Träume oder mehr 5
by Jihong jihong.lin@web.de
Langsam spürte ich meinen Körper wieder.
Langsam wusste ich wieder, dass ich lebte. Jeder
Kochen in mir tat weh und ich konnte nicht klar denken. Ich
öfffnete meine Augen. Alles schwarz.
Ich tastete den Boden ab, auf dem ich lag. Er war kalt und hart.
Ich wusste auch nicht, wie lange
ich schon da lag. Vorsichtig versuchte ich auf zu stehen, aber
meine Beine gaben nach und ich sank
wieder auf den Boden. Ich tastete weiter um mich herum. Aber
alles, was meine Finger berührten,
war der Steinboden. Ich versuchte mich zu erinnern, was passiert
war. Mit der Zeit fiel es mir auch
wieder ein. Ich muss wohl entführt worden sein, dachte ich.
Hastig wühlte ich in meiner
Jackentasche nach meinem Handy, aber es war weg. Fluchend schaute
ich mich um. Jetzt, wo sich
meine Augen an das Dunkle gewöhnt hatten, konnte ich erkennen,
dass ich in einem Zimmer war.
Die Wände, der Boden und die Decke waren alle aus Stein. Es
stand nur ein Bett in diesem
Zimmer. Ich versuchte nochmal aufzustehen und diesmal klappte es
auch. Ich ging zu dem Bett.
Es sah ziemlich alt aus. Vorsichtig testete ich, ob es krachen
würde, wenn ich mich drauf setzte.
Es hielt sogar. Der Raum hatte keine Fenster, aber dafür einen
Lüftungsschacht. Außerdem war da
noch eine Tür. Ich stand aufund rüttelte an der Klinke,
verschlossen. Ich gab auf und legte mich
wieder aufs Bett. Eine Weile lag ich noch da, als ich plötzlich
Schritte hörte. Kurz darauf wurde
die Tür aufgemacht. Ich sprang auf die Beine. Vor mir standen
vier Personen, drei Männer und
eine Frau. Ich schaute genauer hin und erkannte zu meinem
Schrecken, dass es Vanessa war.
"Vanessa, du?", ich wollte mich gerade auf sie
stürzen, als mich einer der Männer packte und mich
auf den Boden schlug. ja, ich!", entgegnete sie kühl, Jch
wusste, dass wir uns wiedersehen!" Sie
lachte eiskalt. "Was willst du von mir?". ich blieb
diesmal lieber liegen. "Was ich von dir will?", sie
lachte wieder, deinen Freund!" Ich dachte an Paddy. Dann
meinte sie zu einem der Männer: "Gib
ihr was zu essen. Sie muss schließlich noch am Leben
bleiben!" Der Mann verschwand und kam
kurze Zeit später mit einem Stück Brot und einem Glas Wasser.
Dann verschwanden die vier
wieder. Ich saß auf dem Bett und schlang das Essen hinunter. Ich
war wirklich halb verhungert.
Dann legte ich mich wieder hin und dachte an Paddy. Ich fragte
mich, was Vanessa wohl mit mir
vor hatte. Plötzlich musste ich anfangen zu heulen. Würden sie
mir weh tun? Oder noch
schlimmer, würden sie mich umbringen? Ich vermisste meinen
Patrick so unendlich. Ich wollte bei
ihm sein. Ich hatte Angst vor dem, was auf mich zu kommen würde.
Ich wusste nicht wieviel Zeit vergangen war. In diesem Raum
verlor ich total das Zeitgefühl. Ab
und zu brachte mir einer der Männer etwas zu Essen. Ansonsten
verbrachte ich die ganze Zeit
damit, auf dem Bett zu liegen. Wenn ich einschlief bekam ich
immer Alpträume und ich wachte
wieder schweißgebadet auf. Doch irgendwann öffnete sich die
Tür wieder und Vanessa kam von den
drei Männer bewacht herein. Der größte der Männer trug eine
Person, die schlapp in seinen Armen
hing. Ich fand, dass dieser aussah wie ein Toter. Der Mann
knallte diese Person auf den Boden.
,Da hast du jemand der dir Gesellschaft leistet! Kommt ja nicht
auf dumme Gedanken, sonst
könnte es schlecht für dich enden!", Vanessa lächelte
boshaft und sie verschwand mit den
Männern. Ich ging auf die Person zu, die bewegungslos auf dem
Boden lag. Ich bemühte mich bei
der Dunkelheit zu erkennen, wer es ist. Erst als ich ganz nah
herankam, erkannt ich diese Person.
Es war mein Patrick! "Paddy!", flüsterte ich und
strich ihn vorsichtig über die Wange, Paddy!
Was haben sie mit dir gemacht?" Er lag immer noch da und
bewegte sich nicht. Ich beobachtete
ihn und sah, dass er noch atmete, also musste er noch leben. Mit
ganzer Kraft hob ich ihn hoch
und zerrte ihn aufs Bett. Ich setzte mich an die Bettkante und
hoffte, dass er bald wieder zu sich
kommen würde. Dann nach einiger Zeit, es kam mir vor wie Jahre,
öffnete er benommen seine
Augen. "Patrick! ", stieß ich hervor. Er blinzelte.
Anscheind erkannte er mich nicht. ich beugte
mich weiter nach vorne und sprach leise: Paddy, ich bins!
Melli!",Melli?" er wollte sich
aufsetzen, musste sich aber mit schmerverzerrtem Gesicht wieder
hinlegen.'"Warum tut mir alles
weh?", er schaute mich hilfesuchend an. Als ich hier in dem
Raum aufgewacht bin, ging es mir
auch so! Ich glaub, es liegt an dem Zeug, das sie uns gegeben
haben!" Er schaute Mich an: "Was
haben sie mit dir gemacht! Ich habe mir so Sorgen um dich
gemacht!" Ich war auf dem Weg nach
Hause, als mich plötzlich jemand von hinten packte. Er drückte
mir irgendwas ins Gesicht und weg
war ich! Dann bin ich hier wieder aufgewacht! Woher wusstest du,
dass ich hier bin?" Ich hab vor
zwei Tagen einen Brief bekommen. Darin stand, dass ich gestern
Nacht in diesem Haus hier sein
sollte, wenn ich dich lebend wieder sehen will. Ich hab es erst
nicht geglaubt und hab dann deine Eltern angerufen. Sie haben mir
gesagt, dass du schon seit ein paar Tagen verschwunden wärst.
Ich hab total die Panik bekommen und bin halt gestern Nacht
hierher gefahren. In dem Haus war alles dunkel und es gab kein
Licht. Plötzlich hat sich jemand auf mich gestürzt und mich
festgehalten. Ich hab versucht mich zu wehren, aber irgendjemand
hat mir das gleiche Zeug ins Gesicht gedrückt wie dir und den
Rest kennst du ja!" Paddy, ich bin so froh dich wieder zu
sehen. Ich hatte solche Angst! Ich dachte schon, ich würde dich
nie wieder sehen!" Er setzte sich auf und nahm mich in den
Arm Ich fing an zu weinen und er drückte mich fest an sich. Es
wird alles wieder gut!", er küsste mich auf den Mund. Aber
sein Blick verriet mir, dass er selbst nicht glaubte, was er
gesagt hatte. "Weißt du, wo wir sind?", fragte ich ihn
nach einer Weile. Ich glaube, wir sind immer noch in diesem Haus.
Wir sind wahrscheinlich im Keller oder so. In dem Brief den ich
bekommen hatte, war eine Karte, wo das Haus eingetragen ist. Es
liegt Mitten ün Wald." Er schwieg kurz bevor er weiter
sprach: Es stand auch noch drin, dass ich niemanden von dem Brief
erzählen darf, da ich dich sonst nicht mehr lebend sehen würde!
Ich schätze, Vanessa steckt hinter der ganzen Sache?" Ich
nickte stumm das hab ich mir schon gedacht", fuhr er fort,
"Deshalb hab ich auch niemandem davon erzählt. Du weißt ja
noch, die Sache mit den Fotos!" "Paddy, was glaubst du,
haben sie mit uns vor?",Das würde ich auch gerne wissen.
Aber keine Angst, Melli ich bin jetzt bei dir. Ich werde niemals
zulassen, dass dir jemand weh tut! Ich werde kämpfen bis ich
sterbe!" "Oh, Patrick, sag so was nicht!" Ich
umarmte ihn. Ich wusste nicht, wie lange wir jetzt schon in dem
Raum festsaßen. Aber mit Patrick zusammen hatte ich nicht mehr
so viel Angst. Wir bekamen aber nichts mehr zu essen und zu
trinken. Ich dachte schon, man wollte uns verhungern lassen.
Irgendwann, als ich mit Paddy schweigend auf dem Boden saß,
öffnete sich die Tür wieder und tatsächlich waren es Vanessa
und die drei Männer. Patrick stand auf und ich folgte seinem
Beispiel. "Was willst du, Vanessa", fragte er ernst.
Sie kam näher und schmieg sich an ihn: dich!" Er befreite
sich aus ihrer Umklammerung, trat ein Schritt zurück und zog
mich an sich heran. "Lass die kleine Schlampe los!" '
befahl Vanessa. ;Niemals!", fauchte Patrick und drückte
mich fester an sich ran. Vanessa nickte kaum merklich zu den
Mannern und die drei stürzten sich auf uns. Der größte von
ihnen zog Patrick, der mich verzweifelt umklammerte, von mir weg
und schlug auf ihn nieder, bis er aufhörte sich zu wehren. Die
anderen fesselten meine Arme auf meinen Rücken und hielten mich
fest. Einer der zwei Männer gab mir dann noch ein paar heftige
Ohrfeigen, als ich versuchte in seine Hand zu beißen. Lass
sie...", schrie Patrick. Er kam aber nicht weiter, weil der
Mann ihn in den Magen schlug. Vanessa schritt auf Patrick zu und
küsste ihn auf den Mund. Er stieß sie weg und drehte sich um
Los, Kelly, mach was sie will oder deine kleine Freundin muss
dafür büßen!", sagte der Mann, der direkt hinter Patrick
stand. Gleichzeitig zog der Mann, der mich geschlagen hatte, eine
Pistole aus seiner Tasche und drückte sie an meinen Kopf
Patrick. schaute mich ängstlich an. ,Patrick, mach, was sie von
dir erwartet!", flehte ich ihn an. Ich kann nicht!",
brachte er verzweifelt hervor. Vanessa lächelte und startete
einen neuen Versuch. Diesmal ließ Patrick alles über sich
ergehen. Vanessa küsste ihn auf den Mund und am Hals. Er schaute
immer wieder zu mir herüber. Währendessen machten sich die zwei
Männer einen Spaß daraus mich zu schlagen. ich konnte mich
überhaupt nicht wehren und zitterte vor Angst am ganzen Leib. Da
ging die Tür wieder auf und mein Herz machte einen Hüpfer. Es
waren Polizisten in Begleitung von John. "Keiner bewegt
sich!", schrie der Mann mit der Pistole und drückte diese
noch fester an meinen Kopf "Sonst sagt die Kleine adieu,
Alle blieben wie angewurzelt stehen. Vanessa ließ Patrick los.
"Lasst sie in Ruhe und nehmt mich! ", rief Patrick den
Männern zu. Paddy, nein!", schrie ich und wollte mich
losreißen. Gerade in dem Augenblick stürzte sich Patrick auf
den Mann mit der Pistole. Dieser hatte damit nicht gerechnet und
Patrick und er fielen auf den Boden. Noch während dem Fall
schlug Im Patrick die Pistole aus der Hand und einer der
Polizisten hob sie auf. Nun kam die Polizei zum Einsatz und
verhaftete Vanessa und die Männer. Patrick drückte immer noch
den Mann auf den Boden, als ich, schon befreit von meinen
Fesseln, zu ihm rannte. Er stand auf und ich fiel ihm um den
Hals. Patrick, du hättest sterben können!", heulte ich und
drückte ihn noch fester an mich. Du doch auch!", meinte er
und strich mir über die Haare. Jetzt kam John und schlug vor,
wieder nach Köln zu fahren. Wir folgten ihm nach draußen zum
Auto. Als wir in seinen Wagen saßen, sahen wir noch, wie Vanessa
und die drei Männer in die Polizeiwagen
stiegen. "Wie habt ihr uns gefunden?", fragte Patrick,
als wir uns wieder etwas beruhigt hatten. "Angelo hatte den
Brief gefunden, den du von den Entführern bekommen hast. Du
hattest ihn noch in einer Jackentasche und Angelo hatte sich die
Jacke mal kurz ausgeliehen. Wir haben uns schon voll die Sorgen
gemacht, als du dich nicht mehr blicken ließ. Wir haben dann bei
Melli zu Hause angerufen und gefragt, ob du vielleicht dort
wärst. Aber Mellis Eltern vermissten sie auch schon sei einer
Woche. Zum Glück hatte Angelo den Brief dann heute Morgen
gefunden." "Wie lange bin ich jetzt schon weg?",
fragte Patrick. "Wenn du heute mitzählst, drei Tage."
"Oh, Gott! Kein Wunder, dass ich halb verhungert und
verdurstet bin! Wir haben die ganze Zeit nichts bekommen!"
"Wir sind gleich wieder in Köln.Dann bekommt ihr
was!""Hey,Melly waraum bist du so ruhig?".Paddy
der mit mir hinten saß, stieß mich leicht an. "Es ist nur
die Aufregung!" Er nahm mich in den Arm: Es ist alles okay!
Keine Angst!" Jetzt kamen wir endlich in Köln an und John
hielt vor einem Hotel.Hier sind wir für eine Zeit
einquartiert", erklärte er. Wir betraten die Eingangshalle
und John rufte die anderen mit seinem Handy an. Dann gab er mir
das Handy und meinte, ich solle meine Eltern benachrichten. Das
tat ich dann auch. Sie waren total erleichtert, dass mir nicht
zugestoßen ist und erlaubten mir, bei den kellys zu bleiben.
Kurze Zeit später kamen die anderen alle nach unten und Paddy
und ich wurden herzlich begrüßt. Maite nahm mich in den Arm:
Ich hatte schon Angst, dass ich dich nie wieder sehen
würde!" können wir jetzt endlich was essen und was
trinken?", fragte Patrick schon etwas genervt. Ich wäre
auch vor Hunger schon fast gestorben. Also gingen wir ins
Restaurant und bestellten uns etwas. Als wir dann endlich satt
waren, bekamen Patrick und ich ein Zimmer, in dem wir uns auch
sofort gemütlich machten. Ich war am Ende mit meinen Kräften
und wollte nur noch schlafen. Als mein Kopf das Kopfkissen
berührte, fiel ich sofort in einen tiefen Schlaf Ich wachte erst
am nächten Morgen wieder auf Die Sonne stand schon hoch am
Himmel. Ich bemerkte, dass Paddy nicht mehr neben mir lag. Gerade
war ich noch am Überlegen, wo er sein konnte ' da öffnete sich
auch schon die Badezimmertür und Patrick kam nur mit einem
Handtuch bedeckt heraus. "Endlich wach, mein
Schätzchen?", begrüßte er mich und kroch zu mir aufs
Bett. Ich schaute ihm lange in die Augen. Er sah einfach
unwiederstehlich süß aus. Vorsichtig gab er mir ein kleines
Küsschen auf den Mund. Daraus wurde aber bald ein langer,
intensiver Kuss. In diesem Augenblick wollte ich nur noch eins:
ihn! Es war wunderschön und er war total zärtlich. Später
erfuhr ich, dass es sein erstes Mal war. Danach spürte ich, dass
ich ihn noch mehr liebte als zuvor. Nach einer Weile gingen wir
hinunter frühstücken. Da es schon ziemlich spät war, waren wir
die einzisten, die im Speisesaal saßen. Aber das war auch gut,
so hatten mir wenigstens unsere Ruhe. Dann hatte Paddy die Idee
im. Hotel-Pool schwimmen zu gehen. Ich war sofort einverstanden.
Maite, Angelo, Jimmy und Joey waren auch schon da. Ansonsten war
der Pool leer. Ich fand es ganz schön nur unter sich zu sein.
Paddy packte mich sofort und schmiss mich ins Wasser. Mit einem
lauten Aufschrei landete ich im Nassen. Während Paddy am
Beckenrand stand und mich auslachte, sah ich, dass Jimmy und Joey
in seine Richtung schwammen. Kurzerhand hatte jeder von den zwei
einen von Paddys Fußgefenken gepackt und ehe er sich versah,
wurde auch er ins Wasser gerissen. Diesmal war ich dran mit
Lachen, aber Paddy sah nicht gerade froh aus, weil er ziemlich
viel Wasser geschluckt hatte. Dann fingen die Jungs an Maite und
mir hinterher zu jagen und versuchten uns zu fangen. Wir schrien
und lachten bis wir beide fertig waren und nach Luft rangten. Ich
hatte mich noch nicht beruhigt, als mich jemand von hinten packte
und ins Wasser drückte. Als ich wieder auftauchte, erkannte ich
Jimmy. Er lachte und packte mich, während er bedrohlich schrie.
Ich kreischte und ließ mich von ihm durch das ganze Becken
ziehen. Irgendwann ließ er mich wieder los und wir alberten
herum Er war total witzig und ich konnte nicht mehr aufhören zu
lachen. Da fiel mein Blick auf Patrick. Er beobachtete mich die
ganze Zeit. Ich lachte und gab ihm ein Zeichen, dass kommen
sollte. Doch er drehte sich um und beachtete mich nicht. Ich
wunderte mich ziemlich, warum er das tat, aber ich beschloss
trotzdem meinen Spaß zu haben. Also alberte ich weiter mit Jimmy
und später trug er mich auf seinen Armen durch das Becken. Erst
da bemerkte ich, dass Paddy schon weg war. "Wollen wir einen
Kaffee trinken?", fragte mich Jimmy und ich nickte. Schon
hatte ich Patrick wieder vergessen und saß kurz darauf mit Jimmy
in einem Cafe in der Innenstadt. Bei Kaffe und Kuchen verbrachten
wir eine schöne
Stunde. Jimmy war echt nett und total gut drauf. Wir lachten viel
und amüsierten uns richtig gut. "Hast du Lust heute Abend
mit mir in die Disco zu gehen?", fragte er mich, als wir
wieder im Hotel waren. Ich nickte: gerne! ""Um neun Uhr
in der Einganshalle?""Okay! " Lächelnd ging ich
zu meinem Hotelämmer. Ich drückte die Türklinke runter, aber
die Tür war abgeschlossen. Ich wollte meinen Schlüssel durch
das Schlüsselloch stecken, aber es wurde von Innen blockiert.
Paddy!", rief ich laut, "Paddy! Ich bins! Mach auT' Es
dauerte eine ganze Weile, bis die Tür geöffnet wurde. Paddy sah
mich ernst an. Wo warst du?", fragte ich und betrat das
Zimmer. "Gegenftage: Wo warst du?! schrie er und drückte
mich gegen die Wand. Ich erschrak. So kannte ich ihn gar nicht.
So war mein Patrick nicht. Das hat dir jetzt die Sprache
verschlagen, was?", schrie er mich weiter an, Ich weiß wo
du warst! Du hast dich mit Jimmy vergnügt!" "Paddy,
was ist?", fragte ich vorsichtig. "Was ist?",
schrie er noch lauter, Du fragst mich was ist? Du treibst dich
mit meinem Bruder herum und fragst mich was ist?!"
"Paddy, es ist doch nichts Ernstes! ", versuchte ich es
zu erklären. "Nicht Ernstes! ", äffte er mich nach,
Am Ende landest du mit ihm im Bett! jetzt mach mal halb
lang!", schrie ich zurück, "Was ist schon dabei wenn
ich mit ihm einen Kaffee trinken gehe?" "Ach ja? Und
wie erklärst du bitte die Sache im Pool?",das war doch nur
Spaß! Patrick, jetzt sein nicht so eifersüchtig!", ich
versuchte ihn nicht wieder so anzuschreien. "Liegt dir denn
nichts an unserer Beziehung?", fragte er mich und etwas
Schmerzendes lag in seiner Stimme. ,;Natürlich liegt mir was
daran! Es liegt mir sogar sehr viel daran! Sonst hätten wir es
doch wohl nicht bis hierher geschafft? Was regst du dich
eigentlich so auf Was ist so schlimm an der Sachen, wenn ich was
mit Jimmy unternehme?" bin ich dir nicht gut genug oder
warum brauchst du ihn?" Ihr beide seid halt verschiedene
Typen!" "Was hat er, was ich nicht habe?" einen
Bart, zum Beispiel!" Sofort wünschte ich, ich hätte das
nicht gesagt. Patrick erstarrte. Er sah mich böse an.
Anscheinend hatte ich einen wunden Punkt getroffen. Ich gehe
nachher mit Jimmy in die Disco", versuchte ich so beiläufig
wie möglich zu sagen. "Nein! Das wirst du nicht!" Er
schrie nicht, aber dennoch hatte er einen gefährlichen Ton in
der Stimme. Du hast mir gar nichts zu sagen" ' fauchte ich
ihn an. Auf einmal gab er mir eine Ohrfeige. Ich erschrak. Nie
hätte ich gedacht, dass er" ausgerechnet er, mich schlagen
würde. Ich starrte ihn an. Er schaute erst auf mich und dann auf
seine Hand. Mir stiegen Tränen in die Augen. Das hätte ich
nicht von ihm erwartet, nicht von ihm. Dann rannte ich los. Ich
wusste zwar nicht wohin, aber das kümmerte mich wenig....