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Aktuelle Meldungen bei MM-Physik 22. März 2001 © email: Krahmer |
Zukunft des Physikunterrichts heißt Fördern des Schülerinteresses
Pressemitteilung Universität Bremen, 21.03.2001 Von: Angelika Rockel
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Tagung an der
Uni Bremen: Zukunft des Physikunterrichts heißt Fördern
des Schülerinteresses Frühjahrstagung des Fachverbandes
Didaktik der Physik in der Deutschen Physikalischen
Gesellschaft vom 21.-23. März 2001 in der Uni Bremen
Das Schulfach Physik liegt auf der Beliebtheitsskala von Schülern ganz weit unten. Doch Desinteresse am Physikunterricht kann sich weder Schule noch Universität und Gesellschaft leisten. Wie lässt sich das Interesse von Schülerinnen und Schülern am Fach Physik wecken und fördern? Die Frage nach der Schüler-Motivation steht im Mittelpunkt der Frühjahrstagung des Fachverbandes Didaktik der Physik in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, die vom 21.-23. März 2001 in der Universität Bremen stattfindet. Mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Universitäten, Schulen und Fortbildungsinstituten beschäftigen sich in 10 Hauptvorträgen und über 100 Einzelbeiträgen mit der Verbesserung des Physikunterrichts. Die Tagung wurde inhaltlich vorbereitet vom Vorstand des Fachverbandes Didaktik der Physik unter Leitung des Sprechers Professor Werner Schneider (Uni Erlangen). Die Organisation liegt in den Händen des Teams von Professor Hans Niedderer von der Universität Bremen. Ein zentraler Aspekt der Tagung ist das schwindende Interesse am Lehrerberuf sowie Aus- und Weiterbildung für Lehrerinnen und Lehrer. Außerdem steht der Einsatz von Medien in der Schule und fachübergreifender Unterricht auf dem Tagungsprogramm. Weitere Vorträge beschäftigen sich mit Themen aus der physikalischen Grundlagenforschung und der Umsetzung in der Schule, beispielsweise aus der Umweltphysik, der Astronomie, mit Weltraumwetter und Polarlichtern oder der Entwicklung astronomischer Großteleskope. Was bedeutet es konkret, den Physikunterricht zu modernisieren? - Es sollen Themen in den Unterricht einbezogen werden, die einen deutlichen Bezug zur Alltagswelt, zur Technik und zur aktuellen Forschung haben. So können beispielsweise im Themenbereich Physik und Medizin die Ultraschalldiagnostik und Computertomographie behandelt werden. - Eine weitere Möglichkeit, den Physikunterricht zu modernisieren, besteht in dem gezielten Einsatz von Computern und Multimedia. - Positive Motivation und aktive Handlungsmöglichkeiten sind zentrale Voraussetzungen für gute Lernerfolge. Schülerinteressen und Emotionen beim Lernen sollen in Unterrichts- einheiten systematisch berücksichtigt werden. Ängste der Schülerinnen und Schüler vor dem Physikunterricht müssen aufgegriffen und abgebaut werden. Auch Erkenntnisse der neurowissenschaftlichen Forschung für Lernprozesse sollen in die Unterrichtsplanung einfließen. - Die Lehrerausbildung muss verbessert werden, beispielsweise durch mehr Medienkompetenz, neue Organisationsformen im physikalischen Praktikum, durch den Einsatz interaktiver Bildschirm- experimente, neue Formen der Verzahnung von Schulpraxis und Studium. Das kann nur mit der Umsetzung von Erkenntnissen der Physikdidaktik geschehen. Die Krise des Physikunterrichts ist vorrangig eine Krise der Physiklehrerausbildung Weitere Informationen: Prof. Dr. Hans Niedderer Institut für Didaktik der Physik Universität Bremen Tel. 0421/218 2484 Fax: 0421/218 4869 EMail: niedderer@physik.uni-bremen.de |
MM-Physik gibt zu bedenken: 1) Es kann auch ein bisserl an der Gesellschaft liegen. (Meine Energie ist das Wasser!!) 2) Ein Basiskatalog an Lehrplanstoff, differenziert nach SI und SII bei dem Ladenhüter über Bord geworfen wurden, neue Technologien wenigstens andeutungsweise integriert worden sind - das wäre eine Gemeinschaftsaufgabe! So aber spezialisiert man sich z.B. an Bildschirmexperimenten, obwohl Physik eine Experimentalwissenschaft ist, erarbeitet lange Lernsequenzen, obwohl die Motivation und damit eine ganze Unterrichtseinheit mit den ersten fünf Minuten steht oder untergeht: Fester Basisstoff und motivierende Elementen müssen sich ergänzen wie Pflicht und Kür. So manches lehrt man zunächst an der Schule auswendig und versteht es so richtig erst viel später im Leben, wenn man es überhaupt nochmal braucht. Denn nicht alle werden Physiker, aber alle sollten etwas physikalisch ihre Umwelt betrachten gelernt haben. Ansonsten stehe ich auch zu oben genannten Intentionen. P.Krahmer |
Schlagzeilen zu obiger Thematik: