Digitalphotos (11.11.03) vom qualmenden Salzbergener Ölfabrikschornstein
»Ich habe dieser Email
vier Photos vom 11. November 2003 (ca. 15 Uhr 40) beigefügt, auf denen
zu sehen ist, wie die Erdölraffinerie Salzbergen HR/WASAG gerade dabei
ist, ihren großen Schornstein von Ruß-Partikeln freizupusten. Das
Schauspiel dauerte cirka 5 Minuten.«
(Christoph Poggemann auf Bürgerinitiativsseite gegen Müllverbrennung
in Salzbergen e.V.)
-
Emsland-Müll wird in Salzbergen
verbrannt
20.04.2001,
Westfälische Nachrichten, Emsland-Müll wird in Salzbergen verbrannt
100-Millionen-Anlage: Raffinerie erhält Genehmigung / Bürgerinitiative
strengt Klage an
- Am 1. Juli 2003 soll der Betrieb anlaufen; 20 Jahre lang sollen dann dort
unter anderem die kompletten Restabfälle aus dem Emsland - jährlich zwischen
45 000 und 73 000 Tonnen - verbrannt werden.
Bei der Sicherung seiner Müll-Entsorgung für die nächsten Jahrzehnte hatte der
Landkreis Emsland mit seinen fast 60 Städten und Gemeinden und rund 300 000
Einwohnern zwischen Papenburg und Salzbergen schon seit längerem auf die
Verbrennung gesetzt und bereits vor Wochen mit der Salzbergener Firma ein
entsprechendes Abkommen geschlossen - gegen den Willen der
SPD-Kreistagsfraktion. Der Müll wird vom Landkreis unvorbehandelt frei
Werkstor geliefert; die Firma SRS Eco Therm muss dann die
Enfsorgungssicherheit garantieren. Auch dann, wenn ihre eigenen
MüIlverbrennungsanlage nicht läuft.
Pressemitteilung der SPD-Fraktion
Salzbergen
vom 01.04.2002
SPD-Ratsfraktion 01.04.2002 SPD-Ratsfraktion der Gemeinde Salzbergen
Pressemitteilung
- Die CDU-Ratsmitglieder hatten für ihr Handeln kein einziges plausibles
Argument parat und hatten -wieder einmal- an den Interessen der Salzbergener
Bürger vorbei gehandelt, so die Sozialdemokraten. Die SPD-Fraktion wird auch
künftig an diesem offensichtlich brisanten Thema intensiv weiterarbeiten.
Willi Jansen
1. Spatenstich für MVA in Salzbergen
25.05.2002, Rheiner Volksblatt 1. Spatenstich für MVA in Salzbergen.
- Die H&R
- Wasag AG, die 1994 die in Schieflage geratene Wintershall-Raffinerie zum
symbolischen Preis von einer Mark übernommen und inzwischen wieder in die
Gewinnzone gefahren hat, hofft durch die MVA ihre Energiekosten deutlich zu
senken. Betreiber der Anlage ist die RWE Power AG. MVA-Gegner wurden gestern
nicht gesichtet. Ein großes Transparent erinnerte jedoch an die heftigen
Kontroversen.Im Jahr 2005,
spätestens 2006, will der Kreis Emsland dann seine beiden Deponien in Dörpen
und bei Lingen schließen.
CDU Besuch MVA Salzbergen
16.08.2003
- Beim Begehen der im Bau befindlichen Verbrennungsanlage konnten sich die
Kommunalpolitiker von den gewaltigen Investitionen (ca. 50 Millionen €)
überzeugen. Sie nahmen auch die Möglichkeit wahr,
von oben einen imposanten Blick auf Salzbergen
und die weitere Umgebung zu werfen.
presse268.htm
Digital-Photos von der "Sankt Martins Reinigung" am 11. November 2003
durch
den Schornstein der HR/WASAG
Anzeigensonderseiten der Lingener Tagespost zur
Inbetriebnahme der MVA
03.09.2004
- Im
feierlichen Rahmen wird am heutigen Freitag nach etwa zweijähriger
Bauzeit die Thermische Abfallbehandlungsanlage Salzbergen (TAS) im Beisein
vieler Gäste in Betrieb genommen. Die moderne Anlage wird künftig
Siedlungsabfälle thermisch verwerten und den gewonnenen Prozessdampf der
benachbarten Raffinerie zur Sicherstellung des Grundlastbedarfs zur
Verfügung stellen.
Kurz nach dem Neubeginn wurde 1995 die Idee zum Outsourcing der
Energieversorgung für die Raffinerie geboren. Das neue Management sah sich
gezwungen, über eine Senkung der Energiekosten den Standortnachtell
gegenüber anderen Anlagen dieser Art auszugleichen. Die Lage der Raffinerie
im südlichen Emsland verursacht hohe Kosten in der Rohstoffversorgung, da
die erdölbasierten Einsatzprodukte über weite Strecken per Tankwagen oder
Bahn transportiert werden müssen. Im Wettbewerb mit anderen Raffinerien, die
über eine Pipeline mit Rohstoffen versorgt werden oder die direkt in der
Nähe eines Hafens liegen, bedeuten diese Mehrkosten einen
Wettbewerbsnachteil, der langfristig die über 400 Arbeitsplätze am Standort
Salzbergen gefährdet hätte. Gleichzeitig wollte man die Energieversorgung
unabhängig von der Rohölpreisentwicklung gestalten und auch die
Schadstoffemission durch die Reduktion des Betriebs im eigenen
Heizölkraftwerk weiter senken.
Der Zweite Weltkrieg beendete
den friedlichen Aufbau. Vor nunmehr fast auf den Tag genau 60 Jahren, am
26. August 1944,
legten amerikanische Bomber mit rund 4000 Bomben die Raffinerie in Schutt
und Asche.
Ostermann-Müller: „Die H&R benötigt für die Produktion große Mengen Energie
in Form von Strom und Prozessdampf“. Dieser Bedarf werde derzeit mittels
eines schwerölbefeuerten Industriekraftwerks auf dem Werksgelände gedeckt,
was aber mit hohen Kosten – abhängig von den internationalen Rohölmärkten -
verbunden ist. Daher sei eine preiswertere Energiebereitstellung notwendig.
"Diese Inbetriebnahme, ist, ein
Quantensprung"
04.09.2004, Lingener
Tagespost Thermische Abfallbehandlungsanlage der SRS EcoTherm (TAS),
- RUND
120000 TONNEN Siedlungsabfälle aus der Region Weser-Ems werden in der TAS
verbrannt und in 50 Tonnen Dampf pro Stunde fürdie Raffinerie umgewandelt.
Der Müll aus dem mittleren und nördlichen Emsland wird per Bahn angeliefert.
Vor einigen Jahren habe das Salzbergener Unternehmen vor der ernsthaften
Frage gestanden: "Zumachen oder weitermachen?" Neben Strukturproblemen sei
der Standort ein besonderer Wettbewerbsnachtell gewesen. Die enormen
Transportkosten würden für Betriebe an der Küste beispielsweise nicht
anfallen. Dr. Hollstein bezeichnete diesen Wettbewerbsnachtell als "K.o.-
Kriterium".
"Wir wussten von Anfang an, dass mit der TAS Arbeitsplätze geschaffen und
erhalten werden und dass eine aktive Umweltpolitik betrieben wird",
begründete Landrat Hermann Bröring die Bereitschaft des Landkreises Emsland,
das für die gesamte Region bedeutende Projekt mitzutragen. Das allgemeine
Lob für die zügige Bearbeitung seiner Behörde nahm Bröring gerne auf und
meinte an die vielen Unternehmer gerichtet, die aus ganz Deutschland nach
Salzbergen gekommen waren: "Wenn Sie Optimismus brauchen, dann kommen Sie
gerne zu uns!"
"Am Anfang war die Idee", ließ Dr. Johannes Lambertz, Vorstand RWE Power AG,
den Ablauf des gesamten Verfahrens von der Geburtsstunde der Idee bis zur
offiziellen Inbetriebnahme Revue passieren. Grund für die Überlegungen sei
seinerzeit der Bedarf des Schmierstoff-Raffinerie-Salzbergen (SRS) an
preiswerter Energie gewesen. "Was lag da näher, als die Aufgaben von Ver-
und Entsorgung zu koppeln?"
Die Region habe sich für 20 Jahre für eine moderne Technik zur Verwertung
der Siedlungsabfälle entschieden. Zudem stelle die TAS für die Zukunft einen
nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsfaktor dar.
Als einen wichtigen Aspekt bezeichnete der RWE-Vorstand den Umweltgedanken.
Die Umwelt werde erheblich entlastet, weil die Siedlungsabfälle als
Brennstoff die begrenzten Ressourcen der Natur verschonten. Die Emissionen
der Gesamtanlage gingen um bis zu 80 Prozent zurück, weil zwei der insgesamt
vier schwerölgefeuerten Kessel der Raffinerie stillgelegt würden.
presse283 Facharbeit "Müllverbrennungsanlage am Standortbeispiel Salzbergen",
02/2005
- Folgend veröffentlichen wir hier die Facharbeit "Müllverbrennungsanlage
am Standortbeispiel Salzbergen" von Christina Thünemann, Schülerin des
Städtischen Emsland Gymnasiums Rheine der Jahrgangsstufe 12 im Schuljahr
2004/2005.
Download
als PDF-Datei (365KB) Facharbeit Erdkunde 28.2.2005, Fachlehrerin:
Grabowsky
Dicke Luft in Deutschland Müllverbrennung auf dem
Vormarsch Reiner Scholz – gesendet am
24. Mai 2005 im NDR, 20:30 Uhr
-
In Deutschland fallen jährlich etwa 350 Millionen Tonnen Müll an,
überwiegend Bauschutt, der weiter keine Probleme bereitet. Schwierig
wird es bei den sogenannten Siedlungsabfällen der privaten Haushalte und
den hausmüllähnlichen Abfällen aus Gewerbebetrieben, die von vielen
Firmen z.Z. noch in Eigenregie entsorgt werden. Für den klassische
Hausmüll, im Fachjargon „Siedlungsabfälle“ genannt, sind die Kommunen
zuständig. Seine Menge ist seit 15 Jahren ziemlich konstant. Jährlich
fallen etwa 37 Millionen Tonnen an. Ein Großteil der Stoffe,
mittlerweile 52 Prozent, Papier beispielsweise, Holz oder Glas, kann
wieder verwertet werden. Doch der Rest landete bisher, wenn es nicht in
einer der Müllverbrennungsanlagen entsorgt wurde, unbehandelt auf einer
der zahlreichen Deponien. Es vergiftet dort nicht nur die Böden und das
Grundwasser. Mit einem Drittel aller Methan-Emissionen in Deutschland
tragen diese Deponien zudem erheblich zur Klimabelastung bei.
Damit ist jetzt Schluss. Ab dem 1. Juni 2005 darf keinerlei Müll mehr
unbehandelt auf Deponien abgeladen werden. Das bestimmt die „Technische
Anleitung Siedlungsabfall“, kurz TASI genannt, die Mitte 1993
verabschiedet wurde. In Deutschland bricht somit nach zwölfjähriger
Vorbereitungszeit in diesen Tagen ein neues Müllzeitalter an. Und
Henriette Berg, Abteilungsleiterin im Umweltministerium in Berlin hält
Deutschland für gut vorbereitet:
- O-Ton 5: Frau Staatssek. Berg /
BMU Berlin
„Wir haben jetzt für alle die Abfälle, die über die Kommunen
entsorgt werden und entsorgt werden müssen, haben wir bundesweit im
Schnitt genügend Behandlungskapazitäten. Das ist ungefähr für 24,5
Millionen Tonnen im Jahr. Das wird ungefähr in einem Behandlungsmix
von Dreiviertel thermisch und ein Viertel mechanisch-biologisch in
Deutschland behandelt. Das ist eine ganz große Leistung der
kommunalen Entsorgungsträger, muss man wirklich sagen. Das ist
erreicht worden.“
Die ursprüngliche Verwaltungsvorschrift aus dem Jahr 1993 sah nur
eine thermische Entsorgung vor, also die generelle Verfeuerung in
Müllverbrennungsanlagen, den MVA’s. Dagegen protestierten Umweltschützer
und mittelständische Unternehmen, die mit der Wiederverwertung
recycelbarer sekundärer Rohstoffe ihr Geld verdienen. Die Proteste
hatten Erfolg. Seit 2001 sind neben MVA,s, den großen Verbrennungsöfen
also, auch sogenannte MBA’s zugelassen, „mechanisch-biologische-
Abfallbehandlungsverfahren“. Dort werden dem Müll zunächst Wertstoffe
wie Glas und Metalle entnommen. Der biologische Tel des Restabfalls
rottet in Hallen einige Monate künstlich beschleunigt, um anschließend
unschädlich für die Umwelt auf Deponien der Klasse 2 (nach TASI)
abgelagert zu werden. Am Ende bleibt ca. ein Drittel der ursprünglichen
Abfallmenge als hochbrennbarer Rest übrig, der in speziellen
Feuerungsanlagen für hochkalorische Abfälle verbrannt werden muss.
Deponien, bislang das zweifelhafte Herzstück der Abfallbeseitigung,
wird es künftig nur noch wenige geben:
- O-Ton 6: Frau Staatssek. Berg /
BMU Berlin
„Wir brauchen Deponien auch für die Zukunft, nur sie müssen einen
guten technischen Standard haben und das sind deutlich weniger, als
die, die wir aus der Vergangenheit bis heute haben und die zum Teil
schon geschlossen worden sind. Wir brauchen Deponien als
Schadstoffsenke und wenn sie, wie gesagt, eine gute
Untergrundabdichtung (Klasse II nach TASI) haben, wenn sie dann
zugefüllt sind, auch eine gute Oberflächenabdichtung und sonstige
Sicherungsmaßnahmen haben, ist das eine sehr sinnvolle
umweltpolitische Maßnahme.
Kritische Toxikologen wie Herrmann Kruse weisen noch auf ein weiteres
Problem hin. Wir würden bislang nur etwa 20 Prozent der Stoffe kennen,
die aus Schornsteinen entweichen, gibt der kommissarischer Leiter des
Instituts für Toxikologie an der Universität Kiel zu bedenken:
- O-Ton 17: Toxikologe Dr. Kruse /
Uni Kiel
„Das Problem ist eben, dass bei der Müllverbrennung eine Vielzahl
von Stoffen entstehen, es ist ein Cocktail. So und da beschäftigen
uns natürlich ganz besonders die organischen Schadstoffe im Rauchgas
und in der Bevölkerung ist einfach der Schadstoff, der aus den
Verbrennungsanlagen rauskommt, ist das Dioxin oder das Furan. Da
warne ich immer so ein bisschen davor, denn es gibt Stoffe, die noch
toxischer sind als die Dioxine und Furane. Und wir haben auch
erkennen müssen, dass die organischen Stoffe nicht das Hauptproblem
in der Emission, nämlich das, was in der Umwelt freigesetzt wird,
darstellen, sondern es sind eigentlich die Elemente zu nennen. Wir
weisen neuerdings immer mehr darauf hin, dass da Probleme entstehen
können mit Arsen, zum Beispiel mit Cadmium, mit Blei, mit
Quecksilber, um nur ein paar Elemente zu nennen. Ich halte die
Risiken, die von diesen Emissionen, den Metallemissionen, ausgehen
für wesentlich gravierender als die Emissionen der organischen
Verbindungen.“
muellverbrennung.pdf
Müllverbrennung und Gesundheit, © Greenpeace (14 Seiten, 56
kB)
Studie Quecksilberemissionen durch die
Müllverbrennung
12.09.2005
- Quecksilber gehört zu den Schwermetallen und ist ein starkes
Gift, das sich im Gehirn anreichert. Das Kapitel 5 „Zur
Toxikologie von Quecksilber", verfasst von Dr. Kruse vom
Institut für Toxikologie der Universität Kiel, informiert nach
dem heutigen Stand des Wissens über die Wirkungen von
Quecksilber auf Mensch und Natur..
- Quecksilber wird zur globalen Bedrohung, weil sich das
giftige Metall durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen
und von Müll, sowie durch Gold- und Silberbergbau in der Luft,
im Boden und in Gewässern verbreitet.
-
Die Rauchgase von Abfallverbrennungsanlagen
sind durch hohe HCl- und geringe SO 2-gehalte
gekennzeichnet.
Quecksilber und seine
Verbindungen können aufgrund ihrer unterschiedlichen
Toxizität für den Menschen in drei Gruppen eingeteilt
werden: Elementares Quecksilber, anorganische Quecksilber
(I)- und (II)-Salze sowie Organoquecksilberverbindungen.
Besonders toxisch ist die inhalative Aufnahme von
Quecksilber, das zu über 80 % vom Organismus resorbiert
wird. Elementares Quecksilber ist einatomig oder zu mehreren
Atomen aggregiert und gelangt deshalb beim Einatmen
größtenteils in die Alveolen. Methylquecksilber entsteht in
Ökosystemen aus elementarem Quecksilber durch mikrobielle
Aktivität und hat eine besonders hohe Resorptionsrate.
Anorganisch gebundenes Quecksilber wird bei oraler Aufnahme
zu 5-10 %resorbiert." (Seite 21)
Und hier die vollständige Studie von
Peter Gebhardt zum Download:
Download als PDF-Datei (2 MB, 68
Seiten) ||MIRROR||
|
-
Hohe Dioxinbelastung nicht hinnehmbar
15.08.2006 (90. Ausgabe, August 2006)
-
Der Grund sei darin zu suchen, dass beim Anfahren der
Anlage die Dioxinabscheidung in der Rauchgasreinigung aus
verfahrenstechnischen Gründen nicht in Betrieb ist. Gerade dann aber sei mit
hohen Neubildungsraten von Dioxinen im Kessel zu rechnen. Es klingt auf den
ersten Blick verwunderlich, wurde aber anhand von Messungen an verschiedenen
Verbrennungsanlagen eindeutig belegt: Die
höchsten Dioxinemissionen treten dann auf, wenn noch gar kein Abfall
verbrannt wird und der Kessel mit Heizöl langsam auf Temperatur
gebracht wird. Durch verstärkte Rußbildung in dieser Phase, durch
Chlorablagerungen im Kessel und niedrige Kesseltemperaturen werden ideale
Bedingungen geschaffen, um Dioxine neu zu bilden. In einer Hamburger Anlage
wurden in dieser Phase 350-fach höhere Dioxinemissionen im ungereinigten
Abgas im Vergleich zum Normalbetrieb festgestellt.
- Dioxinwerte
ein Thema in Salzbergen 19.08.2006, Lokales
- In der TAS werden jährlich 120.000 Tonnen Hausabfälle aus dem
Emsland und Gewerbeabfälle verbrannt.
- Zudem seien nach Caspers Aussage durch die Inbetriebnahme der TAS
zur Dampferzeugung für die Raffinerie die Jahresentissionen von Staub,
Schwefeldioxid, und Stickstoffdioxid am Indulstriestandort Salzbergen
insgesamt stark zurückgegangen: "Früher wurde der benötigte Dampf für
die Raffinerie komplett im alten Kraftwerk erzeugt. Demgegenüber sparen
wir heute 20.000 Tonnen Schweröl ein."
-
Dioxin nur ein einziger Ausreißer 30.01.2007,
Rheine
- Seit Mai 2005 läuft die Anlage. Fest steht: Im
November 2005 wurde der Grenzwert für den Ausstoß des Ultragiftes Dioxin
um 48% überschritten.
- Beim Anfahren der Anlage kommt es zu einem weit
höheren Ausstoß von Dioxin. Hier dürfte der zulässige Wert um mehr als
das Hundertfache überschritten werden." Routinemäßig wird die Anlage
einmal im Jahr angefahren. So die Regel. Bei Störungen muss aber
ebenfalls neu gestartet werden. Und das kommt häufiger vor.
- Die Betroffenen nehmen es locker: "Der Wind weht
meistens aus Südwest, da stört uns das nicht so", so Stadtpressesprecher
Bernd Weber. "Wir sind nicht zuständig", meinte Anton Schulze
Elfringhoff, Leiter des Kreis-Umweltamtes. "Wir werden darüber nicht
informiert. Das ist Niedersachsen. Da haben wir nichts
zu melden", sagt Ulla Lütke-Harmölle für die Bezirksregierung.
Müllofen der Welt - Das lukrative Geschäft mit dem Import-Müll
WDR MONITOR Nr. 562 am
3. Mai 2007
- Die einzigen Zahlen hat der Branchenriese Remondis.
Laut seiner Studie sollen zu den heute schon 65 vorhandenen Anlagen in
mehr als 40 weiteren deutschen Städten und Gemeinden welche hinzukommen.
-
Hermann Kruse, Toxikologe,
Universität Kiel: "Mir macht es große
Sorgen, dass der ganze Müll nach Deutschland transportiert wird, hier
entsorgt werden soll und dann zu einer Erhöhung unserer Grundbelastung
von Schadstoffen in der Luft führen wird. Und das ist zweifelsfrei der
Fall."
Hier im Hafen von Brunsbüttel soll der australische
Giftmüll demnächst ankommen. Der unkontrollierte Bauboom der
Müllverbrennungsanlagen in Deutschland, er macht uns in Zukunft noch
attraktiver für Abfallimporte aus aller Welt.
-
In der Müllwirtschaft läuft angeblich kaum noch ein
Geschäft ohne Schmiergeld
Süddeutsche 07.03.2002
- ...und will dabei die
Usancen der Branche
kennen
gelernt haben. "Mittlerweile", schrieb der Informant, sei es "fast
unmöglich, ohne hohe Schmiergeldzahlung und beste Beziehungen" zu
Kommunalpolitikern Aufträge zu erhalten. Auch bei der damals geplanten
Müllverbrennungsanlage im Kölner Stadtteil Niehl seien riesige "Provisionen
(Bestechungsgelder)" eingeplant worden. Deswegen habe das gesamte Projekt
neu kalkuliert werden müssen. Er habe von 70 Millionen Mark Schmiergeld
gehört. Ein Teil des Geldes solle über unauffällige Firmen im Ausland, vor
allem in der Schweiz, gezahlt werden.
-
"Ein regelrecher
Bargeld-Porno" 06.03.2002, NRW-Report
- Aus aktuellem Anlass: Erinnerung
an Heinrich Bölls Ästhetik diskreter Geldübergaben In dem Sole-MIO-Stück
schildert Böll einige Abläufe des so genannten Flick-Skandals, der in den
achtziger Jahren in Bonn und Düsseldorf aufgedeckt wurde. Damals hatte ein
Konzern versucht, die Republik zu inventarisieren, um Steuervorteile zu
erhalten. Parteien, Verbände und Politiker waren kräftig geschmiert worden.
Den schweren Helden, die mit Geld so perfekt jonglieren können, da war sich
Böll sicher, mache selbst die Enttarnung nichts aus. Da "wird ja schon
gegrinst und geschmunzelt, die geistig-moralische Erneuerung ist in vollem
Gange".
-
Korruption im Zusammenhang mit dem Bau von
Müllverbrennungsanlagen
Offener Brief von Univ.-Prof. (em.) Dr. Otmar Wassermann an Bundeskanzler
Gerhard Schröder Korruption im Zusammenhang mit dem Bau von
Müllverbrennungsanlagen
- 5-8% des Endpreises „für verkaufsfördernde
Maßnahmen“ (ehrlicherer Begriff der „Bestechung“)
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