Die BR23 bei der DB
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Die Neubauloks der BR23 bei der DB: -
BR23 - DB – Bauart 1’C1’h2 - 1. Baujahr
1950 Die1950
von Henschel gebaute 23 001 war glattflächig ausgeführt und
wies am Kessel nur noch den Reglerzug auf. Völlig neu gestaltet waren das
geschlossene Führerhaus mit Lüftungsaufsatz und geraden, zurückgesetzten
Türen sowie der Kranzschornstein. Dadurch wirkten
die
neuen Lokomotiven gegenüber den bisherigen Einheitsloks
revolutionär. Ihr äußeres Bild, hochgetürmt, schlank, mit schräggestellten
Windleitblechen, silbernen Kesselbändern und messingglänzender
Beschilderung, ließ sie eher wie Schnellzugloks erscheinen. Die
nächste Bauserie von 1954, mit den von Jung, Henschel und Krupp gebauten Lokomotiven 23 026 bis
23 052, hatte
wieder Oberflächenvorwärmer erhalten. Beibehalten wurden die geknickten
Schiebetüren, die später gegen ebenfalls geknickte Drehtüren
ausgetauscht wurden. In den Jahren 1955 bis 1958 erschienen die von Krupp,
Jung und Esslingen gebauten Lokomotiven 23 053 bis 23 092 mit Heinl-Mischvorwärmer und mit ovalem
Kranzschornstein. Ab
der Betriebsnummer 23 053 waren die Fahrzeuge schon serienmäßig mit
Wälzlagern in den Stangenköpfen und Achslagern ausgestattet. Eine
Erprobung hatte bereits in den beiden Maschinen 23 024 und 23 025
stattgefunden. Diese beiden Lokomotiven hatten auch schon wesentlich
verbesserte Führerstandseinrichtungen mit geänderten Bedienelementen,
neuen Instrumenten und einen gepolsterten Sitz mit Armlehnen für den Lokführer
erhalten. Bei
ihrer Ablieferung hatten die Lokomotiven 23 001 bis 23 052 und 23 065
bis 23 076 Schilder mit der Eigentumsbezeichnung "Deutsche
Bundesbahn" getragen. Die Maschinen 23 053 bis 23 064 trugen das
DB-Emblem nicht nur am Führerhaus, wie die Loks 23 077 bis 23 105,
sondern zunächst auch noch an der Rauchkammer. Die Lokomotiven der Baureihe 23 waren zu Beginn
ihrer Dienstzeit noch mit verschiedenen Mängeln behaftet, die erst nach
diversen Nacharbeiten behoben werden konnten. Eine lange Liste zeugt von
den erforderlichen Arbeiten und Bauartänderungen. Besonderen Ärger
bereitete der Mehrfachventil-Heißdampfregler. Nach Versuchen in den
Fahrzeugen 23 067 und 23 035, die positiv verliefen, wurden von
September 1967 bis Dezember 1972 in weitere 85 Lokomotiven neue Naßdampfregler
eingebaut. Von den nicht umgebauten Maschinen ist als letzte die 23 006
am 11.12.1972 im Bw Crailsheim abgestellt worden. Nachdem sie bei
den Bw Kempten, Bremen und Siegen in Dienst gestellt worden waren, wurden
die ersten 23 im
Schnellzugdienst eingesetzt In
ihren ersten Jahren setzte man die BR23 überhaupt sehr hochwertig ein, da
sie durch ihre schnellen Anfahrten im Schnellzugdienst der BR03 nahe kam
und im Mittelgebirgsdienst dieser deutlich überlegen war. Angesichts des
Schnellzuglokmangels der DB waren jahrelang etliche Loks der BR23 als
"Behelfsschnellzugloks" eingestuft. Den schlechten Ruf, den sie sich bei ihrem Dienst bei ungeeigneten Einsatzstellen in den siebziger Jahren erwarb, hat die Hochleistungslokomotive sicher nicht verdient. Wer das Vergnügen hatte, sie in den sechziger Jahren im Emsland zu erleben - mit jagenden Anfahrten und bis 110 km/h ausgefahrenen Saisonschnellzügen, im Sieger- oder Sauerland, wo sie auch vor schweren Züge in schwierigem Gelände ihr knallhartes Bellen hören ließen, der betrachtet sie differenzierter und mißt sie nicht an einem Betrieb, für den Sie nie vorgesehen war. Am
07.12.1950 wurde mit der 23 001 die erste Lok der Baureihe 23 im
Bw Kempten in Dienst gestellt. Bereits nach 25 Jahren war die Zeit dieser
Neubaudampflokomotiven vorüber, nachdem die 23 058 als letztes
Exemplar im Bw Crailsheim ausgemustert worden war. Henschel
& Sohn AG – 29 Stück Arnold
Jung GmbH – 51 Stück Friedrich
Krupp AG – 21 Stück Maschinenfabrik
Esslingen – 4 Stück Betriebsnummern: 23 001 bis 23 105 Quellen:
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