit ihr ins Hotel und etwas schlafen,weil ich auch kaum geschlafen hatte.Wir verließen also Paddys Zimmer .Als wir im Aufzug standen und dieser losfuhr,spürte ich auf einmal,dass ich ganz schwach wurde.Meine Beine fühlten sich plötzlich total weich an und mein Kopf war auf einmal total schwer.Ich wollte es gerade Patricia erzählen,als alles vor meinen Augen verschwamm.Ich spürte nur noch,wie meine Beine endgültig nachgaben,dann wurde es mir schwarz vor den Augen....




Fortsetzund folgt.



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Kapitel 4

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