Leibeigenschaft
Geschichte der Sklaverei BDSM und Sklaverei


Neo-Sklaverei in der Gegenwart

Die Annahme der Antisklavereiakte durch den Völkerbund im Jahr 1926 war ein großer Fortschritt. Diese Konvention sah das Verbot jeder Form von Sklaverei vor. Die Überzeugungen, die in dieser Konvention zum Ausdruck kamen, wurden mit der Allgemeinen Menschenrechtserklärung erneut bekräftigt, die die Vereinten Nationen 1948 verabschiedeten. Doch trotz dieser formellen Abschaffung der Sklaverei gibt es auch heute noch der Sklaverei ähnliche Abhängigkeitsverhältnisse. Eine häufige Form moderner Sklaverei ist die Schuldknechtschaft und der Menschenhandel insbesondere mit Frauen, die zur Prostitution gezwungen werden. Moderne Sklaverei tritt überwiegend, aber nicht ausschließlich in Ländern der Dritten Welt auf. So sind beispielsweise im Bereich der Zwangsprostitution auch Industrieländer betroffen. Entgegen der historischen Sklaverei wird aufgrund des Überschusses an potentiellen Sklaven mit einem äußerst niedrigen Kaufpreis und entsprechend kurzfristigem Besitzverhältnis ein sehr hoher Profit erzielt. Es wird ein Besitzrecht vermieden und sich der Sklaven entledigt, wenn ihr Ausbeutungswert hinfällig ist. Dabei sind ethnische Unterschiede unwichtig. Der jährliche Gewinn, der aus Sklaven erpreßt wird, liegt – grob geschätzt – bei ca. 13 Milliarden US-Dollar. Nicht nur Erwachsene sind durch moderne Formen der Sklaverei betroffen: Schätzungsweise 250 Millionen Kinder arbeiten weltweit unter sklavenähnlichen Bedingunge, teilweise bis zu 16 Stunden am Tag / 6 Tage die Woche, um die Existenz ihrer Familien zu sichern. Zu den schlimmsten Formen der Kinderarbeit zählen besonders schwere und gefährliche Arbeiten (z.B. im Bergbau und in der Fischerei), Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft und Prostitution.

Links zum Thema Neo-Sklaverei:

  • Kevin Bales: Die neue Sklaverei
  • Anti-Slavery
  • Amnesty International