BDSM und der Begriff der Sklaverei
Der Begriff "Sklave/ Sklavin" wird im Rahmen sehr unterschiedlicher BDSM-Beziehungsformen verwendet. Häufig findet der Sklavenbegriff lediglich eine spielerische Anwendung und ist auf die gemeinsamme Session beschränkt. Daneben gibt es aber auch Beziehungsformen, in denen über zeitlich begrenzte Rollenspiele hinaus versucht wird, das Machtgefälle zwischen dem submissiven und dem dominanten Partner dauerhaft aufrecht zu erhalten. Aber wie intensiv dieses Machtgefälle auch sein mag, es basiert im BDSM-Kontext stets auf dem Grundsatz der Freiwilligkeit. Unter BDSMlern ist aber durchaus umstritten, wie weit diese "konsensuale Sklaverei" (zum Begriff vgl. www.consensualslavery.com) gehen darf/kann. Für die meisten bedeutet die Grundregel der Freiwilligkeit eine absolute Grenze. Demnach müssen alle BDSM-Beziehungen jederzeit von beiden Seiten beendet werden können. Einige argumentierern aber auch, dass das Prinzip der Freiwilligkeit auch die Möglichkeit beinhalten muss, seinen freien Willen dauerhaft aufzugeben. Die radikaleren Formen konsensualer Sklaverei (TPE/ CIS, IE) etablieren daher auch psychische und/oder finanzielle Abhängigkeiten und sind so bestimmten Formen der historischen Sklaverei durchaus vergleichbar. Sie sind deswegen meiner Meinung nach aber auch alles andere als unproblematisch. Ich habe hier einige Links zu den wichtigsten BDSM-Beziehungsmodellen mit einer Abhängigkeitsstruktur für Euch zusammengestellt.
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