Geburt
05. Juli 2004
11:56 Uhr
50cm
2950g
34cm Kopfumfang

 
Geburtsbericht:
 
Um 4 Uhr wurde meine Mama wach, weil sie ein leichtes ziehen im Bauch hatte. Das wurde in der nächsten halben Stunde stärker und sie musste ein bisschen tiefer atmen als sonst ( ich habe mich gefreut, weil ich so eine extra Portion Sauerstoff bekommen habe).
Da sie am Donnerstag schon einen Fehlalarm hatte ist sie erst mal in die Badewanne gegangen. Dort wurden die Wehen ein bisschen schlimmer. Mein Papa kam total verschlafen ins Badezimmer, weil er das Wasser laufen hören hat und fragte was los sei. Als Mama ihm gesagt hat, dass ich wohl am gleichen Tag noch auf die Welt kommen würde, hat er sich an den Bauch gefasst, wurde ganz blass und hat gesagt "Oh man, mir wird schlecht" (Im nachhinein behauptet er ihm wäre schon beim aufstehen schlecht gewesen *haha*)! Das war genau das was meine Mama zu dem Zeitpunkt hören wollte.
 
Nach 20 Minuten baden hat meine Mama es nicht mehr ausgehalten und ist wieder aus der Wanne gestiegen ( was ihr gar nicht so leicht fiel mit der Riesenplauze *gg*) Danach hat sie dann erst mal noch 1 Stunde vor sich hingeschnauft.
Langsam wurde ihr dann doch etwas mulmig und sie hat ihre Hebamme Steffi angerufen was auch ganz witzig war, weil meine Mama erst dachte sie hätte sich verwählt. Steffi war dann auch recht schnell hier. Da hatte ich mit meinem Köpfchen den Muttermund schon auf 3-4cm gedehnt. Da es noch dauern könnte ist Steffi dann wieder nach Hause gefahren mit dem Hinweis, dass Mama und Papa anrufen sollen, wenn Fruchtwasser abginge oder die Wehen schlimmer würden.
 
Knappe 2 Stunden später hat Papa dann Steffi wieder herbeordert, da Mama zu dem Zeitpunkt schon über eine Stunde ziemlich heftig gestöhnt und ihr Stillkissen malträtiert hat. Als Steffi dann kam, war der Muttermund schon auf 7-8cm geöffnet und Mama hat nur noch an eine PDA gedacht. Auf Steffis Frage was sie machen möchte hat sie nur noch geantwortet, dass sie ins Krankenhaus möchte. Gesagt, getan und so waren alle um kurz vor 10 im St. Josefs Hospital in Dortmund Hörde.
Dort wurde dann erst mal ein CTG geschrieben ( nachdem jede Türklinke auf dem Weg zum Kreissaal meiner Mama gehörte). Papa saß neben meiner Mama und hat immer die Ausschläge kommentiert. So nach dem Motto "Boah, das war jetzt eine 110er,...! Mama hat einfach nur geschnauft und war froh, wenn wieder eine Wehe rum war, ihr war total egal wie stark die Wehe auf dem Gerät war, sie hat sie ja am eigenen Leib erlebt.
 
Anschließend hat sie einfach eine Weile weiter vor sich hin geweht. Irgendwann hat Steffi sie dann auf die Toilette geschickt und Mama hatte das Gefühl es zerreißt sie. Der Druck war so stark, dass sie das Gefühl hatte sie würde aus den Schuhen kippen. Mit viel Mühe und Unterstützung von Papa hat sie es dann aber aufs Klo geschafft auf dem sie dann auch noch 2 kräftige Wehen hatte. Sie war überglücklich, als sie wieder auf dem Rücken liegen durfte.
 
Eine Wehe nach der nächsten kam und ging und die Fruchtblase wollte einfach nicht aufgehen. Da ich dadurch nicht weiter vorwärts kam, hat Steffi ein paar mal versucht die Blase aufzubekommen, aber es ging nicht. Erst während einer Wehe hat sie es dann endlich geschafft und gleich wurde der Druck größer und meine Mama hat noch mehr geschnauft. Irgendwann sagte Steffi dann, dass sie jetzt den Arzt holen würde. Es war dann eine Ärztin, die Presswehen gingen los und die Ärztin hat sich auf Mamas Bauch gelegt, weil ich immer wieder nach oben gerutscht bin.
Meine Mama hat gedrückt und gedrückt und irgendwann hat sie dann gemerkt, dass ich kurz vor dem Ausgang war. Steffi sagte, dass sie meinen Kopf schon sehen könnte und Mama hatte nichts anderes zu tun als nach meiner Haarfarbe zu fragen. *gg* Die Ärztin wollte dann schneiden, aber Steffi hat sie davon abgehalten, da Mama nicht geschnitten werden wollte.
Mama war mittlerweile so fertig, dass sie Steffi nur noch angefleht hat ihr zu helfen.
Bei der nächsten Presswehe hat meine Mama dann so kräftig gedrückt, dass mein Kopf endlich geboren wurde und ich hatte nichts anderes zu tun, als direkt zu quäken ( noch nicht ganz geboren, aber schon erzählen wollen. Von wem ich das wohl habe?) Steffi war richtig stolz, da meine Mama zu dem Zeitpunkt noch nicht gerissen war. Da ich es dann aber plötzlich ganz eilig hatte, habe ich direkt die Hand hinterher gezogen und dadurch ist Mama dann doch gerissen.
Eine Presswehe später war ich dann endlich auf der Welt und habe direkt lauthals angefangen zu schreien, weil es plötzlich ganz kalt geworden ist. Ich durfte aber direkt bei meiner Mama auf den Bauch und da war es wieder wärmer. Papa hat dann die Nabelschnur durchgeschnitten und wir 3 waren glücklich uns endlich ansehen zu dürfen.
 
Irgendwann musste ich dann meinen warmen gemütlichen Platz verlassen und wurde unter die Wärmelampe gelegt wo mich die Ärztin untersucht hat und mir die besten Noten gegeben hat. Ein quietschgesundes kleines Kerlchen. Nichts zuviel und nichts zu wenig. Anschließend hat sie meine Mama dann genäht. In der Zeit haben Papa und ich uns einfach nur angeschaut. Mama hat Papa dann aber losgeschickt um den Familien bescheid zu geben, dass ich da bin und alle haben sich riesig gefreut.
 
Da es Mama und mir gut ging, sind wir 3 1/2 Stunden nach meiner Geburt nach Hause gefahren. Da habe ich mich dann erst mal von den Strapazen erholt.
 
Auf diesem Wege bedanke ich mich, auch im Namen von Mama und Papa ganz besonders bei unserer Hebamme Steffi aus der Hebammenpraxis rundum in Dortmund. Ohne sie hätte Mama das sicherlich nicht so toll geschafft.