Strafe & Folter
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Schandkleidung

Kleidung brachte im Mittelalter auch immer die soziale Stellung zum Ausdruck. Eine Kleidung in schimpflicher Tracht konnte daher eine erhebliche Strafe sein. Ehebrecherinnen bekamen zum Beispiel ein auffä:lliges Dirnenkleid übergetreift und wurdne so öffentlich vorgeführt. Betrüger mussten bis an ihr Lebensende einen gelben Fleck an der Kleidung tragen. Überliefert ist auch der sogenannte Schandmantel (auch Schandtonne). Der Schandmantel war eine kegelförmige Holztonne von großem Gewicht. Die Übeltäter mussten damit für eine gewisse Zeit auf dem Marktplatz stehen oder herumgehen. Häufig waren Bilder auf dem Schandmantel zu sehen, die den Missetäter zusätzlich verpotteten und blamierten. (Schild, 1997)
aus: Quanter, 1901

>>>Verwandte SM-Praktiken: Bei vielen SM-Parties sind bestimmte Kleiderordnungen vorgesehen. Auch hier hat Kleidung eine soziale Funktion, es geht darum, die Zugehörigkeit zur Szene zu dokumentieren und/oder schlicht sicherzustellen, dass eine Party ein gewisses Flair hat. Submissive Teilnehmer bringen auf solchen Parties häufig ihre Neigung durch demütigende oder besonders offenherzige Kleidung zum Ausdruck. Es kann aber auch vorkommen, dass der dominante dem submissiven Partner im Alltag Kleidungsvorschriften macht, um ihm seine Macht zu zeigen und ihn beispielsweise durch besonders verruchte Kleidung zu demütigen.