Ich hörte Stimmen, aber ich war zu benommen, um zu erkennen, wer da sprach. Ich wusste, dass ich in einem Bett lag. Dann öffnete ich langsam meine Augen. Alles drehte sich und mein Kopf tat unglaublich weh. Irgendjemand hielt meine linke Hand, aber ich konnte nicht erkennen, wer es war. Aber nach kurzer Zeit erkannte ich Patricia. Sie lächelte und fragte mich-. Wieder wach?" Ich nickte leicht: "Wie lange habe ich geschlafen?" Du bist Samstagvormittag umgekippt. Jetzt haben wir Montagnachmittag.""So lange?", ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass es wirklich so lange war. Sie nickte und meinte: "Guck mal neben dich!" Ich drehte mich um und sah direkt in Patricks Gesicht. Er lächelte mich an. ~Paddy! ""Schön, dass du wieder wach bist! Ich dachte schon, du willst gar nicht mehr aufwachen!" Seine Stimme klang überhaupt nicht mehr geschwächt. Er hatte wieder seinen normalen, etwas frechen Ton und seine Augen funkelten. "Wie geht's dir jetzt?", fragte ich ihn. Ach! Dem geht's gut!", mischte sich Patricia ein und lachte, Er hat die ganze Zeit um sich geschlagen und geschrien, bis die Ärzte keine Wahl hatten und ein Doppelbett für euch beide besorgt hatten!" Paddy lachte spitzbübisch: Ich wollte dich unbedingt bei mir haben! Du hast mir total geholfen, als es mir so schlecht ging. Jetzt wollte ich dir helfen!" ~Paddy, du bist soooo süß!" Ich schlang meine Arme um ihn und wir küssten uns lange. Dann kuschelte ich mich an ihn. Ich konnte seine Wärme spüren und ihn riechen. Ich fühlte mich total geborgen und wohl. Er nahm mich in den Arm und küsste mich auf die Wange. "Wie geht's eigentlich deinem Becken und deinen Rippen?""Och, ganz gut! Die Brüche sind schon so gut wie verheilt! Ich denke, bald dürfen wir wieder raus!" Ich strich ihm übers Gesicht: "Ich wusste, dass du es schaffen würdest!", und flüsternd fügte ich noch hinzu: Ich liebe dich über alles!" Ich dich erst!", meinte er und küsste mich wieder.
Die nächsten zwei Tage waren ziemlich lustig. Alle Kellys besuchten uns und sogar meine Freundin Nicole besuchte mich. Sie war total erstaunt, dass ich mit Paddy zusammen war, aber sie freute sich auch sehr für mich. Ansonsten waren Patrick und ich den ganzen Tag mit Küssen beschäftigt oder wir alberten so viel herum~ dass sich niemand in unsere Nähe traute. Am Donnerstag durften wir dann die Klinik verlassen. Ich hätte zwar schon früher gehen können, aber die Tage mit Paddy waren so schön, dass ich noch bei ihm blieb. Die Kellys wollten am Montag wieder auf Tour, obwohl Paddy noch ziemlich wackelig auf den Beinen stand. Er sollte sich ja eigentlich auch noch schonen, aber er setzte wie immer seinen Willen durch und dieser war, auf der Bühne zustehen. Ich musste am Montag auch wieder in die Schule. Patrick beschloss aber bis Samstag bei mir zu bleiben. Wir fuhren noch am Donnerstagabend mit dem Zug zu mir. Meine Eltern waren froh, mich wieder zu sehen. Schließlich sind sie schon vor dem Konzert in Urlaub gefahren und wir hatten uns seitdem nicht gesehen. Das Konzert lag ja auch schon über fünf Wochen zurück. Sie empfingen uns beide herzlich und meine Mutter demonstrierte mal wieder ihre Kochkünste. Von Patrick waren sie auch ganz begeistert. Er sei ja so höfflich und so nett. Meine Mutter schwärmte soviel von ihm, dass man denken könnte, dass sie sich in ihn verguckt hätte, aber so war sie immer. Nach dem Essen meinte sie zu Mir:" Melanie, in den letzten Tagen hat andauert irgendjetnand versucht auf deinem Telefon anzurufen.""Weißt du, wer es war?",Nein, ich bin nicht drangegangen. Aber du hast ziemlich viele Briefe bekommen! Die liegen auf deinem Schreibtisch" "Okay!", ich stand auf und zog Paddy mit in mein Zimmer. Während Patrick sich in meinem Zimmer umsah, machte ich mich an den Briefen zu schaffen. Es waren mindestens 10 Stück. Ich schaute mir den ersten an. Da stand nur meine Adresse drauf, kein Absender. Ich öffnete ihn und laß: "Du kleine Schlampe! Lass die Finger von ihm! Du weißt genau, wen ich meine! Wenn du es nicht von dir selbst aus machst, werde ich da für sorgen! Ich bringe dich um!" ich ließ den Brief fallen. "Was ist?", fragte Paddy und hob den Brief wieder auf lies selbst!" meinte ich. Er las ihn Sich durch und schaute mich skeptisch an: Weißt du, was das soll?" ja.. ."' Los, erzähl! " Nein, Patrick, ich kann nicht! Melli! "Okay, es geht um dich! " Er schaute mich verwundert an. "Und? Weiter!", drängte er. grinnerst du dich noch an Vanessa?" Er nickte, aber anscheinend verstand er es immer noch nicht. Es ist so", begann ich wieder, ich lernte sie auf dem Weg zum Konzert kennen. Sie erzählte mir, wie toll sie dich findet und so weiter. Dann haben wir dich ja später ja öfters getroffen. Im Hotel hast du doch mit ihr getanzt. Ich bin da mit Maite weggegangen, weil ich es nicht mit ansehen konnte. Als sie wieder hochkam, haben wir uns dann wegen dir gestritten. Dann hat sie ja mitbekommen, dass ich die Nacht mit dir in einem Bett verbracht habe und dass wir zusammen sind. Sie hat mir gesagt, dass sie sich an mich rächen will!" Er zog seine Augenbrauen hoch: "Ach so ist das! Mach dir keine Sorgen, ich glaube nicht, dass sie es wirklich ernst meint! Sie ist bestimmt nicht in der Lage, dir etwas anzutun! Ich werde auch dafür sorgen, dass dir nichts passiert, okay?" Ich lächelte erleichtert. Da nahm er mich auch schon in den Arm und wir küssten uns lange. Aber dieser Kuss war anders als die davor. Er war noch intensiver und noch schöner. Ich spürte mehr denn je, wie sehr ich ihn liebte! Ich zog ihn auf mein Bett und wir küssten uns weiter. Ich zog ihm sein T-Shirt aus. Seine Haut war genauso warm und weich wie im Krankenhaus, als ich neben ihm lag. Er ging mir ebenfalls unters T-Shirt und ich genoss seine sanften Berührungen. Er war einfach mein Traummann! Aber auf mehr wollte ich mich mit ihm noch nicht einlassen. Ich wollte uns Zeit geben. Ich hatte vor Patrick schon zwei Freunde gehabt. Mit dem zweiten hatte ich auch mein erstes Mal erlebt, aber es war eine totale Enttäuschung. Er hatte mich benutzt und meldete sich danach auch nicht mehr bei mir. Er wollte mich nur ins Bett kriegen. Ich wusste, dass Patrick nicht so war, aber ich wollte mir trotzdem Zeit lassen. Dass Paddy es total akzeptierte, fand ich toll und ich liebte ihn deswegen noch mehr!
Am nächsten Tag gingen wir zusammen in die Stadt. Mit ihm zusammen war es einfach wundervoll. Es war einer der schönsten Sommertage und ich hoffte, die Zeit würde ewig stehen bleiben! Am Abend entschlossen wir ins Kino zu gehen. Wir schauten uns einen wunderschönen Liebesfiltn an. Nach dem Film schlenderten wir gemütlich nach Hause. Es wurde gerade dunkel und es war wirklich unheimlich schön, Hand in Hand mit Patrick durch den Park zu gehen. Als wir dann zu Hause waren, packte Paddy seine Gitarre, die er natürlich mitgenommen hatte, aus. Wir setzten uns auf mein Bett und Patrick sang aus voller Kehle die schönsten Lieder. Es war so traumhaft. Wie oft hatte ich schon davon geträumt, dass Paddy ganz allein für mich spielt? Jetzt war der Augenblick endlich gekommen und die Lieder, die er sang, waren nur für mich. Ich genoss es und schmolz jedes Mal so richtig dahin, wenn seine Stimme wieder erklang. Als es dann spät wurde, legten wir uns ins Bett. Ich legte leise Musik auf und Patrick fing an, mich überall zu küssen. Er war so sanft und gefühlvoll! Alles in mir kribbelte. Ich konnte jede seiner Berührungen genießen. Es war unbeschreiblich schön...
Ich ging allein durch die Stadt. In der Ferne sah ich zwei Leute, die mir sehr bekannt vorkamen. Ich ging auf sie zu und erkannte zu meinem Schrecken, dass es Paddy und Vanessa waren. Sie waren gerade sehr beschäftigt sich zu küssen. "Paddy!", schrie ich und rannte auf die beiden zu. Er sah mich an, drehte sich aber gleich wieder zu Vanessa, um sie wieder zu küssen. ~Patrick! Kannst du mir bitte erklären, was das soll?", fragte ich ihn sichtlich aufgebracht. Genervt drehte er sich um: "Was machst du denn noch hier? Verschwinde! Ich liebe dich nicht! Ich habe dich noch nie geliebt! Vanessa war die einzige, die ich liebte und immer noch liebe! Also verschwinde!" Mit einem kräftigen Stoß schubste er mich weg. Ich landete auf dem Boden und fing an zu heulen. Was tat er mir an?
,Melli? Melli! Was ist?", ich hörte Paddys Stimme. ~Lass mich! Du liebst mich doch sowieso nicht!" "Melli, was soll das? Du weißt doch, dass ich dich über alles liebe! Komm, jetzt hör auf zu weinen!" Er nahm mich in den Arm "Geh doch zu deiner Vanessa! ", ich befreite mich unsanft aus seiner Umarmung. Erst da begriff ich, dass ich geträumt hatte! Konnte ich denn jetzt schon Traum und Realität nicht mehr auseinander halten? Ich sah Paddy an. Er hatte seine Augen weit geöffnet und starrte mich skeptisch an. "Ist alles okay mit dir, Melli?"" "ja..., ich glaub schon! Ich hab geträumt, dass du mich mit Vanessa betrügst!" " Er fing an zu lächeln: Melli, ich liebe nur dich! Wirklich! ich wurde dir niemals weh tun! Und ich würde erst gar nicht etwas mit Vanessa anfangen!",ja?" ' ich war mir etwas unsicher. Er lächelte wieder und gab mir einen Kuss auf die Wange: Ich liebe dich total!" Du bist so unglaublich süß, Paddy! " ' ich gab ihm einen dicken Kuss auf den Mund. Ich liebte ihn einfach über alles! Sanft streichelte ich ihm über die Wange. Er nahm meine Hand und küsste sie. Ich umarmte ihn und drückte ihn fest an mich. Er roch so unglaublich gut! Ich wollte ihn gar nicht loslassen. Er zog mich auf seinen Schoß. Wir küssten uns lange, sehr lange! Es war so schön, dass wir total die Zeit vergaßen. Plötzlich ging die Tür auf und meine Mutter stand an der Tür: "Oh, ich störe wohl etwas? Bin ja auch gleich weg! Hier, Men ein Brief für dich!", sie drückte mir den Brief in die Hand und verschwand schmunzelt. Ich guckte mir den Umschlag an. Kein Absender, keine Briefmarke, keine Adresse. Es stand einfach nur Melanie " drauf Ich öffnete ihn und las mir dem Brief durch: Du lässt die Finger immer noch nicht von Patrick? An deiner Stelle würde ich aufpassen! Ich bin immer da, wo du auch bist!" Dann waren da noch zwei Fotos. Auf dem einen waren Paddy und ich küssend drauf und auf dem anderem händchenhaltend. "Oh, Gott, Patrick! Uns hat gestern jemand fotografiert! " Zeig mal her! " Ich gab ihm den Brief und die Fotos. Er las ihn sich durch und schaute sich die Fotos lange an. Anschließend meinte er: "Sieht aus, als hätten wir ein Problem! Wenn die Presse davon Wind kriegt..." Ich setzte mich neben ihn: "Was machen wir jetzt?" "Keine Ahnung! Aber Vanessa muss echt ganz schön gerissen sein!" Ich nickte: Ich frage mich, wie sie uns verfolgen konnte!" Das wundert mich auch! Ich glaub, sie ist doch nicht so harmlos, wie ich dachte!" Das war genau das, was mir von Anfang an klar war. Ja, Vanessa würde alles tun, um Paddy für sich zu bekommen. Am Nachmittag fuhr Patrick mit dem Zug zurück nach Köln. Der Abschied wurde wieder schwer, aber er versprach mir sich bald bei mir zu melden. Das tat er auch. Wir telefonierten fast jeden Tag. In der nächsten Woche hörten die Briefdrohungen auf Ich dachte schon, dass Thema wäre abgehakt. Aber da lag ich falsch! Ich kam wie normal von der Schule nach Hause und dachte mal wieder an Patrick, was er wohl gerade macht und wie es ihm geht, da wurde ich plötzlich von hinten gepackt. Ich versuchte mich zu wehren, aber es half nicht. Ich schrie, aber keiner hörte mich, weil ich gerade auf einem verlassenen Parkplatz war. Jemand drückte mir ein Stück konlischriechenden Stoff vor die Nase und sofort wurde es schwarz vor meinen Augen....