Einmal um die Welt....
Seoul
(10.02.2009 - 15.02.2009)
Am ersten Tag habe ich mich im Viertel Gangnam umgesehen, wo auch mein Hotel Ramada Seoul lag. Den Teil von Seoul habe ich bewußt ausgewählt, weil ich etwas Ruhe haben wollte (hatte ich auch, ins Zentrum sind es allerdings 30 Minuten mit der U-Bahn).
Dort habe ich den buddhistischen Tempel Bongeunsa besucht und an einem zweistündigen Tempelstay teilgenommen. Das Programm hat eine Tempelführung, Teezeremonie, Mediation und Lotusblumen-Basteln enthalten. Das mit den Lotusblumen fand ich interessant, da es das in China nicht gibt. Dort werden kleine gefaltete Zettel als Opfergabe verbrannt. Eine junge koreanische Teilnehmerin hat erzählt, daß die meisten Koreaner heute Christen sind und das ihre Freunde mit der Lotusblume gar nichts anfangen könnten.
Dank an Olga für die Bilder vom Tempelstay.In Gangnam liegt auch das COEX mit Shoppingmall, Restaurants und Konferenzzentrum. Und dem Kimchi-Museum: Kimchi ist das koreanische Nationalgericht und ist eingelegter Weißkohl. Wobei es eher eine Wissenschaft für sich ist. Es gibt sogar extra Kimchi-Kühlschränke, die nicht so kalt sind.
Am zweiten Tag mußte ich mich erst etwas überwinden bei dem Regen rauszugehen (es war wohl der schlimmste Regen seit Monaten oder Jahren; aber es gibt ja nur falsche Kleidung, weswegen ich mir erstmal einen Regenschirm gekauft habe). Dann habe ich eine Karte für die Show "Jump" gekauft. Das war sehr lustig. Es ist eine Martial Art Comedy Show. Besonders interessant war, daß bei einer besonderen Aktion ein Raunen durch´s vorwiegend koreanische Publikum ging (bei uns würde man ja eher klatschen). Und nach der Show haben die Koreaner all ihre Höflichkeit vergessen, als es um die Autogramme von den Showstars ging (da wurde ganz schön geschubst).
Ansonsten habe ich noch das Viertel Insa-dong gesehen. Das ist es sehr schön (besonders am Wochenende ohne Autos) wegen der kleinen Geschäfte mit Kunst und Handwerkssachen (z.B. Schmuck) (aber ich kann ja nicht viel kaufen, mein Koffer ist eh schon schwer). Am dritten Tag war ich gleich nochmal da und habe verschiedene koreanische Speisen bei Strassenständen probiert: Reiskuchen (ging so), Waffel mit Apfelcreme (sehr lecker), Fleischspieß - not spicy (war immer noch scharf) und zu Fäden gezogener Honig (war sehr lecker). Was mich sehr überrascht hat, daß es so etwas wie Kartoffelpuffer und Tortilla gibt. Außerdem sind auch Würstchen und Blutwurst sehr beliebt (das habe ich nicht probiert). Und man kann sich bei den Straßen-Garküchen sogar auf kleine Hocker setzen. Allerdings konnte ich mich mit dem Nationalgericht Kimchi (eingelegter Weißkohl) nicht so anfreunden.
Außerdem habe ich auch den Changdeokgung Palast besucht, den man nur mit einer Führung besuchen kann. Die Erklärungen waren aber auch interessant. Ich habe erfahren, daß Korea sehr von China beeinflußt ist. So daß die Palasthäuser-Bezeichnungen in chinesisch sind. Es gibt in diesem Palast noch einige Häuser aus dem 17. Jahrhundert (im Unterschied z.B. zur Verbotenen Stadt in Peking, wo fast alles nur gut 100 Jahre alt ist). Des weiteren ist der letzte König im Jahr 1926 gestorben und es gibt keine würdigen Nachfolger, womit die koreanische Königsfamilie ausgestorben ist.
Das waren eigentlich so die wichtigsten Sachen, die ich gesehen habe. Natürlich war ich auch auf einigen Märkten, aber das kannte ich aus China schon. Neu waren allerdings die vielen Fortune Teller (Wahrsager, Kartenleger). Etwas vermißt habe ich ein Zentrum in Seoul. Soweit ich es gesehen habe, gibt es viele verschiedene Stadtviertel, aber keinen zentralen Treff- oder Anlaufpunkt.
Mein Fazit nach 3 vollen Tagen in Seoul: eine schöne Stadt ist es nicht (auch wenn evtl. das Wetter diese Meinung beeinflußt hat- bewölkt und 1 Tag Regen).
Dafür habe ich beim High-Speed-Internetsurfen zwei interessante Entdeckungen gemacht:
1. I am a flashpacker (Komfort-Backpacker; Link zu Wikipedia).
2. Korea hat das Hochladen von den Palast-Bilder sowie das Gucken von meiner Lieblingsserie CSI geblockt.