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 Denkmaldatenbank - Stand September 1998 

OBJ-Dok-Nr.  : 09085011
Bezirk       : Friedrichshain
Ortsteil     : Friedrichshain
Denkmalart   : Baudenkmal
Denkmalliste : E
Straße-Platz : Matkowskystraße
Hausnummer   : 4
Straße-Platz : Revaler Straße
Hausnummer   : 26 & 26A
Sachbegriff  : Mieteshaus
Datier.-Art  : Datierung
Datierung    : 1929-1930
Bez-Künstler : Entwurf
Name         : Nowottnick, Richard
Funktion     : Baufirma
Soz-Komment  : ansässig in Berlin
Bez-Person   : Bauherr
Name         : Hirtschulz, Hans
Konst./Tech. : Eisenskelett & Mauerwerksbau
(Bau-)Mater. : Backstein & Eisen & Putz
Stil         : Moderne 20er
DSchG        : K & G & W & S
Lit-Kurztit  : BW 23 (1932) 35
Stelle       : 7-8
Urh-Autor    : Rüter, Jörg
Datum        : 1992.10
Begründung :
Das durch sachlich moderne Form in ausgewogener Gewichtung von horizontalen und vertikalen Kubaturen geprägte Gebäude veranschaulicht die quatitätvolle Blockrandbebauung einer bis Ende der 20er Jahre bestehenden Baulücke. Das Gebäude zeichnet sich in seiner gestalterischen auf die umgebende ältere Häusersilhouette aus. Eine geschickte Überleitung von der traditionellen Lösung des Satteldachs zum Flachdach ist in der Zäsur des schlanken, die Trauflinie durchtretenen Treppenhauskörpers markant ablesbar. Der Block war zunächst nur an seiner von der S-Bahn abgewandten Seite mit Mietshäusern bebaut, die um 1910 an der nördlichen Matkowsky- Helmerdingstr. sowie der Simplonstr. 50/56 entstanden. Zur Zeit der Weltwirtschaftskrise wurde er von Norden her U-förmig geschlossen. Das heute noch bestehende Gebäude ist dessen Überrest an der Nordostecke.
Die in den ausgehenden 20er Jahren realisierte Architektur lehnte sich eng an die Konzepte des modernen Großsiedlungsbaus an. Aus sieben Hauseinheiten bestehend bot der geschlossene Riegel Wohnraum für rund 60 Parteien, überwiegend in 1 1/2 und 2 1/2 Zimmergrundrissen. Loggien und Veranden sorgten für Licht und Luft so wie es die avandgardistischen Siedlungsbauer (B. Taut, M. Wagner, H. Häring, O. R. Salvisberg, H. Sharoun oder W. Gropius) mit ihren exzeptionellen Großprojekten vorgeführt hatten.
Der als Grünfläche um ein Heckenkarrée, das die Müllbehältnisse verdeckte, konzipierte Hof, entsprach den kommunikativen und sozialen Freiräumen der modernen Großsiedlungen. Wahrscheinlich waren die Fassaden einstmals farblich gefaßt, wie es Schaubilder des Architekten Nowottnick andeuten.
TextBemerkung:
Richard Nowottnick ist als Berliner Architekt lediglich mit dem Bau einer Privatklinik in Köpenick 1932 nennenswert in Erscheinung getreten. Wahrscheinlich hat er wegen seiner modernen Gesinnung keine größeren Aufträge ab 1933 erhalten und ist im 2. Weltkrieg gefallen.

Literatur:

  • Privatklinik Tismer, Köpenick (Damm Vorstadt), Lindenstr. 34. Bauwelt 23, 1932, S. 879-880 (=H S.35 Beilage S.7-8).
    Ein kleines Krankenhaus, Monatshefte für Baukunst und Städtebau 16, 1932, S.773-474.
  • Ahnert/Krause, Typische Baukonstruktionen 1860-1960, RO1512/AB1102-2/3.

Jörg Rüter

??? joerg.rueter@t-online.de ??

"Stadthallen in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin. Eine gesellschaftliche Architekturleistung der Nachkriegszeit." (1996)

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