Geburtsbericht:
Um
4 Uhr wurde meine Mama wach, weil sie ein leichtes ziehen im Bauch
hatte. Das wurde in der nächsten halben Stunde stärker und sie
musste ein bisschen tiefer atmen als sonst ( ich habe mich
gefreut, weil ich so eine extra Portion Sauerstoff bekommen habe).
Da sie am Donnerstag schon einen Fehlalarm hatte ist sie erst mal
in die Badewanne gegangen. Dort wurden die Wehen ein bisschen
schlimmer. Mein Papa kam total verschlafen ins Badezimmer, weil er
das Wasser laufen hören hat und fragte was los sei. Als Mama ihm
gesagt hat, dass ich wohl am gleichen Tag noch auf die Welt kommen
würde, hat er sich an den Bauch gefasst, wurde ganz blass und hat
gesagt "Oh man, mir wird schlecht" (Im nachhinein
behauptet er ihm wäre schon beim aufstehen schlecht gewesen
*haha*)! Das war genau das
was meine Mama zu dem Zeitpunkt hören wollte.
Nach
20 Minuten baden hat meine Mama es nicht mehr ausgehalten und ist
wieder aus der Wanne gestiegen ( was ihr gar nicht so leicht fiel
mit der Riesenplauze *gg*) Danach hat sie dann erst mal noch 1
Stunde vor sich hingeschnauft.
Langsam
wurde ihr dann doch etwas mulmig und sie hat ihre Hebamme Steffi
angerufen was auch ganz witzig war, weil meine Mama erst dachte
sie hätte sich verwählt. Steffi war dann auch recht schnell
hier. Da hatte ich mit meinem Köpfchen den Muttermund schon auf
3-4cm gedehnt. Da es noch dauern könnte ist Steffi dann wieder
nach Hause gefahren mit dem Hinweis, dass Mama und Papa anrufen
sollen, wenn Fruchtwasser abginge oder die Wehen schlimmer
würden.
Knappe
2 Stunden später hat Papa dann Steffi wieder herbeordert, da Mama
zu dem Zeitpunkt schon über eine Stunde ziemlich heftig gestöhnt
und ihr Stillkissen malträtiert hat. Als Steffi dann kam, war der
Muttermund schon auf 7-8cm geöffnet und Mama hat nur noch an eine
PDA gedacht. Auf Steffis Frage was sie machen möchte hat sie nur
noch geantwortet, dass sie ins Krankenhaus möchte. Gesagt, getan
und so waren alle um kurz vor 10 im St. Josefs Hospital in
Dortmund Hörde.
Dort
wurde dann erst mal ein CTG geschrieben ( nachdem jede Türklinke
auf dem Weg zum Kreissaal meiner Mama gehörte). Papa saß neben meiner
Mama und hat immer die Ausschläge kommentiert. So nach dem Motto
"Boah, das war jetzt eine 110er,...! Mama hat einfach nur
geschnauft und war froh, wenn wieder eine Wehe rum war, ihr war
total egal wie stark die Wehe auf dem Gerät war, sie hat sie ja
am eigenen Leib erlebt.
Anschließend
hat sie einfach eine Weile weiter vor sich hin geweht. Irgendwann
hat Steffi sie dann auf die Toilette geschickt und Mama hatte das
Gefühl es zerreißt sie. Der Druck war so stark, dass sie das
Gefühl hatte sie würde aus den Schuhen kippen. Mit viel Mühe
und Unterstützung von Papa hat sie es dann aber aufs Klo
geschafft auf dem sie dann auch noch 2 kräftige Wehen hatte. Sie
war überglücklich, als sie wieder auf dem Rücken liegen durfte.
Eine
Wehe nach der nächsten kam und ging und die Fruchtblase wollte
einfach nicht aufgehen. Da ich dadurch nicht weiter vorwärts kam,
hat Steffi ein paar mal versucht die Blase aufzubekommen, aber es
ging nicht. Erst während einer Wehe hat sie es dann endlich
geschafft und gleich wurde der Druck größer und meine Mama hat
noch mehr geschnauft. Irgendwann sagte Steffi dann, dass sie jetzt
den Arzt holen würde. Es war dann eine Ärztin, die Presswehen
gingen los und die Ärztin hat sich auf Mamas Bauch gelegt, weil
ich immer wieder nach oben gerutscht bin.
Meine
Mama hat gedrückt und gedrückt und irgendwann hat sie dann
gemerkt, dass ich kurz vor dem Ausgang war. Steffi sagte, dass sie
meinen Kopf schon sehen könnte und Mama hatte nichts anderes zu
tun als nach meiner Haarfarbe zu fragen. *gg* Die Ärztin wollte
dann schneiden, aber Steffi hat sie davon abgehalten, da Mama
nicht geschnitten werden wollte.
Mama
war mittlerweile so fertig, dass sie Steffi nur noch angefleht hat
ihr zu helfen.
Bei
der nächsten Presswehe hat meine Mama dann so kräftig gedrückt,
dass mein Kopf endlich geboren wurde und ich hatte nichts anderes
zu tun, als direkt zu quäken ( noch nicht ganz geboren, aber
schon erzählen wollen. Von wem ich das wohl habe?) Steffi war
richtig stolz, da meine Mama zu dem Zeitpunkt noch nicht gerissen
war. Da ich es dann aber plötzlich ganz eilig hatte, habe ich
direkt die Hand hinterher gezogen und dadurch ist Mama dann doch
gerissen.
Eine
Presswehe später war ich dann endlich auf der Welt und habe
direkt lauthals angefangen zu schreien, weil es plötzlich ganz
kalt geworden ist. Ich durfte aber direkt bei meiner Mama auf den
Bauch und da war es wieder wärmer. Papa hat dann die Nabelschnur
durchgeschnitten und wir 3 waren glücklich uns endlich ansehen zu
dürfen.
Irgendwann
musste ich dann meinen warmen gemütlichen Platz verlassen und
wurde unter die Wärmelampe gelegt wo mich die Ärztin untersucht
hat und mir die besten Noten gegeben hat. Ein quietschgesundes
kleines Kerlchen. Nichts zuviel und nichts zu wenig. Anschließend
hat sie meine Mama dann genäht. In der Zeit haben Papa und ich
uns einfach nur angeschaut. Mama hat Papa dann aber losgeschickt
um den Familien bescheid zu geben, dass ich da bin und alle haben
sich riesig gefreut.
Da
es Mama und mir gut ging, sind wir 3 1/2 Stunden nach meiner
Geburt nach Hause gefahren. Da habe ich mich dann erst mal von den
Strapazen erholt.
Auf
diesem Wege bedanke ich mich, auch im Namen von Mama und Papa ganz
besonders bei unserer Hebamme Steffi aus der Hebammenpraxis rundum
in Dortmund. Ohne sie hätte Mama das sicherlich nicht so toll
geschafft.
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