moz.art1
2. Jg. 2008/09
http://www.oocities.org/de/earchiv21/moz.art1.pdf
[ <- link zur lese/augenfreundlichen Graphikversion]
Justiz
Kultur
Gesellschaft
Wissenschaft
ZeitGeisterei
„Friedliche
Gesinnung. Wünsche: bescheidene Hütte, Strohdach, aber gutes Bett, gutes Essen,
Milch und Butter, sehr frisch, vor dem Fenster Blumen, vor der Türe einige
schöne Bäume, und wenn der liebe Gott mich ganz glücklich machen will, läßt er
mir die Freude erleben, daß an diesen Bäumen etwa sechs bis sieben meiner
Feinde aufgehängt werden - Mit gerührtem Herzen werde ich ihnen vor ihrem Tode
alle Unbill verzeihen, die sie mir im Leben zugefügt - ja, man muß seinen
Feinden verzeihen, aber nicht früher, als bis sie gehenkt worden. -
Versöhnlichkeit, Liebe, Barmherzigkeit.“ [Heinrich Heine: Aphorismen und
Fragmente; Heine-WuB, Bd. 7: 413]
Auf Hoher See biste in Gottes Hand …
Vor´m deutschen Gericht kommste in Teufels Küche
http://www.oocities.org/de/earchiv21/wernixwird.zip
http://www.youtube.com/watch?v=1wmNRP8bVjU&feature=related
LAGESKIZZE
Nähme wer auch immer
nicht nur die auch in dieser Netzseite wieder aufgereihten Einzelheiten,
sondern auch die in fünf Jahrgängen des kleinen unabhängigen online-Magazins
für Menschen und Bürgerrechte von Herbst 2002 bis Sommer 2007 (-> http://www.oocities.org/de/earchiv21/rechtskulturaktuell.htm)
und die von mir als Innovations- und Investigativsozialwissenschafter in zahlreichen
weiteren Netz- und Druckveröffentlichungen dokumentierten und kommentierten
Materialien zur Kenntnis und bemühte sich, jenseits aller détails, um eine wissenschaftlich-politiksoziologische
Beschreibung dessen, was
hierzulande/dieserjahre (ab)läuft, so könnte diese etwa wie in (m)einer Lageskizze
formelhaft so aufgespeichert werden:
„Im
Gegensatz zur Ideologie (von) der Bundesrepublik Deutschland als dem
„freiheitlichsten Staat in der deutschen Geschichte“ (Eckhard Jesse [1980]) und
„dem besten Deutschland, das es je gab“ (Wolfgang
Engel [2007]) bedeutet dieses staatliche Gebilde zu
Beginn des 21. Jahrhunderts ein vor allem durch Leitinstitutionen wie
Staatsanwaltschaft und Berufsrichterei sowie weitere Behörden des Unterdrückungsapparats
als „Polizeibüttel“ (Rosa Luxemburg) repräsentiertes, empirisch wirksames Gewaltverhältnis
zur nachhaltigen Aufrechterhaltung der gegenwärtigen wirtschaftlichen Mehrwert-
und gesellschaftlichen Surplusproduk-tion und ihrer inegalen Distribution und
ungleichen Verteilung gegen actuelle und potentielle Dissenter. Unter den
konkret-historischen Bedingungen demontierter Sozialstaatlichkeit und
abnehmender Sozialstaatsillusionen bei Bedeutungszunahme erweiterter Funktionen
sowohl der ideologischen als auch der repressiven Staatsapparate von Medien
einerseits und von polizei- und sicherheitsstaatlichen Maßnahmen andererseits
zeigt diese Herrschaft gesellschaftlicher Minderheiten über gesellschaftliche
Mehrheiten ausgeprägte Züge präventiver Repression mit totalitär-bürokratischen
und lumpenbürgerlich-kakistokratischen Elementen.“ [200807/²031207]
[FWE
– Fremdworterklärung: Ideologie – falsches Verständnis; Institution -
gesellschaftliche Einrichtung (von gewisser Dauer); repräsentieren –
verkörpern; empirisch – erfahrbar (auch erfahrungswissenschaftlich); Surplus –
aus Mehrwert entstehendes Mehrprodukt; in/egal – un/gleich; potentiell – möglich(erweise);
Dissenter - Abweichler; konkret-historisch – im geschichtlichen Sinn wirklich;
demontiert - abgebaut; Illusion – (Selbst und/oder Fremd-) Täuschung/en;
Funktion – Aufgabe; repressiv – (gewaltsam) unterdrückend; präventiv – vorbeugend;
Repression (gewaltsame) Unterdrückung; totalitär – allumfassend;
kakistokratisch – schlechtestmöglich]
Bertolt Brecht: Das Lied von der Moldau [1943]
Das Große
bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine.
Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.
Es wechseln die Zeiten. Die riesigen Pläne
Der Mächtigen kommen am Ende zum Halt.
„Umsonst ist nur der Tod“ – und der
kostet´s Leben ... meint der deutsch(sprachig)e Volksmund
und will damit sagen: dem Volk wird nix geschenkt. Mir als „plebejischem Intellektuellen“
(Gerhard Zwerenz) auch nicht. Und weil´s und wenn’s moz.art1
als kleines UHN nach der Sommerpause Juli/August 2008 weiter kostenlos geben
soll – hier´n paar Hinweise des moz.art1-Editors
auf was nicht ge- und verschenkt wird. Sondern Geld kostet ...
I.
Im Aachener Shaker Verlag erschienen 2006/08 fünf meiner Bücher:
Einmal meine drei Bände in der Reihe Genozidpolitik im 20. Jahrhundert:
Völkermord(en); Armenozid; Hitlergeheimrede -> Völkermord(en) (Aachen: Shaker, 2006, 184
p. [= Allgemeine Rechtswissenschaft], ISBN 978-3-8322-5055-3, 24.80 €),
Direktbestellung bei -> http://www.shaker.de/shop/978-3-8322-5055-3;
Armenozid (Aachen:
Shaker, 2006, ii/114 p. [= Allgemeine Rechtswissenschaft], ISBN 978-3-8322-5738-1,
18.80 €) -> http://www.shaker.de/shop/978-3-8322-5738-1;
„Wer redet heute noch von der Vernichtung der Armenier?“ Adolf Hitlers
Geheimrede am 22. August 1939 (Aachen: Shaker, 2007, 104 p. [=
Allgemeine Rechtswissenschaft], 104 p., ISBN 978-3-8322-6695-0, 19.80 €) ->
http://www.shaker.de/shop/978-3-8322-6695-0.
In der Verlagsreihe zur Sozialwissenschaft erschienen
2007/08 zum anderen:
Demoskopie als Demagogie. Kritisches aus
den achtziger Jahren. Broschüre mit CD-Rom (Aachen: Shaker, 2007 [= Berichte aus der
Sozialwissenschaft], 32 p.; ISBN 978-3-8322-6324-9), € 9.80 -> http://www.shaker.de/shop/978-3-8322-6324-9
und SUCH LINGE. Vom Kommunistenprozeß zu
Köln zu google.de. Sozialwissenschaftliche Recherchen zum langen, kurzen und
neuen Jahrhundert
(Aachen: Shaker, 2008 [ = Berichte aus der Sozialwissenschaft], 108 p., ISBN
978-3-8322-7333-0), € 12.80 -> http://www.shaker.de/shop/978-3-8322-7333-0.
Als Besonderheit bietet dieser Verlag eine (bisher wenig genutzte)
höchstkostengünstige Variante an: zum Lesen auf dem Rechner den Kauf einer
seitenidentischen, aber nichtausdruckbaren pdf-Version der Texte. Die entsprechenden Beträge – immer 3 € - werden dann auch beim späteren
Buchkauf jeweils verrechnet ...
II.
Meine seit 2004 im GRIN-Verlag
für akademische Texte (München)
erschienenen zahlreichen Bücher und Broschüren
sind über drei Vertriebswege bestellbar:
1)
Ein Verzeichnis sämtlicher GRIN-Texte (derzeit 56, davon die eine Hälfte
Gratis-, die andere Bezahl-Texte) ist über diesen GRIN-Autorenlink abrufbar
(
-> http://www.grin.com/de/search?searchstring=6760&search=id_autor&page=0
). Alle Gratistexte können dort kostenlos heruntergeladen werden. Alle
Bezahltexte können direkt beim GRIN-Verlag bestellt werden.
2)
Sämtliche im GRIN Verlag erschienenen Bezahltexte sind auch über den
online-Buchvertrieb von Amazon verfügbar http://www.amazon.de
( <- dort „richard albrecht“ in Anführungszeichen eingeben ->
3)
Die neueren, 2007/08 erschienenen zehn Bücher und Broschüren sind auch über http://www.buecher.de zu erhalten ( <-
dort richard albrecht ohne Anführungszeichen eingeben ->
http://www.buecher.de/go/search_search/quick_search/q/cXVlcnk9cmljaGFyZCthbGJyZWNodCZyZXN1bHRzPTEwJmNvbnRlbnRUb1NlYXJjaD1wcm9kdWN0cyZwYWdlPTE=/lfa/paging-1/session/572764ec96060e94095000ed80b878d1/
). Das buecher-Verzeichnis verweist auf diese zehn 2007/08 erschienenen
GRIN-Broschüren und -Bücher, die sich, systematisch gruppiert, in vier
Themenfeldern darstellen lassen:
-StaatsRache -
Justizkritische Beiträge gegen die Dummheit im deutschen Recht(ssystem) [2005],
²2007, 160 p., ISBN 13:9783638705011; 10:3638705013; €
29,99
-Bürgerrechte -
Staatspflichten - Rechtssprechung - Bürokratie. Beiträge zur Justizkritik,
2008, 92 p., ISBN 13:9783638889261;
10:3638889262, € 27,99
-"Beleidigung" - Materialien zur
Kritik eines justiziellen Phantomdelikts. Beiträge zur Justizkritik, 2008, 100 p., ISBN 13:9783638889629; 10:3638889629, € 24,99
-Crime/s
against mankind, humanity and civilisation, 2008, 76 p., ISBN 13:9783638888639;
10:3638888630 , € 24,99
-Armenozid - Der
historische "Armeniermord" als erster Völkermord des 20.
Jahrhunderts, 2007, 68 p., ISBN 13:9783638724289; 10:363872428X, € 17,99
-Armenien ohne Armenier ("nous voulons une Armenie sans Armeniens“) … Kulturwissenschaftlicher
Essay zur "Armenische Frage", 2008,
48 p., ISBN 13:9783638941426; 10:3638941426, € 15,99
-Nur
ein "Amokläufer"? - Sozialpsychologische Zeitdiagnose "nach
Erfurt" [2002], 2007², 28 p.,
ISBN 13:9783638909785; 10:3638909786 , €
11,99
-Über Phantom-Elite/n und mehr aus dem Neuen Deutschland: Elemente
einer alternativen sozialpsychologischen Zeitdiagnose [2005]; 2007², 64 p.,
ISBN 13:9783638678308; 10:363867830X, € 13.99
-'Dreipfeil gegen
Hakenkreuz' - Symbolkrieg in Deutschland 1932, 2007, 56 p., ISBN 3-638-67833-4, € 13,99
-Carlo Mierendorff (1897-1943)
- Zwei biographische Texte, 2007, 68 p.,, ISBN-13:9783638863933;
ISBN-10:363886393X, € 17,99
Sowohl das
buecher-Verzeichnis als auch die GRIN-Autorenseite enthalten nicht nur Bestellnummern,
sondern auch Inhaltsangaben, -verzeichnisse und teils deutsche, teils englische
Zusammenfassungen der Texte.
(2008 soll im GRIN-Verlag für akademische
Texte noch als dritter Band [in] der Reihe: Justizstizkritik „Textsoziologie als
praktische JustizKritik – am Beispiel des deutschen Familien- und Jugendrechts(systems)“
erscheinen ...)
III.
[rechtskultur.de
-> http://www.oocities.org/de/earchiv21.rechtskulturaktuell.htm]
„Der 1. Jg. (rekult1) steht kostenlos beim US-server archives.org im
Netz. Die folgenden Jahrgänge sind ab sofort über rechtskultur@web.de sei´s als rtf-,
htm- oder pdf-Text/e zu bestellen. Und weil’s um jahrelanges ehrenamtliches
Engagement und nicht um´s schnelle profitable Geschäft ging – geht das Ganze
ganz unbürokratisch und zu moderaten (Staffel-) Preisen mit einer Höchstgrenze
von 10 € für alle Jahrgänge und Sonderpreisen für Behörden &
Ödies. Wer nur einen Jahrgang bestellt, zahlt nur vier €, wer nur zwei haben will, nur sieben, wer
nur drei ordert, nur neun, und wer rekult2 bis rekult5 komplett
zugepostet haben will, zahlt nur zehn Euro (10 €). So unbürokratisch ist
das. Einfach eine e-mail an rechtskultur@web.de
schreiben, dort sowohl die Jahrgänge als auch das gewünschte Format (htm oder
pdf oder rtf) nennen, dann absenden ... und schon kommt, wie Wilhelm Busch das
nannte, „schwuppdiwupp“ eine re-mail mit Überweisungshinweis. Und innert
weniger Tage nach Zahlungseingang die e-Post mit den bestellten
rekult-Ausgaben.“ [Juli 2007]
Richard
Albrecht
moz.art1-Editor
Ende Mai 2008
(http://student.org.uni-hamburg.de/LINKS/Archiv/F-WiSe05.htm)
[links
im Bild Detlev Albers, 1967 AStA-Vorsitzender UHH]
The media´s
most effective tool – silence
(William Blum)
Das Hobellied
[1834]
Ferdinand Raimund
& Konradin Kreutzer
Da streiten sich die
Leut' herum
wohl um den Wert des
Glücks;
der eine heißt den andern
dumm;
am End' weiß keiner nix.
Da ist der allerärmste
Mann
dem andern viel zu reich!
Das Schicksal setzt den
Hobel an
und hobelt alles gleich.
Die Jugend will halt
stets mit G'walt
in allem glücklich sein;
doch wird man nur a
bisserl alt,
dann find't man sich
schon drein.
Oft zankt mein Weib mit
mir, oh Graus!
Das bringt mich nicht in
Wut.
Da klopf' ich meinen
Hobel aus
und denk: Du brummst mir
gut!
Zeigt sich der Tod einst,
mit Verlaub,
und zupft mich: Brüderl,
kumm!
Da stell' ich mich im
Anfang taub
und schau mich gar net
um.
Doch sagt er: Lieber
Valentin,
mach' keine Umständ',
geh!
Da leg' ich meinen Hobel
hin
und sag' der Welt: Ade!
(http://de.wikipedia.org/wiki/Hobellied)
Damit das klar ist ...
Anstatt eines Editorials
Zum 2. Jg. von moz.art1
Dieses unabhängige etzmagazin (UN) steht wie bis
Mitte August der erste Jahrgang kostenlos und zum kostenlosen Herunterladen im
Netz als htm u n d pdf-Version/en. Der erste, abgeschlossene Jahrgang (202 p.) kann für 5 € als (falls
gewünscht auch gezippte) pdf-Version gekauft werden, Bestellung(en)
bitte via e-Post
Auch im nun eröffneten 2. Jg. bleibt´s dabei: hier
dominiert nicht die Form den Inhalt. Sondern vice versa: der Inhalt die Form,
die nach einem Philosophenwort, nur die Form des Inhalts sein kann.
Weiters unterscheidet sich mein e-Blog von diversen
anderen auch dadurch, daß hier a priori kein Kommentar möglich ist, die
„Kommentarfunktion“ auch nicht deaktiviert werden mußte, weil´s keine gibt. Folglich
gibt’s auch nicht den üblichen e-Blog-Kommentarschnicknack mit auto(rischer
oder Selbst-) Kommentierung und Unterdrückung, Zensur und Fälschung von
Fremdkommentaren.
Wer mir etwas mitzuteilen hat – möge sich erst
informieren (-> http://www.oocities.org/de/ric.albrecht/cv.pdf) und mich dann anposten
Dr. Richard Albrecht
[Mitte August 2008]
Bücher & andere Texte
(ab 2009 Auswahl)
Eingegangenes Irmtrud Wojak, Fritz Bauer 1903-1068. Eine
Biographie. München: C. H. Beck, 209 p. – Peter Longerich, Heinrich Himmler
Biographie. München: Siedler, 2008³, 1037 p. – Manfred Zach, „Gauner, Pinsel,
Chicaneure“. Eine kleine Geschichte der Bürokratie. Tübingen: Köpfer &
Meyer, ³2009, 304 p. – GRESER & Lenz, Hurra, die Krise ist vorbei! Vorwort
Urban Priol. München: Verlag Antje Kunstmann, 2009, 191 p. – Christof Gramm; Ulrich
Pieper, Grundgesetz. Bürgerkommentar. Baden-Baden: Nomos, 2008, 352 p. – Thomas
Keiderling, Geist, Recht und Geld. Die VG WORT 1958-2008. Berlin: De Gruyter, 2008,
246 p. [De Gruyter Recht] – Christiana Albertina. Forschungen und Berichte aus
der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 63.2006, 111 p. – Klaus Gietinger, Eine Leiche im
Landwehrkanal. Die Ermordung Rosa Luxemburgs. Überarbeitete Ausgabe. Hamburg:
Edition Nautilus Verlag Lutz Schulenburg, 2009, 192 p. – Klaus Gietinger, Der
Konterrevolutionär. Waldemar Pabst –
eine deutsche Karriere. Vorwort Karl Heinz Roth. Hamburg: Edition Nautilus Verlag
Lutz Schulenburg, 2008, 539 p. – Christian Rickens, Die neuen Spießer. Von der
fatalen Sehnsucht nach einer überholten Gesellschaft. Berlin:Ullsein,
erweiterte Ausgabe 2007, 287 p. – Michael Buback, Der zweite Tod meines Vaters.
München: Droemer, 2008, 365 p. – Sophia Loren. Bilder eines Lebens (ed.
Yann-Brice Dherbier, m.e.biogr.Ess. von Axelle Emden, a.d.Franz. von Nadine
Püschel). Berlin: Henschel, 2008, 191 p. – Carola Schmid, Korruption, Gewalt
und die Welt der Polizisten. Deutschland, Chile, Bolivien und Venezuela im
Vergleich. Frankfurt/M.: Vervuert, 2007, 424 p. [= Schriftenreihe des Instituts
für Iberoamerika-Kunde Hamburg 64] – M. Rainer Lepsius. Soziologie als
Profession (eds. Adalberg Hepp; Martina Löw), Ffm.-N.Y.: Campus, 2008, 178 p. –
Petra Flieger; Volker Schönwiese (Hrg.), Das Bildnis eines behinderten Mannes.
Bildkultur der Behinderung vom 16. bis ins 21. Jahrhundert. Wissenschaftlicher
Sammelband. Neu Um: AG SPAK, 2008, 306 p. – Deutsche Forschungsgemeinschaft,
Biodiversität in der Forschung. Einheim: Wiley-Vch, 2008, iv/52 p. – Josef-Otto
Freudenreich (Hrg.), „Wir können alles.“ Filz, Korruption & Kumpanei im
Musterländle. Tübingen: Klöpfer & Meser, ²2008, 240 p. – Noam Chomsky, Die
Verantwortlchkeit der Intellektuellen. Zentrale Schriften zur Politik (ed.
Anthony Arnove, Dt. Kollektiv Druck-reif), München: Kunstmann, 2008, 462 p. –
Gerald Steinacher, Nazis auf der Flucht. Wie Kriegsverbrecher über Italien nach
Übersee entkamen. Innsbruck-Wien-Bozen: StudienVerlag, 2008, 380 p. [= Innsbrucker
Forschungen zur Zeitgeschichte 20] – Hrant Dink, Von der Saat der Worte, hrgg. u.
a.d. Türk. übersetzt von Günter Seufert.Berlin: Hans Schiler, 2008, 183 p. – SternenLust.
Erotic Short Stories (ed. S.I. Struck), München: Storia Verlag, 2008, 199 p.) –
André Müller, Am Rubikon. Die schaudervollen Vorkommenisse in der Kommune V. Roman.
Mainz: André Thiele, 2008, 301 p. – Thomas Paulwitz, Gebt der deutschen Sprache
eine Zukunft! Erlangen: Verein für
Sprachpflege, 2008, 44 p. [= Schriften der Deutschen Sprachwelt 1] – Friedhelm
Boll & Anja Kruke (eds.), Der Sozialstaat in der Krise. Deutschland im internationalen
Vergleich. Bonn: J.H.W. Dietz, 2008, 414 p. [= Aus dem Archiv für
Sozialgeschichte 1] – Ilja Altmann, Opfer des Hasses. Der Holocaust in der
UdSSR 1941-1945. Gleich-Zürich: Muster-Schmidt, 2008, ii/588 p. [= Kritik der
Geschichtsschreibung 11. Hg. Hans-Heinrich Nolte] – Reinhard Müller, Marienthal.
Das Dorf - Die Arbeitslosen - Die Studie. Innsbruck-Wien-Bozen: StudienVerlag,
2008, 423 p. [sowie zwei Karten] – Joachim Zelter, How Are You, Mister Angst ?
Ein Universitätsroman. Tübingen: Klöpfer & Meyer, 2008, 184 – KALONYMOS,
12 (2009) 1, 16 p. – Wissenschafts Notizen [SPD, 25.2009], 52 p. – freiheit der
wissenschft, 1/März 2009, 28 p. – Streifzüge. Magazinierte Transformationslust,
45/April 2009, 50 p. – Forschung aktuell (BAT) 102/April 2009, 5 p., fluter:
Thema DDR, 30/Frühling 2009, 52 p. – GKPP Rundbrief 86/209, 8 p. – ver.di
Bund+Länder Journal, 1/09, 40 p. – forschung (DFG), 1/2009, 34 p. – Österreichische
Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 19 (2008) 3, 144 p. („Bankrott“) – Deutsche
Sprachwelt, 35/Frühling 2009, 12 p. – clara, 11.2009, 40 p. („Zukunft
veruntreut“) – ARCHIPEL, 168/Februar 2009, 8
p. – DER PARITÄTISCHE,
1.20089, 40 p. – landtag intern [NRW] 120202, 20 p. – WDRPRINT 394/Februar 2009, 16 p. („Karneval
verpflichtet“) – GEGENWORTE. Hefte für de Disput über Wissen, 20/Herbst 2008,
90 p. – landtag intern [NRW] 2801089, 20 p. – Theaterheute, 2.2009, 72 p. – Cicero. Magazin für politische Kultur,
Februar 2009, 130 p. – info (ed. FES), 4.2008, 72 p. –
ARCHIPEL 167/Januar 2009, 8 p. – einblick (ed. dkfz), 3.2008
(„Epidemiologie“) – APuZ- Aus Politik und Zeitgeschichte 3-4.2009, 40 p.
(„Korruption“) – ROSALUX 4.2008, 342 p.
(„Finanzkrise“) – Forschung aktuell Newsletter (ed. Stiftung für Zukunftsfragen/BAT)
211/120109, 8 p. – forschung (DFG) 4.2008, 32 p.[mit Beilage Winter 2008, 8 p.]
– Framtider 4.2008, 44 p. – DJI Bulletin 83/84.2008, 52 p – Theaterheute (Friedrich Berlin Verlag), 1.2009,
64 p. – ARCHIPEL, 166/Dezember 2008, 8 p. – Sprachwelt,
34/Winter 2008/09, 12 p. – landtag intern [NRW], 171208, 20 p. – Der
Paritätische, 6.2008, 36 p. – KALONYMOS (Salomon Ludwig Steinheim-Institut), 11
(2008) 4, 24 p. – Cicero. Magazin für politische Kultur, 1.2009, 156 p. – Österreichische
Zeitschrift für Soziologie (ÖZS), 33 (2008) 4,
112 p. („Soziologie und Geschlechterforschung“) – GKPP-Rundbrief (ed.
Gesellschaft kritischer Psychologen und Psychologinnen)
85.2008, 8 p. – clara 10.2008, 40 p. („WELTWIRTSCHAFTSKRISE“)
– GESTALTKRITIK. Zs. Für Gestalttherapie,
18 (2001) 1, Nov. 2008, 64 p. – Zeitschrift für Weltgeschichte (ed.
Hans-Heinrich Nolte), 9 (2008) 2, 213 p. – ARD-Jahrbuch 08, 40. Jg. 2008, 528
p. – Tourism Culture(s) - Culture(s) Tourism (Bulletin of the Centre for
Tourism & Cultural Change 2008), 36 p. – Cicero. Magazin für Politische
Kultur, Dez. 2008, 148 p. – Dr. Christoph Pallaske, Völkermorde im 20. Jahrhundert
= Geschichte betrifft uns: 4.2008, iv/32 p BASTARD – Stories & Poetry (ed.
Franz Dobler): 1.2008, 61 p. – landtag intern [NRW] 031208 – WDRPRINT, 392/Dez. 2008, 16 p. – ARCHIPEL 165/Nov. 2008, 8 p. – sozialpolitische
informationenj, 4.2008, 8 p. – landtag intern [NRW] 121108, 20 p. – WDRPRINT,
391/Nov.2008, 16 p. – Deutsche Sprachwelt 33.1008, 12 p. – info (ed. FES Bonn) 3.2008, 64 p. – landtag intern [NRW], 221008: 20 p. – Der Paritätische,
05.2008, 36 p. („Kinderarmut begegnen“) – RosaLux 3.2008, 32 p. –
NRW.JUSTIZintern 4.2008, 24 p. – freiheit der wissenschaft 3.2008, 28 p. – forschung
(DFG-Magazin DFG) 3.2008, iv/32 p. – einblick (ed. dkfz) 2.2008, 40 p. – KALONYMOS
2/3.2008, 16 p. – WDRPRINT
390/Okt. 2008, 16 p. – Sociologia Internationalis 2.2006, ii/163-300/viii p. – clara
(Fraktion DIE LINKE) 9.08, 40 p. – landtag intern [NRW] 170908, 20 p. – ARCHIPEL, 163/Sept. 2008, 8 p. – WDRPRINT 389/Sept.
2008, 16 p. – landtag intern [NRW] 200808, 24 p. – NRW.JUSTIZintern, 3.2008, 24
p. – offensiv 4.2008, 92 p. (Dr. Gerhard Feldbauer: „Warum Aldo Moro sterben
mußte“) – Zeitschrift für Genozidforschung, 8 (2007) 2, 174 p. - WDRPRINT, 388/Aug. 2008, 16 p. – ARCHIPEL [ed. Europäisches Bürgerforum],
162/Juli-Aug. 2008, 8 p. – Der Paritätische, 4.2008, 34 p. – Deutsche
Sprachwelt, 9 (2008) 2, Sommer 2008, 12 p. – info (FES), 2.2008, 80 p. – Sezession,
24/Juni 2008, ii/62 p. („Masse“) – fluter. Magazin der BPB, 27/Juni 2008, 52 p.
– freiheit der wissenschaft, Juni 2008, 32 p. – WDRPRINT, 387/Juli 2008, 16 p. – DJI Bulletin, 2.2008, 40
p. [mit DJI Bulletin 82 plus: Qualitative Sozialforschung, 4 p.] – Annegret
Kronenberg u.a., Kinder sind unschlagbar! Information zum Schutz gegen Gewalt
an & von Kindern. Mönchengladbach: WVM, o.J., ii/28 p. – ROSALUX, 2.2008,
32 p. –BMI (Hrg.), Migration und Integration. Aufenthaltsrecht, Migrations- und
Integrationspolitik in Deutschland. Vorwort Dr. Wolfgang Schäuble. Berlin 2008,
202 p. – Bulletin of the German Historical Institute (Washington [D.C.])
43/Fall 2008, 208 p. – Lesbares Richard Albrecht, „Wer redet heute noch von
der Vernichtung der Armenier?“ - Adolf Hitlers Geheimrede am 22. August 1939:
Das historische L-3-Dokument; in: Zeitschrift für Genozidforschung, 9 (2008) 1:
93-131 –Thomas Meese, Einstimmig, unredlich, gespenstisch: Linksfraktion im
Bundestag beschließt Hartz IV-Light: http://www.forced-labour.de/archives/1056#more-1056 – Michael Bubak [Rez. Dr. Wilma
Ruth Albrecht]: http://www.diplomarbeiten24.de/vorschau/121232.html –
Ilja Braun, Geliebte Apfelbäume: http://irights.info/fileadmin/texte/material/VG_Wort-63a.pdf – Richard Albrecht,
Armenozid – Genozid – Gruppen-, Kollektiv- und Völkermord(en); in: Zeitschrift
für Politik, 55 (2008) 4: 471-488 – Klaus Gietinger, Vergangenheit, die nicht vergeht:
Der Mord an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht (jW 100109, 14: http://www.jungewelt.de/2009/01-10/008.php) – Interview mit Dr.
Iring K. Leichtweis über Arbeitszwang, Aktivierungs-Paradigma und neosoziales
Kontraprojekt -> http://www.forced-labour.de/archives/959; zusammenfassende
Übersicht von Thomas Meese -> http://www.forced-labour.de/archives/899 – Richard Albrecht, “Logik
der Gewalt”: Zu Armin Heinens neuer Studie “Rumänien, der Holocaust und die
Logik der Gewalt”; in: Halbjahresschrift für südosteuropäische Geschichte,
Literatur und Politik, 20 (2008) 2: 102-108 – Richard Albrecht, “Wer redet
heute noch von der Vernichtung der Armenier?“ Kommentierte
Wiederveröffentlichung der Erstpublikation von Adolf Hitlers Geheimrede am 22.
August 1939; in: Zeitschrift für Weltgeschichte, 9 (2008) 2: 115-132 – Richard
Albrecht, Zukunftsperspektive/n [Vorwort Thomas Meese] -> http://www.forced-labour.de/archives/957
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poena sine lege”: “Insult” in current Germany -> http://www.grin.com/de/fulltext/jul/27567.html
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Was nicht zusammengehört (FAZ 250908 -> http://www.faz.net/s/RubD5CB2DA481C04D05AA471FA88471AEF0/Doc~E3467058A6E3C44A2A187DA139B9DF4A8~ATpl~Ecommon~Scontent.html
– Sputa Hans Mommsen,
„Schon aus sittlichen Gründen ...“/Das mißlungene Atttentat: Claus Schenk Graf
von Stauffenberg und der deutsche Widerstand gegen Hitler; in: Süddeutsche
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Höpcke, Peter von Oertzen zum Gedenken. Nachruf des Kuratoriums der
Rosa-Luxemburg-Stiftung [...]; in ROSALUX, 2.2008: 4-5 – Ronnie Grob, 10
Gründe gegen das Netz: Furchterregende Alles-Maschine -> http://medienlese.com/2008/07/01/10-gruende-gegen-das-netz-furchterregende-alles-maschine/#more-3923)
– Frank Schirrmacher, Mehr
als eine Finanzkrise. Das Zeitalter des Unglücks (FAZ 281008) – Frank
Schirrmacher, Krisentheorie: Da staunte der Truthahn (FAZ 011108) – Frank
Schirrmacher, Gehen Sie jetzt nach Hause! (FAZ 251108) – fluter, 29.2008, 52 p.
(„Menschenrechte“, bes. 40/41: „KEINE FÜNF EURO FÜRS ESSEN: Was Hartz IV so zum
Leben vorsieht. Eine Dokumentation“) – Franz Muschkiet, Der Verwaltung auf die Finger geschaut:
40 Jahre effektive Petitionsarbeit in NRW; in: landtag intern 120209: 17 – Dr. Siegfried Lokatis, Die Hauptverwaltung des Leselandes; in APuZ 11/2009: 23-31
The road to hell is
always paved with good intentions
Der Weg zur Hölle
ist immer mit guten Vorsätzen gepflastert
Der emeritierte Germanistikprof. Dr. Joachim Dyck kritisierte das Phänomen der knapp 300 germanistischen (Fach-) Tagungen pro
Jahr. Sie dienten der Selbstplacierung
von Juniorprofessoren: "Ein cleverer Jungwissenschaftler wird also nicht
mehr jahrelang historischen Fragestellungen nachgehen und in Archivkellern nach
Dokumenten suchen. Er ist zum rührigen
Wanderarbeiter geworden, der Beiträge von 20 Minuten Rededauer, also
sechs Schreibmaschinenseiten, auf den Marktplätzen anbietet. Hier überblickt er
das Feld und erfährt, wer außer
ihm selbst nach der ausgeschriebenen Juniorprofessur in Bielefeld oder der
Position eines Assistant Professor in Chicago schielt." (SZ 120309)
„money makes that science go round“ (Richard Albrecht)
Wir zahlen nicht für eure Krisen! Zeit
für die Wende!
[Dokument 13.01.09 - G20]
„Am 2. April treffen sich die G20 in London zum Krisengespräch. Doch
die Regierungen sorgen sich nur um die Konzerne - soziale Gerechtigkeit,
Hunger, Klimawandel oder Energieknappheit fallen hinten runter. Dagegen gehen
wir auf die Straße! Am 28. März und 2. April. Gemeinsam mit zahlreichen
zivilgesellschaftlichen Bündnispartnern wird Attac die Konferenz der G20 am 2.
April in London zum Kristallisationspunkt für eine europaweite Mobilisierung
machen. Dies haben 150 Vertreterinnen und Vertreter von sozialen Bewegungen,
Gewerkschaften, Umwelt-, Entwicklungs-, Frauen- und anderen Nichtregierungsorganisationen
aus 25 Ländern beschlossen, die am Wochenende des 10./11. Januar in Paris
zusammenkamen, um sich miteinander gegen die Finanz-, Wirtschafts- und Umweltkrise
zu vernetzen. Vertreten waren bei dem Treffen unter anderem Attac, Friends of
the Earth Europa, Oxfam, Verdi und die italienische Gewerkschaft CGIL. In einer
gemeinsamen Pariser Erklärung mit dem Titel "Wir zahlen nicht für eure
Krisen! - Zeit für die Wende!" rufen die Konferenzteilnehmer sämtliche
sozialen Bewegungen in Europa auf, sich am Prozess der Mobilisierung und des
politischen Wandels zu beteiligen. Für den 28. März, das Wochenende vor dem
G20-Treffen, ist ein internationaler Aktionstag geplant, bei dem wir unsere
Alternativen zur Krise sichtbar machen werden. Für Deutschland sind bisher
Demonstrationen in Frankfurt und Berlin vorgeschlagen. Zeitgleich findet in London
eine große Massendemonstration statt, die derzeit von den britischen Gewerkschaften
und einem breiten Bündnis von Nichtregierungsorganisationen organisiert wird.
Delegationen aus allen europäischen Ländern sollen diese Demonstration zu einer
starken, internationalen Aktion machen. Im Laufe der kommenden Wochen werden an
dieser Stelle stets aktualisierte Informationen über den Fortschritt der
Aktionsplanungen zu finden sein.“
ENOUGH IS ENOUGH – STOP PARASITE GLOBALIZATION
ES REICHT – BEENDET
DIE PARASITÄRE GLOBALISIERUNG
[jW
100309: 2]
Küß die
Hand schöne Frau
Diedeldum,
Dideldei
Ist da
noch oan Platzl frei
So
allein schöne Frau
Mei soan
Ihre Augen blau
[EAV
1987]
http://www.youtube.com/watch?v=qujrHt99MdI
„In diesem Lied wird beschrieben, wie ein Mann
Frauen verführt
und sich
am nächsten Tag wieder von ihnen distanziert“
(http://de.wikipedia.org/wiki/Erste_Allgemeine_Verunsicherung)
*
„Geschichte gemacht »Zeitgeist, ich habe keinen großen Respekt vor Dir«:
Ein Nachruf auf den im Januar verstorbenen Historiker Helmut Hirsch [Volker Külow] Das geschichtsträchtige Jahr 1989 begann
an der Karl-Marx-Universität Leipzig mit einem akademischen Paukenschlag, der
auch im anderen deutschen Staat aufmerksam wahrgenommen wurde. Am 31. Januar
wurde wohl erstmals in der deutschen Geistesgeschichte mit 56jähriger
Verspätung einem Doktoranden die Promotionsurkunde überreicht. Für seine Ende
1932 an der Alma mater Lipsiensis eingereichte, aber nach dem Machtantritt der
Nazis nicht mehr verteidigte Dissertation »Karl Friedrich Koeppen. Der intimste
Berliner Freund Marxens« erhielt der Düsseldorfer Historiker Helmut Hirsch im
Alter von 81 Jahren in einem bemerkenswerten Akt nachholender Gerechtigkeit die
ihm zustehende Würdigung. In einem knapp drei Jahre später im Neuen Deutschland
erschienenen Interview bezeichnete Hirsch die von den Leipziger
Geschichtsprofessoren Hans-Jürgen Friederici und Manfred Neuhaus mit hohem
diplomatischen Geschick eingefädelte Ehrung als »eine sehr bewegende,
unvergeßliche Situation, ein Höhepunkt meines Lebens und speziell meiner
Rückwanderung«. Den Nazis hatte der am
2. September 1907 in Barmen geborene Verfasser der Koeppen-Biografie gleich
dreifach als verdächtig gegolten: als Sohn eines aktiven Funktionärs der
Arbeiterbewegung, als Intellektueller jüdischer Abstammung und als Verfasser
einer Dissertationsschrift über einen Freund von Marx. Folgerichtig mußte
Hirsch sofort nach dem 30. Januar 1933 ins Exil, das insgesamt ein Vierteljahrhundert
währen sollte. Nach mehreren Zwischenstationen auf dem europäischen Festland
landete er unter Mithilfe von Thomas Mann, den er im berühmten Pariser
Lutetia-Ausschuß näher kennengelernt hatte, 1941 in den USA. Hier mußte er als
Träger von Mehl- und Zuckersäcken zunächst ganz von vorn anfangen. Dank des ihm
eigenen kämpferischen Naturells, gepaart mit Ausdauer und viel Humor, gelang
ihm in der neuen, wenn auch schwer errungenen zweiten Heimat, der Sprung an die
Roosevelt University von Chicago, wo er nach einem weiteren Studium von 1942
bis 1945 als Lehrkraft wirkte. In seinen 1994 in Leipzig unter dem Titel »Onkel
Sams Hütte. Autobiografisches Garn eines Asylanten in den USA« erschienenen
Buch hat Hirsch mit einem guten Schuß Selbstironie ein Bild jener Jahre
gezeichnet. 1957 verzichtete Hirsch auf
seine Lebensstellung in Chicago als Professor für europäische Geschichte und
kehrte in die BRD zurück. »Ich wollte das Gefühl haben: Hitler hat den Krieg
nicht gewonnen. Wir haben ihn gewonnen«, begründete Hirsch die Remigration ins
Land der Täter. Einen Ruf an eine Universität erhielt der ausgewiesene Fachmann
für die Geschichte der sozialistischen Arbeiterbewegung aber keineswegs. Ganz
im Gegenteil: Die neue Heimat »begrüßte« den Ankömmling mit einem geradezu
kafkaesken Verwaltungsakt. Für seine Flucht aus Hitlerdeutschland erhielt
Hirsch als Wiedergutmachungsleistung exakt 29,28 DM zugebilligt – der Gegenwert
einer Bahnfahrtkarte zweiter Klasse von Wuppertal nach Paris im Jahre
1933. Entsprechend seiner Lebensdevise
»Ein rollender Stein setzt kein Moos an«
hielt sich Hirsch mit ausländischen Gastprofessuren und freier publizistischer
Tätigkeit in den folgenden Jahren finanziell eher mühsam über Wasser. Dann aber
folgte der Durchbruch als Autor und Wissenschaftler, indem er in steter
Regelmäßigkeit für die geradezu legendären Rowohlt-Bildmonografien zahlreiche
Bestseller über die großen Persönlichkeiten der deutschen sozialistischen
Bewegung verfaßte: über Marx und Engels, Bebel und Lassalle, aber auch über
Bettina von Arnim und Sophie von Hatzfeldt. Unbestritten nimmt Rosa Luxemburg
in seinem Schaffen die Schlüsselrolle ein. Deren Biografie erlangte nach ihrem
erstmaligen Erscheinen 1969 schnell Kultstatus und wurde in den folgenden
Jahrzehnten weit mehr als 100000 mal verkauft.
Der Erfolg von Hirschs Büchern beruhte nicht zuletzt darauf, daß der
Autor die deutsche Sprache meisterlich beherrschte und seine Leser bereits mit
dem ersten Satz zu packen und in den Bann seiner Darstellung zu ziehen vermochte.
Was er im ersten Satz über seine Helden schrieb, galt für den Autor oftmals
selbst: »Nichts wirkt derartig phantastisch wie das tatsächlich Geschehene«,
beginnt seine Engels-Biografie. Der erste Satz seiner Monografie über Luxemburg
lautet: »Das wahre Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist – ein Menschenleben«.
Über dieses Buch, das zweifellos eine Zäsur in der Luxemburg-Rezeption der BRD
markierte, kam die Zusammenarbeit mit Margarethe von Trotta zustande, die für
ihren auch in der DDR sehr erfolgreichen Luxemburg-Film von Hirsch und der
Ostberliner Historikerin Annelies Laschitza beraten wurde. Dreimal verheiratet, wußte Hirsch auch mit
Frauen jenseits der Politik umzugehen. Mit seiner dritten Frau Marianne verkehrte
der Gelehrte allerdings per Sie, in dritter Person, wie der Autor dieser Zeilen
bei seinem gemeinsamen Besuch mit dem damaligen ND-Redakteur Holger Becker im
Herbst 1991 in Düsseldorf bei Hirsch erstaunt feststellen konnte. »Meine Liebe,
würden Sie so gut sein, mir noch eine Tasse Kaffee zu reichen«, war eine beliebte
Formel des Mannes, der im Alter von 79 Jahren mit regelmäßigem Bodybuilding
begonnen hatte und als Frühaufsteher jeden Morgen im Park von Schloß Kalkum
joggte, jenem Ort, an dem sich einst Sophie von Hatzfeldt und Ferdinand Lassalle
trafen. Hirsch zählte neben Hans Mayer,
Stefan Heym und Sebastian Haffner zu den letzten jüdischen Deutschen, die noch
aus eigenen Anschauungen über die Spätzeit der Weimarer Republik und die Jahre
des Faschismus berichten konnten. Diese Erfahrungen verbitterten ihn allerdings
keineswegs, sondern führten zu Abgeklärtheit und Altersweisheit. Er hatte daher
auch keine Mühe, die Zeitenwende von 1989 optimistisch zu verarbeiten und an
der Berechtigung von Utopien für eine gerechtere Welt mit dem folgendem Credo
festzuhalten: »Dem sogenannten Zeitgeist muß ich also sagen: Ich habe keinen großen
Respekt vor Dir.« Am 21. Januar starb Helmut Hirsch im gesegneten Alter von 101
Jahren. Die ihm gewidmete Traueranzeige ist mit seinen Worten »Kommentar,
Protest, Meinungsverschiedenheiten, Liebe – das ist das Leben« überschrieben.“
(junge Welt 020209: 12) - http://web.archive.org/web/20030715005317/www.richardalbrecht.de/kurztexte/wissenschaftlich/kt_w_06.htm
<- Zugegeben: Erinnerungssplitter
*
Josoans de neue Rittersleit –
heute: Harald Schartau,
SPD (*1953 -> http://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Schartau), 1997-2000 Leiter des IG
Metall-Bezirks Nordrhein-Westfalen, 2000-2005 NRW-Minister für Arbeit und
Soziales, Qualifikation und Technologie, 2002-2005 SPD-Landesvorsitzender NRW,
2005-2008 SPD-MdL (NRW), ab 2009 Arbeitsdirektor beim Edelstahlkonzern Georgsmarienhütte: Josoists, dös Lemm´ – „Warum ich meinen Lehrstuhl räume“ (FAZ 150109,
Forschung und Lehre): Im neuen Uni-System soll, so der „Bologna-Reader“ (2004), „der gesamte Lehrstoff in
kleinteilige Lehr- und Prüfungseinheiten zerlegt und streng kontrolliert
verabreicht werden […] Diese Entwicklung hat Karl Jaspers schon 1930
beschrieben in dem berühmten Göschen-Bändchen Nr. 1000 „Die geistige Situation
der Zeit“. Da lesen wir, als ginge es bereits um den Bologna-Prozess: „Das Massendasein
an Hochschulen hat die Tendenz, Wissenschaft als Wissenschaft zu vernichten.
Diese soll sich der Menge anpassen, welche nur ihr praktisches Ziel will, ein
Examen und die damit verknüpfte Berechtigung; Forschung soll nur so weit gefördert
werden, als sie praktisch auswertbare Resultate verspricht. Dann reduziert Wissenschaft
sich auf die verstandesmäßige Objektivität des Lernbaren.“ Diese „strikte
Modularisierung des Studiums“ bedeutet „Senkung
des Niveaus“: Entsprechend würden nicht mehr bedeutende Gelehrte „berufen“. Sondern akademische Beamte „rekrutiert“: „Irgendwie erinnern die
Vorgänge an unseren Universitäten an das, was im 23. Kapitel des
Matthäusevangeliums den Pharisäern zum Vorwurf gemacht wird: Sie sieben Mücken
aus und verschlucken Kamele; sie reden nur, tun aber selbst nicht, was sie
sagen; sie schnüren schwere Lasten zusammen und erlegen sie den Studierenden
auf, um dann zu versichern, dass sie aus Liebe zu ebendiesen Studierenden das
schwere Joch des neuen Systems tragen wollen. Nur diese Haltung macht es
möglich, dass die Universität sang- und klanglos ihrer Selbstauflösung entgegenarbeitet.
In meiner Schulzeit haben Kirche und Welt einstimmig verkündet, Freiheit sei
ein hohes Gut, für das man, wo es gefährdet ist, kämpfen müsse und Opfer bringen.
Da niemand mit mir kämpfen will, bleibt mir nur das Opfer. Ich bin nicht „rekrutiert“,
sondern berufen worden. Die wichtigste Voraussetzung für meine Berufung aber
ist mit dem neuen System in meinen Augen nicht mehr gegeben. Deshalb habe ich
die Entlassung aus dem Dienst beantragt […] Marius Reiser ist seit 1991 Professor
für Neues Testament am Fachbereich Katholische Theologie der Universität Mainz.
Zum Ende des laufenden Wintersemesters legt er diese Professur aus Widerstand
gegen die unter dem Titel „Bologna-Prozess“ betriebene und ihm als unerträglich
erscheinende Hochschulreform nieder. Wir drucken seine Begründung für diesen
ungewöhnlichen Schritt. Hilfreich dabei zu wissen: Reiser ist Jahrgang 1954,
steht also keineswegs kurz vor seiner Emeritierung […]“ http://www.faz.net/s/RubC3FFBF288EDC421F93E22EFA74003C4D/Doc~E55AD24DD2C5E472A84CA69FCBA13D3ED~ATpl~Ecommon~Scontent.html
DAS WAHRE IMMER WIEDERHOLEN“ – ein Altmeisterrat: „Man muß das
Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder
geprediget wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen
und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum
obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl der Majorität, die auf
seiner Seite ist. Oft lehret man auch Wahrheit und Irrtum zugleich, und hält
sich an letzteren. So las ich vor einigen Tagen in einer englischen
Enzyklopädie die Lehre von der Entstehung des Blauen. Obenan stand die wahre
Ansicht von Leonardo da Vinci; mit der größten Ruhe aber folgte zugleich der
Newtonische Irrtum, und zwar mit dem Bemerken, daß man sich an diesen zu halten
habe, weil er das allgemein Angenommene sei.« (Goethe zu
Eckermann, 16. 12.
1828) -
NS-VERBRECHEN GEGEN DIE
MENSCHHEIT: “Massenverbrechen mit hunderttausenden Ziviltoten
sollen ungesühnt bleiben und durch einen "Rechtsfrieden" zugunsten
des deutschen Staates belohnt werden. Dies ist der Tenor einer offiziellen
Klageerhebung der Bundesrepublik Deutschland vor dem Internationalen
Gerichtshof in Den Haag. Die Klage reichte Berlin in den letzten Dezembertagen
ein, um sich jedweder Strafverfolgung wegen der Verbrechen seiner
Vorgängerregierungen ("Deutsches Reich") zu entziehen. Ansprüche der
Opfer und ihrer Nachkommen sollen endgültig unmöglich gemacht werden. In dem
Klageverfahren beansprucht die BRD "Immunität" und rechnet die
kriminellen Akte des Deutschen Reiches ihren regulären Hoheitsrechten zu. Wiedergutmachungsurteile
zugunsten der Opfer dürften nicht vollstreckt werden, da sie "Deutschlands
hoheitliche Immunität verletzen", heißt es in der Berliner Klageerhebung
wörtlich. Die BRD betrachtet sich als unmittelbare Rechtsnachfolgerin des
Deutschen Reiches, dessen Erbe sie 1949 angetreten hat, leugnet aber ihre entsprechenden
Verpflichtungen. Die jetzt geltend gemachte "hoheitliche Immunität"
war in den Nürnberger Prozessen mit der Feststellung erledigt worden, dass das
Deutsche Reich unvorstellbare Verbrechen gegen die Menschheit (crimes
against humanity) begangen habe. Wesentliche Teile seiner staatlichen
Organe handelten als kriminelle Vereinigungen, die Europa mit Mord und Terror
überzogen. Das Berliner Klageverfahren richtet sich gegen die Überlebenden und
Opfernachkommen mehrerer Massaker, die von der Wehrmacht und den ihr
zuarbeitenden Militärverbänden im Zweiten Weltkrieg verübt wurden. Eines dieser
Massaker fand am 29. Juni 1944 in dem italienischen Bergdorf Civitella in Val
di Chiana (Arezzo) statt. Wie aus einer britischen Untersuchung hervorgeht,
haben deutsche Soldaten in Civitella und den Nachbargemeinden etwa 250
Zivilisten ermordet - aus Rache für den Tod von zwei betrunkenen
Wehrmachtsangehörigen, die in einen Hinterhalt geraten waren. Über das
Mordgeschehen berichtet Dino Tiezi, einer der wenigen Überlebenden, die Deutschen
hätten sämtliche Einwohner auf dem Kirchenvorplatz zusammengetrieben und
selektiert. "Die Männer wurden sofort erschossen". Bürgermeister
Gilberto Dindalini ergänzt, dass die Wehrmachts-"Täter selbst nach 50
Jahren nicht zur Verantwortung gezogen wurden. Civitella ist nie Gerechtigkeit
widerfahren."[1] / Mordeinheit Die Mordeinheit gehörte der Fallschirm-Panzer-Division 1
"Hermann Göring" an. Sie war formal der Luftwaffe unterstellt, wurde
aber in Heeresverbänden eingesetzt. Zahlreiche kriminelle Akte verübte die
Division, die von dem Kriegsverbrecher Göring gegründet worden war, in
Nordafrika und in den besetzten Ostgebieten, wo sie Platz für die
Konzentrations- und Vernichtungslager erkämpfte. Teile der Division waren unter
anderem an der Zerschlagung des Warschauer Aufstands beteiligt und sind fürm
den Tod von rund 200.000 polnischen Zivilisten mitverantwortlich. / Rechtsfrieden Gegen Forderungen der Mordopfer dieser Division sei die Bundesrepublik
Deutschland "immun", behauptet jetzt die Berliner Regierung, die sich
als Rechtsnachfolgerin des NS-Staates versteht. Die Behauptung soll Pfändungen
deutschen Staatseigentums in Italien abweisen, das durch italienische Gerichtsbeschlüsse
den Überlebenden zugesprochen wurde.[2] Nach
Berliner Auffassung ist der "internationale Rechtsfrieden" nur durch
die Löschung jedweden Opferanspruches herzustellen, da sich die Bundesrepublik
ansonsten Milliardenklagen stellen müsste. Dies sei nicht hinnehmbar. Mit
ähnlichen Schutzbehauptungen war die deutsche Diplomatie bereits gegen
griechische Überlebende der NS-Okkupationsmassaker vorgegangen.[3] In der Logik dieser Vorbringungen müssen
Verbrechen eines Unrechtsstaates nur genügend umfangreich sein, um Kompensationen
an die Opfer zu vereiteln. Je unmenschlicher, brutaler und allgegenwärtiger ein
Okkupant gegen die Zivilbevölkerung möglichst dicht besiedelter Gebiete vorgeht,
desto sicherer soll er vor Strafverfolgung sein. / Gemeinsame Interessen Die Berliner Anmaßungen, die eine implizite
Aufforderung zu staatlichen Gewalttaten großen Ausmaßes darstellen oder solche
Gewalttaten post festum belohnen, werden von der römischen Regierung mit
Wohlwollen zur Kenntnis genommen. Auf einem kürzlichen Treffen zwischen der
deutschen Bundeskanzlerin Merkel und dem italie-nischen Premier Berlusconi
kamen beide Seiten überein, dass die Klage in Den Haag im gemeinsamen Interesse
liege.[4] Italien hofft, wegen der
unter dem Mussolini-Regime begangenen Kriegsverbrechen in Griechenland, Libyen
und Äthopien ebenfalls auf "Immunität" plädieren zu können, sollte
der Gerichtshof die deutschen Verbrechen freistellen. Die Übereinstimmung
zwischen Berlin und Rom gilt den Folgen eines Bündnisses ("Achse"),
das Europa und die Welt in eine nie gesehene Katastrophe stürzte. Dabei starben
über 50 Millionen Menschen. Gegen Forderungen der Opfer seien sie "immun",
erklären die Nachfahren der Täter im siebzigsten Jahr nach Kriegsbeginn.
[1] Hans-Rüdiger Minow: Herrenpartie. Eine
italienische Reise, WDR. die story 2001
[2] s. dazu Ein
immuner Staat und Totalabwehr
[3] s. dazu Berlin:
Keine Reparationen und Berlin: Keine materielle Entschädigungspflicht für
NS-Verbrechen
[4] Streit um
Wehrmacht-Massaker vor dem Weltgericht; tz-online.de 28.12.2008
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57435?PHPSESSID=47ivklvgunha86foj00tt9p9q2
(-> info@german-foreign-policy.com)
Klaus Stuttmann (Karrikatur in „Die Welt“)
NRW-„Organstreit über die Zulässigkeit einer
„Sperrklausel“ im Kommunalwahlgesetz NRW“: Am 25. November 2008
verhandelte der Verfassungsgerichtshof NRW über ein Organstreitverfahren
zwischen der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), Landesverband
Nordrhein-Westfalen, und dem Landtag Nordrhein-Westfalen: „Die Antragstellerin
macht geltend, der Antragsgegner habe ihre Rechte auf chancengleiche Teilnahme
an den Kommunalwahlen und auf Gleichheit der Wahl dadurch verletzt, dass er
durch das Gesetz zur Änderung des Kommunalwahlgesetzes (KWahlG) vom
9. Oktober 2007 eine „Sperrklausel“
für die Zuteilung eines ersten Sitzes eingeführt habe.“ Ergebnis (mal in
Schlichtdeutsch zitiert nach ddp/ngo 161208):
„ÖDP erfolgreich gegen CDU und FDP - Stimmhürde bei Kommunalwahlen in NRW ist verfassungswidrig. Der
nordrhein-westfälische Verfassungsgerichtshof hat die neue Stimmhürde bei Kommunalwahlen
für verfassungswidrig erklärt. Wie das Gericht am Dienstag (16. Dezember) in Münster mitteilte, hätte die Sperrklausel zu
einer "Ungleichgewichtung der Wählerstimmen" geführt. Die Richter folgten damit einer Klage der
Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) gegen das neue
Kommunalwahlrecht. Das Recht der Parteien auf Chancengleichheit im politischen
Wettbewerb sei ebenso wie der Grundsatz der gleichen Wahl im Sinne einer strengen und formalen Gleichheit zu verstehen,
teilte das Gericht zur Begründung mit. Mit der Reform der Gemeindeordnung 2007 hatte
die schwarz-gelbe Koalition beschlossen, daß Parteien oder Wählergruppen, die
bei der Berechnung der Sitzverteilung nicht mindestens eine Zahl von 1,0 für
einen einzigen Sitz erreichen, bei der Sitzzuteilung unberücksichtigt bleiben.
Zuvor hatte nach dem Auszählungsverfahren Hare-Niemeyer durch Aufrundungen ein
geringerer Anteil ab 0,5 für einen Sitz ausgereicht. Im Jahr 1999 hatte das
Gericht bereits die Fünf-Prozent-Hürde bei NRW-Kommunalwahlen gekippt. Das nun
gefällte Urteil wird bereits Auswirkungen auf die Kommunalwahl 2009 haben.“ - Spät kommt es, doch des kommt <- Das ABK-Schmidt-Projekt: „Bundesanwaltschaft will eigene
Geschichte aufarbeiten (12. Dezember 2008 [ngo/ddp] Die Bundesanwaltschaft will
in einem rechtshistorischen Forschungsprojekt ihre Geschichte nach dem Zweiten
Weltkrieg aufarbeiten. Mit diesen Bemühungen stehe man "erst am
Anfang", sagte Generalbundesanwältin Monika Harms am Freitag (12.
Dezember) bei der Jahrespressekonferenz ihrer Behörde in Karlsruhe. Der Gedanke
zu dem Projekt sei bei einem Gedankenaustausch mit Altbundeskanzler Helmut
Schmidt (SPD) im November 2008 entstanden. Das Projekt soll im Januar 2009 starten.
Es solle sich "mit der Vergangenheit der Bundesanwaltschaft, aber im Einvernehmen
mit allen Präsidenten der obersten Gerichtshöfe des Bundes auch mit der
Vergangenheit dieser Gerichtshöfe befassen". Es gehe um die Frage, wie
diese Einrichtungen sich zur Zeit ihrer Neugründung nach dem Zweiten Weltkrieg
mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinandergesetzt hätten. Ein ähnliches
Projekt wurde bereits vom Bundeskriminalamt (BKA) in Angriff genommen.“ Leider mehr als nur´n Hinter-„Treppenwitz: Zu jW vom 26. November: »Clement mimt
beleidigte Majestät«
Clement begründet seinen SPD-Austritt an erster Stelle damit, seine »Wahrnehmung des Grundrechts auf Meinungsfreiheit« sei mit
der Rüge der Schiedskommission
»drangsaliert« worden. Daß sich ausgerechnet dieser Herr auf die Meinungsfreiheit beruft, ist ein Treppenwitz:
Der Unterzeichner nahm im Juli 2004 sein
Recht auf Meinungsfreiheit wahr und sandte Clement als damaligem Einpeitscher
der bevorstehenden Hartz-IV-Gesetze einen offenen Brief, in welchem der Protest gegen den damaligen
»Superminister« und seine SPD-Politik ausgedrückt wurde. Die Reaktion war nicht
etwa eine Antwort. Vielmehr hatte Clement umgehend das BKA (!) eingeschaltet,
das seinerseits über die Essener Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren
gegen den Autor des Briefes einleitete. Meinungsfreiheit und Clement? Zwei
Welten begegnen sich…Heinz-W. Hammer, Essen“ (junge Welt/jW, 041208: 14)
Was Dr. Reinhard Opitz (1974) als „Bewußtseinsfalsifikation“ beschrieb – ist nach mehr
als drei Jahrzehnten allgegenwärtig als aufwändige Verdummungsindustrie mit
ihren Verblendungs-, Verkehrungs- und Umwertungsmechanismen zur strategischen
Verstärkung der durch den Warenfetisch jeder kapitalistischen Gesellschaft
immer schon gegebenen spontanen Mystifikation als ´gesellschaftliche Gefolgschaft´.
(Richard Albrecht, Sozialwissenschaft ist
nicht so schön wie Kunst. Macht aber genausoviel Arbeit. In: SUCH LINGE [2008: 5-18])
DER „FALL“ DES AMTSRICHTERS MICHAEL IRMLER: „Wegen Rechtsbeugung
vor Gericht“ (Stuttgarter Zeitung 101108) „Es
gehört zum Berufsbild des Richters, dass es bei ihm mit rechten Dingen zugeht.
Michael Irmler fällt aus dem Rahmen. Weil er allzu leichtfertig über alte
Menschen geurteilt haben soll, steht der Amtsrichter selbst vor Gericht. Er
sieht sich als Opfer des Systems.“ [Von Michael Ohnewald] „Im Leben des
Nürtinger Amtsrichters Michael Irmler gibt es eine Zeit, die er heute die Hölle
nennt. An einem kalten Freitag kurz nach sechs am Abend schreckt der
Familienvater auf. Vor der Türe seines Hauses stehen drei Kriminalbeamte und
eine Staatsanwältin. Sie haben einen Durchsuchungsbefehl. Schlimmer geht's
nimmer, denkt sich Irmler, als die Fahnder am 8. Dezember 2006 sein Bad
durchstöbern und in seinem Schlafzimmerschrank nach Akten suchen. Er sollte
sich täuschen. Drei Monate später wird der bis dahin unbescholtene Richter
abgeführt. Untersuchungshaft auf dem Hohenasperg. "Da habe ich die Welt
nicht mehr verstanden", sagt er. "Ich dachte, ich bin im falschen
Film." Acht Stehordner Akten,
sieben Stehordner Beweismittel Der Film ist Realität, und Regie führte die
Staatsanwaltschaft. Der Amtsrichter Michael Fritz Jörg Irmler sieht sich mit
Ermittlungen samt Disziplinarverfahren konfrontiert. Eine ernste Sache, acht
Stehordner Akten, weitere sieben Stehordner Beweismittel. Es geht um
Urkundenfälschung, Rechtsbeugung und Freiheitsberaubung. Irmler wird
vorgeworfen, für pflegebedürftige Menschen in Altenheimen Bettgitter und
Fixierungen genehmigt zu haben, ohne diesen Eingriff in deren Freiheit wie
vorgeschrieben zu prüfen. Er soll Senioren in geschlossene Abteilungen
eingewiesen haben, obwohl er sie nie gesehen hat. Und in einigen Fällen soll er
sogar freiheitsentziehende Maßnahmen bei Heimbewohnern angeordnet haben, die
bereits verstorben waren. Das alles liest sich nicht schön, schon gar nicht für
einen Richter. Es geht um fast siebzig Fälle. "Wir gehen davon aus, dass
fingierte Anhörungsprotokolle angefertigt wurden, um den Akten den Anschein der
Ordnungsmäßigkeit zu geben", sagt Bettina Vetter von der Staatsanwaltschaft
in Stuttgart. "Das stimmt nicht", sagt Michael Irmler. Michael Irmler bestreitet alles Über
der Wahrheit liegt ein Grauschleier, und wer recht hat, versucht das
Landgericht in Stuttgart in diesen Tagen zu klären. Fünf Verhandlungstage sind
angesetzt. An diesem Morgen werden in Saal 3 weitere Zeugen gehört. Es sind überwiegend
Pflegekräfte. Michael Irmler sitzt mit amtlicher Miene auf der Anklagebank und
hört ihnen zu. Der Richter bestreitet alles - nur nicht mehr wie früher seinen
Lebensunterhalt. Seit der Hausdurchsuchung und der zweiwöchigen Untersuchungshaft
ist er zur Untätigkeit verurteilt. "Das ist alles andere als
angenehm", sagt er, wobei ihn der Umstand, dass er als suspendierter
Richter bis heute seine vollen Bezüge bekommt, nur bedingt über die missliche
Lage hinwegtröstet. Michael Irmler möchte Richter sein. Das wollte er schon in
der Schule. Irmler, Jahrgang 1963, besuchte das Hölderlingymnasium in
Nürtingen, er war ein paar Klassen unter dem Entertainer Harald Schmidt. 1983
hat er mit dem Jurastudium begonnen, erstes Examen 1989, zweites Examen 1992.
Beharrlich verfolgte er seine Ziele. Irmler arbeitete zunächst einige Jahre bei
der Staatsanwaltschaft, bei der fünften Strafkammer des Landgerichts und beim
Amtsgericht in Kirchheim. 1998 wurde er Amtsrichter in Nürtingen. Zu 35 Prozent Betreuungsrichter Die
lokale Gerichtsbarkeit ist kein Zuckerschlecken, aber Irmler gefällt der Job,
auch wenn die Aktenberge bei ihm stetig gewachsen sind. Er hat zwei
Lehraufträge, doziert an Fachhochschulen, lernt Kollegen ein, hält Vorträge in
Pflegeheimen. Das macht er nebenbei. Im Hauptberuf ist er Zivilrichter, zu 65
Prozent. Mietstreitigkeiten, Verkehrsunfälle, Nachbarschaftskriege, Bausachen.
Mehr als 350 Fälle gehen pro Jahr über seinen Tisch. Nebenbei ist er zu 35
Prozent noch so genannter Betreuungsrichter - bis zu 300 Verfahren pro Jahr. Es
geht um Bettgitter für hilflose Menschen, um Gurte für Rollstuhlfahrer, die
sich nur schwer damit abfinden, dass ihre Beine nicht mehr tragen, um demente
Senioren, die in geschlossene Abteilungen verlegt werden, weil sie sonst Gefahr
laufen, bei Ausflügen die Orientierung zu verlieren. Auch Richter verlieren
manchmal die Orientierung. Vielleicht hat sie auch Michael Irmler verloren.
Immer mehr Alte, immer mehr Akten, immer mehr Heime. Sie heißen Marienstift,
Haus Geborgenheit oder Schlossgarten. Klingende Namen, engagierte Pflegekräfte.
Aber der letzte Weg kann lang sein, und manchmal auch schäbig. Richter wie Irmler
sind Teil eines Apparats, der bewältigen muss, was kaum zu bewältigen ist. Gesellschaftliches Problem Andrea
Fuchs, Richterin in Bruchsal und lange Zeit Vorsitzende des
Amtsrichterverbands, spricht von einer Antragsflut, die über Betreuungsrichtern
niedergeht. Sie hält das für ein gesellschaftliches Problem. "Die Leute
werden immer älter und immer seltener zu Hause versorgt", sagt sie. Pflege
eine Tochter ihren Vater in den eigenen vier Wänden, benötige sie weder für ein
Bettgitter noch für Schutzdecke oder Bauchgurt eine Genehmigung. Im
Seniorenheim ist das anders. Da ist der richterliche Beschluss erforderlich.
Nicht überall wird die freiheitsentziehende Maßnahme als letztes Mittel
gesehen, und nicht immer braucht es wirklich gleich eine Fixierung. Oft ist die
Personalnot im Heim groß und noch größer die Angst, dass in der Hektik des
Alltags etwas passiert, weil Herr Müller nicht sitzen bleibt und Frau Maier
sich im Bett wälzt. Auch das gehört zur Wahrheit. "Viele Anträge sind
unnötig", sagt Andrea Fuchs. "In den Pflegeheimen versucht man sich
abzusichern. Deshalb hat die Arbeit für die Richter zugenommen." In der
Justiz höre man das nicht gerne, weiß die Richterin. "Baden-Württemberg
rühmt sich der niedrigsten Richterdichte und der schnellsten Verfahren."
Das gehe auf Kosten der Qualität. Michael Irmler wird vorgeworfen, auf Kosten
der Qualität gearbeitet zu haben. Er bestreitet das. Irmler sieht sich als
Leidtragender eines Ränkespiels an seinem Amtsgericht. Das habe mit einer
früheren Liebschaft im Justizapparat zu tun, von der er sich getrennt habe.
Kollegen hätten Material gegen ihn gesammelt. Seine Totenfesselungsbescheide,
seine fragwürdigen Protokolle und seine Art des Umgangs mit Akten erklärt er
mit Pannen, mit missverständlichen Formulierungen, mit Bearbeitungsfehlern, mit
Unzulänglichkeiten in Heimen, mit eigener Überlastung. Er habe den
Amtsgerichtsdirektor auf den Druck hingewiesen. Geändert habe sich nichts. Irmler kämpft um sein Recht Die
Staatsanwaltschaft hat ein anderes Bild vom Amtsrichter Irmler. Der
Staatsdiener habe seine Arbeit mit möglichst geringem Zeitaufwand betrieben, um
mehr Freizeit zu haben. In seinen Protokollen fanden die Fahnder Namen von
Schwestern, die angeblich bei Anhörungen im Seniorenheim dabei gewesen sind.
Aber die können sich nicht erinnern. Das bestätigt ein betroffener Heimleiter:
"Niemand bei mir im Haus ist bekannt, dass Herr Irmler bei einem der
Bewohner war." Wenn es schlecht läuft, wird der 45-jährige Amtsrichter zu
einer Strafe verurteilt, die über einem Jahr liegt. Dann kommt es zur
Dienstenthebung, seine Karriere im Staatsdienst ist zu Ende und er muss den
Traumberuf aufgeben. Noch ist es nicht so weit. Der Richter kämpft um sein
Recht. Er hat den Eindruck, dass er ein faires Verfahren bekommt. Seine Frau und
die Tochter stehen zu ihm. Irmler hat den Anwalt gewechselt und mit ihm die
Strategie. Er stellt sich. "Den Betroffenen ist keinerlei Schaden
entstanden", sagt der Richter. "Nicht sie sind das Opfer, sondern ich
bin das Opfer einer Intrige aus Neid und Missgunst." Wenn es gut läuft,
kommt er mit einem blauen Auge davon, kann seine Robe wieder überstreifen und
Urteile fällen. Wer weiß. "Vor Gericht und auf hoher See", sagt
Michael Irmler zum Abschied, "da ist man in Gottes Hand." Wegen Rechtsbeugung: Amtsrichter muss ins
Gefängnis (ebda.
141108) „Ein Nürtinger Amtsrichter hat alten Menschen in Heimen ohne Anhörung
Bauchgurte und Bettgitter verordnet - jetzt hat das Landgericht Stuttgart ihn
zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Hobby und Familie seien ihm
wichtiger gewesen als seine Arbeit.“
[Von Susanne Janssen] „Mit schnellen Schritten flüchtet der 45-jährige
Amtsrichter aus dem Gerichtsgebäude. Den Fernsehkameras und Mikrofonen will er
sich nach dem Urteil nicht stellen. Bis zuletzt hat der Angeklagte die Vorwürfe
bestritten und nur einige Fehler eingeräumt, die aber jedem passieren könnten.
Die 16. Strafkammer war anderer Ansicht: Sie verurteilt den 45-Jährigen zu drei
Jahren und sechs Monaten Freiheitsstrafe. Eine Bewährung ist bei dieser Höhe
nicht mehr möglich. Richterin glaubt dem
Angeklagten nicht Der suspendierte Amtsrichter aus Nürtingen hat nach
Ansicht der Kammer in 47 Fällen das Recht gebeugt, indem er die Senioren, bei
denen er über freiheitsentziehende Maßnahmen entscheiden sollte, nicht persönlich
aufgesucht hat. "Dabei bestand eine konkrete Gefahr für die Betroffenen",
erklärte die Vorsitzende Richterin Helga Müller. Sieben Fälle wertete das Gericht
als Versuch, weil die Senioren zum Zeitpunkt der Anordnung schon verstorben
waren. Dass der Angeklagte die Protokolle hier fingiert hatte, brachte die
Ermittlungen gegen ihn ins Rollen. Der Erklärung des Amtsrichters, er habe die
Verstorbenen besuchen wollen, aber wohl mit anderen verwirrten alten Leuten
gesprochen, schenkte Müller keinen Glauben: "Die Belegliste wird nach
einem Todesfall in den Heimen am nächsten Tag, spätestens aber nach drei Tagen
geändert." Viele Zeugenaussagen hätten die Erklärung des Amtsrichters
widerlegt: Ein Pflegedienstleiterin erklärte, der Richter habe die alten Leute gar
nicht sehen wollen: "Das reicht schon so", habe er bei seinem
Kurzbesuch erklärt. "Schwester Susi", mit der er eine Frau besucht
haben wollte, hatte den Richter noch nie gesehen. Die Behauptung des Angeklagten,
es sei möglich, nach Aktenlage zu entscheiden, wies Helga Müller ebenfalls
zurück: "In allen Kommentaren steht klipp und klar, dass sich ein Richter
einen persönlichen Eindruck verschaffen muss." Bis zum Schluss keine Einsicht gezeigt Die standardisierten
Protokolle und Beschlüsse, bei denen nur Kreuzchen gemacht werden mussten,
seien ein Beleg für die oberflächliche Arbeitsweise des Mannes. Einer Frau, die
durchaus noch orientiert war und die Bettgitter ablehnte, wurde so durch zwei
Kreuze die Freiheit entzogen. "Der Angeklagte hat in hohem Maße das Gesetz
missachtet", erklärte die Vorsitzende Richterin. Dass die so verordneten
Maßnahmen in den meisten Fällen gerechtfertigt waren, sei keine Entschuldigung.
Bis zum Schluss hatte der Amtsrichter keine Einsicht gezeigt und die Schuld bei
anderen gesucht. Das Gericht sah keine Anzeichen für ein Komplott gegen ihn.
Vielmehr habe der Richter, der wegen seiner Scheidung in einer schwierigen
Situation gewesen war, mehr Zeit für Familie und Hobby haben wollen - und
nebenbei Vorträge und Vorlesungen über das Betreuungsrecht gehalten. Der
Verteidiger kündigte an, das Urteil anzufechten. Unterdessen sehen
Richterkollegen auch die Justizverwaltung in der Pflicht: Thomas
Schulte-Kellinghaus, Mitglied im Bundesvorstand der Neuen Richtervereinigung,
erklärte, die Atmosphäre an den Amtsgerichten sei so, dass die Qualität nicht
zähle - nur die Zahl der erledigten Fälle.“ – Soweit der Bericht aus Stuttgart mit „Fragen über Fragen“ (Bertolt Brecht): Ausnahme oder Regel ? Keine
Regel ohne Ausnahme – keine Ausnahme oder Regel ? Alles wieder klar auf der
Andrea Doria ? Selbstreinigungsverfahren deutscher Krähenjustiz im repressiven
Staatsapparat ? Oder was sonst ?
MAX WEBERS „DEMOKRATIE“
AUCH EIN
DEFINITIONSVERSUCH
„In
der Demokratie wählt das Volk seinen Führer, dem es vertraut. Dann sagt der
Gewählte: ‘Nun haltet den Mund und pariert.’ Volk und Parteien dürfen ihm nicht
mehr hineinreden […] Nachher kann das Volk richten — hat der Führer Fehler
gemacht — an den Galgen mit ihm!“ (1919), zitiert nach http://www.forced-labour.de/archives/984
[Ed. Thomas Meese])
Faktor 167 –> 2007 war das Nur-Grundgehalt des amtierenden DB-VV
Dr. Josef Ackermann (also ohne dessen
"Bonus"zahlung, die 2007 zusätzlich noch 12.8 Millionen Euro (€)
ausmachte) in Höhe von 1.2 Millionen Euro (€) (<-http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kommentar/862401/) tatsächlich 167 mal so viel wie meine
Schwerbehindertenrente (brutto). Was konkret meint: als Editor dieses UN tät
mir eine Einmal-Nur-Gundgehaltszahlung à la Josef-vom-Stamme-Nimm in Höhe von
1.2 Millionen € für den Rest meines Lebens voll ausreichen - selbst wenn ich
noch vierzig Jahre leben würde;-) …
http://www.youtube.com/watch?v=Hlk9EFSNQBQ
http://www.youtube.com/watch?v=zjoqJjrI8qk&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=6UWXgpv2v2Q&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=fns_jAvW5-w&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=iUqpXV7vch8&feature=related
FAKTOR 10 – REALINFLATION IN GANZDEUTSCHLAND Wer weniger als (s)ein „relativ
bescheidenes Professorengehalt“ (Prof. Hans-Jürgen Krysmanski, Soziologe) hat,
ist heuer in Ganzdeutschland wirklich ´n „armer Mann“ (Bertolt Brecht) und kann
nur nach dem Motto: besser Bein ab als arm dran leben. Und wer als Mann ´n
deutscher Eckrentner mit knapp tausend € netto monatlich oder als dessen Frau
grad 600 € netto monatliche Rente hat – dem wird beim „plus“-Einkauf in den
letzten Monaten aufgefallen sein, daß - wie Heizöl & Gas, Diesel &
Super, Normalbenzin & BahnFahrKarten – auch die blauroten „kleinen Preiss“
für Lebensmittel in den letzten Monaten kräftig anstiegen: beim französischen
Camembert von 99 Cent auf 1.15 €, bei der deutschen Confiture-Marmelade von 79
auf 99 Cent und bei nichtdeutschen Bananen von 99 Cent auf 1.29 €. Das sind
reale, also wirkliche Preisanstiegsraten zwischen 15 und
30 Prozent. Die ganzdeutschen Realrentner hatten auch, erstmalig seit Jahren, ab
Juli 2008 eine wirkliche Rentensteigerung von 1,1 Prozent. Für sie dürfte im Spannungsbogen
zwischen gefühlter, realer und amtlicher Inflation(srate) der Faktor 10
gelten: Ende Oktober 2008 dürfte in diesem gesellschaftlichen Bereich, den Peter-Hartz-Vier-Sektor
eingeschlossen, gelten: die wirkliche Inflation ist zehn Mal höher als die amtlich
zugegebene, also Staatsinflationsrate x 10 = Realinflationsrate. So daß es nur noch eine Frage der
Zeit ist, wann´s an der Zeit ist, Tausendeuroscheine zu drucken
... Und auch mit Blick
auf die nun sichtbar gewordenen manifeste Strukturkrise des
spätkapitalistisch-maroden weltweiten Banken-, Währungs- und Finanzspekulationssystems
dürfte klar sein: Das einzige Problem
heißt TINA („There Is No Alternative“). Es ist
wie weiland im Märchen: Immer wenn Du eine Waffe hast – brauchst Du keine. Aber
wenn Du mal eine brauchst – hast Du keine - joa so ists, dös Lemm;-) – Die
(nicht nur sprachlich) wirrste
Deutung der spätkapitalistisch-maroden Finanzsystemkrise nicht als Ausdruck der Schwindelökonomie, sondern als wirtschaftsgeschichtliche
Symbolwelt vortrug
Mitherausgeber Dr. Frank Schirrmacher (*1959). Sch. schrieb (FAZ 281008)
von der „Finanzkrise, die in Wahrheit […] zu einer Weltwirtschaftskrise sich
auswächst […] Die soziologische Feststellung, dass Crash und Inflation in den
Familiengeschichten der Deutschen tiefere Spuren hinterlassen haben als der
Krieg, wirkt alarmierend. Konkret übersetzt: Ist die Wiederkehr von
Weltwirtschaftskrise plus Linkspartei eine Vorahnung des späten Weimar? Erzeugt
der historische Assoziationszwang, der nicht mit Ideen, sondern der wirtschaftlichen
Deklassierung ganzer Bevölkerungsschichten rechnet, die sich plötzlich nach dem
Zusammenbruch des Systems in der Rolle ihrer Urgroßeltern wiederfinden, nicht
statt Aufklärung das Gefühl, einen ganz anderen Text sprechen zu müssen? […] Es
geht in diesem Zusammenhang darum, was passiert, wenn sich historisch-politische
Katastrophen nicht mehr mit der Sphäre der Politik assoziiert werden [...] –,
sondern mit der Sphäre des Geldes und der Finanzen […] Verbindet sich die
Sphäre des Geldes mit der Sphäre der Traumatisierung und ihrer [...] schaffen
Metaphern völlig neue Reaktionsmuster. Die selektive Wahrnehmung verändert sich
nachweislich, schafft immer mehr Gründe, die Metapher mit der Wirklichkeit zu
verwechseln und führt zu einem „state of emergencies“ […] In der gegenwärtige
Lage stellt sich die Gegenfrage: „Was ist es, was unsere historische Erfahrung,
uns zu erwarten zwingt?“ […] Die Politik wäre gut beraten, den Menschen zu sagen,
dass sie nicht in der Lage von 1929 sind. Das heißt nicht, das wir sicherer
sind. Aber es heißt, Rationalität und Erkenntnis einzufordern: Mag sein, dass
die Sphäre des Geldes jetzt im Jahre 1929 aufgetaucht ist; wir Menschen des
Jahres 2008 sind Menschen, die wissen, das es ein 1929 gab.“ (FAZ 281008) Da
empfiehlt sich´s, im Gegensatz zu diesem geistig unverdautem Zeugs, das
resultathaft bestenfalls Dünnpfiff ergeben kann, in Dr. Elias Canetti´s
„Masse und Macht“ (1960) das Kapitel „Inflation und Masse“
nachzulesen (Fischer-TB 6544, 1980: 202-207). Bevor Canetti (1905-1994), Autor
des zeitkritischen Romans „Die Blendung“ (1935) und
Literaturnobelpreisträger (1981), den sozialpsychologischen
Projektionsmechanismus der Schuldzuweisung des massenhaft erfahrenen Inflationsprozesses
von 1923 durch die Nazis auf Juden als angebliche Urheber andeutet, führt
dieser Autor in Form dichter Beschreibung zur Bedeutung von Inflationserfahrungen
in Deutschland 1922/23 aus: „Eine Inflation ist ein Massen-Vorgang im eigentlichsten
und engsten Sinne des Wortes. Die verwirrende Wirkung, die sie auf die
Bevölkerung ganzer Länder ausübt, ist keineswegs auf den Moment der Inflation
selbst beschränkt. Man kann sagen, daß es in unseren modernen Zivilisationen
außer Kriegen und Revolutionen nichts gibt, das sich in seiner Tragweite mit
Inflationen vergleichen läßt. Die Erschütterungen, die sie bewirken, sind so
tiefer Natur, daß man es vorzieht, sie zu verheimlichen und zu vergessen […]
Was aber geschieht nun in einer Inflation? Die Geldeinheit verliert ganz
plötzlich ihre Persönlichkeit. Sie verwandelt sich in eine wachsende Masse von
Einheiten; diese sind immer wertloser, je größer die Masse wird. Die Millionen,
die man immer so gern gehabt hätte, hält man plötzlich in der Hand, aber es
sind keine mehr, sie heißen nur so […] Was früher eine Mark war, heißt jetzt 10
000, dann 100 000, dann eine Million. Die Gleichsetzung des einzelnen Menschen
mit seiner Mark ist dadurch unterbunden. Sie hat ihre Festigkeit und Grenze
verloren, sie ist jeden Augenblick etwas anderes. Sie ist nicht mehr wie eine
Person, und sie hat keinerlei Dauer. Sie hat weniger und weniger Wert. Der
Mensch, der ihr früher vertraut hat, kann nicht umhin, ihre Erniedrigung als seine
eigene zu empfinden. Zu lange hat er sich mit ihr gleichgesetzt, das Vertrauen
in sie war wie das Vertrauen in sich selbst. Nicht nur gerät durch die
Inflation alles äußerlich ins Schwanken, nichts ist sicher, nichts bleibt eine
Stunde am selben Fleck – durch die Inflation wird er selber, der Mann,
geringer. Er selbst oder was er immer war, ist nichts, die Million, die er sich
immer gewünscht hat, ist nichts. Jeder hat sie. Aber jeder ist nichts. Der
Prozeß der Schatzbildung hat sich in sein Gegenteil verkehrt. Alle
Verläßlichkeit des Geldes ist wie weggeblasen. Es kommt nichts dazu, es wird
alles immer weniger, jeder Schatz verschwindet. Man kann die Inflation als
einen Hexensabbat der Entwertung bezeichnen, in dem Menschen und Geldeinheit
auf das sonderbarste ineinanderfließen. Eines steht fürs andere, der Mensch
fühlt sich so schlecht wie das Geld, das immer schlechter wird; und alle
zusammen sind diesem schlechten Gelde ausgeliefert und fühlen sich auch
zusammen ebenso wertlos. In der Inflation kommt also etwas zustande, was
bestimmt nie bezweckt worden ist, etwas so Gefährliches, daß jeder, der
irgendeine Form von öffentlicher Verantwortung trägt und es absehen könnte, davor
zurückschrecken müßte: eine doppelte Entwertung, die aus einer doppelten Gleichsetzung
entspringt. Der einzelne fühlt sich entwertet, weil die Einheit, auf die er
sich verließ, die er sich selber gleich achtete, ins Abgleiten geraten ist. Die
Masse fühlt sich entwertet, weil die Million entwertet ist. Es ist gezeigt
worden, wie doppeldeutig der Gebrauch des Wortes Million ist; wie er für beides
steht, die hohe Summe Geld und die große Ansammlung von Menschen […] Wenn die
Millionen in die Höhe klettern, wird ein ganzes Volk, das aus Millionen
besteht, zu nichts. Dieser Vorgang wirft Menschen zusammen, deren materielle
Interessen sonst weit auseinander liegen. Der Lohnempfänger ist davon so
betroffen wie der Rentier. Über Nacht kann einer sehr viel und alles verlieren,
das er in seiner Bank sicher aufgehoben glaubte. Die Inflation hebt
Unterschiede zwischen Menschen auf, die wie für die Ewigkeit geschaffen
schienen, und wirft Leute, die einander sonst kaum gegrüßt hätten, in ein und
derselben Inflationsmasse zusammen. Keine plötzliche Entwertung der Person wird
je vergessen, sie ist zu schmerzlich. Man trägt sie ein Leben lang mit sich herum,
es sei denn, man kann sie auf einen anderen werfen. Aber auch die Masse als
solche vergißt ihre Entwertung nicht. Die natürliche Tendenz ist dann, etwas zu
finden, das noch weniger gilt als man selbst, das man so verachten kann, wie
man selbst verachtet wurde. Es genügt nicht, diese Verachtung so zu übernehmen,
wie man sie vorgefunden hat, sie auf demselben Niveau zu halten, das sie hatte,
bevor man nach ihr griff. Was man braucht, ist ein dynamischer Vorgang der
Erniedrigung: Es muß etwas so behandelt werden, daß es weniger und weniger
gilt, wie die Geldeinheit während der Inflation, und dieser Prozeß muß sich
fortsetzen, bis das Objekt in einem Zustand kompletter Wertlosigkeit angelangt
ist. Dann kann man es wegwerfen wie Papier oder einstampfen lassen […].“
Sprachkenntnisse im allgemeinen und
Englisch im besonderen NRW-regierungsamtlich „Wichtigste Schlüsselqualifikationen
überhaupt“ ->
Briefliche Anfrage [231008] an die derzeitige NRW-Schulministerin, Frau Barbara
Sommer (CDU): „Guten Tag, Frau Landesministerin, werte Frau Sommer:
“Heutzutage“ – so werden Sie vom Kölner Stadt-Anzeiger (221008: 8) im Zusammenhang
mit der Einführung von Englischunterricht an NRW-Grundschulen zitiert – „heutzutage gehören Sprachkenntnisse zu den
wichtigsten Schlüsselqualifikationen überhaupt.“ Mir ist jermand
bekannt, der nicht nur nach neun Semestern „summa cum laude„ zum Dr.phil.
promoviert wurde, sondern auch britisches Englisch auf akademischem Niveau
spricht und schreibt – freilich so lange erwerbslos war, daß er vor der Zeit
aus dem Arbeits- und Wirtschaftsleben ausschied. Meine Frage an Sie: Bitte
erklären Sie in zitabler Form diesem Betroffenen mit „den wichtigsten Schlüsselqualifikationen
überhaupt“, warum er - ich zitiere Sie weiter - trotz seiner „Mehrsprachigkeit“ nicht nur keine
„große Chance“ im
Erwerbsleben, sondern dort so gar keine Chance hatte. Mit freundlichem Gruß dr.richard.albrecht@rechtskultur.de“ - „Tafel“-Kritik(en) aktuell Mitte August 2008 stellte der
Herausgeber von forced-labour , der Soziologe Thomas Meese, auf seiner
Netzseite zur politischen Problematik der „Tafel“ Positionen zur „Tafel“ aus
der Hamburger Partei „DIE LINKE“ zusammen: Einerseits grundlegende Ablehnung: „Die LINKE, Hamburg, kann und will nicht dafür eintreten, dass es
in Hamburg mehr so genannte „Tafeln” (früher : Armenspeisung) geben soll … Die
LINKE in Hamburg wird weder eigene Tafeln einrichten noch sich daran
beteiligen.” Andererseits taktisches Abwägen: „Wegen der
Notlage vieler Menschen in unserer Stadt ist uns zwar klar, dass die „Tafeln”
derzeit manche Not lindern. Aber Aufgabe unserer Politik kann es
nur sein, die „Tafeln” überflüssig zu machen indem wir immer wieder für rechts-
und sozialstaatliche Verhältnisse sorgen, die das Existenzrecht
vor Barmherzigkeit und Mildtätigkeit setzen. Caritas ist notwendig. Sie darf
jedoch nicht zu einem politischen Prinzip gemacht werden. Dies würde politisch
in der Konsequenz bedeuten, den Grund- und Menschenrechtsanspruch auf ausreichende
Ernährung, Bekleidung und Unterbringung aufzugeben.” (<- http://www.forced-labour.de/archives/884)
Eine erfahrungsbezogene Meinung zur Kölner Tafel vertrat ein engagierter
Peter-Hartz-Vier-Betroffener, Bruno Thibaut, im Kölner Stadt-Anzeiger (ksta.
121008: 26 -> http://www.ksta.de/html/artikel/1218660703912.shtml):
„Den 57-Jährigen ärgern die, ´die da regelmäßig hinkommen und ohne Rücksicht
auf andere alles an sich reißen´. Überhaupt ist das Thema „Tafel“ eins, an dem
sich der Besitzer von 114 Pfeifen richtig festbeißen kann. ´Wenn Sie mich
fragen, ist das nichts anderes als erlaubter Betrug! […] Einzelne Discounter
werben auf Schildern, dass sie die Einrichtung unterstützten, aber in
Wirklichkeit sparten sich diese vermeintlichen Gutmenschen lediglich die Kosten
für die Entsorgung abgelaufener Lebensmittel. Anschließend lassen die sich 'ne
Spendenquittung ausstellen und machen auch noch Gewinne auf Kosten anderer
Leute. Das ist zwar schwer zu beweisen, aber ich weiß, dass das so abläuft! Ich
versteh nicht, wie man so was machen kann, wenn man ohnehin schon reich ist.
Ich würde mich schämen! Aber dat is die Wohlfahrtsmafia…´“ – Marktabtrittsprämie &
Bankgeheimnis Leider
schade, daß ich als Bankkunde nie rechtzeitig erfahren werde, welcher anderen
Privat-, Geschäfts- oder Großbank „meine“ kleine, noch öffentlich-rechtlich
betriebe und liquide Volksbank Gelder leiht; so daß sich - wg. „Bankgeheimnis“ - die Anregung, eine Marktabtrittsprämie
in Höhe von 5 € zu
zahlen, nicht verwirklichen läßt;-)
Zur Rettung des spätkapitalistisch-maroden
Banken- und Finanzsystems (dum-dum-dum/ganzganzdeutsch aktuell „Teilverstaatlichung“ genannt) <– Kritische Hinweise von Friedrich Fürstenberg (2006):
„Sozialstrukturelle Folgen globalisierter Finanzmärkte“ –> „[…] Geld ist […] ein sehr reales
Machtpotenzial als Vehikel von Vermögensverschiebungen, die nicht automatisch
an Produktions- oder Konsumtionsprozesse gekoppelt sind. Dies bedeutet aber
nicht, dass es eine eigene Handlungsfähigkeit besitzt. Geld stellt damit ein
generalisiertes Handlungspotenzial dar, das für beliebige Zwecke frei verfügbar
bleibt, und zwar zunehmend raum-zeitlich entgrenzt. […] Es ist eine weitgehend
autonome Sphäre von Kapitaltransfers entstanden. Es ist aber Baudrillard zu
widersprechen, wenn er den neuen Geldformen grundsätzlich jede Realität
abspricht und sie nur als Simulacrum, als Trugbild wahrnimmt […] Finanzmärkte
sind keine Fiktion, sondern das vielleicht folgenreichste Merkmal des Spätkapitalismus.
Finanztransaktionen liegt durchaus ein rationales Kalkül der Allokation knapper
Ressourcen zugrunde, aus der sich Renditen erwirtschaften lassen […] Die
traditionellen Erscheinungsweisen des Geldes als Bar- und Giralgeld, über das
entweder als Eigenbesitz oder als Kredit verfügt werden kann, werden durch
vielfältigste Formen liquider Geldanlagen mit Zins- oder Dividendenerträgen
ergänzt. Ein Beispiel für diese immer bedeutsamer werdenden Bargeldsurrogate
ist neben der Errichtung verschiedenartigster Anleihe- und Aktienfonds der Handel mit sogenannten Derivaten: der
Anlage von Sparguthaben in Bonus-, Discount-, Barriere-, Index-, Garantie- oder
Outperformance-Zertifikaten mit Garantien und attraktiven Renditen bei
jederzeitiger Verfügbarkeit am Geldmarkt. Hierzu gehören auch Fonds für praktisch
alle handelbaren Vermögenswerte, wie Immobilien, Rohstoffe, Agrarprodukte und
Kunstwerke sowie Wetten auf die zukünftige Wertentwicklung z.B. von Börsenindizes
(DAX, EuroStoxx 50, Dow Jones, S&P usw.) […] In den letzten Jahrzehnten
haben internationale Finanztransaktionen durch die Erschließung globaler Finanzmärkte
ein gigantisches Ausmaß erreicht. Von den täglich an den Devisenbörsen gehandelten
ca. 1200 Milliarden US$ betreffen nur 2-3% die Finanzierung von Handel und
Produktion. 97-98% sind reine Finanztransaktionen. Sie dienen als Arbitragegeschäfte
dem grenzüberschreitenden Risikoausgleich, also der Substanzerhaltung des
Geldkapitals, aber auch seiner möglichen Vermehrung durch Valutagewinne. Steuerungsinstrument
ist der Zins als Preis für Liquidität. Eine weitere Bedeutung dieser Transfers
liegt im Management von Liquiditätsreserven, in spekulativen Geldanlagestrategien
und in der Finanzierung grenzüberschreitender Investitionen, insbesondere zu Firmenübernahmen
und zum Aufbau von Firmennetzwerken […] Ungleichgewichte in der Handels- und Zahlungsbilanz
der USA haben zu einer inflationären Ausweitung der Währungsreserven
insbesondere der ost- und südostasiatischen Staaten geführt, die zu einer Anlage mit optimal erzielbaren Zinserträgen
drängen. In erheblichem Ausmaß finanzieren die USA ihren zweifellos
konjunkturfördernden Nachfrageüberhang am Weltmarkt nicht durch vermehrte
Exportanstrengungen und Beschränkung der Importe, sondern vor allem durch ein
aussenwirtschaftliches deficit spending. Das US-Handeldefizit machte 2004
annähernd 5,5% des Bruttosozialprodukts (641 Mrd. US-$) aus. Weltweit wuchsen
hauptsächlich hierdurch die offiziellen Devisenreserven der Zentralbanken […]
Das Wachstum war zwischen 2002 und 2004 dreimal so hoch wie im Zeitraum von
1999 und 2001. Japan und China verfügen über 40% dieser Reserven. Ein
erheblicher Teil der damit geschaffenen Liquidität wird zur Anlage in
US-Schatzanleihen verwendet […] Der Trend zur Vermögenssicherung und
-vermehrung angesichts zunehmend globaleer Risiken führt zur Ausbreitung des
weitgehend bindungslosen, mobilen Kapitals in der Form von Geldvermögen, für die nach dem benchmarking-Prinzip durch rasch
wechselnden Einsatz optimale Renditen gesucht werden […] Man kann von „Metastasen“
des Geldes sprechen, von einem den realwirtschaftlichen Rahmen sprengenden
Auswuchern der Geldfunktionen. Hierzu stellte Werner Ehrlicher 1999 fest: „Es
ist…ein monetärer Überbau entstanden, der den Bezug zum realen Sektor
weitgehend verloren hat…Die finanziellen Märkte sind zu einem eigenständigen
Bereich geworden, der seine Zielstellung weitgehend in sich selbst sucht,
nämlich über den Handel mit Geld möglichst schnell möglichst viel Geld zu
verdienen“. Besondere Bedeutung für die Jagd nach Renditen haben die
Hedge-Fonds, die mit riskanten, oft kurzfristigen Spekulationen überdurchschnittliche
Erträge zu erzielen versuchen […] Hierdurch wird eine schwieriger aber
intensiver werdende Suche nach geeigneten Renditeobjekten ausgelöst, die zur
weiteren Dynamisierung der Finanzmärkte beiträgt […] Eine dritte Hauptfunktion
globaler Finanzmärkte besteht darin, das Produktiveigentum transnational zu
mobilisieren und auf diese Weise den Aufbau von Firmennetzwerken durch
Firmenübernahmen (Takeovers) und -zusammenschlüsse (Mergers) zu ermöglichen.
Die Entwicklung dieses internationalen Marktes für Unternehmenskontrolle
verläuft phasenhaft mit Höhepunkten um
1900, 1920, 1960, 1980 und 1990 […] Seit etwa 1990 hat sich aber die Struktur
deutlich verändert. Kontinentaleuropäische Firmen sind genau so aktiv. Neu ist
auch das Wachstum des Transaktionsvolumens. Im Zeitraum 1993-2001 fanden nach
Angaben der Thomson Financial Securities Data 87804 Transaktionen in Europa
einschließlich Großbritanniens statt, gegenüber lediglich 9958 im Zeitraum
1983-1989. Das Finanzvolumen hat sich im Vergleich verachtfacht auf 5,6 Bill.
US-$. Technisch gestützt wurde dieser Prozess durch die Gründung der EU und die
Einführung des Euro. Einen erheblichen Anteil haben die Privatisierungsprozesse,
in Osteuropa als Folge des Übergangs zur Marktwirtschaft, in Westeuropa als
Versuche, die öffentlichen Haushalte zu entlasten. Hierzu gehört auch der
Verkauf von kommunalen Versorgungsunternehmen und deren anschließende Nutzung
im Rahmen von Leasing-Verträgen […] Die Konstituierung und das rasche Wachstum
eines Private-Equity-Marktes sind mit der Herausbildung eines speziellen Zweigs
von Finanzdienstleistern, den Private-Equity-Firmen verbunden. Sie sammeln
ausserbörslich Beteiligungskapital und legen auch Investitionsfonds auf, um
Firmenübernahmen zu finanzieren, denen allein Renditeüberlegungen zugrunde liegen.
Eine Strategie besteht auch darin, bei Unternehmen, die durch Schuldenaufnahme
in Bedrängnis geraten waren, durch Aufkauf von Krediten die Kontrollübernahme
einzuleiten […] Da die Investments laufend der Marktentwicklung angepasst
werden, können sie zu spektakulären und kurzfristigen Veränderungen von Eigentumsstrukturen
und damit verbundenen regions- und branchenspezifischen Wohlstandsdomänen
führen. Die Maxime „Eigentum verpflichtet“ hat nur noch eingeschränkte Geltung.
Denn an die Stelle längerfristiger Bindungen der Kapitaleigner an ihre
Investitionen im Rahmen überschaubarer und auch verlässlich regulierbarer
wechselseitiger personeller Verflechtungen treten oft hoch volatile Engagements
institutioneller Investoren mit einem Portfoliomanagement nach reinen Renditegesichtspunkten
[…] Das spektakulärste Beispiel für die Krisenanfälligkeit globaler Finanzmärkte
sind die Schuldenkrisen, von denen seit den 80er Jahren die Schwellenkländer
heimgesucht wurden. Extrem steigende Zinssätze, die Aufwertung des US-$ und ein
steigender Erdölpreis haben zusammen mit bedenkenlosen Kreditausweitungen und interner
Misswirtschaft bei politischer Instabilität dazu geführt, dass eine massive
Kapitalflucht einsetzte und Staaten illiquide wurden: Polen im Dezember 1981,
Mexiko im August 1982 und dann 1994, die schwere Asienkrise 1997, 1998
Russland, 1999 Brasilien und die Türkei, 2001 Argentinien. Die Folgen für die
Wirtschafts- und Sozialstruktur der betroffenen Staaten waren dramatisch. In
Mexiko kam es zu einer Währungsabwertung von etwa 50% innerhalb weniger Tage.
Die Kosten der Bankenrestrukturierung belasteten die Bevölkerung mit einem
Verlust von fast 20% des BIP. Im Jahr nach der Finanz- und Bankenkrise fiel das
mexikanische BIP um 7%, der private Verbrauch ging um 17% zurück und die
Investitionen sanken um 30%. Die Sanierung mittels internationaler Hilfspakete
(Mexiko: Feb. 1995 47,8 Mrd. US-$ […]) wurde an Umschuldungsvereinbarungen
geknüpft, die im so genannten, vom IWF und der Weltbank entwickelten,
„Washington- Konsens“ von 1990 ihren Ausdruck fanden. Danach müssen sich zur
Wiederherstellung der Kreditwürdigkeit die Schuldnerländer zur rigorosen
Haushaltsdisziplin, zu einer Steuerreform, zu hohen Zinsen, zu exportfördernden
Wechselkursen, zu einer Handelsliberalisierung, zur Verbesserung der
Konditionen für ausländische Investoren (Rechtssicherheit, Minimierung
staatlicher Auflagen), zur Privatisierung öffentlicher Unternehmen und
Einrichtungen, zu Deregulierung und zum Abbau staatlicher Einflussnahme
verpflichten. Ziel dieser Maßnahmen ist die Wiederherstellung der Fähigkeit zum Schuldendienst […] Hinzuweisen
ist auch auf die Bankenkrisen (Bankgesellschaft Berlin, BAWAG Wien), die durch
Fehleinschätzung der Risiken globaler Finanzengagements immer wieder entstehen.
Sie bekunden einen spektakulären Orientierungswandel bei den
Geldanlage-Strategien, die sich in Einzelfällen weit von den üblichen und
beherrschbaren Geschäftsbereichen entfernt haben. Angesichts der offenkundigen
Fehlentwicklungen wird immer wieder gefordert,
die internationalen Finanzmärkte in ein funktionsfähiges Normen- und
Kontrollsystem, in eine „internationale
Finanzarchitektur“ einzubinden. […] Die Kreditvergabe der Banken soll
durch das Ende 2006 in der EU in Kraft tretende Abkommen Basel II an Mindestnormen
der Ausstattung mit Eigenmitteln gebunden werden, die das Risiko der
Illiquidität und Insolvenz entscheidend vermindern können. Verstärkt wird auch
versucht, das Gebaren der Investmentfonds, insbesondere der Hedgefonds, an
Risiko beschränkende Konventionen zu binden, die von der Bankenaufsicht kontrolliert werden. Es hat sich jedoch erwiesen,
dass weiterhin regelungsfreie Zonen und Bereiche bestehen […] Aber angesichts
global operierender Finanznetzwerke verringert sich das Regelungspotenzial der
Nationalstaaten dramatisch, und die Initiativen transnationaler Zusammenschlüsse
und Organisationen bieten vorerst keinen Ersatz […] Die „Sozialisation“ des
Geldes ist nicht auf der Ebene des Individualverhaltens zu erreichen, sondern
erfordert einen institutionellen Rahmen, wie u.a. Werner Sombart frühzeitig mit
seiner Forderung nach „Zähmung des Riesen Kapitalismus“ erkannte. Es geht um
nichts weniger als um eine „Resozialisation“ insbesondere des Finanzkapitals,
um seine Einbindung in von Menschen
verantwortete Sozialstrukturen. Der Trend zur weltweiten Marktöffnung und
Marktverflechtung hat strukturelle
Entgrenzungen des Wirtschaftshandelns und seiner institutionellen
Rahmenordnungen bewirkt. Der Widerspruch zwischen zwei
gesellschaftspolitischen Paradigmen zur Steuerung von Wirtschaftsprozessen wird
offenkundig. Vorrang hatte bisher der
Staat als Hüter des Gemeinwohls durch eine, wenn auch als Kompromiss ausgehandelte
Sicherung des sozialen Ausgleichs gegenüber der Optimierung von Rentabilität
und Produktivität aus privatwirtschaftlicher Sicht. Diese Prioritäten haben
sich umgekehrt. Vorrang haben ertragsteigernde Marktstrategien. Nur hierdurch
scheint sich auch Spielraum für sozialverträgliche Absicherungen zu öffnen. Dem Staat kommt im wesentlichen eine
Förderungs- und eine Korrekturfunktion zu. Er soll das Produktivitäts- und
Innovationspotenzial der Wirtschaft fördern und Fehlentwicklungen korrigieren,
jedoch ohne die Marktstrukturen ausser Kraft zu setzen. Die Auseinandersetzung
über die Prioritäten findet allerdings vor dem weiterhin bestehenden
Hintergrund institutioneller, also rechtlich fixierter Regelungen statt. Den Interessen
der institutionellen und privaten Besitzer
von Geldvermögen entspricht das Entstehen
einer Funktionärsschicht von Verwaltern riesiger Potenziale von Verfügungsmacht,
deren Strategien sich an der Verwertbarkeit von jederzeit in Geld wandelbaren
Kapitalanlagen orientieren. Neue Geldformen ermöglichen die rasche Vermarktung
großer Vermögen. Transaktionen führen zum spektakulären und kurzfristigen
Wandel von Eigentumsstrukturen und damit verbundenen Wohlstandsdomänen […] Die
Maxime „Eigentum verpflichtet“ hat nur noch eingeschränkte Geltung. Darüber
hinaus findet eine transnationale
Ausbreitung hegemonialer Finanzstrukturen statt, die durch einzelstaatliche
Kontrolle und durch demokratische Prozesse bisher nicht steuerbar sind. Dies
zeigen die immer wieder auftretenden Finanzkrisen. Das spektakulärste Beispiel
für die Krisenanfälligkeit globaler Finanzmärkte sind die Schuldenkrisen, von denen seit den 80er Jahren die Schwellenkländer
heimgesucht wurden. Die Sanierung mittels internationaler Hilfspakete wurde an
Umschuldungsvereinbarungen geknüpft. Sie fanden wegen ihrer den Lebensstandard
der ärmeren Bevölkerungsschichten zunächst senkenden Auswirkungen immer wieder
vehemente Kritik. Hinzuweisen ist auch auf die Bankenkrisen (Bankgesellschaft Berlin, BAWAG Wien), die durch
Fehleinschätzung der Risiken globaler Finanzengagements immer wieder entstehen.
Sie bekunden einen spektakulären Orientierungswandel bei den
Geldanlage-Strategien, die sich in Einzelfällen weit von den üblichen und
beherrschbaren Geschäftsbereichen entfernt haben. Mit der Proliferation des Finanzkapitals
einher geht ein Wandel gesellschaftlicher Orientierungen. Nahegelegt wird bei
gleichzeitiger relativer Abwertung des „Arbeitsvermögens“ der Aufbau von
Geldvermögen auf breiter Basis zur Risikoabsicherung und Erzielung alternativer
Einkommen. Leitbild ist jedoch nicht das herkömmliche Sparverhalten, sondern
ein spekulatives Wirtschaften mit weithin fiktiven Erwartungen.
Wirtschaftsbezogenes Verhalten erhält den Charakter von Wetten. Rationalität
wird im „Casino-Kapitalismus“ auf die Berechnung von Chancen reduziert [...]
Nun gibt es zweifellos Gesellschaftssegmente, in denen diese Veränderungen im
wirtschaftlichen Machtgefüge eher indirekt und diffus wahrgenommen werden und
kausale Betroffenheit im negativen Sinne daher nicht nachvollziehbar ist. So
zeichnet sich eine polarisierte Bewusstseinsstruktur ab: einerseits die
Denkgewohnheiten der Virtuosen im Umgang mit geldmäßigen Verfügungspotenzialen
und ihre Klientel, andererseits die Wirtschaftsubjekte mit
traditionsorientiertem Erwartungshorizont einer statusgemäßen Lebenssicherung.
Von letzteren wird „Vertrauen“ erwartet, das durch „vertrauensbildende
Maßnahmen“ zu stärken ist. Hierzu gehört aber die Kontinuität von Erfahrungen
und die Vorhersehbarkeit von Handlungsfolgen. Dies kann ein von globalen
Finanzmärkten beherrschtes, extrem volatiles Geldsystem nicht leisten. Das Risiko
liegt hierbei nicht so sehr in der Geldentwertung im Sinne von Kaufkraftverlust,
sondern in dem drohenden Substanzwertverlust
der inflationär wuchernden Geldmetastasen. Der Widerspruch zwischen der riskanten Verwertung von Liquiditätsreserven
einerseits und dem Sicherheitsstreben im
Zusammenhang mit langfristriger Lebensplanung andererseits ist vorläufig unauflösbar. Dennoch besteht
kein Anlass, sich mit einer dämonisierenden Auffassung vom Geld anzufreunden,
die diesem autonome Wirkungen zuschreibt, die letztlich doch auf Entscheidungen
von realen Personen zurückzuführen sind. Es sei zugegeben, dass sie weithin „systemisch“
bedingt sind. Dennoch sind auch Systemzwänge immer noch Herausforderungen, sich
ihnen zu unterwerfen, sie zu akzeptieren, sie zu meiden oder sie gar zu
beseitigen. Wenn Menschen ihre Handlungsfähigkeit gegenüber dem Geld verlieren,
so tragen sie letztlich die Verantwortung dafür und können sich nicht mit dem
Hinweis auf eine angebliche Eigengesetzlichkeit oder Neutralität des Geldes
exkulpieren. Hinter dieser „Eigengesetzlichkeit“ verbirgt sich nichts anderes als ein oft ungehemmtes und
auch lokalisierbares Machtstreben.
Es kommt in der sozialwissenschaftlichen Geldkritik also nicht nur darauf an,
Mechanismen offenzulegen, sondern den Verantwortungsspielraum aufzuzeigen, der
modernen Geldformen angemessen ist. Der Weg zur Bändigung des Molochs Geld führt neben dem Erlernen von Kulturtechniken zum sachgemäßen und
verantwortungsbewussten Umgang mit Geld vor allem über seine Institutionalisierung, seine Einpassung
in eine mit der Gesellschaftsentwicklung korrespondierende Geldverfassung.“
(Dr. habil. et mult. Friedrich
Fürstenberg, o.Prof.em., ab 1960 Mitherausgeber der ´Soziologischen
Texte´ (Luchterhand), Professor in Clausthal 1963, in Linz/Donau 1966, in
Bochum 1981 und in Bonn 1988-1995 (Direktor des Seminars für Soziologie)
-> <http://www.fuerstenberg-soziologie.de;
http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Fürstenberg)
Kostas Koufogiorgos
(NRhZ 151008)
Ganzdeutsche Politik(er/innen), abstrakt-konkret, Politschizo
Kabarettistisch kolportiert
wird, daß es jeweils dieselben etwa 70 % der gesamtdeutsch Befragten sein
sollen, die sowohl die derzeitige Bundesregierung für krottenschlecht als auch ihre Chefin, Frau Dr. Angela Merkel, für ganzgut halten (ob eine Velwechsrung
z.B. mit Frau Eva Hermann, auch ohne Dr. recht(s) kleidsam, vorlag, weiß ich
auch nicht …). Im übrigen besteht die Merkelcrew der Damen & Herren
Bundesminister/innen aus vergewohnheitlichten ganzdeutschen Politschizos: Einerseits wetternse abstrakt gegen die gierigen weltweit-Bankers – andererseits applaudierense konkret dem gierigsten der gierigen gesamtdeutsch-Banker (vulgo im WDR am
081008 „Alphatier“ genannt), dem Deutsche-Bank-Leitwolf errn Herr Dr. Josef
Ackermann (-> http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Ackermann)
– Was ich kürzlich „Wikipedianisierung der Erkenntnis“ (Richard Albrecht, SUCH LINGE [2008]
-> http://www.shaker.de/Online-Gesamtkatalog/Details.asp?ISBN=978-3-8322-7333-0) bzw. „wikipedianization of knowledge and
cognition“ (Richard
Albrecht, Murder[ing] People -> http://www.oocities.org/de/earchiv21/murdering.people.htm) nannte – durfte in der
deutsch(sprachig)en Netzenzyplopädie jüngst fröhlichste Urständ´ feiern: Der
übers mich interessierende portal
soziologie (http://de.wikipedia.org/wiki/Portal:Soziologie) und einen dortigen Eintrag (http://de.wikipedia.org/wiki/Charles-Louis_de_Secondat,_Baron_de_La_Br%C3%A8de_et_de_Montesquieu) zugängliche Text zur „Gewaltenteilung“
(http://de.wikipedia.org/wiki/Gewaltenteilung)
wurde (unter Verweis auf meinen im GRIN-Verlag kostenlos zugänglichen Netzaufsatz)
zur QUALITÄTSSICHERUNG
(betr. GEWALTENTRENNUNG)
(http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Gewaltenteilung#QUALIT.C3.84TSSICHERUNG_.28betr._GEWALTENTRENNUNG.29)
freundlichst so moniert: „Im Beitrag ist durchgängig von Gewaltenteilung die
Rede. Das ist grundfalsch und hat mit M.´s Ansatz nichts zu tun. Er meint/e
nicht Arbeitsteilung. Sondern Gewaltentrennung. Dazu Zit. aus dem Fachaufsatz
„nullum crimen sine lege – nulla poaena sine lege“ (Autor Richard
Albrecht [[2]]):«Lorsque dans la même personne ou dans
la même corps de magistrature, la puissance législative est réunie á la
puissance exécutrice, il n′y a point de liberté; parce qu′on peut
craindre que le même monarque ou le même sénat ne fasse des lois tyranniques
pour les exécuter tyranniquement […] Il n′y a point encore de liberté si
la puissance de juger n′est pas séparée de la puissance législative et de
l′exécutrice. Si elle était jointe à la puissance législative, le pouvoir
sur la vie et la liberté des citoyens serait arbitraire: car le juge serait
législateur. Si elle était jointe á la puissance exécutrice, le juge pourrait
avoir la force d′un oppresseur. Tout serait perdu si le même corps des
principaux, ou des nobles, ou du peuple, exercainent ces trois pouvoirs: celui
de faire les lois, celui d′exécuter les résolutions publiques, et celui
de juger les crimes ou les différends des particuliers.» («De l´esprit des loi»
[1748, VI/6]: [[3]]). The
central phrase of the most famous chapter Montesquieu (1689-1755) wrote on the
English constitution (1748) is polar to any tyranny of the ancient regime:
“Whenever the same person or the same public office simultaneously holds both
the legislative power and the executive power, there cannot be any freedom and
liberty. Moreover, liberty and freedom cannot be guaranteed whenever the power
to judge is not separated from the legislative and executive powers.” - The
German wikipedia-version is following this falsified trait, in a cretinistic
manner translating instead of «Gewaltentrennung» - “Gewaltenteilung” (like
“Arbeitsteilung”, i.e. “division of labour”, [[4]]; [[5]]).
– The English version correctly translates «separation of powers» ([[6]]; [[7]]; [[8]]).
- Moreover, “Encyclopaedia Britannica” aalso translates correctly “separation of
powers” in her entries “Montesquieu” and “liberalism …“ [quot. end]. – Es wird
vorgeschlagen, ggf. unter Benützung o. Zitate/Quelle, das bald zu korrigieren,
indem wenigstens anstatt der falschen "G.teilung" immer die richtige
"G.trennung" geschrieben wird.“ Dieser kritische Hinweis stand grad
im Netz – schon kam prompter als prompt diese Basta-Trotzreaktion eines das Pseudonym „Liberaler Freimaurer“ benützenden Wikipedianisten:
deutlich wird, was da für Schwindler auf der Piste sind: „Die Begriffe Gewaltenteilung
und Gewaltentrennung sind im Deutschen synonym. Es ist völlig irrelevant, ob jemand
eine Minderheitsmeinung vertritt, weil er einen Unterschied zwischen einer Teilung und einer
Trennung zu sehen glaubt, Gewaltenteilung mit Arbeitsteilung gleichsetzt und
einem feststehenden Fachbegriff widerspricht: „Gewaltenteilung:
rechtsstaatlicher Grundsatz, demzufolge die Staatsgewalt von drei voneinander getrennten
Trägern der Staatsgewalt (Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung) ausgeübt
wird (Art. 20 II und III GG).“ Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon 2004“ – Vor
allem die „Quelle“ – BWL-Gablers
„Wirtschaftslexikon 2004“ (unpag.) –
hat´s in sich und kann mich heuer nur noch zu diesem Auto(ren)zitat (und zu sonst nix mehr) bewegen:
„Und wenn sich falsch noch steigern ließe
Mancher von Euch Fälscher hieße …“
(Richard Albrecht)
Früh-herbstliche Kracauereien sind nicht zu verwechseln mit gleichzeitigen Sauereien:
kommen letztere zunehmend glokal(istisch)
daher wie die Bankenkrise, sind
erstere hausgemachter Schwachsinn
kleiner, alltäglicher Lebenswelten. Etwa aus NRW diese schulministerielle Antwort auf eine Bürgeranfrage: „Wäre
es bitte möglich, von Ihnen die authentischen NRW-Abitursaufgaben der letzten
Jahre, m.W. jeweils 4 Themata, seitdem es NRW-Zentralabitur gibt, im Fach
DEUTSCH zu erhalten?“ – ich zitiere (und wie bei mir üblich richtig): „Aus Gründen des Copyrights
stehen die Aufgaben lediglich zu Lehr- und Lernzwecken in einem geschützten
Bereich des Internets für Schulen sowie Schülerinnen und Schüler zur Verfügung […]
Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen
Völklinger Straße 49 40221 Düsseldorf Referatsleiter […] Tel. 0211/5867-3223“ …
kennen Sie jemanden, der sich nach jeweils zwei e-Postanfragen und zwei Wochen
mit dieser Antwort als steuer-, abgaben-
und gebührenzahlender Landesbürger nicht verarscht fühlt? – Ob´s stimmt,
was draußen im Lande über´n deutschen Professorenstand
gemunkelt wird weiß ich nicht. Wahrscheinlich mußte nicht unbedingt nachhaltig
beschränkt sein, um zur begehrten Lebenszeitstellung im allgemeinen und der
„tenure“ in Form eines Lehrstuhls im besondere zu gelangen – aber´n bisserl
nützen kann´s scho´ – wie der Aufstieg eines deutschen Sozialpsychologen - und
Hobbyhistorikers - zum
Forschungsgruppenleiter "Erinnerung und Gedächtnis" am
Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen u n d Forschungsprofessor für Sozialpsychologie
an der NRW-Privat-Universität Witten/Herdecke (http://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Welzer)
zeigt, indem er vor fünf Jahren in einzigartiger Weise die These, um ganzdeutscher Professor zu werden mußte nicht bis drei zählen
können, verifizierte („Härte und
Rollendistanz. Zur Sozialpsychologie des Verwaltungsmassenmordes“; in: Leviathan, 21
[1993]: 358-373). Die dort benützte Professorenformel
vom „Verwaltungsmassenmord“ nennt nämlich nur ein zusätzliches Merkmal zum Massenmord – die
administrativ-bürokratische Verwaltungskomponente –, verschweigt damit zugleich
die beiden anderen zugeschriebenen Bestandteile dieser Mordform als Staatsverbrechen, seine staatliche
Organisation, folglich werden von drei
konstitutiven Elementen des „staatlich
organisierten Verwaltungsmassenmords“ zwei
[= 66,67 %] unterschlagen und der zitierten Politikwissenschaftlerin Hannah Arendt doppelt verfälschend
unterstellt, sie würde nur´n „Verwaltungsmassenmord“ (Arendt) gekannt haben…solche´n
NRW-Leuchturm
der Wissenschaft gibt’s auch in Ganzdeutschland nicht all´tag´;-)
„Guter Rat muss nicht teuer sein: Schutz der
Privatsphäre
Von Thomas Meese In einer Gesellschaft,
deren nahezu sämtliche Lebensbereiche dem Phänomen der Verrechtlichung
an Heim gefallen sind, tut man am besten keinen Schritt ohne seinen Anwalt. Wer
sich das nicht leisten kann, macht sich selbst kundig. Jüngst hatte ich von
meinem Erlebnis mit “Herrn K. vom NDR” berichtet. Im Gespräch mit meinen
Nachbarn stellte ich später fest, dass es doch eine gewisse Unsicherheit in
Bezug auf die eigene Rechtsposition gibt. So hatte eine Nachbarin sich so sehr
von “Herrn K. vom NDR”
verunsichern lassen, dass sie ihren Mann über das Telephon zurück beorderte,
der sich mit dem PKW bereits rd. 100 km entfernt hatte. Der Mann hätte sich den
Weg sparen können, denn … die
Damen und Herren vom NDR… oder von sonst welchen
Rundfunkanstalten Ausgesandte sind i.d.R. Freiberufler auf der Jagd nach
“Kopfprämien”, die niemand in den grundrechtlich geschützten Bereich der
räumlichen Privatsphäre (Art. 13 Abs. 2 GG) einlassen muss. Wer kein
“Rundfunkteilnehmer” ist - jeder halbwegs intelligente Mensch wird dies
angesichts des staatlichen Schundfunks
selbstverständlich nicht sein - und auch keine “Rundfunkempfangsgeräte” bereit
hält, hat überdies keinen Anlass, mit der GEZ und ihren Ausgesandten auch nur
zu kommunizieren. Wer schon einmal mit ihr kommuniziert hat, stellt der Hessische Datenschutzbeauftragte fest, hat überdies keine
Veranlassung, mit ihr erneut zu kommunizieren, wenn und insofern “keine Änderungen eingetreten sind, die
Auswirkungen auf die Höhe der zu entrichtenden Gebühr haben”. Auf Wohnen billig, dem “Magazin für die eigene Wohnung”,
gibt es einen lesenswerten Beitrag, der sich der Frage widmet, ob ein
“GEZ-Fahnder” die Wohnung stürmen darf. Mein hochgeschätzter Kollege Ralf Hagelstein
hatte sich überdies vollkommen zutreffend bezüglich einer unerträglichen
Gewalt verherrlichenden Kampagne der GEZ verhalten. Ähnlich verhält es sich
mit … den Damen und Herren
vom ARGE-Außendienst … die zwar i.d.R. keine Freiberufler sind
(was ich allerdings auch nicht ausschließen mag), jedoch möglicher Weise
ebenfalls auf der Jagd nach Motivations-steigernden “Kopfprämien” sind (ich
schreibe dies in der Möglichkeitsform, weil ich es nicht beweisen kann). Auch
hier hat der grundrechtlich geschützte Bereich der räumlichen Privatsphäre
Priorität. Komplizierter ist die Situation allerdings wegen der bekannten
rechtsfreien Räume in deutschen Arbeits- und Sozialverwaltungen. Die ARGE wird
sich auf die amtliche Ermittlungspflicht der Behörde (§§ 20, 21 SGB X) berufen.
Hier nun unterscheidet RAin Heide Flügge im Forum ARGE Zeiten
die Situation vor
Erlass des Leistungsbescheids von der Situation nach dem Erlass. Während vor dem Erlass ein
Hausbesuch nur unter bestimmten Voraussetzungen abgewehrt werden kann, ist ein
solcher nach
Erlass des Leistungsbescheids sehr voraussetzungsvoll. Die ausführliche
Würdigung der rechtlichen Situation kann hier
nachgelesen werden. Instruktiv für das “Haustürgeschäft” ist der Beitrag
weiter unten auf der Seite “Und
wie ist es jetzt mit der praktischen Umsetzung?”. Wichtig ist überdies,
worauf auch Frau RAin Flügge hinweist, dass nämlich eine … Hausdurchsuchung nur nach richterlicher
Anordnung … zulässig ist. Eine solche Durchsuchungsanordnung
kann zur Strafverfolgung und -Vollstreckung - also i.d.R. nicht im Zusammenhang
mit Ordnungswidrigkeiten oder sozialrechtlichen Leistungsfragen - durch den
zuständigen Ermittelungsrichter erlassen werden. Bei “Gefahr im Verzuge” kann
die Durchsuchung auch durch die Staatsanwaltschaft bzw. ihre amtlichen Ermittelungspersonen
veranlasst werden. Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Beschluss (BVerfG, 2 BvR 1114/05 vom 08.03.2006) jedoch festgestellt,
dass die Durchsuchungsanordnung einer Wohnung ohne richterlichen Beschluss nur
in eng umrissenen Ausnahmefällen zulässig ist. Sollte es dennoch einmal zu
einer Hausdurchsuchung - mag diese nun zulässig sein oder nicht - kommen, gibt
es bestimmte Verhaltensregeln, die der/die Betroffene beherzigen sollte, steht
er/sie doch wenigstens unter einem - mag dieser nun begründet sein oder auch
nicht - Anfangsverdacht und sollte sehr genau überlegen, was er/sie nun tut,
sagt oder auch besser unterlässt. Genau durchlesen sollten Betroffene den ihnen
vorgelegten Durchsuchungsbeschluss und mit ihrer Unterschrift (die sie nicht
leisten müssen) quittieren, dass sie der Durchsuchung ausdrücklich
widersprochen haben (Kopie verlangen!). Einen instruktiven, aber auch
unterhaltsamen, Vortrag zum Thema hielt Herr RA Udo Vetter am 29.12.2006 (Aussagen zur
Online-Durchsuchung also nicht mehr aktuell) auf dem 23. Chaos Communication
Congress unter der Überschrift “Sie haben
das Recht zu schweigen” (Adope flash player required). […] Wer
also mit einem Anfangsverdacht
oder einem hinreichenden
Tatverdacht oder gar einem dringenden
Tatverdacht (dann wird man schon gleich mitgenommen) konfrontiert
wird, sollte von seinem … Recht
zu schweigen … Gebrauch machen, sich spätestens zu diesem
Zeitpunkt nicht
mehr bloß selbst kundig machen und erwägen nichts mehr ohne seinen Anwalt zu
sagen. Von dem Recht auf Zeugnisverweigerung können auch Zeugen wegen ihres
besonderen Näheverhältnisses
zum Beschuldigten Gebrauch machen. Ein - auch rechtsphilosophisch - interessantes
Interview aus dem Jahre 2004 mit Herrn RA Dr. Ralf Hohmann kann über die Seite Beschwerdezentrum angesehen werden. Der Teil 1 des Interviews ist überschrieben “Wie sich naive Mandanten durch
Vertrauensseligkeit Ermittlungsbeamten gegenüber selbst schaden”
(die Anmoderation handelt von dem “Nacktläufer von Freiburg”, das eigentliche
Interview anbeginnt bei ca. Min. 8). Der Teil
2 des Interviews hat den Titel “Die
philosophischen Grundlagen unseres Rechtssystems” (Real Media
Player required). […] Beide Teile des Interviews erstrecken sich über rd. 80
Min. und wir sind der Meinung, dass es sich verlohnt, die Zeit zu nehmen.“ (
-> http://www.forced-labour.de/archives/915#more-915
[copyright 2008-09-28 | redaktion@forced-labour.de])
Das
Menschenpack fürchtet sich vor nichts mehr als vor dem Verstande; vor der
Dummheit sollten sie sich fürchten, wenn sie begriffen, was fürchterlich ist;
aber jener ist unbequem, und man muß ihn beiseiteschaffen, diese ist nur
verderblich, und das kann man abwarten.
(J.W. Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre)
Polit(iker)meinungen Anfang der 1980er Jahre meinte die
UK-Regierungs- und Torychefin, Gesellschaft
ist „ein Unding“ (Margaret Thatcher). 25 Jahre später erklärte ein
CSU-Berufsspitzenpolitiker und Bundeswirtschaftsminister soziale Schichten zur „Erfindung von
Soziologen“ (Michel Glos). Links-Lafo meint, denen da unten geht der (behauptete)
„Aufschwung“ am Arsch vorbei. Und
was meinen die SPD-Herren Ex-Vizekanzler Nettofranz
Münte & derzeit-Vizekanzler
Kanzlerkandi Steini? - Kurt („Blacky“) Beck ´s back home;-) –
es lebe der Agenda-Schröderismus mit Nettofranz Münte & Kanzlerkandi
Steini an der SPD-Spitze
- Und auch, wenngleich nicht vordringlicch, damit „die da unten“ auch mal
spenden (können), sollte die Peter-Hartz-IV-Grundsicherung
nachhaltig angehoben werden: HARTZ IV für C-4,
damit ´n deutscher Lehrstuhlsoziologe (1970-2000 -> http://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Jürgen_Krysmanski)
von seinem „relativ bescheidenen Gehalt“ http://www.wdr5.de/fileadmin/user_upload/Sendungen/Feature_Serie/2008/Manuskripte/06_08_Glanzundschatten_Teil1.pdf)
und der sich daraus ergebenden Profpension (seit 2001) leben kann und nicht
etwa bei der deutschen „Geldmacht“ Bertelsmann als „Dienstbote“ sein Zubrot verdienen
muß - Und wenn & weil wir schon mal beim Geld, bei dem bekanntlich in
Deutschland die Freundschaft aufhörn soll, sind: Die Bonn-grüne
Ratsfraktion erklärte
in ihrem „Rathaustelegramm“ im September 2008 öffentlich: „Die GRÜNEN sind bereit, das dafür notwendige Geld in die Hand zu
nehmen. Weitere Infos: Rolf Beu, Tel. 0170-4734593“. Es handelt
sich, nach Adam Riese im deutschen Mathejahr errechnet, um den Betrag in Höhe
von 1,232 Mio. € oder, in Worten: eine Million und
zweihundertzweiunddreißig Teuro und null Cent … und auch wenn ich kein Bonner -
oder sonstiger - Grüner, sondern „nur“ ehrenamtlicher Editor dieses kleinen
unabhängigen HalbWochenMagazins (UM) bin, so möchte ich doch öffentlich wissen
lassen: Auch ich bin bereit, das Geld in die Hand zu nehmen;-)
- Im übrigen sei aus Gründen angemerkt, daß das Kürzel UschIn
-> Unterschichtsintellektuelle/r meinnt und P.S.
nicht - wie Lexika meinen - für Postscriptum, praktische Solidarität,
Postsozialismus, Pseudonym, Parcel Service, Patentschrift, Pferdestärken,
Personenschutz, Pirmasens, Paule Schmitze, Polysterol, Postsache, Postscheck,
Präriesheriff, Prämiensparen, Proseminar, PostsekretärIn, Panzerschiff oder
PunktsiegerIn steht - sondern -> Pappnasensozialismus
meint, folglich
bedeutet DPS -> Deutscher Pappnasensozialismus – in diesem, präzisen, Sinn für heute:
Schön´ Tach noch … ***** http://www.oocities.org/de/earchiv21/cv.pdf ***** Von C 4 nach Hartz
IV – (m)ein Vorschlag zur Güte Zu
Recht polemisierte ein ehemaliger Hartz-IV-Betroffener unterm Titel »Da bleibt einem das Lachen im Halse stecken« im jW-Gespräch (060908: 2 -> http://www.jungewelt.de/2008/09-06/040.php)
gegen den Vorschlag zweier Chemnitzer TU-Professoren, den Harz-IV-Regelsatz auf 132 € monatliche Geldauszahlung abzusenken: „Es hat mich doch sehr erschüttert, daß
dieser Mann es überhaupt wagte, vor die Kamera zu treten. Und dann behauptete
er noch großkotzig, ein Hartz-IV-Empfänger könne mit 132 Euro gut leben. »Gut«
hat er gesagt! Dieser Mann ist fern jeder Realität. Als Professor verdient er
einige tausend Euro im Monat – wer aber wie die Made im Speck lebt, hat nicht
die geringste Ahnung davon, wie man mit Hartz IV über die Runden kommen soll
[…] Die Stammtischbrüder haben bestimmt vor Freude in die Hände geklatscht. Das
gibt ihnen Stoff, um weiter zynisch gegen Hartz-IV-Empfänger zu hetzen, etwa
so: Die sitzen den ganzen Tag vor der Bierbude, qualmen Zigaretten und nehmen
Drogen. Ich frage mich, wie ein Akademiker auf ein so niedriges Niveau sinken
kann. Diese Professoren betreiben mit ihren weltfremden Theorien buchstäblich
Volksverhetzung, wenn sie eine ganze Bevölkerungsgruppe auf diese Weise
diskriminieren und stigmatisieren […] Gegen diese beiden Chemnitzer ist der
Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) mit seinem Kochbuch für
Hartz-IV-Empfänger ja noch ein sympathisches Kerlchen. Er hatte eine ähnliche
Milchmädchenrechnung aufgemacht und seine Meinung, Hartz-IV-Empfänger könnten
mit viel weniger auskommen, ebenso öffentlichkeitswirksam heraustrompetet. Bis
heute habe ich allerdings nicht in Erfahrung bringen können, wo es die von Sarrazin
empfohlene einzelne Tomate oder halbe Gurke zu kaufen gibt. Mein Vorschlag: Die
Herren sollten mal auf ihr Gehalt verzichten und zwei Monate lang von Hartz IV
leben. Das würde die Debatte erheblich versachlichen […] Diese beiden haben
offenbar von nichts eine Ahnung – sie wissen auch nicht, daß Leute auf Dauer
vereinsamen, wenn sie von Hartz IV leben müssen. Es kostet nämlich alles Geld,
was man mit anderen zusammen unternehmen könnte. Die Folge der Vereinsamung und
der Hoffnungslosigkeit sind psychische Erkrankungen – und trotzdem treten
solche Herrenmenschen noch nach. Wahrscheinlich wissen sie auch nicht, daß sich
der Namensgeber der Hartz-Gesetze, der ehemalige VW-Vorstand Peter Hartz,
mittlerweile als Straftäter entpuppt hat. Er ist rechtskräftig vorbestraft.
Sagt das nicht genug darüber aus, was von seinen »Reformen« zu halten ist?“
Bleibt in der Tat zu fragen – warum nicht, aller guten Dinge sind drei, diese
beiden TU-Prof´s nur mal fünf Jahre lang auf Hartz IV setzen, gemeinsam mit dem
Berliner SPD-Finanzsenator – es muß ja nicht gleich der eingeforderte
abgesenkte Harz-IV-Regelsatz von 132
€/Monat angewandt werden:->]) – Peinlichkeiten - Peinlich
genug: Die unterm Titel „Neues
Deutschland“ erscheinende „Sozialistische
Tageszeitung“ veröffentlichte am 060908 eine schon am 050908 in der
Frankfurter Rundschau erschienene ergänzte dpa-Meldung (-> http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/?em_cnt=1589488&- „Gen-Gerste zerstört“) unter der
Überschrift „Feldbefreier verurteilt“ - als
kostenpflichtigen Text (ND 6./7.9.2008: 9 -> http://www.neues-deutschland.de/artikel/135068.feldbefreier-verurteilt.html?sstr=feldbefreier). In der Tat verknackte Amtsgerichtsvizepräsident
Dr.iur. Frank Oehm am 040908 in
einem skandalösen Urteil nach rechtsbrüchigem Verfahren, Ausschluß des
Hauptangeklagten Jörg Bergstedt und
Auszug des Mitangeklagten Patrick Neuhaus sowie des Strafverteidigers, des Gießener Rechtsanwalts Tronje Döhmer, wegen „Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung“:
herauskamen jeweils sechs Monate Knast ohne
Bewährung (ausführliche Berichte, Hinweise, Kommentare und Meinungen
-> http://www.projektwerkstatt.de/gen/prozess.htm
[und] -> http://de.indymedia.org/2008/09/226154.shtml).
- Paar Tage vor der kostenpflichtigen NDD-Kurzmeldung hatte der stellvertretende
Chefredakteur der „Sozialistische[n] Tageszeitung“, Wolfgang Hübner, laut Impressum der fürs „Tagesthema“ [Seite 2] und für Seite 3 „verantwortl.“
Redakteur, im Zusammenhang mit meinen
(hier folgenden) kritischen Kommentar geleugnet, daß diese von Prof. Dr. Lothar
Bisky herausgegebene Berliner Tageszeitung über den Gießener „Feldbefreiungsprozeß“
berichtete und damit bekannt, daß er die ND-Seiten, für die er laut Impressum
als Redakteur verantwortlich zeichnet, nicht kannte (nämlich jeweils die Seiten
2 vom 270808 und 010908) – eine aparte Variante des “sozialistischen“ Realismus
oder „realistischen“ Journalismus oder
was sonst ?
*
„ABSTINKEN!“ Am Amtsgericht Gießen
läuft derzeit – nächster Prozeßtermin Donnerstag, 04.09.2008 ab 8:30 – unterm
Vorsitz des AG-Vizepräsidenten sowohl auf der Vorder- als auch auf der
Hinterbühne eine „unerhörte Begebenheit“ (Bertolt Brecht) ab: Nicht nur, daß
Berufsrichter RiAG Dr.iur. Frank Oehm in den
erstbeiden Prozeßtagen im sog. „Feldbefreiungsprozeß“ gegen militante
Genversuchsgegner rumgewütet und ständig Leute auss´m Saal gefeuert haben soll:
dieser deutsche Berufsrichter ist nicht nur Vizepräsident des Gießener
Amtsgerichts, sondern versucht auch, soweit ich weiß seit Anfang 2008, auf dem
CDU/F.D.P.-"Ticket" an den Staatsgerichtshof des Landes
Hessen „berufen“ zu werden[1] - aparterweise in der Nichtrichtergruppe[2]. Und immer dann, wenn
der Angeklagte Jörg Bergstedt (Projektwerkstatt
Saasen) auf seine politischen Handlungsmotive gegen Genversuche und ihre Felder
zu sprechen kommen will – soll J.B., der sich mithilfe eines Anwalts aktiv
verteidigt, unter Strafandrohung das Maul halten, weil´s ja „Politik“ wär´, die
nicht in einen hessischen Gerichtssaal gehörte. Es scheint, als ginge es bei
RiAG Dr.iur. Frank Oehm um seine Karrierewurscht: patzt er, kriegt er J.B.
jetzt nicht klein – dann wird´s wohl nix werden mit der politischen Karriere als Richter am Staatsgerichtshof auf´m
CDU/F.D.P.-„Ticket“ - was auch meint: RiAG/Vizepräsident Dr.iur. Frank Oehm
darf Politik machen – rechte Politik –, der
hessische Bürger(rechtler) Jörg Bergstedt freilich darf sich, solange dieser
Herr Richter ist, nicht politisch äußern, weil er sich politisch links
engagiert. Heinrich Mann kommentierte diese spätbürgerlich-verstunkenen gesamtdeutschen
Zustände althessischer Prägung in einem Wort: „ABSTINKEN!“
– Im übrigen habe ich nicht bei einem möchte gern, sondern wirklich bei einem
wirklichen Mitglied des Hessischen Staatsgerichtshofs studiert[3].
Dr. Richard
Albrecht [0209208]
-> http://www.rechtskulturaktuell.de
[1] http://www.staatsgerichtshof.hessen.de/stgh/stgh.nsf/Frame/W25VDCVK582JUSZDE;
[2] http://starweb.hessen.de/cache/hessen/landtag/kompendium_Gremien_2008.pdf;[3http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/109653.html;http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Abendroth
Könnte man heuer ganzganzdeutsche Spitzenjournalisten
definieren als homo-laber-Typen, die außer ab und an mal googlen wenig tun und
wissen, noch weniger können, als Gleicherer stets auf ihre angemaßte
Vierte-Gewalt-Rolle und die daraus abgeleiteten berufsständischen Vorrechte
abheben – aber immer wenn´s drauf ankommt, ihren Schwanz - sofern sie ihn
überhaupt noch vorne tragen – einziehn?
Sophia
Rossi
„Warum leckt sich ein Rüde die Eier ?
Weil er´s kann ... “ (Dr. Dieter Wedel, *1941)
Wehlers weg-mit-Beck-Stammtischsprüche als
Podcast im FAZ-Lesesaal -> Bielefelder Ex-Prof. Dr. Hans Ulrich Wehler (*1927): http://lesesaal.faz.net/wehler/autor_videos.php?vid=3
<- Hitler als krimineller Import aus Österreich, junggenerative
Nachwirkungen des faschistischen deutschen Nationalsozialismus auf die
wirtschaftliche Aufbaudynamik der Nachkriegszeit; http://lesesaal.faz.net/wehler/autor_videos.php?vid=2
<- Der „Pfälzer Waldschrat“ [damit gemeint: Kurt Beck] muß weg – Forensikkritik Claus
Plantiko (*1939), seit 1999 Assessor der Rechte und seit 2004 unabhängiger
Stadtverordneter in Bonn, kritisierte in Anwendung einer grundlegenden
Rechenregel und im Rekurs auf Bertolt Brechts fabelhafte K-Geschichte über eine
Vorschrift an altchinesischen Gerichten, raumpersonal zu schaffende Distanzen
betreffend, in seiner Gerichtsbeschwerde
Mitte August grundlegend die
„Forensik“ genannte gegenwärtige
deutsche Psychogerichtsgutachterei: „[…] Die Verwobenheit der auf demselben
Fachgebiet örtlich tätigen Personen führt zwangsläufig dazu, daß sie ihre
Distanz zueinander verlieren, ihre Auffassungen einander annähern und zu den
Auffassungen Außenstehender nicht mehr die gebotene Äquidistanz aufweisen […]
oder so viel Mut haben, sich unter ihrer Umgebung Feinde zu machen. Daher
schlage ich einen Arzt des Flugmedizinischen Instituts der Luftwaffe in
Fürstenfeldbruck vor, hilfsweise des BW-Lazaretts in Koblenz-Metternich, das
als Bundeseinrichtung vom Land RLP und seinen Behörden genügend unabhängig sein
dürfte, um eine unbeeinflußte Aussage zu gewährleisten […] Unbeachtlich,
potentiell sogar schädlich ist auch, ob ein Gutachter forensische Erfahrung
hat. Sie bedeutet nur, daß er viel für Gerichte gearbeitet und sich damit ihren
Auffassungen vermutlich allzusehr angenähert/angeschlossen hat, so daß er nur
noch formal einen Alius zum Richter, faktisch aber sein Sprachrohr, durch
Fachausdrücke nur leicht verfremdet, darstellt. Damit schlagen die grundsätzlichen Bedenken gegen alle
Psychogutachten zu Buche: Sie können keine Rechtswirkung haben, denn sie
sind inhärent unwissenschaftlich, weil nicht mit stets gleichem Ergebnis wiederholbar,
haben also eine Zutreffwahrscheinlichkeit von 50%, können daher ohne Einbuße an
Verläßlichkeit kostengünstiger durch Münzwurf ersetzt werden, sind weder veri-
noch falsifizierbar, sondern nur, wie Dr. Seth Farber vom Netzwerk gegen
Zwangspsychiatrie sagte, „abschätzige
Floskeln ohne jede wissenschaftliche Gültigkeit“, d.h., in jeder Hinsicht
unbrauchbar wie Belletristik, noch dazu meist ohne Bel[ege]. Die Menge erstellter Gutachten erhöht ihre
Zuverlässigkeit nicht, Tausend mal Null bleibt Null. Gegen jedes ungünstige
Gutachten läßt sich ein günstiges stellen, und keiner weiß, welches der
Wahrheit näher kommt. Wegen der ausgeschlossenen Falsifizierbarkeit geht kein
Psychogutachter selbst beim abwegigsten Geschwätz […] jemals ein Haftungsrisiko
ein, so daß der Willkür keine Schranke gesetzt und die Benutzung solcher
Hilfsmittel durch Gerichte unfair und irrational, also verfassungswidrig ist.
Es gibt Fälle, in denen sich Gutachter
beim Auftraggeber erkundigen, welches Ergebnis erwünscht ist, und nur
wenige Gutachter, die finanziell oder faktisch so unabhängig sind, daß sie sich
erlauben können, gegen die ausdrücklichen oder mutmaßlichen Interessen eines
Auftraggebers die Wahrheit bzw. ihre redliche Überzeugung über den Probanden
niederzuschreiben […] Auf die im beiliegenden Aufsatz „Warum bayerische Richter
immer wieder denselben Gutachter bestellten“ (Die Welt vom 2.6.2008)
beschriebene „Gefahr der Kumpanei“ zwischen
Richter und Gutachter wird hingewiesen. Die entscheidende (mündliche!)
Auftragserteilung muß man sich in der Gewalteneinheitstyrannis bei längerer
Zusammenarbeit etwa so vorstellen: „Willi, ich habe hier wieder so einen
Psychopathen, der mich mit seinen Eingaben und Sonderwünschen nervt. Kannst du
mir den als Querulanten, mit Wahn oder irgendwas aus dem schizophrenen Formenkreis
vom Halse schaffen?“ „Gerne, Addi, kein Problem. Nach Aktenlage? Oder muß ich
ihn mir noch angucken?“ „Ich fürchte, ein kurzes Gespräch muß sein; er beschwert
sich über alles. Du kannst aber schreiben wie neulich bei Müller, es sind dieselben
Typen.“ Es ist irrational, wenn Richter sich solcher irrationalen Erzeugnisse
bedienen, sie zu Gutachten von außergerichtlicher Fachkunde aufwerten und dementsprechend
entscheiden. Der Verweis auf Irrationales macht den ganzen Beschluß irrational,
Willkür und Mißbrauch sind unausweichlich. Eingriffe in Grundrechte
dürfen grundsätzlich nicht auf Verdachtsmomente und Vermutungen gestützt werden
[…] Psychogutachten können aber wegen ihrer
inhärenten Unzuverlässigkeit über den Status eines Verdachts nie
hinausgelangen, besonders dann nicht, wenn sie Bedeutung über den
Untersuchungstag hinaus haben sollen, wie es geschähe, wenn sie Entscheidungen
für die Zukunft und auf Dauer zugrundegelegt würde […] Jeder
Rechtsuchende darf frei und ohne Krankheitsmakel entscheiden, ob er sich mit
den rechtlosen Zuständen abfindet, Unrecht duldet und Gerichte meidet oder ob
er trotz des realinexistenten GG-Rechtsstaats versucht, bei den Behörden ein
Quentchen Recht, für dessen Durchsetzung sie ja theoretisch da sind, zu erlangen.“
Kapitalistische Daseinsvorsorge ...
(gesichter zei(ch/g)en [nach
NRhZ 151008])
VERKLÄRTER
HERBST
(1917)
Georg Trakl
Gewaltig endet so das
Jahr
Mit goldnem Wein und
Frucht der Gärten.
Rund schweigen Wälder
wunderbar
Und sind des Einsamen
Gefährten.
Da sagt der Landmann:
Es ist gut.
Ihr Abendglocken lang
und leise
Gebt noch zum Ende
frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf
der Reise.
Es ist der Liebe milde
Zeit.
Im Kahn den blauen
Fluß hinunter
Wie schön sich Bild an
Bildchen reiht –
Das geht in Ruh und
Schweigen unter.
http://de.wikisource.org/wiki/Verkl%C3%A4rter_Herbst
„Zwei Männer und ein Baby: Schwule
Väter im Glück“ (FR-Reportage 220808: 11):
„Kinderkriegen ist für schwule Männer ein echtes Projekt“ - Deutsche Bahn:
Überlandverkehrsordnung (1931);
Börsengang
(2008) Kein schlechter
Witz - sogenannte Überlandverkehrsordnung
von 1931 gab´s wirklich. Sie sichert/e das Bahnmonopol und das Fahrverbot für
Busse ... und jetzt ist der sogenannte Börsengang
der Bahn angesagt. Dazu heißt es im WDR-Beitrag von Michael Hoverath unter
anderem: "Mit dem Linienbus dürfen Reisende zwar von Köln oder Bielefeld
nach Wien fahren, nicht aber nach Frankfurt. Denn für den Fernverkehr zwischen
deutschen Städten hat die Bahn ein Monopol - seit 75 Jahren. Dabei könnten
Busse deutlich günstiger fahren. Reisebusse dürfen bislang nur ins Ausland fahren.
Am Kölner Fernbusbahnhof herrscht reger Verkehr. Ab 14 Uhr starten die Busse
nach Wien, London, Antwerpen oder Warschau. Auf die Frage, warum sie nicht mit
der Bahn fahren, gibt es von den Fahrgästen zwei Standardantworten: "Der
Bus ist billiger", lautet die eine. "Ich muss nicht umsteigen",
die andere. Diese Vorteile möchte Busunternehmer Andreas Keuchel gerne auch den
Passagieren anbieten, die innerhalb Deutschlands verreisen. Entsprechende
Anträge auf eine Linienbuslizenz hat er im Frühjahr für die Ost-West-Route
gestellt, die von Aachen über Köln, Dortmund und Bielefeld nach Berlin führen
sollte. Die Antwort der zuständigen Bezirksregierung hat den Unternehmer nicht
überrascht. Der Antrag wurde abgelehnt. Die Behörde beruft sich letztlich auf
eine Vorschrift, die mittlerweile 75 Jahre alt ist: Die sogenannte Überlandverkehrsordnung
aus dem Jahr 1931. Darin ist klar geregelt, dass Linienbusse überall dort
verboten sind, wo Züge fahren. "Durch das Monopol sollte die Reichsbahn
satte Gewinne erwirtschaften können. Damit wurden zum Teil die
Reparationszahlungen aus dem Ersten Weltkrieg finanziert", erläutert Sven
Maertens vom Verkehrswissenschaftlichen Institut der Uni Münster den
Hintergrund. Heute muss die Deutsche Bahn zwar keine Reparationszahlungen mehr
erwirtschaften. Das Monopol auf innerdeutschen Fernstrecken aber gibt es immer
noch. Die alte Vorschrift steht mittlerweile fast wortgleich im Personenbeförderungsgesetz.
Leidtragende sind die Verbraucher, hat Maertens in einer Studie ermittelt. Auf
115 Strecken hat er die Bahntarife mit möglichen Bustarifen verglichen. Das
Ergebnis: Linienbusse wären auf den meisten Routen um mindestens 60 Prozent
preiswerter. Zwei Beispiele nennt der Wissenschaftler: "Der Bahnkunde
zahlt für die Strecke Frankfurt - Dortmund 74 Euro, der Bus würde ihn 18,50
Euro kosten. Für die Fahrt im ICE von Essen nach Wiesbaden verlangt die Bahn 72
Euro, ein Linienbusticket gäbe es für 21 Euro." Die große Koalition in
Berlin hält am Bahnmonopol ebenso fest wie Landesverkehrsminister Oliver
Wittke. Sein Argument: "Auf langen
Strecken hat der Zug klare ökologische Vorteile." Genau das widerlegt die
Bahn allerdings selbst. "Im Fernverkehr benötigen Busse pro Fahrgast und
Kilometer weniger Energie und pusten weniger Schadstoffe in die Luft",
zitiert Sven Maertens aus einer von der Bahn herausgegebenen Mobilitätsstudie.
Nur, weil Lokomotiven heute nicht mehr qualmen, seien sie nicht sauberer, so
der Wissenschaftler. Für ihn sind ökologische Argumente denn auch nur
vorgeschoben. In Wirklichkeit gehe es darum, die Bahn vor dem Börsengang vor
unliebsamer Konkurrenz zu schützen, um einen möglichst hohen Gewinn zu
erzielen. Das sehen offenbar auch die
Grünen so. Sie kennen die Bahnstudie und glauben nicht, dass die Staus
auf den Autobahnen länger werden. "Weil Busse in der Regel langsamer sind
als ICE-Züge, würden Geschäftsreisende und Stammkunden der Bahn weiter treu
bleiben", sagt Oliver Keymis, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen
Landtagsfraktion in NRW. Seine Hoffnung ist, dass Autofahrer durch preiswerte
Tickets zum Umsteigen auf den Bus bewegt werden. Das würde dann für weniger
Verkehr auf den Straßen sorgen. Zudem könnte die Bahn mehr Wettbewerb durchaus
vertragen. Das würde sich positiv auf die Preisgestaltung, die Pünktlichkeit
und den Komfort auswirken, heißt es auch bei den Grünen im Bundestag. Mit einem
entsprechenden Antrag, der das Bahnmonopol beenden sollte, konnten sie sich
allerdings nicht durchsetzen. Busunternehmer Andreas Keuchel will dennoch nicht
aufgeben. Er will zunächst vor dem Verwaltungsgericht auf Zulassung der
Linienlizenz klagen und dann den Instanzenweg bis vor den Europäischen
Gerichtshof beschreiten. Die Chancen, dort Recht zu bekommen, stehen nach Auffassung
des europäischen Busunternehmerverbandes nicht schlecht. In anderen Ländern
nämlich sei das Bahnmonopol ein Fremdwort.“ - Und in der FR heißt es ergänzend
in einem dpa-Beitrag von Petra Knobel zur „Deutschen
Touring“: „Der Bus ist klimatisiert
und bietet mehr Beinfreiheit als mancher Billig-Flieger. Innerhalb von elf
Stunden befördert er seine Passagiere für 68 Euro von Ulm nach Kroatien. Wen es
in die französische Hauptstadt lockt, der fährt ab 35 Euro von Frankfurt nach
Paris. Auch auf die britische Insel geht es vom Main aus direkt per Bus.
"Die Strecke Frankfurt-London ist bei unseren Kunden sehr beliebt.
Generell gilt bei den deutschen Fahrgästen aber: Je kürzer die Strecke, desto
größer die Nachfrage", sagt Roderick Donker van Heel, Geschäftsführer der
Deutschen Touring GmbH. Die Busgesellschaft mit Sitz in Frankfurt befördert
seit 60 Jahren Passagiere durch Europa und ist mit ihren 24 Fahrzeugen zum
deutschen Marktführer bei Internationalen Busreisen geworden. Was 1949, ein
Jahr nach der Firmengründung, mit ersten Reisen nach Basel, Salzburg und Wien
begann, wurde mit dem Eintritt in die internationale Eurolines-Organisation
1989 zu einem flächendeckenden Netz über ganz Europa ausgebaut. 75 Prozent des
Firmenumsatzes, der 2007 rund 45 Millionen Euro betrug, werden in den
osteuropäischen Ländern und dem Balkan gemacht. Dort habe es schon immer wenig
Reisen mit Zug oder Flugzeug gegeben: "Die meisten Leute dort kennen nur
den Bus." In Kroatien, Serbien, Bosnien, aber auch in Polen seien Reisen
mit der Touring und den "Eurolines" besonders beliebt. Viele der
Fahrgäste seien Ausländer, die in Deutschland leben und arbeiten und regelmäßig
in ihre Heimat pendeln. Aber auch Rentner, die einst hier ihr Geld verdienten,
nutzen den günstigen Busverkehr, um ab und an ihre alte Heimat zu besuchen.
Grundsätzlich sind es vor allem Menschen mit kleinerem Reisebudget, die statt
Bahn oder Flugzeug den Bus nehmen. Darunter auch viele Studenten und Schüler,
die so etwa zu einem preisgünstigen London-Wochenende kommen. Was sich zunächst
nach einem geradezu idyllischen Reisegeschäft anhört, stellt sich bei genauer
Betrachtung als schwieriger Markt heraus. Zieht man in Deutschland der Reise
mit dem Bus ohnehin Bahn und Flieger vor, so kommt seit rund fünf Jahren
speziell das breite Angebot der Billig-Fluglinien hinzu: "Die billigen
Fluglinien sind in den vergangenen Jahren für Reisende immer attraktiver
geworden. Auf vielen Linien mussten wir erhebliche Rückgänge verzeichnen."
Zwar seien steigende Kerosinpreise für das Busgeschäft wiederum von Vorteil,
dennoch müsse die Touring in Zukunft weiter in Qualität und Service
investieren. Dazu will das etwa 275 Mitarbeiter zählende Unternehmen künftig
die "grüne Seite" des Busreisens verstärkt ins Bewusstsein der
Reisenden rücken. "Die Busindustrie ist laut unabhängigen Studien
ökologisch" sagt Donker van Heel. Nach einer Untersuchung des
Internationalen Bustouristik Verbandes verfährt ein Busreisender in einem
durchschnittlich besetzten Reisebus etwa 0,9 Liter Diesel je 100 Kilometer. Bei
der Bahn werde bei normaler Auslastung zwei- bis dreimal soviel Kohlendioxid je
Passagier, beim Personenwagen das Siebenfache und beim Fliegen sogar neunmal so
viel CO2 ausgestoßen. Die Touring fährt von 80 deutschen Orten in 30 Länder
Europas. "Die internationalen Linien machen 90 Prozent unseres Umsatzes
aus. Bei den innerdeutschen Linien sieht es leider nicht so gut aus", sagt
Touring-Sprecherin Eva Waltenberg. Dass es lediglich eine Deutschland-Strecke
gibt, liege jedoch nicht an der Touring, sondern an der Monopol-Stellung der
Deutschen Bahn. Die nämlich mache es unmöglich, "gigantisch billigere
Busfahrten" anzubieten, da die Bahn auf den meisten Fernstrecken bereits
seit 77 Jahren ein Monopol besitze. "Was fast niemand weiß: Wo in
Deutschland auf Fernstrecken die Bahn fährt, darf gleichzeitig kein Bus
fahren", bedauert Donker van Heel und verweist auf die Überlandverkehrsordnung
aus dem Jahr 1931. Durch die noch immer gültige Verordnung sollte einst die
Reichsbahn umfangreiche Gewinne einfahren können, um Reparationszahlungen aus
dem Ersten Weltkrieg zu finanzieren. "Der Erste Weltkrieg ist nun aber
schon eine ganze Weile her, die Verordnung ist absurderweise noch immer gültig
und sinngemäß ins Personenbeförderungsgesetz übernommen worden", sagt der
Touring-Chef. Sein Wunsch: Dass in Deutschland ebenso wie in Spanien, Portugal
oder England ein nationales Bus-Fernlinienangebot zur Selbstverständlichkeit
wird. Immerhin aber bietet das Unternehmen eine Deutschland-Linie an. Die
verkehrt jede Nacht zwischen Hamburg und Mannheim für Preise ab neun Euro.
"Gegen weitere beantragte Linien hat die Bahn Einspruch erhoben." Und
über die Strecke Stuttgart-München werde derzeit vor Gericht verhandelt.“ - Klar doch, daß es um die-da-unten geht: „Für uns fordern sie
Busse und Bahnen, diese Götter aus der Maschine, die auf unsere Kosten als Heilbringer
durch die Lüfte fliegen.“ (Klaus Kocks, FR 210808: 11)
-> http://www.wdr.de/themen/verkehr/strasse02/busfernverkehr/index.jhtml
-> http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/?em_cnt=1579943&
-> http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/meinung/kommentare/?em_cnt=1579987
„Juristischer Sieg
für Ex-RAF-Mitglieder / Bundesgerichtshof hebt Anordnung von Beugehaft auf“ - Die ehemaligen RAF-Terroristen
Christian Klar, Brigitte Mohnhaupt und Knut Folkerts dürfen im Zusammenhang mit
neuen Ermittlungen zu RAF-Anschlägen nicht in Beugehaft genommen werden. Der
Bundesgerichtshof (BGH) gab mit einem am Freitag (15. August) veröffentlichten
Beschluss den Beschwerden der drei Ex-Terroristen gegen eine Beugehaftanordnung
des BGH-Ermittlungsrichters statt, mit der sie zu Aussagen im Mordfall Siegfried
Buback gezwungen werden sollten. Der Sohn des 1977 ermordeten Generalbundesanwalts,
Michael Buback, verlangt derweil die Herausgabe einer unter Verschluss
gehaltenen Verfassungsschutzakte. Das Bundesinnenministerium verweigert die
Herausgabe (http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php?H=N&Nr=18438).
Für diese rechts-staatliche Banalität
brauchte´s in Ganzdeutschland 2008 ´n BGH-Entscheid – Für die alt „links“ geltende
du-Mont-Tageszeitung „Frankfurter Rundschau“
(FR) liegt (immer noch/wieder) die türkische Hauptstadt Ankara in Europa <– Presse“freiheit“: „Die sogenannte freie Presse verachtet in Wirklichkeit das
Publikum: Alles ist annehmbar außer einer abweichenden Meinung“ (Karl
Kraus; zitiert nach Leo Löwenthal, Literatur und Gesellschaft. Das Buch in der
Massenkultur. Neuwied/Berlin: Luchterhand, 1964: 64 [ = Soziologische Texte
25])
Schlimmer als ganz beschränkt ist nicht voll bescheuert,
sondern halb gebildet und bei de.wikipedia aktiv
(Richard Albrecht)
Aus dem
Sommerloch
[Anfang Juli /
Mitte August 2008]
MedienLese 110808 /
Abzocker der Saison / Habermas ist GEIL „Der Philosoph und Soziologe Jürgen Habermas (*1929) bekommt den diesjährigen "Europapreis
für politische Kultur" der Hans Ringier Stiftung […] Habermas erhält die
mit 50.000
Euro dotierte Ehrung als "einer der großen europäischen
Intellektuellen", wie die Stiftung im Schweizer Locarno mitteilte. Die
Laudatio hielt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Habermas ist hauptsächlich
wegen seiner Arbeiten zur Sozialphilosophie und seiner Lehrtätigkeit an
Universitäten auf der ganzen Welt bekannt. Seine Theorien prägten maßgeblich
die Entwicklung der modernen Sozialwissenschaften und die Moralphilosophie. Der
Preis wurde während des Internationalen Filmfestivals von Locarno zum insgesamt
dritten Mal verliehen. Preisträger der beiden vorangegangenen Jahre sind der
serbische Staatspräsident Boris Tadic und der luxemburgische Premierminister
Jean-Claude Juncker.“ – Dümmlicher und dicker zugleich geht’s kaum noch: dum-dum-dum-Köppe feiern sich selbst
durch Schulterkloppen mit 50.000 €
als Schmiermittel und Dr. phil.habil. Jürgen Habermas – Spitznamen Habermast, Habermeister - als „Soziologe“. Habermas ist GEIL - ´n „großer europäischer Intellektueller“.
Für schlappe 50.000 Euro. Im Sommer 2008…und die Mehrzahl von
Habermast -> Habermaste, von Habermeister -> Habermeisters. Ächt stark;-)
… wobei Hab. auch nicht erst seit gestern im Blickfeld ist, hieß es doch über
diesen „Philosophen und Soziologen“ in den letztdrei rekult-Jahrgängen unter
anderem: „H.M. meint in der Juristerei meist herrschende Meinung und in
der Dynastologie her/his Majesty, hier jedoch: Jürgen Habermas (*1929).
Das ist der „Düsseldorfer Jong“ (FAZ 150906: 39), der als
Promi-Intellektueller gilt, ´s freilich nur zum modischen Medienstichwortgeber brachte - vom „linken Faschismus“
zum „Verfassungspatriotismus“ -, dessen absurde Sozialtheorie Arbeit durch
Kommunikation ersetzt und der, ad personam, ein echter öffentlich-rechtlicher Preisabräumer
geworden ist: Jetzt sprach J.H. Landesvater Dr.iur. Jürgen Rüttgers in
Anwendung des bekannten Matthäus-Effekts („Der Teufel scheißt immer auf den
dümmsten Haufen“) als „großem Denker europäischer Kultur“ als „höchste Auszeichnung
des Bundeslandes“ NRW den Großen Staatspreis und damit auch 25.000 € zu.
Eine lesbare Kurzkritik an J.H.´s höchstaparter Sonderwelt(ideologie) findet
sich nicht nur im inzwischen archivierten 4. Jg. dieses kuom, sondern auch im
Buch von Wilma-Ruth Albrecht, Bildungsgeschichten [...] (Aachen: Shaker, 2006,
hier S. 181-183) (rechtskulturaktuell
5. Jg. 006/07) *
Wenns ums Geld geht darf auch der deutsche Modephilosoph der 70er, 80er
und 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts nicht fehlen (FAZ 210905): Der
Begründer des „Theorie“ der kommunikativen Handelns. Jürgen Habermas,
profitierte vom Matthäus-Effekt („Der Teufel scheißt immer auf den dümmsten
Haufen“): Eine Norsk-Stiftung spendierte ihm einen Gedenkpreis: Summa summarum
und, insofern Trinkgeldern vergleichbar steuerfrei nach dem deutschen Einkommenssteuergesetz § 3:
0.575 Mio. € - ob Dr. Habermas jetzt wohl nicht mehr ironisch Habermaster,
sondern sarkastisch Preismeister
genannt wird ? (rechtskulturaktuell 4. Jg. 2005/06) *
„In welchem geistig-moralischem Zustand befindet sich eine Gesellschaft, in der
wer die vier Grundrechenarten beherrscht als gefährlicher Radikaler gilt,
Relativsätze typischerweise mit wo beginnen, Jürgen Habermas und Niklas Luhmann
als Meisterdenker, Günter Grass und Marcel Reich-Ranicki als
Großintellektuelle, berufsbeamtische Wissenschaftszwerge wie Hans Mommsen und H.
A. Winkler als ausgewiesene Zeithistoriker und Verlagsangestellte wie Heribert
Prantl und Hans Leyendecker als herausragende politische und
Recherchejournalisten gelten?“ (rechtskulturaktuell 3. Jg. 2004/05)
Verfassungsgebot (GG 21 [1]) Nach Medienberichten (040808) will sich die
SPD-Parteiführung im Ausschlußfall ihres Genossen W.C. nicht ans Verfassungsgebot
halten, demzufolge „die innere Ordnung“ der politischen Parteien „demokratischen
Grundsätzen entsprechen muß“ … War da freilich aus WC´s NRW-MP-Zeiten nicht
noch was – achja, WDR-MONITOR am 4.7.2002: „Gab´s da nicht auch den von ´Monitor´ (WDR Köln)
publizierten WC-„Fall Sonja“, der an moralischer Ungeheuerlichkeit diese
lappalischen Langer-Clement´sche/n Vetternwirtschaft/en in/um die
NRW-Staatskanzlei in den Schatten stellt ... wobei sich ein professionell öffentlich-moralisch
entrüstender Clement im „Fall Sonja“ so
nachhaltig antimoralisch wie strafrechtsrelevant verhielt – wie Auszüge
aus der WDR-Monitor-Sendung vom 4.7.2002
veranschaulichen mögen -, dass dies nicht mit
(s)einer späteren für-lau-Entschuldigung aus der Welt zu schaffen ist.
Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft erwies sich als „objektivste Behörde der
Welt“ ;-] und unterliess jede Ermittlung – nach § 164 StGB – gegen WC, den damaligen
NRW-MP (http://www.polizeikessel-nrw.de/news/content/news2002_07_13.htm;
der Ed. dieses unabhängigen online-magazins sendet das Wortprotokoll der
WDR-Monitorsendung vom 4.7.2002 Interessent[inn]en gern zu: editor@rechtskultur.de)“ [<-
rechtskulturaltuell: 2. Jg. 2003/04]. – Der Netlink läuft nicht mehr - hier
sind (Text-) Passagen der WDR-Fernsehsendung MONITOR Nr. 492 am
04.07.2002
„Aufstand der Anständigen - Wie ein Ministerpräsident
eine Schülerin kriminalisierte
- Bericht: Mathias Werth, Julia Friedrichs.
Sonia Mikich: "Unser nächstes Thema: Was beklagen die Politiker oft, dass
junge Leute spaßverliebt und politikverdrossen seien. Aber natürlich gibt es
sie, die Aktiven und Engagierten in der jungen Generation - Traum aller
Sonntagsredner. Da setzen sich zum Beispiel Schüler unermüdlich für Toleranz
und gegen Rechtsradikalismus ein. Mit viel Zeit und Energie, und der Hoffnung,
dass ihr Engagement nicht nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist. Umso
bitterer, wenn dieses Engagement bestraft wird. Und zwar gerade von denen, die
es so wortstark eingefordert haben. Dazu Julia Friedrichs und Mathias Werth."
Das ist die Geschichte der 17-jährigen Schülerin Johanna Kolletzki aus Reken -
Polizeiliches Aktenzeichen VL 131 1571 196 00 […] Johanna Kolletzki: "Das
Schlimmste an diesem Ganzen war der Schlag, den ich da abbekommen hab. Denn,
einfach dieses, das ich zum ersten Mal in meinem Leben geschlagen worden bin.
Und dann ausgerechnet von 'nem Polizisten. Was ich vorher überhaupt nicht für
möglich gehalten hab. Erstens, dass ich mal geschlagen werde. Und dann obwohl
ich nichts getan habe. Und dann aus, ja, einfach von so einer Person hätte ich
das nicht erwartet." Johannas Geschichte beginnt im Oktober 2000: Zum
ersten Mal in ihrem Leben fährt sie zu einer Demonstration, zum "Aufstand
der Anständigen" nach Dortmund. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wolfgang
Clement hatte zu diesem Protest gegen rechte Gewalt aufgerufen. Dort wird Johanna von einem Polizisten
niedergeschlagen. Völlig durcheinander kommt sie von der Demo nach Hause.
Johannas Mutter: "Johanna war sehr aufgewühlt. Sie tat uns unendlich leid.
Sie ist nämlich mit so viel Hoffnung dahin gefahren. Es war ihre erste
Demonstration und sie hat dann einfach Gewalt pur erlebt. Womit wir auch nicht
gerechnet haben." Weil Wolfgang Clement selbst zu der Demo aufgerufen und
auch dort geredet hatte, schreibt ihm Johanna am nächsten Tag einen Brief.
Unbefangen vertraut sie ihrem Landesvater an, was in Dortmund - für sie
Unfassbares - passiert war. Johanna Kolletzki (liest vor): "Sehr geehrter
Herr Ministerpräsident Clement, ich möchte meinen Brief mit ihren Worten
beginnen, welche sie anlässlich der Demonstration gegen Rechts am 21. Oktober
auf dem Podium in der Dortmunder Innenstadt gesagt haben: 'Die Demonstration
möge friedlich und gewaltfrei verlaufen.' Jetzt möchte ich Ihnen schildern, wie
es mir ergangen ist. Nachdem wir ihrer
Rede zugehört hatten, setzte sich erneut ein Zug mit mehreren hundert Menschen
in Bewegung. In einem Bruchteil von Sekunden stürmten dann mehrere
Hundertschaften der Polizei los. Zunächst hatte ich noch versucht stehen zu
bleiben, da ich mir keiner Schuld bewusst war, und es auch immer noch nicht
bin. Aber als ich sah, mit welch' einer Brutalität die Polizisten auf wehrlose
Menschen einprügelten, bekam auch ich Angst und wollte fliehen. Allerdings kam
ich nicht sehr weit. Denn plötzlich ließ mich der Schlag eines Polizisten fast
nieder gehen. Ich taumelte gegen eine Laterne und mir wurde für einige Momente
schwarz vor Augen. Mich hat dieses Ereignis sehr nachdenklich und enttäuscht
gestimmt. Mit freundlichen Grüßen, Johanna Kolletzki." Statt der erhofften
Antwort von Wolfgang Clement bekommt Johanna eine Lektion in Sachen Staatsbürgerkunde.
Johanna Kolletzki: "Ein paar Wochen später hab ich halt 'nen Brief von
unserem Innenminister Herrn Behrens bekommen, in dem er mir halt mitteilt, dass
gegen mich ein Ermittlungsverfahren aufgrund von Landfriedensbruch in Gang gesetzt
worden ist." Nicht nur Johanna - auch ihre Freundinnen Madalena und Charlotte
sind enttäuscht. Sie hatten Demokratie bis dahin so verstanden, dass man den
Politikern vertrauen und sich direkt mit ihnen auseinandersetzen kann. Und nun
wird ihre beste Freundin denunziert. Charlotte Hense: "Als Johanna mir das
erzählt hat, dass sie ne Anzeige bekommen hat, wegen Landfriedensbruch, da habe
ich mich auf jeden Fall, ich hab mich gewundert, ich war erschrocken und auch
empört, weil Johanna der friedlichste Mensch ist, den ich kenne. Und was ich
auch weiß, dass Johanna sich so sehr engagiert und auch, wenn sie auf Demos
geht und ich da, also ich geh da eigentlich nicht so oft hin, weil ich da nicht
viel halte davon, auf Demos zu gehen. Weil mir das oft zu provokativ ist, finde
ich das trotzdem gut, dass Johanna das macht. Weil ich genau weiß, dass Johanna
nicht dahin geht, um irgendwen zu schlagen oder da irgendwo in der Masse mitzumachen."
Madalena Hassel: "Clement hatte auf der Demo selbst noch gesagt, er wünsche
sich eine friedliche Demo. Und er hat einen Brief von jemandem gekriegt, der
das so durchgeführt hat." Charlotte Hense: " Ich find's irgendwie
komisch, dass er das nicht verstanden hat, dass das ein persönlicher Brief an
ihn. Und dass er das direkt anders aufgefasst hat und meinte, er müsste das
jetzt weiterleiten und das weiter verfolgen." Karl Beele, Polizeipräsidium
Dortmund: "Ja, die Frau Kolletzki hat aus Anlass ihres Besuchs bei den
Demonstrationen in Dortmund dem Herrn Ministerpräsident ein Schreiben vom
22.10. übersandt, in der sie ihre Erfahrungen hier in Dortmund, aber auch mit
der Dortmunder Polizei schildert. Diese Schilderung hat dazu geführt, dass der
Ministerpräsident über den Innenminister und die Bezirksregierung, der
Kreispolizeibehörde dieses Schreiben hat zukommen lassen." Reporter:
"Hätten Sie denn ohne das Schreiben, das Johanna an den Ministerpräsidenten
gerichtet hatte, überhaupt Ermittlungen aufgenommen." Karl Beele,
Polizeipräsidium Dortmund: "Da hätten wir, deutlich gesagt, überhaupt
nichts davon gewusst." Vom
Polizeipräsidium Dortmund bekommt Johanna per Post das Aktenzeichen unter dem
nun gegen sie ermittelt wird. Doch die Behörden gehen noch härter gegen Johanna
vor. Eines Tages klingelt daheim das Telefon. Johannas Mutter: "Ich ging
dran, ahnte natürlich überhaupt nicht wer dran war. Und als ich dann hörte
Staatsschutz, der Name schon allein war so zackig für mich, das ich wirklich
gedacht habe in dem ersten Augenblick: Das darf nicht wahr sein." Karl
Beele, Polizeipräsidium Dortmund: "Sämtliche Straftatbestände, die im
Zusammenhang mit politischen Äußerungen stehen, werden in Nordrhein-Westfalen
zentral durch das Staatschutzs-Kommissariat bearbeitet." Die Polizei führt
Johanna nun als politisch motivierte Verdächtige. Durch den Brief an den
Ministerpräsidenten ins Fadenkreuz der Ermittler geraten - das geht nicht
spurlos an Johanna vorbei. Johannas Mutter: "Das was sie vorher so ganz
unbedarft und unbeschwert war, das ist nicht mehr. Sie ist im Ganzen, steht
sie, der Politik würde ich sagen, sehr kritisch gegenüber." Reporter:
"Haben Sie, während dieses Verfahren dann lief, mal darüber nachgedacht,
welche Folgen die Ermittlungen auch bei der Johanna haben könnten?" Karl
Beele, Polizeipräsidium Dortmund: "Also, wir haben uns mit dem Einzelfall,
glaube ich, das gilt auch für die Ermittler, nicht sonderlich beschäftigt. Es
ist für uns ein Routinevorgang." Der "Vorgang" Johanna Kolletzki
wird aus Mangel an Beweisen nach einem Jahr eingestellt. Johanna Kolletzki:
"Zu Anfang war ich ziemlich ernüchtert und wusste nicht, ob das jetzt
wirklich der richtige Weg ist, oder nicht. Weil da ja auch ziemlich hohe Organe
halt zu verstehen geben wollten, dass es falsch ist. Aber Freunde und Familie
haben mich einfach weiter motiviert, auch weiter zu machen und dann habe ich
mir selber gedacht, dass ich mich weiter engagieren möchte auch. Und dass es
das ist, was mich dann auch erfüllt. Und dass ich aktiv sein möchte weiterhin
gegen rechte Gewalt und auch gegen andere Ungerechtigkeiten einfach." […]
Sonia Mikich: "Ministerpräsident Clement und Innenminister Behrens mochten
kein Interview zum 'Vorgang' Johanna geben.
Das Büro von Wolfgang Clement hat uns aber schriftlich mitgeteilt, die
'Staatskanzlei bedauert die für Frau Kolletzki entstandenen Unannehmlichkeiten.'
Die Gesamtschule Wulfen, an der Johanna Schüler-Sprecherin ist, wird übrigens
morgen mit dem Preis 'Aktion Courage' für besonderes Engagement gegen Ausländerfeindlichkeit
und Rassismus ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch." (cf. auch Bericht
des Münsteraner Anwalts Wilhelm Achelpöhler zum Polizeinsatz unterm Titel
„Abgetrennt und eingekesselt. Polizeilicher Umgang mit Antifa-Demonstrationen
-> /span>http://www.cilip.de/ausgabe/72/antifa.htm
Bürgerrechte & Polizei/CILIP 72 (2/2002), S. 43-47) - Ex-Intendanten-„Analyse“ – ach wirklich ? „Friedrich Nowottny, ehemaliger Intendant des WDR,
analysiert die Talkmaster Anne Will und Sabine Christiansen und kommt dabei auf
die Haarfarbe zu sprechen: ´Die beiden Journalistinnen sind zwei völlig
unterschiedliche Charaktere. Unterschiedlich im Temperament, unterschiedliche
Ausstrahlung, die eine ist blond, die andere dunkel´“ (medienlese.com 040808) –
Gleicherer³ = Immendorff zum Dritten: Aller Guten Dinge soll´n nicht nur im deutschen Mathejahr
drei [3] sein, ein Pärchen ist auch noch
keine Gruppe und Jörg Immendorff (*1945-2007), als „Skandal-Künstler“ (Cicero)
nicht zu verwechseln mit´m Jörgl und immer mit z w e i m und z w e i
f zu schreiben,
interessiert mich hier zum dritten – wobei ich gern zugebe, keinen „Immendorff“
zu besitzen, sondern „nur“ diese drei Originale: ein kleines Seebild von Jan van Goyen (1596-1656, liegt im Safe), ein Stilleben (1896)
von A.
Bonomé (hängt im kleinen Arbeitsraum) und eine Graphik
von Hans
Arp (1886-1966, hängt in der oberen
Treppenhausgalerie) - und über diese drei hinaus noch die Mappe mit Skizzen,
Entwürfen und Graphiken, die meine Mutter, Käthe Albrecht (1915-1999), Albert
van Huffel (1877-1935) zur Aufnahme als
dessen Meisterschülerin an der Brüsseler Kunstakademie vorlegte...aber wie auch
immer: Ize (Immendorff zum ersten) interessierte vor vier
Jahren: „Kleine Meldungen aus Köln und Düsseldorf [...] Das Düsseldorfer Gericht blieb im
Kokainfall des Kunstbeamten Jörg Immendorff, wie erinnerlich, mit 11 Monaten
unter der gesetzlichen Mindeststrafe. Das Düsseldorfer Landgericht gestand
Immendorff am 040804 nicht nur „das Sonderrecht“ zu, „sitzen zu bleiben“ (FAZ
050804), sondern schuf auch ein ganz besonders apartes Strafmaß: Den Immenkok – 11 Monate auf Bewährung bei
6,4 Gramm Kokain rein macht pro Gramm 1,72 Monaten/Bewährung, also pro Gramm
reines Kokain etwa 52 Tage/Bewährung
plus 150.000 € Überweisung „an gemeinnützige Einrichtungen“. So daß auch
Immendorff kein Knast droht. Jetzt kanns ihm folglich ums Geld gehen: Er „darf
wieder lehren“ (FAZ 121104): „ob er Beamtenstatus und Pensionsansprüche
behalten darf“ soll jetzt „in einem Disziplinarverfahren geklärt werden“ ...
wenn nicht, würde das Land NRW, so
Schätzungen, etwa 3,5 Millionen € sparen ... also schaunwermal ...“ (rechtskulturaktuell, 3. Jg.
2004/05); Izz (Immendorff zum zweiten) vor
zwei Jahren: „Triple-reaktionärer Neofeudalismus
(vulgo „Schröderismus“):
Erstens will sich dieser Ex-BukaSch. auf Kosten der Steuer, Gebühren, Abgaben
und noch viel mehr zahlenden Bürger(innen) für die BuKa-Galerie malerisch
porträtieren lassen, zweitens vom Kokser-Prof. Jörg Immendorff (D´dorf), der
zwar „aufgrund einer schweren Krankheit den Pinsel zwar nicht mehr selbst
führen könne, der aber doch drittens eine Methode entwickelt habe, wie er
mithilfe seiner Assistenten Bildwerke ´von seiner Hand´ herstellen könne“ (FAZ
211106: 44). – Und niemand
auslacht diese Herren öffentlich ?“ (rechtskulturaktuell, 5. Jg. 2006/07); und im Hochsommer 2008 Izd (Immendorff zum dritten: „Die Welt“ 310708: 24): „War Jörg Immendorff ein
Betrüger? Das Düsseldorfer Landgericht muss ein Bild des Meisters auf Eigenhändigkeit
prüfen“ Ist der Immendorff ein Immendorff
oder nicht, das ist oft die Frage. Sie war es bereits schon zu Lebzeiten des
Künstlers. Ein Jahr nach des Meisters Tod sind Echtheitsfragen
gerichtsnotorisch. Und der Künstler gerät postum unter Betrugsverdacht. Das
Düsseldorfer Landgericht muss nämlich prüfen, ob Immendorff (1945-2007) von
Dritten gemalte Kopien seiner Bilder als eigene ausgegeben und verkauft hat. Die Witwe Immendorffs, Oda
Jaune, war gegen den Verkauf eines angeblichen Immendorff-Gemäldes
("Ready-made de l'histoire dans le Café de Flore") vorgegangen und
wollte, dass es vernichtet wird, nachdem der Galerist des Künstlers, Michael
Werner, das Bild als Fälschung eingestuft hatte. Die Käufer, zwei Galeristen,
legten jedoch ein Echtheits-Zertifikat und Eidesstattliche Versicherungen vor,
nach denen der Meister das Bild in seinem Atelier 1999 persönlich für 30 000
Mark verkauft habe. [...] Um in Zukunft Klarheit zu schaffen, soll unter der
Leitung von Siegfried Gohr (Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe), der den
Künstler und seine Arbeitsweise gut kannte, ein Werkverzeichnis entstehen. Zu
bestimmen gilt es die Originale von Immendorff, die von Helfern nach seinen
Anweisungen gemalten, die Kopien von vorhandenen Werken durch Schüler und Werkstattmitglieder,
die vielen krassen Fälschungen und diejenigen Arbeiten, die Immendorff
beglaubigt hat. Auftraggeber des Verzeichnisses ist der Kölner Galerist Michael
Werner, der laut Testament Immendorffs dessen Werk "pflegen" soll.
Die Süddeutsche Zeitung schrieb Mitte Juni, dass als Anbieter falscher Immendorffs
vor allem Auktionshäuser in Frage kommen [...] Eine Recherche bei einem der
genannten Häuser bietet Einblick in verworrene Geschichten. Das Münchener Auktionshaus
Neumeister bot in seiner Auktion am 15. November 2001 das Ölgemälde "Café
Flore, Selbst mit Josef Beuys" von Immendorff (1991) an. Eingeliefert
hatte es ein Rechtsanwalt, der es der hinterlegten Rechnung zufolge 1994 bei
einem Sammler gekauft hatte, der es seinerseits direkt aus dem Atelier von
Immendorff erworben hatte. Auf einem begleitenden Polaroid hatte Immendorff
seine Urheberschaft schriftlich bestätigt, allerdings war sein Name nicht
richtig geschrieben, es fehlte das zweite "f" am Ende. Nach der
Auktion erreichte Neumeister am 19. November 2001 das erste Fax der Galerie
Werner, mit dem Hinweis, dass es sich bei der Arbeit "um eine
Fälschung" handelt. "Lt. Aussage des Künstlers hat er diese Arbeit
nicht ausgeführt", teilte Werner mit. Am 10. Januar 2002 erhielt Neumeister
dann auch ein Fax von Immendorff, das wiederum bestätigte, die Fotoexpertise
trüge nicht seine Unterschrift, sei also nicht von ihm. Auf die Echtheit des
Bildes ging Immendorff noch nicht ein. Der einliefernde Rechtsanwalt, der das
Bild für 35 000 Mark erworben hatte, wandte sich am 23. Mai 2002 direkt an den
Künstler. Angesichts der Höhe des Kaufpreises dachte er an rechtliche Schritte
seinerseits, an eine Strafanzeige gegen den Verkäufer, ferner bestand er auf
einer Farbanalyse des Gemäldes. Immendorff erklärte über die Galerie Werner am
10. Juli 2002 abermals schriftlich an Neumeister: "das in Ihrer oben
genannten Auktion angebotene Kunstwerk ist eine Fälschung ebenso wie die
dazugehörige Bestätigung." Nun teilte sich aber der Besitzer des Gemäldes
noch einmal dem Künstler mit, der ihm zu guter Letzt am 20. Dezember 2002
schrieb: "bezugnehmend ... auf unser Telefongespräch vom 19.12.2002
bestätige ich hiermit noch einmal die Echtheit des Bildes 'Café Flore'".
Nun war es echt. Der Immendorff-Markt gerät zurzeit zusehends ins Wanken, die
Sammler werden verunsichert. Dies geschieht paradoxerweise auf Kosten
derjenigen, die seine Existenz und die seiner Familie finanziell gestützt haben.
Gerade diese müssen nun um ihre Werte bangen.“
So weit – so schlecht, könnte ich nun unter Verweis auf (m)einen Aufsatz
„Kunst & Kriminalität. Über Praktiken des Umgangs mit Kunstwerken“ (in:
tendenzen 17 [1976] 107: 21-23; ebda. 113/1977: 66) meinen, speziell dem
angeblichen Meister, der wie ein wirklicher Meister malen ließ, diesen
Zweizeiler spendieren: „ ... und wenn sich falsch noch
steigern ließe / Immendorff „der Fälscher“ hieße ...“ und den Rest wie den
Rechtsbruch beim Unterstrafmaß (2004) wegen Pensionsanspruchssicherung der
„bulgarischen Madonna“ (WDR) Michaela
Danowska (*1979) – besser bekannt unterm Künstlernamen Oda Jaune (http://de.wikipedia.org/wiki/Oda_Jaune)
– auf sich beruhn lassen … Könnte ich. Und damit auch
Fälscher Fälscher sein lassen und die alten Geschichten vom Immendorff, der´s
Zentralorgan der damaligen, auch A&O genannten, „Fälscher-KPD“ meinte ´n
bisserl optisch aufgestalten zu solln (-> http://de.wikipedia.org/wiki/Jörg_Immendorff)
als olle Kamellen sein und Fragen, wie die, ob die Mehrzahl der Werke dieses
deutschen Historienmaler Immendorff -> Immendörffer, Immendorffe oder
Immendorffs ist, ebenso unbeantwortet lassen wie die, ob Jörg Immendorff der Heino der
neuen deutschen Malerszene war
Jörg Immendorff: Hyde Park Corner (1999)
„Mit denen man früher auf der
Straße war, die setzen einen heute auf die Straße. Die alten Kämpfer kämpfen
noch, aber nur noch gegen dich. Auf diesem Feld wird nicht vergessen, dass sich
jeder selbst der nächste ist. Spätestens hier erkennst du: die alten
Schlauberger. Hinter politischen Perspektiven wurde der Karrierismus kaum
sichtbar.“ (Lutz von Werder, Schwarze
Landschaft. Berliner Erfahrungen 1966-1979. Tübingen: ISA-Verlag, 1979: 113)
KÜR/PFLICHT – erst die Linkspflicht, dann die Rechtskür: gut, daß auch langsam aber sicher
Segmente der Traditionslinken erahnen wo´s längsgehn soll: „Wenn wie geplant
die für eine Grundgesetzänderung notwendige Zweidrittel-Mehrheit in Bundestag
und Bundesrat bis zum Jahresende zustande käme, wäre das ein bisher einmaliger
Vorgang. Statt eine fragwürdige und nach allgemeinem Fachurteil völlig
unzureichende Praxis durch gesetzeskonforme Reformen zu verbessern und damit
ein Urteil aus Karlsruhe zu respektieren, würde kurzerhand die Verfassung
geändert. Eine Variante, die generell Schule machen könnte und dieser großen
Koalition viel anstehende Arbeit mit Karlsruher Kurskorrekturen abzunehmen verspricht“
(FREITAG: 250708 „ARGE´s Sommermärchen“ http://www.freitag.de/2008/30/08300502.php)
– Weniger PFLICHTIG, dafür mehr KÜRIG gings auf der Leserbriefseite der
SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG in Dr. Dieter Borchmeyers „Anmerkung zu Thomas Steinfelds Glosse „Leere
Lehre“
(SZ 240708: 39) zu: „In der „Süddeutschen Zeitung“ vom 8.
Juli mokiert sich Thomas Steinfeld unter dem Titel „Leere Lehre“ über die
Bemühungen des Wissenschaftsrats um die „systematische Verbesserung der
Hochschullehre“. Liest man die Zitate aus dem Konzeptpapier des
Wissenschaftsrats, kann es einen freilich nur grausen. Man fragt sich, warum
diesem Gremium ein veritabler Germanistikprofessor vorsteht, der doch etwas von
Sprache versteht, wenn unter seinem Vorsitz ein Papier veröffentlicht werden
kann, das von derart barbarischem Undeutsch strotzt. Wer sprachfremd ist, mag
denken: die Sprache ist gleichgültig, wenn die Sache stimmt. Doch die Sprache ist verräterisch und
entlarvt die falsche Sache. Nur ein Satz, den Steinfeld zitiert, sei
hier wiederholt: „Das unter möglichst breiter Beteiligung aller Statusgruppen
organisierte Qualitätsmanagement sollte als strategisches Steuerungsinstrument
der Hochschulleitung die Stetigkeit eines definierten Leistungsniveaus sichern,
Veränderungsprozesse fördern und mögliche Fehlentwicklungen frühzeitig
identifizieren helfen.“ Eine geballte Ladung aus dem Wörterbuch des Unmenschen!
In diesem Satz - im bürokratisch
verordnenden Nominalstil - manifestiert sich die ganze Misere der
jüngsten Universitätsentwicklung. Die Universität ist mehr und mehr zu einem Überwachungsstaat geworden,
Studium, Forschung und Lehre sind von einem dichten Netz bürokratischer
Zwangsregulierungen überzogen. Vom Erstsemester
über den Habilitanden bis zum Professor: jeder wird auf Schritt und
Tritt bewacht, evaluiert und kontrolliert, ob er etwa durch ständige Produktion
von Projekten, mögen diese auch keinem echten wissenschaftlichen Bedarf und
Bedürfnis entsprechen, Drittmittel einwirbt und Vater Staat in seiner
finanziellen Verantwortung für die Hochschulen entlastet. Der
Habilitand, der sich nicht der Kontrolle des stetigen Fortschritts seiner
Arbeit fügt, verliert das Habilitationsrecht, und der nicht drittmitteltüchtige Professor muß mit Kürzung
seines Gehalts rechnen. Nun
ist also die Lehre dran. Es gibt ein „Qualitätsmanagement“ als „strategisches
Steuerungsinstrument der Hochschulleitung“. Die Zeiten, da der Rektor als
primus inter pares durch Wahl aus dem Kollegenkreise hervorging, sind ja
vorbei. Nun ist die Hochschulleitung eine weithin von außen (siehe
Hochschulrat) über das Lehrpersonal verhängte Obrigkeit, ein Management mit
Steuerungsfunktionen, legitimiert zum Überwachen und Strafen. Wehe dem, der
sich nicht ans „definierte Leistungsniveau“ hält! Was aber mit diesem
definierten Niveau gemeint ist, läßt sich angesichts der Vokabeln aus dem
militärischen und technokratischen Jargon, die da in ununterbrochener Folge auf
den Leser einhämmern, leicht erschließen. Was man unter Didaktik versteht, ist
vor allem der Einsatz von Medien. Sie allein ermöglichen es, die Lehre so
durchzuorganisieren, daß sie sich einem ,Qualitätsmanagement’ fügt, ihr Niveau
sich ,definieren’ läßt. Opas Verbal-Didaktik eignet sich jedenfalls nicht dazu,
Leistungsstandards zu fixieren. Der Universitätslehrer, der zu einer Lehrveranstaltung nur seinen Kopf
mitbringt und auf permanente Medienbeschallung und –bebilderung verzichtet,
wird als didaktisch altmodisch und dem definierten Leistungsniveau nicht
gewachsen, bald mit Repressalien zu rechnen haben. Die Drohgebärde jenes Satzes
ist ja unübersehbar. Das Medium Power Point hat längst das Medium Kopf abgelöst.
Und diesen Rat des Wissenschaftsunrats lassen sich die Universitäten wieder
einmal, wie alles, was von oben kommt, gefallen? Wann fangen sie endlich an,
gegen diesen technokratischen, bürokratischen und ökonomistischen Bevormundungsapparat
aufzubegehren und den Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit zu üben?
Man möchte angesichts des
neuen Konzeptpapiers den Wissenschaftsrat zum Teufel jagen. Doch das wäre
leider vergeblich, denn eines muß man dem Teufel lassen: in all seinen
literarischen Metamorphosen von Goethes „Faust“ bis Thomas Manns „Doktor
Faustus“ hat er sich als glänzender Stilist gezeigt. Und er wird das Höllentor
schnell zuschlagen, wenn er die stilistischen Quacksalber des Wissenschaftsrats
im bürokratischen Stechschritt auf sich zukommen sieht. Dieter
Borchmeyer / Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste / Professor emeritus der Universität
Heidelberg“ – Salud, Professore;-) - Wissenschaft
als systematisch angelegtem, methodisch kontrollierten und ideologiekritisch
wirkenden intellektuellen Verfahren geht es immer, auch im Bereich zeitgeschichtlichen
Wissens, um „selbstloses Streben nach Wahrheit“ (Carl Djerassi) und nicht
um zur Bewältigung jeden Alltags erforderliche Legenden und Mythen (Richard Albrecht) - SZ-selten ... aber vorkommen tut´s gelegentlich
schon, daß in sogenannten deutschen Qualitätszeitungen in der "Politik"
kritischer kommentiert wird als in der "Kultur" -
SZ-Ressortleiter Dr. Heribert Prantl und Dr. Thomas Steinfeld
machten´s am Samstag 200708 möglich: Hans Leyendecker (*1949),
"gilt als einer der profiliertesten investigativen Journalisten und deckte
seit 1982 viele politische Affären in Deutschland und im Ausland auf" (http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Leyendecker),
durfte in wohlgesetzten Worten daran erinnern, daß es
justiziell-berufsrichterliche "deals" nicht wenn´s ums "Prekariat"
geht, sondern "wenn die weiter oben vor dem Richter stehen" nebst
"mildem Strafmaß" gibt (SZ 19./20.07.08: 4). Gleichenorts/tags finden
sich 12 SZ-Seiten weiter in holprigem Historiographendeutsch abgefaßte Hinweise
auf den gescheiterten Putschisten Claus Schenk Graf v. Stauffenberg
(1907-1944) http://de.wikipedia.org/wiki/Claus_Schenk_Graf_von_Stauffenberg,
der, so SZ-Beiträger Dr. Hans Mommsens (*1930, gilt nach http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Mommsen
als „bedeutender Zeitgeschichtler"), „einem angesehenen schwäbischen
Adelsgeschlecht entstammte". In der SZ, die Mommsen II jr. schon Anfang
1995 als „grand old historian“ öffentlich auslobte (240195; was auch meint: 1995
war old, 2008 ist elder;-)), durfte dieser dum-dum-dum-Historiker
denn auch munter drauflos spekuluieren: "Ohne Stauffenberg Willen wäre
das Attentat nicht erfolgt" - wobei ich bisher davon ausging, daß der Versuch,
den letztamtierenden deutschen Reichskanzler noch um fünf vor zwölf umzulegen,
ohne die Festnahme Lebers einige Wochen vorm 20. Juli 1944 "nicht erfolgt
wäre". Da ich mich in Form einer wissenschaftlichen Miszelle (veröffentlicht
sowohl im GRIN Verlag -> http://www.grin.com/e-book/84824/crime-s-against-mankind-humanity-and-civilisation als auch erweitert in -> Kultursoziologie,
17 [2008] 1: 127-143)
mit dem dumpfen Sprach- und Denkgewurbel von Mommsen II jr., das eher als
historiographischer Dünnpfiff reaktionär-ideologischer Qualm ist, textbezogen
und mit genauen Zitaten aus dem auch quantitativ bescheidenen publizistischen
Werk(chen) dieses Autors auseinandersetzte, hier nur noch eine Triplefrage
zu diesem „führenden Experten für den Nationalsozialismus und den Holocaust“,
der „mit seinen zahlreichen Werken die bundesdeutsche Zeitgeschichtsschreibung
prägte“ (SZ 19./20.0708: 16) – logosimplo Ganzdeutschlands Gröhuz („größter Historiker unserer
Zeit“): (i) Schaut „die
bundesdeutsche Zeitgeschichtsschreibung“ auch deshalb genauso k&k
aus ? (ii) Warum gilt dieser Mommsen bisher nur wenigen Kritikern der deutschen
Zeitgeschichsschreibung als das, was Heino schon lange in der neuen deutschen
Schlagerzene ist ? (iii) Was ist besser: ´n intellektueller Wurm oder´n moralischer
Habenichts ? - BERTELSMANN
Eine kleinfeine Einleitung unterm Titel „Das Netzwerk, die Kennziffern und
das Nichts“ veröffentlichte Dr. Frank Böckelmann (*1941 -> http://www.perlentaucher.de/autoren/4544.html)
im neusten „Netzwerk der Macht – Bertelsmann“-Sammelband (Marburg: BdWi,
2007 [= Forum Wissenschaft Studien 54]: 29-40, mit der begründeten These zur
gegenwärtig in Deutschland allgegenwärtig erscheinenden Bertelsmann Stiftung
als projektiver Globalisierungsverlierer, weil diese heuer „den aussichtslosen
Kampf des gebundenen Einzelkapitals gegen das entfesselte Spekulationskapital
organisiert“, um den letztlich erforderlichen „Gang an die Börse“, an der
freilich auch „die Kapitalvernichtung lauert“, hinauszuzögern. Das meint
sozio-perspektivisch auch: „Die neoliberale Doktrin bereitet den Boden für das,
was sie fürchtet: das Ende von Markt und Wettbewerb.“ Der Beitrag strukturiert
und aufwertet die ihm folgenden vielen brav-bemühten Sammelband-Materialien zum
B-Komplex, zu dem ich als Editor dieses kleinen UN auch auf eignes aus den
1970er Jahren verweisen kann, nämlich das Bertelsmann-Kapitel in der Bremer
Externdissertation („Buch und Leser in der Bundesrepublik Deutschland“
Auszüge mit Hinweisen von Thomas Meese-> http://www.forced-labour.de/wp
content/uploads/2007/01/2007_01_31_richard_albrecht_bertelsmann.pdf) und
die damals parallel erarbeitete Einzelstudie „Marktbeherrschende
Wissenschaftsverlage“ (in: kürbiskern, 2.1976: 84-89 [und] 177: Schaubild).
Und was nicht nur aktuelle „neoliberale“ Ideologie, sondern den entwickelten
Metropolenkapitalismus im allgemeinen und dessen Zerstörung seiner eigenen
kulturellen Grundlagen im besonderen betrifft, darf ich an (m)eine Anfang der
1990er Jahre veröffentlichte „Kritik des real-existierenden Kapitalismus“ unterm Titel „Von den Selbstheilungskräften zu
den Selbstabschaffungstendenzen des Marktes“ erinnern -> http://library.fes.de/gmh/main/pdf-files/gmh/1991/1991-08-a-508.pdf
...
„Wer
langsam geht kommt auch ans Ziel.
Wer früher
stirbt ist länger tot.
Wer klug ist fordert und
fördert unabhängige Privatgelehrte
solange diese noch leben
… denn sie werden lange tot sein.
Und wer
zur Quelle will muß gegen den Strom schwimmen.“
(Richard
Albrecht)
“Überholen ohne einzuholen” soll Walter Ulbricht
(1893-1973) als Generalsekretär auf der SED gefordert haben. Das
US-Deutsche Historische Institut (
Oft & öfter, noch & nöcher & immer wieder: Deutsches
Mathejahr 2008 ...
was
auch meint: (1) Sie können sich wie Herr Jedermann
& Frau Jedefrau, anstatt mein neues Buch SUCH LINGE, für
12.80 € dreiundhalb Wochen lang täglich die BILD kaufen und noch dazu an zwei
Tagen jeweils 10 Cent Trinkgeld
geben;-); (2) Wenn erstens die Verwertungsgesellschaft Wort (VG WORT), in deren Gruppe II
(WISSENSCHAFT) ich langjähriges Mitglied bin, aus mir nicht mitgeteilten
Gründen acht meiner Publikationsmeldungen (2007), nämlich drei im GRIN Verlag
erschiene Bücher und fünf dort erschienene Broschüren, nicht angemessen
bearbeitet und „vergißt“, die Autorententiemen iHv. 2.600 € Anfang Juni 2008
auszuzahlen und zweitens der mir von der Genossenschaftsbank, deren langjähriges
Mitglied ich bin, in Rechnung gestellte Überziehungskredit Girokonto 17 Prozent
jährlich beträgt (17 % p.a.) – dann kann jede/r, die/der´s kann, ausrechnen,
daß mir zu Beginn der Sommerferien 2009 etwa 3.042 € fehlen werden, und wer
will, kann unter Berücksichtigung von Zinseszins und „amtlicher“ Inflationsrate
(in Höhe von derzeit etwa 4 Prozent) weiterrechnen, was auch meint: In weniger
als fünf Jahren würden mir gut 5.000 € fehlen undsoweiterundsofortetc: SOMMER 2008 IN GANZDEUTSCHLAND: ÄCHT KRIMA PLIMA;-) - Schön Gruß´ vom Herrn Wirr aus Wien Grad so als wolle er eine
post-Brecht´sche Kritik provozieren, plädierte Herr Ronnie Grob („medienlese.com“)
in seinen „10 Gründen gegen das Netz“ Anfang Juli 2008 gegen die ihn
fürchterlich erregende „Alles-Maschine“ (http://medienlese.com/2008/07/01/10-gruende-gegen-das-netz-furchterregende-alles-maschine/#more-3923) in derselben. Wie erinnerlich, hatte Bertolt Brecht seine Faktionsfigur
Wirr am Wiener Polemiker Karl Kraus, den großen Feind aller Zeitungen,
ausgerichtet und dessen Plädoyer, alle Zeitungen abzuschaffen, mit dem Hinweis,
bessere Zeitungen zu machen, kommentiert. Aber das und noch viel, viel mehr
können die Herren der Sesselfuzergeneration google nicht verstehen wollen: es ist „in der Tat viel leichter, durch Analyse den
irdischen Kern der religiösen Nebelbildungen zu finden, als umgekehrt, aus den
jedesmaligen wirklichen Lebensverhältnissen ihre verhimmelten Formen zu
entwickeln. Die letztre ist die einzig materialistische und daher
wissenschaftliche Methode.“ (Karl Marx; MEW 23: 393)
„Wer verändern will, muß Bescheid
um das Verändernde wissen.
Der Nutzwert [...] besteht eben
darin,
das Eingreifen in die gesellschaftliche
Wirklichkeit zu erleichtern.“
(Dr.
Siegfried Kracauer [1931])
Wer kennt diese freundliche junge Dame?
Hinweise bitte an -> gegen.reden@gmx.net
Dokument/e
«principii
obstat»
[250707]
Ihrer
Buchbesprechung von „Links und rechts der Seine“ (Eds. Roussel/Winckler)
stellt Frau Dr. Simone Barck diese Bemerkung voraus: Das 2002 erschienene Buch
zu beiden Exilzeitungen, „Pariser Tageblatt“ und „Pariser Zeitung“ (1933-1940),
erinnerte nostalgisch an jene „Hochzeiten der ´Grundforschung´, als man sich
noch aufwendiger bibliographischer Arbeiten befleißigte sowie langjähriger Forschungsförderungen
erfreuen konnte.“ (Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur
Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung [iwk] 40 [2006] 1: 120).
Diese
Aussage ist meiner so subjektiven Erfahrung wie rechtsunerheblichen Meinung
nach mehrfach falsch: Mir ist Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre
keine Rezension bekannt geworden und erinnerlich, in der mein 1988 erschienenes
Buch „Exil-Forschung“, dessen Kernpunkt es war, mit
dazu beizutragen, „solche – humanen – Bedingungen“ zu schaffen, „die wenigstens
prospektiv den Ausgangspunkt“ jeden Exils und damit „letztendlich auch das
Sujet der eigenen Forschungsarbeit selbst aus der Welt schaffen“[1], nicht
als wesentlicher Beitrag zur „Grundforschung“ gewertet wurde. Als Exilforscher
habe ich, wie im Postscript zum Buch unter dem Titel: „Exil-Forschung –
konkret: Oder Blick zurück im Zorn“[2] nachlesbar, keinen Pfennig öffentlicher
„Forschungsförderungen“ erhalten, sondern vielmehr alles aus eigener Tasche
(„on me own pocket“) bezahlt.
In
dieser Hinsicht ging es mir, auch wenn ich mich nicht außer Landes bewegen
mußte, wie meinem hochgeschätzten Forscherkollegen Dr. Wolfgang F. [George W.
F.] Hallgarten (1901-1975), der im französischen Exil der 1930er Jahre unter seinem
(wirklichen) Namen wenigstens zwei bedeutende Texte publizierte: einmal seine
an die 1916 ano/pseudonym veröffentlichte „Junius“-Broschüre[3] von Dr. Rosa
Luxemburg (1871-1919) anschließende, wirtschaftssoziologisch argumentierende
historische Studie[4] zur deutschen Kriegs“schuld“ (welche These später Fritz
Fischer aufnehmen sollte); und zum anderen seine Hinweise zur überschüssig-rassistischen
Marginalität ehemaliger „Auslandsdeutscher“, die später führende
Nationalsozialisten wurden[5] (aus welcher Hannah Arendt im US-amerikanischen
Exil später ihre Mobführer-These entwickelte)[6].
Wenn
und sofern es bei und in der iwk um Geschichte und Geschichtswissenschaft und
damit um Wissenschaft als systematisch angelegtem, methodisch kontrolliertem
und ideologiekritisch wirkendem intellektuellen Verfahren, dem es immer auch,
hier im Bereich zeitgeschichtlichen Wissens, um „selbstloses Streben nach
Wahrheit“ (Carl Djerassi) und nicht um zur Bewältigung jeden Alltags
erforderliche Legenden- und Mythen geht – dann ist den zitierten Falschaussagen
von Frau Dr. Simone Barck im Sinne von principii
obstat so dringlich wie öffentlich zu widersprechen.
[1]
Richard Albrecht, Exil-Forschung. Studien zur
deutschsprachigen Emigration nach 1933. Ffm.-Bern-N.Y.-Paris: Peter Lang,
1988 [= Europäische Hochschulschriften I/1092]: 75 ff., Zitat 101 [und] 373; bereits
ders., Exil-Forschung (II); in Neue Politische Literatur, 29 (1984) 3:
311 ff.
[2] Albrecht, Exil-Forschung..., 1988: 373-375
[3] Die Krise der Sozialdemokratie. Bern 1916, 99 p.;
Anhang: Leitsätze über die Aufgaben der internationalen Sozialdemokratie
[Originalausgabe Badische Landesbibliothek
Karlsruhe 61 A 1609]; siehe auch: Rosa Luxemburg: Politische Schriften.
Leipzig: Reclam [RUB 452], 1969, 229-378
[4]
Wolfgang Hallgarten: Vorkriegsimperialismus. Die soziologischen Grundlagen der Außenpolitik europaeischer
Grossmaechte bis 1914. Paris: Ed. Météore/Études sociologiques, 1935, 366 p.
[5]
Wolfgang Hallgarten: „Fremdheitskomplex“ und Übernationalismus. Beiträge zur
Sozialgeschichte der deutschen Rassenideologie; in: Zeitschrift für Freie
Deutsche Forschung [Paris], 1 (1938) 1, 82-108
[6]
Richard Albrecht, Genozidpolitik im 20. Jahrhundert; Aachen: Shaker 2006
[und] 2007 [= Berichte aus der Rechtswissenschaft], hier Band 1, Völkermord(en):
23 ff., 110 ff. [und] Band 2, Armenozid: 74, mit weiteren Hin- und
Nachweisen
Dr.phil. et
rer.pol.habil. Richard Albrecht
D.53902
Bad Münstereifel
030907: e-Postbrief („reminder“) an Dorothee
Dzwonnek
Generalsekretärin der Deutschen
Forschungsgemeinschaft
Guten Tag Fr. Dr.,
Ihr Herr Vorgänger Reinhard Grunwald, auch Dr.iur., eingangsbestätigte letztjährig wohl meine Beschwerde gegen o.Prof. Wilhelm Heitmeyer, der mich Ende 2005 beklaute (er hat[te]s halt nötig), teilte mir aber bisher weder Az. seiner Vorgangsbearbeitung noch Ergebnis mit, ich erbat u.a. einen DFG-Vorschlag zu meiner finanziellen Entschädigung durch den hochgeförderten Heitmeyer.
Nun sind Sie amtlich "zuständig" und ich bitte als Geschädigter darum, wenn möglich bis Ende des Quartals III/07, diesen "unerhörten Vorgang" (Brecht) zu bearbeiten. Weil mein Archivrechner Anfang Juli abstützte, habe ich´s Datum der Eingangsbestätigung meiner DFG-Beschwerde nicht mehr.
Mit freundlichem Gruß
Dr. habil. Richard Albrecht
Wiesenhaus
D.53902
Bad Münstereifel
Dies ist eine
vertrauliche Mitteilung. Ich bin weder Staatskneteforscher
noch
Scheckbuchwissenschaftler. Bitte sehn Sie mir Tippfehler nach. Und falls Sie einen intellektuell-witzigeren
Netblog als -> http://www.oocities.org/de/earchiv21/moz.art1.htm
kennen sollten...geben Sie mir bitte´n Linkhinweis ?
Wer früher stirbt ist länger tot.
Wer klug ist fordert
& fördert unabhängige Privatgelehrte
solange diese noch leben.
Denn sie werden lange tot sein
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Techniknutzung zwischen Eigen- und Möglichkeitssinn.
Subjektwissenschaftlich-handlungsbezogener Nutzungsansatz
am Beispiel des „Handy“ als kleinem Ding mit großer Wirkung.
Argumente gegen die neuen Sachzwänge der „google-Gesellschaft“
Richard Albrecht
<1> Sicherlich liesse
sich im speziellen darüber streiten, welches Zitat zweier historisch prominenter
Nichtsoziologen den Vorrang der Handlungspraxis als alltagsphilosophische Kategorie
angemessener ausdrückt: Das vom englischen Pudding Friedrich Engels´ („the
proof of the pudding is in the eating“) oder das von der asiatischen Birne Maos
(„Du erkennst den Geschmack einer Birne, indem Du hineinbeisst“). Über die
allgemeine, Kurt Lewin zugeschriebene Aussage („Es gibt nichts Praktischeres
als eine gute Theorie“) liesse sich freilich weniger streiten...
<2> Auf Grundlage meines eignen Ansatzes,
der 1991 kultur- und wissenssoziologisch
begründet[1] und 2001 techniksoziologisch
präzisiert[2] wurde, könnte ich einmal
versuchen, einen im Gesamt(problem)zusammenhang von Technik als besonderem
sozialen Verhältnis einerseits und von Wirksamkeiten der
Technikanwendung/en andererseits meines Erachtens bedeutsamen, wenngleich
bisher weitgehend vernachlässigten, Aspekt besonders anzusprechen: den auch
mit/in Technik(nutzung) incorporierten, damit immer schon gegebenen
Gesichtspunkt des angewandten „Möglichkeitssinns“ (Robert Musil): Ich nenne
ihn, handlungsbezogen, das Möglichkeitsspektrum von Techniknutzung;
wobei Technik (und technisch) mit Technologie (weder im
gesellschaftlich-allgemeinen noch im angewandt-besonderen Sinn) nichts zu tun hat,
sondern zunächst, entsprechend heutigem zeitgenössischen Verständnis, das
Insgesamt von gesellschaftlichen Anwendungen naturwissenschaftlicher Einsichten
und Erkenntnisse und der dabei erforderlichen und benützten geistig-ideellen
Methoden und Verfahren und/oder materiell-gegenständlichen Instrumente, Arbeitsmittel
und Geräte meint[3].
<3> Im
Sinne meiner Typologie subjektiver Techniknutzungsformen geht es
ums entsprechende Kann („can“) der Nutzung zwischen empirisch-faktischer
und potentiell-möglicher Nutzung und ist weder die eine noch die andere
(empirische oder potentielle) Nutzung. Am konkreten Beispiel der
„Handy“-Nutzung (mobile-using) soll argumentativ veranschaulicht werden, wie
differenziert schon diese Nutzungsebene, die auch Nichtnutzung ebenso einbezieht
wie nicht angesonnene (dysfunktionale) Nutzung gegebener Nutzungsmöglichkeiten.
Insofern geht es vor allen berechtigten allgemeinen Soziodifferenzierungen hier
um einen besonderen Nutzerstyp, der auch als souverän-intelligenten
Nutzer bezeichnen werden könnte. Und dieser (Ideal-) Typus ist beides zugleich:
Nutzungsbevorrechtet („overlorded“) und nutzungsbenachteiligt („underdogged“),
indem er beispielsweise dominante Nutzungsvorgaben bewusst nicht nutzt
und/oder bestimmte subdominante Nutzungsvorgaben
bewusst nutzt - grad so, wie mir im ersten Jahr nach Einführung der BahnCard
bei der weiland staatsdeutschen Bundesbahn öffentlich vorgeworfen wurde, der
empirisch falsche Nutzer(typ) zu sein, weil diese bewusst (zu) kostengünstig
und (zu) oft strategisch für Kurzstreckenfahrten in einem ländlichen Kreis
zwischen Bonn und Aachen genutzt wurde ... et vice vera gab und gibt es
Handynutzer/innen, die bewusst bestimmte (nämlich die teuren) Handyfunktionen
wie ´mail-box´ und besonders Faxsenden/abrufen (vielleicht) einmal erproben und
dann nie (wieder) nutzen..
<4> Damit sind schon zwei Nutzungsvarianten
unterhalb von Potentalis/Futurum II -Wissen/Können und Finanzen/Geld -
angesprochen, die wie bei der TV-Fernbedienung als „kleinem Ding mit grosser
Wirkung“[4] sowohl wie das ebenfalls kleinere
„Handy“-Ding mit noch grösserer Wirksamkeit als auch für grosse, beispielsweise
mobilitäre, Systemnutzungen gelten..
<5> Insofern
mag deutlich werden, dass es in diesem möglichen Impulsbeitrag über
Eigen- und Möglichkeitssinn am Beispiel von Techniknutzung, nicht zuletzt,
weil sich auch Technik/nutzung eben nicht auf
´Kern und Schale´ reduzieren und/oder vollständig berechnen lässt[5], weder um Nutzungs- oder/und Systemquantifizierungen
noch um darauf aufbauende mittlere Theoriefragmente geht (etwa die wachsende
Wissenskluft- oder/und die Vielnutzer[hypo]these/n). Vielmehr soll auf der
Empirizität und Potentialität vermittelnden Ebene am alltagssprachdeutsch „Handy“
als Technik(nutzungs)objekt argumentativ entwickelt und didaktisch
vorgeführt werden, was selbstbewusst-eigensinnige („intelligente“)
„Handy“-Nutzung konkret meint und was - in Form einer mehrdimensionalen
Nutzungstypologie präsentierbare - mögliche Nutzungsvarianten bedeuten (etwa dominant - subdominant; üppig
- sparsam; multi - dysfunktional; reduziiert - erweitert; offen - verdeckt; erkannt
- unerkannt; angesonnen - überschüssig eetc.).
[1] Richard Albrecht, The
Utopian Paradigm - A Futurist Perspective (Communications, 16 [1991] 3, pp.
283-318; gekürzte online-Version u.d.T. Ernst Bloch´s Foundation of ´The
Utopian Paradigm´ As a Key Concept Within Cultural and Social Sciences Research
Work;
http://www.grin.com/en/fulltext/phg/25119.html)
[2] Richard Albrecht,
Technology Within Every-Day-Life: What People Could Do - What People Can Do -
What People Do. Towards Another
Psychology of Technology within 21th Century
http://www.grin.com/en/fulltext/soi/25189.html
[3] Wolfgang Pfeiffer
et.al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (München: dtv 3358,
1995³,:1420), dort additionaler Hinweis auf diese
Nebenbedeutung/en: „auch ´Kunstfertigkeit, Geschicklichkeit´“
[4] Richard
Albrecht, Computerisierte Lebensführung (in: Kunst & Therapie, 12/1987);
ders., Bilder-Welten (in: medium, 3/1987; erweitert unter dem Titel: Die Rolle
der elektronischen Medien in der Entwicklung der Künste, ed. Alphons Silbermann;
P. Lang, 1987); ders., Technik - Medizin - Handeln (in: Gesundheit und Medien,
ed. Walter Nutz; Quintessenz, 1997)
[5] Richard Albrecht, Ein Korn ist ein Korn ist ein Korn, Körner sind Körner
und keine Haufen oder was (nicht nur) Friedrich Willem nicht wissen wollte; in:
Aufklärung und Kritik, 14 (2007) 2: 295-296
© Autor 2009
BUCHAUTOR SANDVOß
HANS-RAINER
SANDVOß: Die „andere“ Reichshauptstadt. Widerstand aus der Arbeiterbewegung in
Berlin 1933 bis 1945. – Berlin: Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte,
2007, 668 S.; ISBN 978-3-936872-941
Klappentext,
Lukas Verlag: „Die vorliegende Veröffentlichung ist die erste Gesamtdarstellung
des Berliner Widerstandes von 1933 bis 1945 aus der Tradition der Arbeiterbewegung.
Der Kampf der Anhänger der verbotenen Sozialdemokratie wird ebenso gründlich
und umfassend gewürdigt wie jener aus den Reihen der KPD oder verschiedener
kleiner sozialistischer Organisationen.“ - Produktbeschreibung, buecher.de:
„Der Widerstand gegen das Hitlerregime aus den Traditionen der Arbeiterbewegung
ist im Ostteil Deutschlands auf jenen der KPD fokussiert betrachtet und im
Westen lange Zeit kaum beachtet worden. Erst nach 1989 setzte sich ein vorurteilsloser
und umfassender Blick auf diesen wichtigen Aspekt der deutschen Geschichte
durch. Hans-Rainer Sandvoß materialreiche Arbeit zur besonderen Situation in
Berlin spart keinen Aspekt des Arbeiterwiderstands aus und kann schon jetzt als
Standardwerk gelten.“ - perlentaucher.de, online-Feuilletondienst:
„Hans-Rainer Sandvoß' umfangreicher Band über Widerstand und Verfolgung von
Kommunisten und Sozialdemokraten in Berlin von 1933 bis 1945 hat Rezensent[en]
Eberhard Kolb tief beeindruckt. Er würdigt die auf umfassender Auswertung von
Quellen basierenden Recherchen, den Reichtum an Informationen sowie die
gründliche und detaillierte Darstellung. Die Stärke des Werks sieht er in der
akribischen und ihrer Bedeutung entsprechend ausführlichen Schilderung der
illegalen Aktivitäten sämtlicher Strömungen der Berliner Arbeiterbewegung,
"fern eines jeden Gestus einseitiger Heroisierung". Neben der
Darstellung des Widerstands der "offiziellen" Kommunisten und
Sozialdemokraten findet Kolb auch ein instruktives Kapitel über den Widerstand
unabhängiger Sozialisten und Kommunisten. Der Band macht in seinen Augen deutlich,
dass in Berlin von einer Arbeiterschaft, die dem Nazi-Regime ausnahmslos
ergeben war, nicht die Rede sein kann.“ - In referierter Buchbesprechung
unterm Titel „´Hell aus dem dunklen Vergangenen´ / Einige zehntausend
Berliner Arbeiter ließen sich nicht durch das ´Dritte Reich´ sozial
korrumpieren“ (FAZ
13.10207: 7), die Eberhard Kolb als „einer der besten Kenner der
Geschichte der Weimarer Republik“ (H. August Winkler) zeichnet, heißt es: „Hans-Rainer
Sandvoß, stellvertretender Leiter der Gedenkstätte ´Deutscher Widerstand´, legt
nun den voluminösen Band über die ´andere´ Reichshauptstadt vor – nicht immer
leicht zu lesen, aber imponierend durch die Fülle der Informationen [...]. Die
präzisen Darlegungen beruhen auf einer breiten Quellengrundlage, wie sie
umfassender kaum gedacht werden kann.“
Leider
schade, daß sich der Rezensent, der Jahrzehnte lang an mehreren deutschen
Hochschulen ordentlicher Geschichtsprofessor war, vom Anschein täuschen läßt.
Die sich auf meine Texte als Autor und Wissenschaftler beziehenden Buchpassagen
ergeben nämlich ein ganz anderes Bild und könnten zur Hypothese anregen, daß
hier keine voluminöse geschichtswissenschaftliche Studie vorliegt, sondern daß
Buchautor Sandvoß vielmehr einen lokalpolitischen Baustein zum sozialdemokratisch
inspirierten ideologischen Gedächtnis („una memoria ideologica“ [Jorge
Semprun]) produzierte:
Zum
einen wird zu einem Kernbereich des Buchs, der Darstellung widerständigen
Untergrundhandelns ehemaliger sozialdemokratischer (Spitzen-) Funktionäre der
Weimarer Republik während des Zweiten Weltkrieges, sowohl im Literaturverzeichnis
eine Dissertation über Julius Leber (1891-1944) genannt als auch eine These
seiner Biographin Dr. Dorothea Beck (die als Wissenschaftlerin im
Personenverzeichnis erwähnt ist), derzufolge Lebers „Hauptengagement“ erst
spät, nämlich 1943, einsetzte, referiert (S. 146). Nur einmal in einer Fußnote
(S. 144), nicht aber im Literaturverzeichnis, erwähnt wird meine
Carlo-Mierendorff-Biographie, die 1987 als Buch erschien und zehn Jahre später
verfilmt wurde(1).
Ich vermute, Buchautor Sandvoß kennt diese Studie gar nicht. Denn einmal hätte
er dort das (zugegeben: technisch miserable) Faksimilé aus der A-Kartei des
faschistischen Sicherheitsdienstes (SD) vom 29. August 1939 und folglich auch
die für seinen Zusammenhang wichtigen Namen Carl Mierendorff (1897-1943),
Leber, Theodor Haubach (1896-1945) und Wilhelm Leuschner (1890-1944) einer
Liste von „bei Kriegsbeginn festzunehmenden ehemaligen Kommunisten und
Marxisten“ [als letztgenannte waren im SD-Jargon gemeint: Sozialdemokraten]
finden können [S. 191]. Zum anderen erwähnt Buchautor Sandvoß (S. 139) genauso
kursorisch wie meine Mierendorff-Biographie einen Kurzvortrag, den ich im Juli
1984 zu „Carl Mierendorff und das Konzept einer demokratischen Volksbewegung“
hielt und der erstmalig als programmatische Besonderheit dieses Konzepts eine
im Juni 1943 entwickelte politische Weiterentwicklung ansprach. Ich habe diese
in der Mierendorff-Biographie nicht nur dokumentiert, sondern auch ausführlich
diskutiert und als „doppelte Erweiterung“ in Form des Bruchs mit
„sozialdemokratischen Politikmustern der Weimarer Republik und ihrer traditionellen
Partei- und Lagergrenzen“ gewertet: mit Blick auf „die kommunistische Bewegung“
als „Öffnung nach
links“ und auf „die christlichen und liberalen Kräfte“ als “Öffnung nach rechts“ [S. 227].
Was
schließlich organisierter Widerstand handlungswissenschaftlich als widerständiges
Handeln meint und welche besonderen Bedingungen für konspiratives Untergrundhandeln
unter totalitär-faschistischen Bedingungen mit langem geheim- und
sicherheitspolizeilichen Schatten im ´Dritten Reich´ während des Zweiten
Weltkriegs in (nicht nur der Metropole) Berlin für Forscher auch nach
Jahrzehnten zu bedenken sind – etwa das schwierige „Doppelleben“ mit
doppeldeutigen Handlungsformen – hätte Buchautor Sandvoß nicht nur aspekthaft
aus dem Kapitel „1939-1943: Die letzten Jahre“ meiner Mierendorff-Biographie
erfahren können (S. 190-230 [und] 305-324 [Anmerkungen], besonders 192 [und]
306 [Anmerkungen]).
Auch
dies freilich bleibt von Buchautor Sandvoß unbeachtet draußen vor – grad so,
also verführe er nachhaltig morgensternlogisch: was heute nicht sein darf, kann
gestern nicht gewesen sein ...
Zum
anderen rückbezieht sich Buchautor Sandvoß auch im Zusammenhang mit dem, was
einer seiner SPD-Zeitzeugen sozialdemokratische „Demonstrations-Beerdigungen“
nannte, auf meine 1986 gedruckte Grundrecherche zur Beisetzung des früheren
Berliner SPD-Vorsitzenden Franz Künstler (1888-1942) im Krematorium
Baumschulenweg, die zuerst 1985 im RIAS Berlin gesendet wurde(2) und in der – soweit
ich erinnere in dieser Form originär – anhand historischer Unterlagen, Grundrisse
und Pläne der krematorische Handlungsraum rekonstruktiv insoweit abgesteckt und
eingegrenzt wurde, daß im Gegensatz zu allen damals vorliegenden Zeitzeugenerinnerungen,
die wesentlich höher lagen, eine angemessene Teilnehmerzahl von etwa Tausend
Menschen als realistisch geschätzt wurde. Auch dies, nämlich die
method(olog)ische Bedeutung dieser kleinen historisch-rekonstruktiven Forschungsempirie
hat Buchautor Sandvoß (auch wenn er den damaligen iwk-Aufsatz als einzigen
meiner Texte in seinem Literaturverzeichnis S. 630 erwähnt) entweder ignoriert
oder nicht verstanden – präsentiert er doch nach wie vor dogmatisch Angaben
seiner sozialdemokratischen Zeitzeugen, die, im Sinne ihres ´wishful thinking´,
„2000 bis 3000 Menschen“ als ´stumme´ Beerdigungsdemonstranten bei der
Künstler-Beisetzung am 16. 9. 1942 erinnerten.
Auch wenn
ich diese Hinweise nicht verallgemeinern will, so meine ich doch: hier wäre
weniger besser gewesen. Dann freilich hätte Buchautor Sandvoß, der sich nunmehr
dreißig Jahre lang als – inzwischen leitender – Wissenschaftler in der Berliner
Senatsgedenkstätte ´Deutscher Widerstand´ und jetzt auch als Herausgeber der
´Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945´ mit dem Widerstand
in Berlin 1933-1945 beschäftigt, möglicherweise auf Elogen wie die zitierten -
„schon jetzt Standardwerk“ und „präzise Darlegungen auf einer breiten Quellengrundlage“
- verzichten müssen ...
Bleibt
als Positivum nachzutragen: Buchautor Sandvoß ist nach Verlagsangabe Jahrgang
1949 und damit nicht mehr als deutscher Professor beruf(ung)sfähig.
(1)
Richard
Albrecht, Der militante Sozialdemokrat. Carlo Mierendorff 1897 bis 1943. Eine Biographie. Bonn: J.H.W. Dietz Verlag Nachf., 1987, 464
S. [= Internationale Bibliothek 128]. – Unter dem Titel „Deckname Dr. Friedrich
– Carlo Mierendorff: Ein Leben auf Zeit“ 1997 von Alfred Jungraithmyr verfilmt
(2)
Richard
Albrecht, Berlin, am 16. September 1942. Rekonstruktion einer „stummen“
Demonstration im Krematorium Baumschulenweg; in: Internationale wissenschaftliche
Korrepondenz zur Geschichte der Arbeiterbewegung (iwk) 22 (1986) 1/März 1986,
S. 71-78. - Sendetermine RIAS Berlin: 16. [und] 17.9.1985
International
Terrorism at the End of the 20th Century:
An Episode from
or the First
Hint for New Tendencies in International Terrorism:
Privatezation
& Sectezation ?
Richard
Albrecht
By no
means I will go so far and argue that my short paper/lecture can present the
missing link between 20th and 21st century ´grand´ international terrorism. But
nevertheless I will discuss, very
briefly, what I have read in a basically
´open source´ some months ago...in a way the prelude of that mega-terrorism
successfully destroying Twin Towers in Manhatten/N.Y., Septembre, 2001, by
islamistic kamikaze pilots.
I have
been told that the editors of a small left-wing quarterly (now appearing in the
22st volume, 2003) got in Novembre, 1998, extremely important insight views in
a single action planned in
The
author of this text, an exiled Kurd intellectual, fighting for the rights of
his people but not living in Germany, was indeed shocked when realising the
very non-interest of German security agency acc. to his finding-outs of that
project (under the cynical slogan ´Ataturk, we´re on the road to you...´).
As a
scholar of the social sciences with strong interest in projective sociology I
will take this episode seriously and will discuss its possible relevancy in a
specific theoretical context: for I am no longer interested in that narrow-minded
concept of Robert K[ing] Mertons "unanticipated consequences of
purpositive social action" (1936) which may still represents the
mainstream of sociological theory (and its dualism: latent vs. manifest
function of social action) - but, from me individual view, represents the bulk
of obscure ex-post-festum-sociology (often named bullshit-sociology). I will
have another look on the field argueing as a literary sociologist and a sociologist of knowledge asking generally whether this
episode demonstrates not only the unanticipated but also the unanticipatable
consequences of purpositive social action. Moreover I will remind my scholarly
audience on what Robert Musil called "the sense of possibility" which
is, as I have argued in the beginning of the 90ies, more and more important
within this "late modern age" (Anthony Giddens) based upon
subjectivity, reflexiveness, responsiveness, and interpretation. This means
grand old lady of European social psychology, Marie Jahoda, when she, in 1986,
reminds us our main task as social
scientist: making invisible things more and more visible...
Methodically
I am applying both interpretative and creative methods of sociological
impressionism on a genuine documentary basis (due to what C.Wright Mills once
called ´intellectual craftmanship´ including, e.g., any ´Gedankenexperiment´ as
a genuine sociological method).
references
Albrecht,
Richard
The
Utopian Paradigm-A Futurist Perspective; in: Communications, 16 (1991) 3, pp.
283-318
-Über Amokläufer und mehr: Diskurs über
die Schattenseiten der Moderne nach der Erfurter Bluttat; in: Recht und
Politik, 38 (2002) 3, pp. 143-152
Jahoda,
Marie
The
social psychology of the invisible; in: New Ideas in Psychology, 4 (1986) 1,
pp.107-118
Mills,
C[harles] Wright
The
Sociological Imagination (Oxford University Press, 1959, pp. 195-226: On Intellectual
Craftsmanship)
Ulfkotte, Udo
Der Krieg in unseren Städten. Wie
radikale Islamisten Deutschland unterwandern. Frankfurt/Main: Eichborn, 2003,
272 p.
[2003]
GENOZIDAL-DESTRUKTIVER IMPERIALKRIEG
Richard Albrecht
Was der letzte deutsche
Reichskanzler als Oberbefehlshaber vor seinen Oberkommandierenden am 22. August
1939 auf dem Obersalzburg wirklich sagte wissen wir auch nach Erstpublikation
des „Nürnberger“ L-3-Dokuments nicht mit letzter Gewißheit. Wir wissen freilich
seit Ende 2007, daß die berüchtigte Dschinghis-Khan-Rede des ehemaligen
Meldegängers eine Vernichtungsabsicht ausdrückt und insofern auch eine Neuinterpretation
des am 1. September 1939 begonnenen „Polenfeldzug“ nahelegt. Diese könnte
einerseits über die politikhistorische und IMT-Kennzeichung als „Verschwörung“
und „Angriffkrieg“ (conspiracy & aggression) hinausgehen und andererseits
in der Verbindung von kolonialrassistischen mit genozidal-destruktiven Handlungselementen
zur Erweiterung unserer Vorstellung/en von traditionalem Imperialkriegshandeln
als erweitertem oder genozidal-destruktivem Imperialkrieg führen. Das Konzept
würde an Kolonialkriegshandlungen anschließen, diese aber zugleich auch zum
geplanten „Vernichtungskrieg“ weiterentwickeln.
Damit ist in Form eines
analytischen Spannungsbogens umrissen, worüber ich in Form eines Impulsreferats
zu übergreifend-allgemeinen Aspekten im Anschluß an meine Fallstudie zur
berüchtigten Vernichtungsrhetorik der Dschingis-Khan-Rede im unmittelbaren
Vorfeld des im September 1939 begonnenen Angriffs- und Weltkriegs – auch als
Versuch über ein ´missing link´ zeithistorisch-genozidsoziologischer Forschung
– sprechen könnte: genozidal-destruktiver und insofern erweiterter Imperialkrieg.
Hannah Arendt, Elemente und Ursprünge totaler
Herrschaft [1951]; dt. Neuausgabe: München-Zürich: Piper, 1986
Richard Albrecht, Die politische
Ideologie des objektiven Gegners und die ideologische Politik des Völkermords
im 20. Jahrhunderts. Prolegomena zu einer politischen Soziologie des Genozid
nach Hannah Arendt; in: Sociologia Internationalis, 27 (1989) I, S. 57-88; Murder(ing)
People Genocidal Policy Within 20th Century. Description, Analysis, and Prevention
- Armenocide, Serbocide, Holocaust As Baasic Genocidal Events During the World
Wars: http://www.oocities.org/de/earchiv21/murdering.people.htm;
„Wer redet heute noch von der Vernichtung der
Armenier?“ Adolf Hitlers Geheimrede am 22. August 1939 (Aachen: Shaker, 2007,
104 p. [= Genozidpolitik im 20. Jahrhundert, Band 3]), 104 p.; http://www.shaker.de/shop/978-3-8322-6695-0
Manuel Sarkisyanz, Hitler´s English Inspirers.
THE TOTALITARIAN EXPERIENCE
SOCIAL FEAR & POWERLESSNESS
Richard Albrecht
In the last chapter
of her ´bible´ of anti-totalitarianism - The Origins of Totalitarianism (1951)
- the German-Jewish refugée, writer, andd political philosopher Hannah Arendt
(1906-1975) tries to sum up the results of her studies on totalitarian dictatorship
stating that its essence is organized, and executed, terror in a specific way:
“fear as a basic principle of acting in the public-political sphere” closely
connected with “the human experience of powerlessness in all situation in which
we are (for various reasons) unable to act.” In her sociological reader on The
Human Condition (1958) Hannah Arendt defined acting as something which is
running between human beings, and whenever this way of doing something is not
possible humans loose the human character, and, in the last instance, their
specific humanity. What Arendt stated has got nothing to do with any phobia as
a sort of (more or less) pathological fear but expressed (grounded on a more
general feeling as anxiety incorporated
to ´modern´ human beings) a sort of ´normal´ fear: “the very feeling of
the individual which is threatened in a concrete form” (Dieter Claessens). This
is the meaning of the very ´modern´ tyranny (Arendts totalitarianism) producing
the feeling not only of political powerlessness but also of the human experience
“how deep and terrible outer forces can grasp into our human innermost” (Anna
Seghers).
In a first
introductory part of his lecture the author can (whenever asked for and invited
to) work out the specific and overall meaning of ´social fear´ as a basic
feature of totalitarian ´modernity´ appearing at first in Germany within the
thirties of 20th century by applying the well-known intellectual method of
definitio per genus proximum et differentiam specificam. In a second part he
can illustrate the social situation(s) atomizing individuals as described in a
singular, and unique, source - the very notes the German intellectual, and
social democrat, Hermann Brill (1895-1959) wrote inmidst ´the Nazi Behemoth´,
in 1937 (Brills notes on ´German Ideology´ had been published once, in 1946).
In the last part he can, as a political scientist, discuss another institutional
setting in ´modern´ society which might be able to tame the inherent tendencies
of current "totalitarian monopolistic capitalism” (Franz L. Neumann).
Hannah
Arendt, Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. Ungekürzte Ausgabe. München-Zürich:
Piper, 1986, 778 p. [= SP 645]; Vita Activa oder Vom tätigen Leben. Neuausgabe.
München-Zürich: Piper, 1987, 375 p. [= SP 217] --- Hermann Brill, Gegen den
Strom. Offenbach 1946, 102 p. [= Wege zum Sozialismus 1] --- Dieter Claessens,
Über gesellschaftlichen Druck, Angst und Furcht; in: Wiesbrock (ed. 1967),
135-149 --- Anna Seghers, Das siebte Kreuz. Roman [1942]. Neuwied: Luchterhand,
198012, 288 p. [= SL 108] --- Heinz Wiesbrock (ed.), Die politische und
gesellschaftliche Rolle der Angst. Frankfurt/Main: Europäische Verlagsanstalt,
1967, 300 p. [= Politische Psychologie 6]
Poverty
- the Old, and the New.
On
theoretical and empirical aspects of Pauperism[1]
This scholarly piece presents a prospect. According to Carl Marx theory
of capitalist development and its accumulation process in general, and of his
concept of ´relative overpopulation´ especially, the author, an experienced
German social scientist, gives an overview on some basic features of pauperism
and poverty as systematically produced by ongoing capitalist accumulation even
in our time. Given this setting, Richard Albrecht works not only out the very
meaning of pauper(ism) but also emphasizes some differences between pauper and
the working poor as part of the working classes and any subproletarian groups
like ”Lumpenproletariat” [rabble proletariat], (and mob).
While Carl Marx himself (and the bulk of Marxist following him) was
basically interested in analysing the first he also was not at all interested
in the second. Moreover, in the eyes of Marx (and Frederick Engels, too) the
very chequered variety of the second and the every-day-life-conditions of those
´lumpen´ represented cultural rotten folks and socio-economic parasitism.
The paper on pauper(ism) the author gives is part of his latest piece
discussing pauper(ism) not only as a ´concrete totality´ (Carl Marx) but also
as a complex historical and social syndrome according to the given
“multidimensionality of human beings in society“ (Eric J. Hobsbawm) whenever
discussing the empirical dimension and shape – e.g. of new pauper(ism) in
current German society.
[1] Richard
Albrecht, Pauper(ismus). Zur Geschichte und Aktualität eines Zentralaspekts von
´Neuer Armut´ und ´Arbeitenden Armen´; in: JahrBuch für Forschungen zur
Geschichte der Arbeiterbewegung, 6 (2007) II: 19-32; iwk, 42 (2006) 2/3: 145-161; erweiterte online-Version udT. „Alte Neue
Armut – Theoretische und empirische Aspekte des Pauperismus“, vide: http://www.forced-labour.de/archives/383;
http://www.trend.infopartisan.net/trd0608/t190608.html
Behinderten-Politik konkret
Über rhetorische, symbolische und
Phantompolitik.
Richard
Albrecht
Wenn die Rahmenbedingungen stimm(t)en, erklär(t)e
sich der Autor der bisher einzig(artigen) Studie trotz seiner doppelten
Behinderung bereit, entsprechend des Papercalls am 041007 auf der SF-Tagung in
Hennef zu seiner Themenformulierung zu referieren (anschließend Diskussion).
Dabei greift der Vortrag, dessen Grundanlage mit Hauptergebnissen bisher
jeweils einmal online und in einer Zeitschrift publiziert wurde, einerseits auf methodische und inhaltliche
Vorarbeiten des Autors und seine Hinweise zur Phantompolitik zurück und versucht andererseits, im Sinne des Fachtagungs-cfp
seine Fallanalyse mit grundsätzlichen Erwägungen zu verklammern. In der
Vorbemerkung zur originären Netzpublikation des Beitrags hieß es: (http://www.oocities.org/de/earchiv21/rechtskulturaktuell.htm)
„In diesem -sozial-wissenschaftlich
argumentierenden - Beitrag werde ich
Richard Albrecht, Umbruchslagen.
Materialien zur Theorie und Methodologie
des beschleunigten gesellschaftlichen
Wandels [Forschungsbericht]; Mannheim: Forschungsstelle für Gesellschaftliche
Entwicklungen/FGE, 1990, 220 p.; - The Utopian Paradigm – A Futurist
Perspective, in: Communications, 16 (1991) 3, 283-318; - Tertium - Ernst
Bloch´s Foundation of ´The Utopian Paradigm´ As a Key Concept Within Cultural and Social Science Research Work:
http://www.grin.com/en/fulltext/phg/25119.html
Richard Albrecht, Begabtenforschung
und Begabtenförderung als gesellschaftliche Aufgabe; in: liberal, 44 (2002) 4,
22-26; gekürzt online:
http://bibliothek.fnst.de/uploads/medienbibliothek/Albrecht.doc;
http://hausarbeiten.de/rd/faecher/vorschau/16517.html
[kostenpflichtige erweiterte
online-Version]
Richard Albrecht, Phantomförderung:
Schwerbehinderung und mehr. Über eine nachhaltig angelegte gesellschaftliche Nullsumme. Zugleich
Hinweise auf Elemente einer alternativen
sozialpsychologischen Zeitdiagnose und Postscript zum Behindertenjahr
2003 http://www.oocities.org/de/earchiv21/rechtskulturaktuell.htm
[kostenpflichtig]; gekürzter Erstdruck in: Hintergrund. Zeitschrift für
kritische Gesellschaftstheorie und Politik, 17 (2004) IV, 37-48 (ISSN
0935-5545)
*
VORSICHT
– KREATIVPUBLIZITIK
Atlantic July 2008 Spiegel August 2008
Sichtbarkeit ("visibility")
Facetten eines Grundaspekts
historischer Sozialforschung
"The problem in the human & social
sciences is to make invisible things visible":
Marie Jahoda (New Ideas in Psychology, 4 [1986] 1,
107-118; 108)
Nach “visual psychology” (Anna Berliner,
Lectures on Visual Psychology; Chicago/Ill.: The Professional Press, 1948, 84
p.) und “visual sociology” (Theory and Practice of Visual Sociology, ed.
Leonard M. Henny, London: Sage Publ., 1986, 76 p. =
Current Sociology, 34 [1986] 3]) nun also, als actuellste subdisziplinäre
Strömung Reiter´scher “Westlicher Wissenschaft” (Walter E. Richartz) - “visual
history” als Studienbuch (ed. Gerhard Paul, Göttingen: Vandenhoeck &
Ruprecht, 2006, 379 p.).Der Editor letztgenannten Buchs war insofern wissenschaftlich
„korrekt“ als daß er in seiner Einleitung auch an Beiträge, die ich in den
1980er Jahren publizierte, erinnerte („Symbolkrieg“ in Deutschland, 1932: Eine
Historisch-Biografische Skizze. Siegen: Universität/GH, 1986, 52 p. =
Massenmedien und Kommunikation 44; gekürzt auch in Internationale
wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung
1986, 498-533, im Jahrbuch Exilforschung 1985, 158-172, sowie in meinen
Büchern: Der militante Sozialdemokrat: Carlo Mierendorff, 1897-1943. Eine Biographie;
JHW Dietz, 1987 = Internationale Bibliothek 128, 120-130; 278-281;
Exil-Forschung. Studien zur deutschsprachigen Emigration nach 1933; Lang, 1988,
339-379 = Europäische Hochschulschriften I/1092). Den iwk-Text bewertete Paul
als visualhistorische Aufarbeitung des „symbolpublizistischen Bürgerkrieg der
Endphase der Weimarer Republik“ (Von der Historischen Bildkunde zur Visual
History. Eine Einführung, aaO, 12; 33/Anm. 46).
Die
Forschungsmaterialien zum „Symbolkrieg“ (Carlo Mierendorff) wurden im Sommer
1987 geordnet und der Friedrich-Ebert-Stiftung als öffentlich-rechtlicher
Einrichtung und Forschungsinstitution übergeben. Gleichwohl habe ich noch im
„Privatarchiv Richard Albrecht, Bereich Europa, lange Liegengebliebenes und
mehr“ (PARABELLUM) sowohl eine Mappe als auch eine später, 1991, angefertigte
Diaserie zum politikgeschichtlichen „Symbolkrieg“. Als historisch arbeitender
Sozialwissenschaftler und Autor, der sich seit den 1970er Jahren in
Grenzbereichen von Wissenschaft und Kunst, Literatur und Soziologie bewegt
(Richard Albrecht; Matthias Mitzschke: Wissenschaftliche und künstlerische
Aneignung des Alltagslebens; Die Wissenschaft von der Erkenntnis und die
Erkenntnis der Wissenschaft, ed. H.J. Sandkühler, Stuttgart: Metzler, 1978,
179-185; Richard Albrecht, Empirische Sozialforschung, Methodenprobleme und
Forschungsethik; BdWi-Forum, 39.1979, 34-39) könnte ich diese als visualisierte
Erzählung im Rahmen (m)eines der Form nach herkömmlichen Vortrags zeigen
und kommentieren – und es denen, die mir sehend zuhören oder hörend zusehen
wollen, überlassen, diese Form aktionsbezogener politikhistorischer
Geschichtenerzählung entsprechend ihren eigenen Kriterien von „storytelling“ zu
bewerten ... Dabei werde ich weder meine Mutter- noch meine Vatersprache
benützen, sondern bewußt Hochdeutsch sprechen. (Ach ja: Mitte Juli 2007 wurde
der Grundtext zum „Symbolkrieg“ als Broschüre (24 p.) im Münchener
GRIN-Verlag (ISBN-10: 3638389510) republiziert. Diese
Ausgabe ist auch über Amazon verfügbar
“Grenze“ Rhein
Über einen Fluß als Realität und
Mythos, Scheidewasser und Grenze
In diesem Kurzbeitrag, der
an einen vorgehenden aus dem Sommer 2002 anschließt,[1] soll es entsprechend der übergreifenden
Fragestellung um den Rhein als Metapher und Projektionsfläche auch für „Grenze“
gehen. Der Autor beschäftigt sich als Sozialpsychologe/Literatursoziologe nach
einleitenden allgemeinen Hinweisen zur Realität von Geschichte, Lage und
Entwicklung des Rheins als Fluß sowohl mit dem Rheinmythos als
sinnstiftender Zuschreibung als auch mit dem Fluß als Scheidewasser und
Grenzziehung nicht bloß zwischen Staaten, sondern auch zwischen
historischen Lebenswelten (gallisch vs. teutonisch etc.). Deutlich wird nicht
nur die seit nunmehr zwei Jahrhunderten von deutschen Romantikern literarisch
begründete und bis heute wirksame projektive Anthropomorphisierung des Rheins,
sondern auch Verarbeitung und Nutzung dieses Rhein-Bildes und seiner einzelnen
Bestandteile auch zur Grenzziehung. Zur Veranschaulichung verweist der Autor
weniger auf wissenschaftliche als vielmehr auf literarische Texte aus den letztbeiden
Jahrhunderten in Form einer ´faction´-Montage von der (nicht nur
deutsch[spachig]en) Rheinromantik über Carl Zuckmayer bis in unsere Zeit/en ...
[1]
Richard Albrecht: ´Vater Rhein´: Über einen Fluß als Mythos; in:
Kultursoziologie, 12. Jg. 2003, I, 125-132; erheblich gekürzt in: liberal, 45
[2003] 4, 69-71; online-Version: http://www.wissen24.de/vorschau/16516.html
Richard
Albrecht ist Kultur-
und Sozialwissenschaftler (PhD. 1976; Dr.rer.pol.habil. 1989) und lebt seit
Herbst 1987 als Wissenschaftspublizist, Editor und Autor in Bad Münstereifel. Arbeitsfelder:
historische Sozialforschung, Sozial- und Klassenstrukturanalysen, Theorie und
Methodologie der gesellschaftlichen Entwicklung; politische Soziologie des
Genozid/Völkermord(en) im 20. Jahrhundert; Kultur-, Ideologie- und Justizkritik,
zeitdiagnostisch-kulturanalytische Sozialpsychologie. Veröffentlichungen:
rechtskulturaktuell (Unabhängiges online-Magazin für Bürgerrechte
[2002/07, Editor]: http://www.rechtskulturaktuell.de);
moz.art1 (Unabhängiges HalbWochenMagazin für
post-68´er-Netzmeinungen [2007/09, Editor]: http://www.mozart1.de).
– StaatsRache – Justizkritische Beiträge gegen die
Dummheit im deutschen Recht(ssystem) (2005; ²2007). - Genozidpolitik im 20. Jahrhundert
(2006/07, drei Bände). - Crime/s Against Mankind, Humanity, and
Civilisation (2007). - SUCH LINGE. Vom Kommunistenprozeß zu Köln zu
google.de. Sozialwissenschaftliche Recherchen zum langen, kurzen und neuen Jahrhundert (2008). – In Vorbereitung (2009): Textsoziologie
als praktische JustizKritik – am Beispiel des deutschen Familien- und
Jugendrechts(systems). – Rosenholtz. Geschichte einer Fälschung.
Three decades images of Armenians within
colonial-imperialistic,
and totalitarian-fascist, public discourses
in
Critical reflections on dubious accounts.
Richard Albrecht
In this scholarly essay the author, an experienced social scientist, goes
the way from the last phase before World War I to the last stage of World War
II. After claiming the field, naming the problem, and explaining why he is, in
a scholarly manner, working “narratively”, the author presents systematically
and comments critically various images of the Armenians as “the jews of the
orient” widespread within the German public. This as specific as negative view
of the Armenians basically meant (and often still means), above all, a racial stereotype
picturing a people in a way escalating “the jews” as defraudulent dealer, and
habitual liar, sometimes even with criminal background. Whereas in scholarly
texts published in the first German edition of “Enclyclopädie des Islam” before
and after World War I a neutral picture of the Armenian as an ethnic group
without a state of their own was painted, in German society during the ´Great
War´ 1914/18 under conditions of military dictatorship and effective censorship
above all a sort of “deutsch-tuerkische Waffenbruederschaft” (German-Turkish
armend brotherhood) was widely proclaimed, stigmatising the Armenians as a
minor ethnic group, and, if not denying at all, at least partly justifying what
the author names Armenocide as the first ´modern´ genocide within 20th
century ´back in the very Turkey´. In a short period after World War I and
especially when an Armenian student as the murder of one of the leading Turkish
genocidalists representing the Ottoman state since 1913, Talat Pasha, was in
Metropolitan Darkness – The Dutch Case
,Janwillem van
de Weterings first suspense novel „Outsider in Amsterdam“ (1975)
Richard
Albrecht
An
experienced social psychologist, and literary sociologist, I´d like to try to
work out the image of Amsterdam as the biggest city of the Netherlands as
expressed in the first book – and until now well-know as start-up piece of a
series of suspense (later partly private-eye) novels – Janwillem van de
Wetering (1931-2008) published under the title „Outsider in Amsterdam“ (at first in 1975, in Dutch: „Het lijk in de Haarlemmer Houttuinen“).
Methodically, I will follow another compatible scholarly piece of mine on the
image of man and society as presented in Harold Nebenzals novel „Café Berlin“.
At
first I will take the liberty – if I may – and sketch very briefly the
reception of the author and his work within three advanced capitalist and
highly Westernized societies: the Dutch, the German [at that time FRG], and the US-American one.
In a second step of nearing I will present some empirical data according to the
wide-spread distribution of Weterings best-selling novels the last thirty years
within the German book market where his first piece appeared in 1977 under the
equal title as in the USA: „Outsider in
Amsterdam“.
The
main part of the lecture I can prepare thoroughly will start remembering the relevant
sociological concept coined out by the ´Chicago school´ and, most likely, elaborated by such
prominent sociologist like Howard Becker and Nobert Elias. A scholarly
discussion of the social world as presented by Wetering as that one of
´Haarlem´ outsider within the metropolitan city of Amsterdam will not only
close that lecture of mine but could also lead to an open debate on the specific
image of the Dutch city Amsterdam and her metropolitan darkness as loked upon
through the eyes of the author as a contemporary literary artist in the middle
of the seventies in 20th century Europe.
Rosenholtz
Geschichte einer Fälschung.
Kulturwissenschaftliche Fragen
an die politische Historiographie einer vergangenen Zeit.
Richard Albrecht
Gern versuchte ich als
sozialwissenschaftliche Forscherpersönlichkeit an bisherige Arbeiten in doppelter
Weise anzuschließen: einmal an meine Genozidforschungen, insbesondere die durch
langjährig-intensive Forschungen möglich gewordene und kürzlich realisierte
(positive) Verifikation der einen Hitlergeheimrede(variante) kurz vor Beginn
des Zweiten Weltkriegs (http://www.h-net.msu.edu:80/announce/show.cgi?ID=160809; http://www.shaker.de/shop/978-3-8322-6695-0); andererseits möchte ich aber auch diese Forschungserfahrungen zur (negativen)
Falsifikation eines Syndroms nutzen: die der sogenannten Rosenholz-Dateien
(ursprünglich Rosenholtz), welche im Sommer 1989 angefertigt worden sein sollen
und vier Jahre später in die Vereinigten Staaten gelangten. Wohl sind diese
Materialien einer vergangenen Zeit vom wissenschaftsmethodischen Status her nur
„historisches Hilfsmittel“, also auxiliares Instrument zweiter Ordnungsobservanz
– zugleich waren und sind sie aber politisch hochwirksam – auch wenn das
Original oder die Datei-Originale bisher jedenfalls (bisher jedenfalls und soweit
ich weiß) noch niemand gesehen hat folglich bisher jede positive Authentifizierung
ausblieb. Und auch der „Leitweg“ aus der - seit 3. Oktober 1990 ehemaligen –
Deutschen Demokratischen Republik (DDR) bis in die Vereinigten Staaten von
Amerika (USA) konnte (soweit ich weiß bisher jedenfalls) nicht aufgeklärt
werden. An diese äußere Problematik, die gründlichster Quellenkritik bedarf,
könnten durchaus auf Einzelheiten bezogene kulturwissenschaftlich-textsozio-logische
Kritikaspekte, die sich auf einzelfallbezogene Einträge bezögen, angeschlossen
werden.
Richard Albrecht Wiesenhaus
D.53902 Bad Münstereifel
©
Autor 2009
Mancher Schritt
vorwärts meint zwei Schritte zurück ...
Bekanntlich
ist der JUSTIZKRITIKER die Steigerung der JUSTIZKRITIK;-). Einer dieser hat eine deutsche
Netzseite, die sich seit fünf Jahren als eine der führenden in Sachen
Justizkritik versteht. Sie darbietet jetzt „Meinungsäußerungen juristisch geschulter
Menschen“
+++ Ein leider immer noch von
Advokatenlizenzentzug bedrohter Rechtsanwalt beschuldigt schriftsätzlich in
Deutschland richtenden Berufsrichter(innen) des „Verfassungshochverrat[s] im Amt“ +++ Einem prominenten Bürgerrechtler ist´s Recht, wenn ein (angeblich „linker“)
Prof. (als Dekan) einen anderen (angeblich „rechten“) Prof. via Dienstaufsicht denunziert weil´s der vermeintlich guten Sache dient
+++ SONDERWELTEN mit absonderlichsten Sonderlichkeiten oder sonderlichsten
Absonderlichkeiten, Strukturanalogien Kritiksubjekt/objekt, HirnSchrisse,
wo-gehobelt-wird-falln-Späne, Plastiknasenclowns oder wer oder was auch
immer...? +++ Ein bekannter deutscher Völkermord- und Armenozidforscher arbeitet vergleichbar unseriös wie die von
ihm zu Recht kritisierte staatstürkische Leugnerfront +++ Ein höchstdekorierter
deutscher Promihistoriker aus München wird – fünfzehn Jahre später - dabei erwischt
wie er sich als damaliger HUB-Kommissionsvorsitzender (1990/92) Berufungsakten
ganz privat „gratise
angeeignet“ (Karl Marx) hat +++ WIKIPEDIANISTEN,
WIKIPEDIANER, WIKISOZIOLOGEN Es bedurfte keiner größerer Anstrengung/en,
um zu erkennen: Mindestens drei mir („von früher“) persönlich und namentlich
bekannte Soziologieprofs tummeln sich bei de.wikipedia.org & befummeln dort
manipulativ ihre eigenen Personaleinträge - schön´ Gruß also an -> http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Soziologen
(veranwortlich für diese Seite/Rubrik
Gastbeiträger Harry Heine Düsseldorf)
-> Sonst noch was;-)
[in memoriam rechtskultur.de 2002/07]
Niemars lechts und rinks odel Ulsache und Wilkung
verwechsern und abwalten,
bis in Deutschrand das Lecht auf poritischen Illtum
velfassungslang hat ...
Melke:
Jede retztaktuarisierte Ausgabe dieses kreinen
unabhängigen onrine-Magazin
fül Menschen und Bülgellechte kann die
retztelschiene Ausgabe sein...
Partnerseite(n)
-> http://www.oocities.org/de/earchiv21/moz.art1.htm
Linkhinweis
-> http://www.oocities.org/de/earchiv21/beleidigungsfarce.htm
è
Achja - Schlicht- und PreisFrage/n;-)
Wikipedianer
Die
erfahrungsbezogene Einsicht, daß wikipedia von Nichtmitgliedern so
wenig nachvollzieh- wie verstehbar ist, spricht sich rum. Gleichwohl gibt es
einen ersten Versuch;-), (deutsche) Wikipedianer (nicht zu velwechsern mit Wikipedianisten) zu
umschreiben als
wirklich intelligente Kenner, innovativ, patent,
einfallsreich –
dabei immer auch noch ein
Radab...
Wem auch immer eine weitere
Umschreibung für Wikipedianer einfällt –
möge diese zur möglichen
Netzpublikation in diesem Blog gegen.reden@gmx.net
zuposten...
Wer oder was ist´s ?
Wenn ´n Argentinier ´n spanisch sprechender Italiener, der als Engländer gelten möchte, ist; ´n Österreicher jemand, der öffentlich und ohne rot zu werden Hitler zum Deutschen und Beethoven zum Landsmann erklärt und ´n freistaatlicher Bayer weder ´n Österreicher noch´n Deutscher ist, sondern als g´stand´nes Mannsbild mindestens zwei uneheliche Buben von drei seiner Geliebten hat - kann dann jemand, der vorgibt, US-amerikanisches Englisch in Wort und Schrift zu beherrschen, der von den mehr als tausend Büchern, die er gelesen haben will, kaum eins zuende lesen und noch weniger verstehen konnte, der Institution, System und Komplexität für konzeptionelle Leitkategorien und Habermas für ´n intellektuellen Meisterdenker hält, der in seiner Jugend politisch links stand, aber inzwischen nur noch neben sich selbst steht und dessen Humor sich darin erschöpft, im eigenen Hauptseminar den gegenwärtigen Papst als Pappa Ratzi zu titulieren - kann dieser Typ wirklich was Anderes sein als´n deutscher Lehrstuhlsoziologe am Ende des Wintersemesters 2006/07 kurz vor seiner Emeritierung ?
Kürzlich empfahl ein Nachbar
dem Editor dieses kuom: Und wenn Sie mal Ihrer Katze eine besondere Freude
machen wolln - laden Sie sie zu MacDonald ein ... Dabei verzog er keine
Miene. So daß der Editor dieses kuom nicht wissen konnte, obs ´n guter Rat
oder´n Witz war
Eisenfresser
Herakles sagt zu Kaiser
Claudius, kaum daß dieser im Olymp angekommen ist: ›tu desine fatuari. Venisti
huc, ubi mures ferrum rodunt.‹ [›Hör auf, rumzualbern ! Du bist hier an einem
Ort, wo die Ratten Eisen fressen‹] (nach Luciano Canfora: Deutsche Geschichtsschreibung...;
Konkret-Verlag, 2006)
Demokratie
(1)
"Nur in der Demokratie kann sich die Massenkraft der organisierten
Arbeiterschaft wirtschaftlich und politisch frei entfalten und dadurch den
Kapitalismus […] überwinden. Die Arbeiterklasse hat daher ein Lebensinteresse […]
an [dem] planmäßigen Ausbau des deutschen Staates zu einer sozialen,
demokratischen Republik." (Carlo Mierendorff,
1897-1943 [1922])
(2) „Dem Volk hat man damals Hörner aufgesetzt und setzt ihm heute Hörner
auf. Der Unterschied besteht lediglich darin, daß der Faschismus dem Volk eine
einzige Fahne an seine Hörner hängte und daß die Demokratie es jedem erlaubt,
sich selbst eine von der Farbe, die ihm gefällt, an seine eigene Hörner zu
hängen ...“ (Leonardo Sciascia, 1921-1989; 1961)
(3) „Nicht ob eine bestimmte Form des Parlamentarismus verwirklicht
worden ist, entscheidet darüber, ob es Demokratie gibt. Auch nicht die Frage,
wie viele und wie geartete Parteien es gibt, ist dafür von ausschlaggebender
Bedeutung. Ob es Demokratie in einer Gesellschaft gibt oder nicht, hängt
vielmehr letzten Endes lediglich von zwei Voraussetzungen ab. Davon nämlich, ob
es ein festgelegtes – vor allem auch terminlich festgelegtes – Verfahren dafür
gibt, die Regierung abzuwählen. Und zweitens ist die Frage entscheidend, ob es
die garantierte Möglichkeit gibt - auch für den einzelnen Bürger -, Anordnungen
und Maßnahmen staatlicher Organe durch unabhängige Gerichte überprüfen und
korrigieren zu lassen.“ (Eberhard le Coutre; der überblick, 2.1989, 4)
(4)
Demokratisch ist es, aus dem kleinen Kreis der Kenner einen großen Kreis der
Kenner zu machen (Bertolt Brecht, 1898-1956)
http://www.oocities.org/de/earchiv21/wernixwird.zip
Vier-Klassen-Justiz in Deutschland
Der
so gegen- wie widerwärtige deutsche Justizapparat ist weder mit der
Zweiklassenmedizin noch mit dem dreigliedrigen Schulsystem, sondern eher mit
der alten Deutschen Reichbahn vergleichbar. Wie erinnerlich, hatte diese im
Personenverkehr vier Klassen: In der ersten, der Königsklasse, werden
jene Roben- und Volljurist(inn)en, die als sogenannte öffentliche Ankläger, die
Staatsanwältinnen eingeschlossen, und Berufsrichter/innen im Staatsdienst als
R-Fallgruppen unterkamen, befördert. Unterhalb dieser Kaste von Längsdenkern
beginnt die zweite, die Polsterklasse der ihr aggregierten
Justizfigur(inn)en: das nicht direkt zur Kaste gehörende, ihr aber zuarbeitende
Personal der Justizsekretäre und Innen, Kommissärinnen und Are, die breite
Mehrheit von Advokat(inn)en, staatdienerische Gutachter/innen,
Sozialarbeiter/innen, Fürsorger/innen, Betreuer/innen. Dazu kommen zahlreiche
Ödies - öffentlich-rechtlich Bedienstete - mit ihrem besonderen Verhältnis zur
freiheitlich-demokratischen Grundordnung (FDGO) – kurzum: die versammelte
verwurmte Personalstaffage – VVPS - (im
britischen Englisch staff genannt), die Franz Kafka als „das zahllose,
unumgängliche Gefolge von Dienern, Schreibern, Gendarmen, vielleicht sogar
Henkern“ jedes Herrschaftssystems bezeichnete und die Louis Althusser
„repressiver Staatsapparat“ nannte. Die dritte, die Massen- oder Holzklasse,
besteht aus Normalos oder Stinos: (stink)normale, meist kleine Leute, die
was immer sie beruflich treiben und verdienen mögen, ein Konstitutivmerkmal
gemeinsam haben: Sie unterliegen unabhängig vom wirklichen Unrechtscharakter
dem rechtsförmig und besonders in jedem Gerichtsverfahren produzierten Anschein
von Rechtlichkeit und sind damit die Hauptträgergruppe des Rechtsstaatsfetisch.
Aus eigener Kraft können sie sich aus dessen wie eine Handlungsfalle wirkenden
Klauen nur ausnahmsweise und als einzelne selbst befreien. Auch deshalb sind
sie das Hauptrekrutierungsreservoir von allerlei selbsternannten,
buntscheckigen, und zu oft so querulantorischen wie opfersichtigen
Justizkritiker(inne)n. Ihr prominentester literarischer Ideologe war zu Beginn
des 20. Jahrhunderts ein legendärer Wiener, Herr Wirr, der sich für den größten
Justizkritiker hielt, weil er Gerechtigkeit überhaupt abschaffen wollte ... In
der vierten, der Viehwagenklasse, überlebt die kleine radikale
Minderheit („Krami“) bürgerrechtlich-dissidentischer Rechts(system)kritiker
beiderlei Geschlechts. Diese Menschen haben Franz Kafkas Bürokratiekritik („Sie
machen aus lebendigen Menschen tote Registraturnummern“) erfahren, begriffen
und verstanden und wissen wie die Völkermordkritikerin Hannah Arendt: „Die
Verletzung des Rechts eines einzelnen ist die Verletzung des Rechts aller.“ –
Diese, die vierte Wagenklasse, hat ein Wahrheitsfreund „unentbehrlich“ genannt
und ihr die demokratische Aufgabe, den „kleinen Kreis der Kenner“ zum „großen
Kreis der Kenner“ (Bertolt Brecht) zu erweitern, zugeschrieben. Gegenwärtig
verfolgt die Königsklasse besonders diejenigen Viehwagenkramis unter dem
hirnschrissigen Vorwand, sie fühlte sich immer dann durch Vertreter dieser
beleidigt, wenn Querdenker historisch ans Gebot der Gewaltentrennung
(Montesquieu) erinnern und Empiriker die reale Herrschaftsform im so wider- wie
gegenwärtigen Deutschland als oligarchische Berufsrichterherrschaft mit ausgeprägt
kakistokratisch-totalitärbürokratischen Zügen erfahrungswissenschaftlich
untersuchen... [060206]
http://www.oocities.org/de/earchiv21/wernixwird.zip
Als Beitrag zum deutschen Schillerjahr
mitgeteilt und aktualisiert
von Richard Albrecht
Als
Friedrich Schiller 1793 noch plante, deutscher Professor (in Mainz) zu werden,
setzte er auf Unterstützung des neuen Bischofs von Konstanz und Mainz, weil der
Arzt Schiller damit rechnete, dass der
noch amtierende alte Bischof von
Konstanz "längst fort sein sollte". - Der freilich gab nicht so
schnell wie erhofft den Löffel ab, so dass Schiller monatelang wartete.
Als
die erwartete Todesnachricht, mit der Schiller
jeden Tag gerechnet haben soll,
nicht
eintraf ... soll Schiller in Form einer ärzlichen Diagnose gesagt haben:
"(...)
Das grosse Übel bei diesen Herren ist,
dass sie nichts denken; käme auch nur eine einzige Idee in den Kopf des
betagten Bischofs, so würde es die Organisation seines Gehirns nicht aushalten,
er müsste plötzlich an einem Schlagfuss dahinfahren."
(Schiller. Ein Lesebuch für unsere Zeit.
Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 1993, pp. 252-252)
Bekannt
ist: Damaliger Bischof war Friedrich Karl Joseph v. Erthal (von 1774-1802), dem
Karl Theodor Frhr. v. Dalberg als Bischof (von 1802-03 ) folgte. Weniger bekannt
ist,
daß das von Schiller erkannte "grosse Übel bei diesen Herren" in
Deutschland bis
heute
dominant ist: Würde im Laufe des Jahres in deren Köpfe "auch nur eine
einzige Idee" kommen ... so wäre dies ein nachhaltiger Beitrag erstens zum
Kampf gegen Erwerbslosigkeit, zweitens zur Sanierung der maroden Staatsfinanzen
und drittens zur Hygienisierung sowohl der intellektuellen als auch der
Medienlandschaft in Deutschland im Schillerjahr 2005. [020205]
„Das
eben ist der Fluch der bösen Tat, / Daß sie, fortzeugend, immer Böses muß
gebären.“
[Octavio, in:
Wallenstein, Fünfter Aufzug; Schiller Werke Bd. 2, p. 398]
Der Staat will deinen Schaden nur. Er möge
säuseln oder toben,
Er bleibt dein Gegner von Natur. Der Feind
steht oben.
Regierung, Parlament, Justiz, die drei
Gewalten,
Sind, was man Diebstahl nennt, in drei
Gestalten
Peter Hacks
Rechtsprechung
"Herr K. nannte oft als in gewisser
Weise vorbildlich eine Rechtsvorschrift des alten China, nach der für große
Prozesse die Richter aus entfernten Provinzen herbeigeholt wurden. So konnten
sie nämlich viel schwerer bestochen werden (und mußten also weniger
unbestechlich sein), da die ortsansässigen Richter über ihre Unbestechlichkeit
wachten - also Leute, die gerade in dieser Beziehung sich genau auskannten und
ihnen übelwollten. Auch kannten diese herbeigeholten Richter die Gebräuche und
Zustände der Gegend nicht aus der alltäglichen Erfahrung. Unrecht gewinnt [zu]
oft Rechtscharakter einfach dadurch, daß es [zu] häufig vorkommt. Die Neuen
mußten sich alles neu berichten lassen, wodurch sie das Auffällige daran
wahrnahmen. Und endlich waren sie nicht gezwungen, um der Tugend der
Objektivität willen viele andere Tugenden, wie die Dankbarkeit, die
Kindesliebe, die Arglosigkeit gegen die nächsten Bekannten, zu verletzten oder
so viel Mut zu haben, sich unter ihrer Umgebung Feinde zu machen."
Bertolt Brecht
[vide auch die später „Rechtsfindung“ genante 6. Szene in Brechts Szenenmontage „Furcht & Elend des Dritten Reiches“ (1938) – „The Private Life of the Masters Race“ - in: Gesammelte Werke III = Stücke 3; Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1967: 1103-1120 [= werkausgabe edition suhrkamp]
Antwort
Bert[olt] Brechts, immer noch weltbekannt als poetischer Dramatiker und weniger
als dialektisch-praktischer Philosoph ("Freund der Wahrheit"), als er
gefragt wurde, wie er sich als Vernommener beim öffentlichen Verhör ("Are
you now, or have you ever been, a member of ..." [sind oder waren Sie
jemals Mitglied von ...]) vor dem US-Ausschuß für "Unamerican
Activities" (1947) gefühlt hätte (zitiert nach Dr. Anold Schölzel, junge Welt,
170305: 10):
"Wie einem Zoologen, der von Affen vernommen wird."
Geladen zu einer Sitzung
der Akademie der Künste
Zollten die höchsten Beamten
der Kunstkommission
Dem schönen Brauch, sich
einiger Fehler zu zeihen
Ihren Tribut und
murmelten, auch sie
Zeihten sich einiger
Fehler. Befragt
Welcher Fehler, konnten
sie sich
An bestimmte Fehler durchaus nicht erinnern. Alles was
Ihnen das Gremium
vorwarf, war
Gerade nicht ein Fehler
gewesen, denn unterdrückt
Hatte die Kunstkommission
nur Wertloses, eigentlich auch
Dies nicht unterdrückt,
sondern nur nicht gefördert.
Trotz eifrigsten
Nachdenkens
Konnten
sie sich nicht bestimmter Fehler erinnern, jedoch
Fehler gemacht zu haben -
wie es der Brauch ist.
(gedruckt in: Werner Mittenzwei,
Das Leben des Bertolt Brecht oder
Der Umgang mit den Welträtseln.
Berlin: Aufbau, 1986, Band 2: 512-513)
(online)
Der
Soziologe Theodor Geiger (http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Geiger)
kennzeichnete den deutschen Berufsrichterstand im NS-Staat als "ein
Heer depravierter Kreaturen der brutalen Gewalt" (1947; zit. nach
Wolfram Burisch, Das Elend des Exils. Theodor Geiger und die Soziologie. Hamburg:
EVA, 1995: 22).
STAATSRACHE
TEXTE GEGEN DIE DUMMHEIT IM
DEUTSCHEN RECHT(SSYSTEM)
„StaatsRache“ und bewußt in dieser Schreibweise - das ist die
Titelmetapher des im GRIN-Netzwerk (Frühjahr 2005) erstpublizierten
elektronischen Buchs von Richard Albrecht, dem Editor des kleinen unabhängigen
online-Magazins für Bürgerrechte. Der Autor führt in seine fünfzehn
Netzbeiträge mit einem neuen Vorwort ein und begründet sein Konzept und den
scheinbar paradoxen Buchtitel: StaatsRache als Ausdruck totalitärer
Tendenzen der gegenwärtigen deutschen Justiz, des aktuellen deutschen
Rechts(systems) und seiner tragenden Säulen, Staatsanwälte und Berufsrichter.
Dieser kulturanalytisch-sozialwissenschaftliche Ansatz geht über die
juristische Kritik eines „oligarchischen Richterstaats“ (Bernd Rüthers) hinaus.
Denen, die über die Boulevardkritik an diesen „Halbgöttern in Schwarz“ (Rolf
Bossi) hinaus mehr wissen wollen und die sich für Hinter- und Abgründe der
aktuellen deutschen Rechtspraxis und ihres alltäglich-routinisierten Umgangs
sowohl mit Bürger(inne)n als auch mit Kritiker(inne)n interessieren, kann
Richard Albrechts Buch mit seinen fünfzehn Texten als substantiell-engagiertes
und praxisbezogen-kundiges Plädoyer für mehr Gerechtigkeit im deutschen
Recht(ssytem) nur nachhaltig empfohlen werden.
„Die fünfzehn Beiträge
dieses Bandes wurden so gruppiert, dass zunächst in den fünf kürzeren Texten
-Juristenlogik, google, Rechtsgespräch, Völkerstrafrecht, Beweismittel-, die
den Charakter wissenschaftlicher Miszellen haben, auf im Hauptstrang
(„mainstream“) sei´s vernachlässigte sei´s missachtete methodische Aspekte von
Recht als Wissenschaft und als Praxis aufmerksam gemacht wird. Dass dabei en
passant auch via google eine kostengünstige Netzrecherchemethode für bestimmte Gerichtsentscheide
entwickelt und vom Autor auch wo immer möglich angewandt wurde - ist aus
bürgerrechtlicher Perspektive sinnvoll - zumal der Autor weder Straf- noch
Verfassungs-, sondern Bürgerrechtler ist. Die nächstdrei
wissenschaftlich-dokumentarischen Essays sind grössere Beiträge zum Vorrang von
Bürgerrechten gegenüber Staatspflichten entsprechend Leiturteilen des deutschen
Bundesverfassungsgerichts (Bürgerrechte) und zur rechts- und verfassungswidrigen
Praxis des deutschen Bundesverfassungsgerichts, seit 1993 Verfassungsbeschwerden
von Bürger/innen begründungslos abzulehnen (Verfassungsbeschwerden). Der im
deutschen bzw. europäischen Rechtszusammenhang auch rechtsgeschichtlich
bedeutsame Beschwerdetext (Menschenrechte) enthält weniger eine Einzelfalldokumentation
als vielmehr allgemeine Argumente gegen die ober(st)gerichtliche Willkürpraxis
des deutschen Bundesverfassungsgericht mit dem Antrag an den Europäischen
Gerichtshof für Menschenrechte beim Europarat, diese Rechtspraxis für
menschenrechtswidrig zu erklären und aufzuheben. Die nächsten sieben Beiträge
präsentieren Fallstudien: Über einen subjektiv als kriminell empfundenen
Handlungszusammenhang (Prozessbetrug) und die Folgen im Anschluss an so wohlbegründete
wie begründungslos abgelehnte Beschwerden (Menschenwürde). Zwei eher
wissenschaftspublizistische Besprechungsaufsätze über ein bundesdeutsches
Politikum (Gleicherer) einerseits und eine wesentliche empirische
Dunkelfeldstudie (Richtervorbehalt) andererseits versuchen, übers Fallmaterial
hinaus, kritisch zu verallgemeinern ... wobei meine Bewertung des
Bundeslöschtagesyndroms zunächst bewusst aus der Sicht des kritischen,
zeitungslesenden Zeitgenossen erfolgte und andere Recherchematerialien nicht
einvernahm. Der vorliegende Band klingt aus mit drei kürzeren Texten: Dem von
mir mitverfassten Offenen Brief der Mutigen Sieben an den amtierenden
Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, H.-J. Papier, vom 1. März 2004 (mit
einem Präsidentenkurzporträt und einem Hinweis auf erweitertes Petitionsrecht
im Sinne des Artikel 17 Grundgesetz als Ergänzung/en), dem Kurzessay Pantomelite
und dem (scheinbar bloss) satirischen Schlussakkord: ´Kleines rechtsgeschichtliches
Wörterbuch´“ (aus dem Vorwort).
A
CRITICAL VIEW ON THE JURIDICAL APPARATUS
A GRIN-book, written
by Richard Albrecht
This book,
written by Dr Richard Albrecht, an experienced German social psychologist and
political scientist, presents 15 essays on a social phenomenon the author names
STAATSRACHE (in German) - THE STATE AS REVENGER (in current Germany). Under
this -at a first glance paradox- title Richard Albrecht´s critical pieces
(2001-2005) have been collected and were re-published in this volume. In spring
2005, the author has written an introduction (which is completely free of
charge: http://www.wissen24.de/vorschau/36391.html)
working out that there is until now, "still a lot to be done" (Ernst
Bloch) before the German state and his juridical apparatus could earn the name
of a democratic and human one, based on the principles of democracy, and the
rules of law. - The author, a German writing European intellectual, is a civil
right figure and, was, 2002-07, the editor of rechtskultur.de, a smart, and independent,
online-magazine for citizen and human rights in
The e-version of Richard Albrechts book STAATSRACHE
can be ordered via GRIN publ. house
(http://www.wissen24.de/vorschau/36391.html). The printed version can be ordered
via AMAZON (-> http://www.amazon.de/StaatsRache-Justizkritische-Beitr%C3%A4ge-Dummheit-deutschen/dp/3638360385).
The equal price is 19.99 €. The author´s preface is completely free of charge
(-> http://www.wissen24.de/vorschau/36391.html
[und]
Völkermord(en)
In diesem Buch diskutiert Richard Albrecht als erfahrener Sozialpsychologe und historisch arbeitender Politikwissenschaftler Genozidpolitik im 20. Jahrhundert sowohl empirisch als auch theoretisch unter der Leitfrage von Völkermord- oder Genozidverhinderung. Der Autor schreibt im Vorwort: „Als destruktiv(istisch)er gesellschafts-geschichtlicher Prozeß ist Völkermord oder Genozid nur noch durch Selbstvernichtung der menschlichen Gattung (Homozid) zu übertreffen. Als antihumanes Destruktionsereignis ist Genozid oder Völkermord das bisher empirisch herausragende Menschheitsereignis. Es ist zugleich auch als Menschheitsverbrechen ein „unerhörter Vorgang“ (Bertolt Brecht). Das oft nur schwer zu verstehende historische Ereignis Genozid oder Völkermord ist heute, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, zu Recht weltweit in allen aufgeklärten Gesellschaften und zivilisierten Staaten sowohl moralisch geächtet als auch rechtlich bestraft (pönalisiert). Der so nachhaltige wie definitive Zivilisationsbruch beginnt nicht erst mit dem Holocaust.“
Zunächst geht es bei/in Volkermord(en) allgemein
ums Konzept: Genozid oder Völkermord als staatlich geplantes und organisiertes
Menschheitsverbrechen und dessen historisch erstes Auftreten „hinten in der
Türkei“, den Armenozid genannten Völkermord an Armeniern während des Ersten
Weltkriegs. Richard Albrecht erinnert aber auch an die koloniale
Vernichtungspraxis zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutsch-Südwest Afrika und
an die antiserbische Genozidpolitik im kroatischen Ustaschastaat während des
Zweiten Weltkriegs.
Eine Fallstudie verweist auf den Kampf deutscher
politischer Linker gegen die geheimgehaltene „Ausrottung der türkischen
Armeniern“ unter den Bedingungen von militärischer Zensur und politischer
Repression während des Ersten Weltkriegs.
Die beiden letzten Beiträge sind Ausblick und Zusammenfassung zugleich: Es geht um theoretische Aspekte des Völkermord(en)s im 20. Jahrhundert und um Elemente eines lebensbezogenen Frühwarnsystems in Form eines englisch geschriebenen Postscripts und damit um eine dichte Beschreibung von Richard Albrechts Ansatz´.
Der Autor
Dr.phil. et
habil. Richard Albrecht ist seit 2002 Editor des unabhängigen
online-Magazins für Menschen und Bürgerrechte http://www.oocities.org/de/erachiv21/rechtskulturaktuell.htm
Der Inhalt
Vorwort - Genozid – Armenozid – Serbozid – Karl Liebknecht
& Genossen – Lebenskultur und Frühwarnsystem - Murdering People: Genocidal
Policy Within 20th Century
Richard
Albrecht, Völkermord(en). Genozidpolitik im 20. Jahrhundert
(Aachen: Shaker, 2006, 184 p. [= Allgemeine Rechtswissenschaft]; ISBN
978-3-8322-5055-3; 24.80 €)
->
http://www.shaker.de/shop/978-3-8322-5055-3
Armenozid
Im Anschluß an den ersten Band seiner Studien zur Genozidpolitik im 20. Jahrhundert unter dem Titel Völkermord(en) diskutiert Richard Albrecht als erfahrener Sozialpsychologe und historisch arbeitender Politikwissenschaftler in seinem neuen Buch Aspekte des ersten ´modernen´ Völkermords im 20. Jahrhundert. Verantwortlich für die vom Autor Armenozid genannte systematische, staatlich geplante und organisierte „Ausrottung der türkischen Armenier“ (Karl Liebknecht) während des Ersten Weltkriegs im Osmanischen Reich ist eine aus jungtürkischen Funktionären des Kommitté „Einheit und Fortschritt“ geformte militärische, politische und ideologische (Völkermord-) Elite der damaligen Machthaber der Türkei. Der Genozid an den Armeniern im Osmanischen Reich wird bis heute von allen Regierungen der 1923 gegründeten Türkischen Republik geleugnet.
Ging es bei Volkermord(en) noch allgemein um das Konzept von Genozid als staatlich geplantem und organisiertem Völkermord(en) und dessen geschichtlich erstem Auftreten „hinten in der Türkei“ 1915/16, so geht es bei Armenozid um spezielle(re) Gesichtspunkte dieses Menschheitsverbrechens im Zusammenhang mit dem Versuch, eine „neue Türkei“ als ´moderner´ Nationalstaat zu schaffen. Die 1923 gebildete Türkische Republik verwirklichte auch das unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg nicht für möglich gehaltene, zunächst osmanisch verkündete, sodann jungtürkisch als Armenozid durchgeführte und schließlich kemalistisch verwirklichte dystopische „Projekt“ eines „Armenien ohne Armenier“ in der Türkei.
Richard
Albrechts drei Beiträge im Armenozid-Band nähern sich diesem antiarmenisch-politikgeschichtlichen
Kontinuitätszusammenhang zunächst als historische Erinnerung an die Zerstörung
Smyrnas 1922 („Dies hätte nie geschehen dürfen“: Das Smyrna-Tagebuch von
Garabed Hatscherian als Quelle zum Holocaustos 1922“), dann in Form eines
Diskussionsbeitrags zur gegenwärtigen Genoziddebatte in der historischen
Politik- und Sozialforschung („Genozid; Armenozid; Gruppen-, Kollektiv- und
Völkermord[en]“) und schließlich über diskursiv-ideologiekritische Textanalysen
(„´Die Juden des Orients´: Drei Jahrzehnte Armenierbilder
in kolonial-imperialistischen und totalitär-faschistischen Diskursen in
Deutschland, 1913-1943“)
Die Buchausgabe von: Richard Albrecht, Armenozid.
Genozidpolitik im 20. Jahrhundert. Band 2 (Aachen: Shaker-Verlag,
2006 [= Allgemeine Rechtswissenschaft], ii/114 p., 18.80 €) ist Anfang 2007
erschienen. Der Shaker-Verlag bietet eine nicht ausdruckbare kostengünstige
pdf-Version des Buchtextes zum Herunterladen für 3 € an und verrechnet diesen Betrag
beim späteren Buchkauf: http://www.shaker.de/shop/978-3-8322-5738-1.
- Bereits erschienen ist Völkermord(een). Genozidpolitik im 20. Jahrhundert.
Band 1 (Aachen: Shaker-Verlag, 2006 [=Allgemeine
Rechtswissenschaft], ii/182 p.; 24.80 €)
è http://www.shaker.de/shop/978-3-8322-5055-3
Wer
redet heute noch von der Vernichtung der Armenier
?“
0.1. Vorwort (5-8). - 0.2.
Summary (9). - 1. Zur
Historizität historischen Wissens (10-15): 1.1. Einleitende
Hinweise; 1.2. Wissenschaftliches Wissen. - 2. Aktuelle Zitatvarianten (15-21).
- 3. Das L-3-Dokument (
„Wer
redet heute noch von der Vernichtung der Armenier ?“ – Adolf Hitlers zweite
Geheimrede am 22. August 1939. Aachen: Shaker, 2007 [= Genozidpolitik im
20. Jahrhundert Bd. 3]; 104 p. , 19.80 €
è http://www.shaker.de/shop/978-3-8322-6695-0
è http://www.shaker.de/Online-Gesamtkatalog-Download/2008.10.25-16.44.44-80.136.114.11-rad82B4A.tmp/3-8322-6695-X_ABS.PDF
Autorenhinweis zum Schlüsselzitat
[Anstatt einer Zusammenfassung]
In
seiner zweiten Geheimrede am 22. August
1939 auf dem Obersalzberg stellte der damalige deutsche Reichskanzler und
Oberste Militärbefehlshaber, Adolf Hitler, vor den Oberbefehlshabern aller drei
Waffengattungen im Zusammenhang mit der Bekanntgabe des zunächst geplanten
ersten Angriffstermins auf Polen [26. August 1939] und seinem machtpolitischen
Anspruch auf „Lebensraum“ im Osten unter Bezug auf das vermeintliche „Recht des
Stärkeren“ in der Geschichte die Frage [http://library.fes.de/library/netzquelle/zwangsmigration/32ansprache.html]
„Wer redet heute noch von der Vernichtung
der Armenier ?“
Das
vom US-amerikanischen Journalisten, langjährigen AP-Deutschlandkorrespondenten,
Buchautor und Pulitzerpreisträger Louis P. Lochner [http://en.wikipedia.org/wiki/Louis_P._Lochner] am 25. August 1939 der
britischen Botschaft übergebene und 1942 von ihm aus Deutschland herausgeschmuggelte
dreiseitige maschinenschriftliche Protokoll dieser Hitler-Geheimrede lag der
US-Anklagevertretung im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozeß 1945/46 als sogenanntes
L-3-Dokument vor. Weil sich einerseits die Urheberschaft damals nicht
feststellen ließ und weil andererseits zwei weitere ähnliche Redemitschriften
als „Beutedokumente“ vor Verfahrenseröffnung gesichert wurden (US-798 und
US-1014), verzichteten die Anklagevertreter zur Wahrung eines
„fair-trail“-Verfahrens darauf, das L-3-Dokument als offizielles Beweismittel
in den Prozeß einzuführen.
Der Bonner Zeitgeschichtler
Winfried Baumgart hat 1968 als Urheber der beiden Parallelmitschriften von
Hitlers Geheimrede auf dem Obersalzberg am 22. August 1939 den Leiter des Amtes
Abwehr/Ausland im Oberkommando der Wehrmacht (OKW), Wilhelm Canaris,
identifiziert
[http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1968_2.pdf].
An diese Grundlagenrecherche
anschließend, hat der Sozialwissenschaftler und Autor Richard Albrecht in einem
speziellen Forschungsbericht (2007) zu dieser Hitlergeheimrede und ihrer
verschiedenen Textvarianten nicht nur Canaris als heimlich mitschreibenden
Stenographen aller drei Redetextfassungen vorgestellt, sondern in seinem neuen
Buch, dem dritten Band seiner Studien
zur Genozidpolitik im 20. Jahrhundert
auch die erste bekanntgewordene L-3-Textfassung, die Hitlers Armenier-Frage
enthält, als vorrangige zeithistorische Quelle anerkannt und als Faksimilé des
Originals mit kommentierter Transkription erstveröffentlicht.
-> English Summary Cutting the Gordian Knot: The so-called „Armenian
Quote” http://www.h-net.msu.edu:80/announce/show.cgi?ID=160809
Postscript
„Viele sogenannte
Wissenschaftler transponieren die Welt des Dichters auf eine andere,
wissenschaftliche Ebene und gelangen so zu Ruhm und Bedeutung.“
(Gespräche mit Kafka. Aufzeichnungen und Erinnerungen von Gustav Janouch. Frankfurt/Main: S. Fischer, 1968²: 109)
*
Zu
den Unzulänglichkeiten, Fehleinschätzungen und Irrtümern einer (von mir) so
geschätzten Autorin wie Hannah Arendt (1906-1975) gehörte auch ihre resignative
Feststellung:
„Zu
erklären ist das totalitäre Phänomen aus seinen Elementen und Ursprüngen so
wenig und vielleicht noch weniger als andere geschichtliche Ereignisse von
großer Tragweite.“
Vor
allem wissenschaftlichen Erklären stehen auch in der Zeitgeschichts-schreibung
angemessene Beobachtung, verständiges Beschreiben und das, was ich (im Jänner
1995 in einer Debatte mit Mommsen II jr.) die Erfordernis zur Bildung
„strategischer Hypothesen“ genannt habe. Das gilt auch für die Karriere des letzten
deutschen Reichskanzlers, dessen zweite Geheimrede am Dienstagnachmittag, dem
22. August 1939, im Mittelpunkt dieses Forschungsberichts stand.
Hitlers
sowohl von böser Judenfeindschaft und panischer Bolschewistenfurcht als auch
vom zeitgenössischen, pseudowissenschaftlich-darwinistischen Rassismus
geprägtes Weltbild war weder gedanklich originell noch intellektuell
entwickelt, sondern im wesentlichen nichts Anderes als eine
griffig-starkdeutsche Zusammenfassung des recht(sextremistisch)en Zeitgeistes
(im Sinne von Goethes Faust I: 575-577). Insofern ist, auch
genozidpräventiv-institutionssoziologisch, Hitlers zwanzigjährige „Karriere“,
deren Höhepunkt auch in seiner zweiten Geheimrede vor den Oberkommandierenden
auf dem Obersalzberg am 22. 8. 1939 aufscheint, das zu erklärende Phänomen: aus
dem „wenig anziehenden knapp dreißigjährigen Mann“ (Marlis Steinert), der nach
seinem Lazarettaufenthalt Ende 1918 nach München kam, wurde innert zweier
Jahr-zehnte ein mächtiger Berufspolitiker, der die Welt beherrschen wollte.
Was
weniger im „Phänomen“ dieses Mannes als vielmehr seines politischen Aufstiegs
seit 1918/19 auch seinen Partei- und Zeitgenossen als „armselige Mittelmäßigkeit“
(Otto Strasser) erschien und noch von einer so kundigen historischen Biographin
wie Marlis Steinert als potentierte kleinbürgerliche Mittelmäßigkeit („Hitler
battait tous les records de la médiocrité petite-bourgeoisie“) betont wurde,
trifft jedoch nicht den Kern dieser einzigartigen politischen und Machtkarriere
mit ihrem „Telos Krieg“ (Ernst Nolte). Nicht Hitlers armselig-übersteigerte Mittelmäßigkeit,
vielmehr seine grandiose Submediokrität („grandiose submédiocrité“;
„submediocridad grandiosa“; „grandiose mediocrity“) der untersten Schublade war
eine entscheidende personale Voraussetzung dieser überaus erfolgreichen
Mobführerkarriere. Die auch durch den in der (Welt-) Wirtschaftskrise
verstärkten massenhaften ´Druck auf den Magen´ nachhaltig geschwächte
demokratisch-institutionelle Kultur der ´Weimarer Republik´ war, als conditio
sine qua non, soziale Grundvoraussetzung für das, was Anfang 1933 als
Machtübergabe an und Machtübernahme von demagogische/n „kleine/n Gauner/n“
(Drago Jancar) begann, zur Machtausübung des faschistischen Nationalsozialismus
führte und in Weltkrieg und Völkermord(en) endete ...
Aber
wie auch immer: was seit Montesquieu (1689-1755) politikhistorisch Gewaltentrennung
–“la
puissance séparée“ – heißt und in der inter-nationalen
politikwissenschaftlichen Debatte „separation of powers“ genannt
wird, wurde im bürgerlichen Deutschland ebensowenig historisch entwickelt wie
bis heute aktuell praktiziert. Diese faktische Unterdrückungspraxis findet
hierzulande (von Carlo Schmid bis Ernst Forsthoff) ihren ideologischen Ausdruck
in der dum-dum-dum-deutschen Formel Gewaltenteilung – grad so, als ginge
es nicht um ein formales Grundprinzip gegen jede historisch tyrannische und
actuell totalitäre Herrschaft, sondern um bloßen Überbau (etwa von Arbeitsteilung).
Es
bedarf keiner gesonderter historisch-materialistischer Argumentation in genozidpräventiv-antifaschistischer
Absicht, um zu erkennen, daß, solange es im wie auch immer entwickelten bürgerlichen
Deutschland empirisch keine auf Gewaltentrennung beruhende politische und aus
dieser weiterentwickelte ´soziale Demokratie´ (Carlo Mierendorff) gibt, Bertolt
Brechts warnender, in seiner „Kriegsfibel“ (1955) unters Bild des Redners
Hitler gesetzter, plakativer Schlußakkord gilt:
„Das
da hätt einmal fast die Welt regiert.
Die
Völker wurden seiner Herr. Jedoch
Ich
wollte, daß Ihr nicht schon triumphiert:
Der
Schoß ist furchtbar noch, aus dem das kroch.“
Richard
Albrecht, Bad Münstereifel, 30. Oktober 2007
„Demoskopie als Demagogie“
Kritisches aus den achtziger Jahren. Zum Lesen &
Hören
Der frühere Leiter des Amts
für Statistik der Stadt Köln und heutige Geschäftsführer des FORSA-Instituts
für Sozialforschung, Dr. Manfred Güllner, hat in einer moderaten Kritik in Dr.
Elisabeth Noelles Buch „Erinnerungen“ (Herbig Verlag, 2006 [2007²], 319 p.)
„triefende Lobhudelei ihrer eigenen Person“ erkannt, als Ausdruck ihres „früh
ausgebildeten Selbstbewußtseins“ gedeutet und ihre „Erinnerungen“ als Beleg
dafür gewertet, „wie Noelle über die Jahre stets ihre Interessen gnadenlos maximiert“
und dabei „die umschwärmte ´Wissenschaft´ meist nur“ als „Mittel zum Zweck“
benützt hat. Auch ist Noelles memoirisch „leichtfertiger“ Umgang „mit der
Realität“ dem Rezensenten ebensowenig verborgen geblieben wie ihr erneuter
„Rechtfertigungsversuch für ihre Tätigkeit im Nationalismus“ (Neue
Gesellschaft/Frankfurter Hefte, 4.2007: 77-79).
Noelle behauptet in ihren
„Erinnerungen“, wenn sie öffentlich betont: im Gegensatz zu den USA, in denen
„in besonderer Weise ein Journalismusprofessor namens Leo Bogart“ sie verfolgt
hätte, gab es „in Deutschland bezeichnenderweise keine vergleichbar massiven
Versuche, mich als Nazi hinzustellen“ („Erinnerungen“, 131/132). Leo Bogart
(1921-2005), 1945 als Soldat (und Mitglied des US-Army-Geheimdienstes) in
Deutschland, später Autor der Pionierstudie „The Age of Television. A study of
viewing habits and the impact of television on American life“ (Frederick Ungar
1957, 367 p.), hatte Noelle seinen US-amerikanischen
Lesern in der Tat als notorische antisemitische Publizistin und Geschichtsrevisionistin
vorgestellt („The Pollster & the Nazis“; Commentary, August 1991: 47-49;
ibid., January 1992: 17-19). Alphons Silbermann (1909-2000) jedoch hatte Noel1e
bereits 1986, also fünf Jahre vorher, in Deutschland so öffentlich wie
unkollegial als „Altnazi“ und „Altnazifrau“ bezeichnet (taz 12. April 1986) -
worauf Noelle nicht nur wie immer schon (etwa im „Spiegel“: 9. 9. 1964)
erwiderte. Sondern erstmalig ihr am 12. Juli 1950 in Freiburg/Br. ausgestelltes
„Denazification
Certificate“ publizierte (taz 2. Mai 1986) ...
Richard Albrechts Beiträge zu Leben und Werk
Elisabeth Noelles aus den achtziger Jahren sind hier erstmalig vollständig
bibliographisch aufgelistet. Vier Texte aus den Jahren 1984, 1986, 1987 und
1988 sind in dieser Broschüre des Shaker-Verlags unterm Titel „Demoskopie als Demagogie“
wiederveröffentlicht (mit CD-Rom, 9.80 €). Drei in gedruckter Form. Der Anfang
1987 gesendete SDR-Radioessay ist, in freundlicher Absprache mit der
SWR-Hörfunkdirektion, als Hörtext auf beiliegender CD-Rom beigefügt. Alle vier
Texte sind unverändert republiziert und damit auch als inzwischen zeitgeschichtliche
Texte authentisch.
-> http://www.shaker.de/shop/978-3-8322-6324-9
SUCH LINGE
Vom Kommunistenprozeß zu Köln zu google.de
Sozialwissenschaftliche Recherchen
zum langen, kurzen und neuen Jahrhundert
Vorwort (5-18)
GegenSpieler
Der General und sein Schatten (19-33)
„selbst auf Gefahr des Galgens“ (35-47)
Völkerstrafrecht, Völkermord und/als
Genozidpolitik (49-55)
Die „Polizei- Freund und Helfer“ (57-68)
Phantomförderung
oder Schwerbehinderung und mehr (69-84)
nachzensur.de
Einblicke in die deutsche „Google-Gesellschaft“
(85-100)
Autor (101)
Verlagshinweise (102-110)
Aachen: Shaker Verlag, 2008, 110 p.
[Reihe Sozialwissenschaften]
ISBN 978-3-8322-7333-0,
€ 12.80
http://www.shaker.de/Online-Gesamtkatalog/Details.asp?ISBN=978-3-8322-7333-0
Sozialwissenschaft ist
nicht so schön wie Kunst.
Macht aber genausoviel
Arbeit.
Auch ein Vorwort.
„Was
Sie als Leser/in dieses Buchs und seiner sechs Beiträge aus dem letzten Autorenjahrzehnt
erwartet ist in Titel und Untertitel formuliert: Es geht um in Texten aufgespeicherte
investigativ-journalistische Recherchen auf sozialwissenschaftlicher Grundlage
und zugleich um Annäherungen an sozialwissenschaftlich relevante politikhistorische
Sujets aus drei Jahrhunderten.
Die ersten beiden
Texte sind historisch-materialistische Beiträge zur Marx-Engels-Forschung: der
erste, hier wiederveröffentlichte, dokumentarische Essay zu Leben und Werk
Friedrich Engels (1820-1895), „GegenSpieler – Der General und sein Schatten“,
beruht auf einem 1998 in Köln gehaltenen Vortrag. Der zweite Text, „...selbst
auf Gefahr des Galgens...“, wird hier erstveröffentlicht: wiederaufgenommen
wird eine Anfang der 1980er Jahre angesprochene Forschungsfrage zu einem von
Karl Marx (1818-1883) benutzen und ihm selbst immer noch (zu) oft fälschlich
zugeschriebenen Text. In Form einer philologie-historischen Dokumentation
erfolgt eine endgültige, quellengesättigte und mehrsprachige Aufklärung. Beide
Texte beschäftigen sich mit geschichtlichen Ereignissen und Figuren aus dem
„langen“ 19. Jahrhundert und sind damit politisch keineswegs aktuell.
Im historischen Sinn
politisch aktueller sind die beiden Texte aus dem „kurzen“ 20. Jahrhundert: der
erste Beitrag greift unterm Titel Völkerstrafrecht, Völkermord und/als
Genozidpolitik (m)eine Vor-trags(rand)bemerkung von Anfang 1989 in Form
einer quellenbezogenen Grundrecherche wieder auf: es geht um eine bis heute im
gesamten deutsch(sprachig)en Raum wirksame doppelte Falschübersetzung
der völkerrechtsetzenden öffentlichen Erklärung der Triple Entente von Ende Mai
1915; genauer ums „understatement des Jahrhunderts“ (Hannah Arendt) und darum,
wie Anfang Juni 1915 im Umfeld des damaligen Außenamts des Deutschen Reiches
„Verbrechen gegen die Menschheit“ [crimes contre l´humanité; crimes against
humanity] zu „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ verniedlicht wurden – grad
so als ließe sich der „erste organisierte und geplante Völkermord des 20.
Jahrhunderts“ als „staatlich organisierter Verwaltungsmassenmord“ und
„Verbrechen an der Menschheit“ als bloße Reihung „unmenschliche Handlungen“
verstehen, um diese sodann „in einer
Flut einzeln registrierter Greueltaten untergehen zu lassen“.
Die in meinem Beitrag enthüllte
historische Wilhelmstraßenmethode der Textfälschung durch Falschübersetzungen
ist zugleich im gegenwärtigen Deutschland brandaktuell: der „seit Oktober 2005
tausendfach wiedergegebener Satz: ´Israel muß von der Landkarte getilgt werden´
soll angeblich von Mahmud Ahmadinedschad, Präsident des Iran, ausgesprochen
worden sein. Und dieser Satz spielt eine zentrale Rolle bei der Unterstellung,
der Iran plane, Israel mittels Atomwaffen auszulöschen.“ Auch hier handelt/e es
sich um eine doppelte Textfälschung: “Der Sprachendienst des Deutschen
Bundestages legte folgende Übersetzung vor: »Unser lieber Imam [Khomeini] sagte
auch: Das Regime, das Jerusalem besetzt hält, muß aus den Annalen der
Geschichte [safha-yi rozgar] getilgt werden. In diesem Satz steckt viel Weisheit.«
Damit sind von drei Fehlern, die in dem kurzen Satz steckten, zwei bereinigt.
Aus ›Israel‹ ist ›das Regime, das Jerusalem besetzt hält‹ [...] und aus
›Landkarte‹ ist ›Annalen der Geschichte‹ geworden. Was geblieben ist, ist das
transitive »tilgen«, das [...] zu »verschwinden« hätte werden müssen. Aber die
Wendung »von der Landkarte tilgen«, die im englischen Sprachraum mit »wipe off
the map« kursiert und im übertragenen Sinne die Bedeutung von »dem Erdboden
gleichmachen« oder »ausradieren« hat, ist damit als eindeutig falsche
Übersetzung entlarvt.“ Und weiter: „Am 14. Mai gesteht auch Spiegel online den
»Irrtum« ein. Statt mit »Israel muß von der Landkarte getilgt werden« wird der
iranische Präsident jetzt richtig zitiert mit: »Das Besatzerregime muß
Geschichte werden.« Aus Kriegstreiberei ist die Aufforderung zur Beendigung
eines völkerrechtswidrigen Zustands geworden.“
Noch offener zutage liegt die Politizität der hier erstveröffentlichten
zeitgeschichtlichen Recherche zur „Polizei – Freund und Helfer“, die im
Sinne der Aufklärung eines ebenfalls bis heute wirksamen Mythos, zeigt, was es
mit der (innen-) politischen Metapher von der Polizei als „bestem“ Freund und
Helfer auf sich hat und wie führende nationalsozialistische Staatsfunktionäre
an diese von ihren preußisch-sozialdemokratischen Amtsvorgängern in die Welt
gesetzte Legende propagandistisch anschließen konnten.
Die letzten beiden Texte versuchen im wissenschafts- und
investigativ-journalistischen Sinn realexistierende Dunkelfelder der
deutschen Gegenwartsgesellschaft des „neuen“ 21. Jahrhundert zu erhellen:
der Beitrag zur „Phantomförderung“, der im Zusammenhang mit (m)einer so
engagierten wie enragierten Kritik hiesiger „Phantomelite/n“ steht,
deckt (nicht in der Neuökonomie und ihren netzwirtschaftlichen
Hervorbringungen, sondern) am Beispiel der gerade im „Behindertenjahr“ 2003
propagierten Förderung(smaßnahmen) für diese besondere Menschengruppe politisch
beispielhaft und im sozialwissenschaftlichen Handlungsfeld methodisch
richtungsweisend grundlegende Schwindelstrukturen auf, ohne nach dem
bekannten Muster „blaming the victim“ (William Ryan) den betroffenen Menschen Schuld zuzuweisen,
benennt und präzisiert in Form einer mikroempirischen Fallstudie im Aufweis von
etwas, das wohl sein sollte, was aber real nicht ist, ein typischerweise
verschwiegenes und politisch verstärktes gesellschaftliches Dilemma.
Der letzte Beitrag dieses Bandes, nachzensur.de, weist in
methodisch vergleichbarer mikroempirischer Investigativrecherche am Beispiel
der meistbenützten online-Suchmaschine google.de nach, daß und wie hier
über Linkunterdrückung(en) nachzensiert wird, deckt damit mit Blick aufs verfassungsrechtlich
gesetzte Zensurverbot nicht nur ein hoch-rangiges gesellschaftliches Scandalon
auf, sondern verallgemeinert auch behutsam die (durch ihre bisherige
Nichtrezeption fortgeschriebenen) empirischen Befunde der Studie unter
Berücksichtigung sozialer Grundbefindlichkeiten:
„Das ´soziologische Experiment´ google.de [drückt] nicht nur einen
– zugleich beförderten – gesellschaftlichen Haupttrend aus: nachhaltige
Wirklichkeitsverleugnung, sondern verweist darüber hinaus auf die
Befangenheit der deutschen Gegenwartsgesellschaft und verdeutlicht auch, daß
und wie diese Sozietät, die in ihrer politischen Ideologie beansprucht, ´der
freiheitlichste Staat in der deutschen Geschichte´ zu sein, in der empirischen
Realität das Gegenteil des Beanspruchten ist und auch deshalb auf ´die Nachgeborenen´ (Bertolt Brecht) so hohl
wirkt.“
Richard Albrecht, Bad Münstereifel, 25.06.2008“
[Aus dem Vorwort des Autors]
SUCH
LINGE. Vom Kommunistenprozeß zu Köln zu google.de.
Sozialwissenschaftliche Recherchen zum langen, kurzen und neuen Jahrhundert.
Aachen: Shaker Verlag 2008, 110 p. [Reihe Sozialwissenschaften] ISBN 978-3-8322-7333-0,
€ 12.80 -> http://www.shaker.de/Online-Gesamtkatalog/Details.asp?ISBN=978-3-8322-7333-0
CRIME/S AGAINST MANKIND,
HUMANITY, AND CIVILISATION
Richard Albrecht
[GRIN Publication 2007]
Under the title „CRIME/S
AGAINST MANKIND“ which includes historical crimes as criminen magnes
against humanity and civilisation within the 20th century, the
author, an experienced political scientist, and social psychologist, presents
the grounded concept of his approach to what he identified as the three basic
genocidal events during the World Wars in Europe: Armenocide, Serbocide,
Holocaust.
The first essay is the
printed version of Richard Albrechts paper which was delivered to the “Second
International Meeting on Genocidal Social Practices” (November 20-24, 2007),
at Universidad de Tres de Febrero, Buenos Aires, Argentinia, focussing on the
continuity on Genocidal Social Practices
including relevant aspects of preventing genocidal actions, too.
According to the printed
version of this GRIN-booklet (70 p.), Richard Albrecht wrote two specific appendices:
(i) under the title “On Genocidal
Affairs or What Had Happened” the author publishes three very short notes
on what stayed in his mind, to be remembered by a productive anti-genocidal memory,
as Ernst Bloch puts it, “which does not only remember what happened but also
what still is to be done“; (ii) under the title “Murder(ing) Jews -
secondly, academically, coldly …The “final solution” in Germany, 1941-45, as
“realizing Utopia”: On the false world of a prominent German tenure-historian
the author as scholarly as thoroughly reviews, as a radical critic, the
long-living, and most effective, complete reversal (“Umkehrung aller Werte”
]Friedrich Nietzsche]) Hans Mommsen (*1930) did the last forty years in his
various publications, which were – and are - widely accepted as legitimate
contributions of a genocide scholar in that Gebilde named international
“scientific community”.
Richard Albrechts booklet also presents the authors c.v. and short notes on the books the author published the last years, 2005-07 ->
http://www.grin.com/e-book/84824/crime-s-against-mankind-humanity-and-civilisation.
Moreover, the printed versions of Richard Albrechts texts at GRIN are also
available via ->
„Dieser Sammelband veröffentlicht Texte aus drei Jahrzehnten. Sie
beschäftigen sich mit Bildung. Dieser gegenwärtig ungebräuchliche und
unmoderne Begriff wird bewußt benutzt. Er drückt die Intention aus, die Persönlichkeit
im freien und tätigen Wechselspiel mit der zu erschließenden und zu
verändernden Welt auszuformen.
Die Unterrichtsentwürfe zu Theodor Fontanes „Effi Briest" (S.
1-6), zur „Verbrechensliteratur" (S. 7-38) und zu Stefan Heyms „Fall
Glasenapp" (S. 39-53) sollen Lehrer/innen und Schüler/innen zu aktiver,
tätiger - geistiger und praktischer - produktiven Auseinandersetzung mit
Literatur anregen. Dieser Leitgedanke bestimmt unter der Fragestellung
ihrer Aktualität zu Beginn des 21. Jahrhunderts auch die erneute Rezeption von
Friedrich Schillers Dramen unter dem Wallensteinmotto: „Von der Parteien Gunst
und Hass verwirrt..." (S. 55-92) und die Aufarbeitung demokratischer
Volkstraditionen in Deutschland am Beispiel einer Region im Südwesten, der
Pfalz, unter dem Titel „Fordern wir, was des Volkes Recht ist..." (S.
93-144): Es geht jeweils um die Förderung und Stärkung der Mündigkeit von Menschen
als geschichtlich-gesellschaftliche Subjekte und Akteure.
Die letzten beiden Aufsätze zur deutschen „Amtssprache" (S.
145-156) und zur deutschen „Bildungsmisere" (S. 157-192) verweisen auf Mißstände
einer privaterwerbswirtschaftlich-kapitalistisch verformten und verwalteten
Gesellschaft in zwei meines Erachtens wichtigen und wechselseitig aufeinander
bezogenen Systemdimensionen: Sprache und Bildung.
Alle Texte stehen im Traditionszusammenhang der Aufklärung. Entsprechend
vertritt die Autorin immer und auch heute noch einen real-existierenden
Optimismus, dem es - seit der Aufklärung - um die Beförderung reflexiver
Bildungsprozesse geht.
Deshalb diese Buchveröffentlichung.
Dr. Wilma-Ruth Albrecht, Bad Münstereifel, im
Februar 2006“
-> http://www.shaker.de/shop/978-3-8322-4897-0
Harry
Heine – Hinweis/e aufs Lese-Buch von Wilma Ruth Albrecht
Wilma Ruth Albrecht nennt ihr neues Buch schlicht
und einfach Harry Heine. Das schmale Bändchen ist, im Wortsinn,
ein Heine-Lesebuch. Im Mittelpunkt steht das neu gelesene und behutsam gedeutete literarische
Werk des Dichters und Autors Heine (1797-1856), der erst nach seiner
christlichen Taufe Heinrich hieß. Dem Heine-Lesebuch ist als Motto ein Hinweis
Heines aus seinem Buch der Lieder (1837²) vorangestellt:
... laßt mir die Tugenden der Jugend, den
uneigennützigen Groll, die uneigennützige Träne ...
Wilma Ruth Albrecht geht es in ihrem Heine-Lesebuch
vor allem um Heines Texte. Und nicht um literaturwissenschaftliche und/oder
literarhistorische Sekundärliteratur. Wie wichtig dieser Zugang zum „Herz
des Dichters“ als „Mittelpunkt der Welt“ ist, zeigte sich
nicht zuletzt am Multiskandalon der letztjährigen Heinepreiseverleihung durch
die NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf 2006: Würde es möglich sein, sich im Grab
umzudrehn – Heine hätte genau dies getan, hätte er erfahren, daß ein aus
welchen Gründen immer zum großdeutschen Modeliteraten avancierter südkärtner
Provinzpublizist einen nach ihm benannten hoch dotieren Literaturpreis erhalten
sollte (und diesen dann nach dem bekannten literarischen Modell des betrogenen
Betrügers doch nicht bekam ...).
Wer Wilma Ruth Albrechts Heine-Lesebuch liest, wird
erkennen können, warum auch diese Heine-Inszenierung in postmodernistischer
Manier wohl Heine als Vorwand nimmt – aber mit Leben und Werk, Politik
und Moral Harry Heines wenig am Hut hat.
Wilma Ruth Albrechts Heine-Lesebuch präsentiert
nicht nur werkzentriert Politik und Moral, Leben und Werk des Dichters und
Autors chronologisch in fünfzehn Kapiteln, sondern enthält auch als zusätzliches,
speziell Lehrer(innen) und Schüler(innen) ansprechendes, Kapitel die mehrfach
erprobte Unterrichtseinheit der Autorin über „Heine und die Epoche des
Vormärz“.
Im Vergleich mit den zeitgleich erschienen
polemischen Heine-Essays des Gelehrten Jost Hermand, der Heine als „Kritisch.
Solidarisch. Umstritten.“ (2007) vorstellt und zahlreiche sekundär- (und
tertiär-) literarische Hinweise gibt, kommt Wilma Ruth Albrechts Heine-Lesebuch
bescheidener und behutsamer daher. Aber auch ihr Heine-Lesebuch hebt sich wie
Hermands großer Essayband, als dessen textbezogene Ergänzung es verstanden und
aufgenommen werden kann, bewußt ab von jedem typischerweise an „Gedenkjahren“
wild ins Kraut schießenden medialen Heine-Rummel – spricht dieser doch
vor allem jenen neuen anti-heineschen Typ des Pisa- oder Dummdeutschen an.
Gegen dieses soziotypisch geprägte Deutschland polemisierte Heines Kunstfigur Monsieur
le Grand so:
... und er trommelte jene allzu einfache
Urmelodie, die man oft an Markttagen bei tanzenden Hunden hört, nämlich
Dum-Dum-Dum ...
Gegen diesen Strom des historisch-aktuellen Dum-Dum-Dum-Getrommel richtet sich Wilma Ruth Albrechts kleines Heine-Lesebuch.
Wilma Ruth Albrecht: Harry Heine. Aachen:
Shaker, 2007, ii/112 p.
[= Berichte aus der Literaturwissenschaft],
ISBN 978-3-8322-6062-0), 14.80 €]
http://www.shaker.de/shop/978-3-8322-6062-0
NACHKRIEGSGESCHICHTE/N
Sozialwissenschaftliche Beiträge zur Zeit(geschichte)
„Der
vorliegende Band enthält Aufsätze, die die machtpolitischen und sozioökonomischen
Voraussetzungen und Hauptlinien der deutschen Nachkriegsgeschichte allgemein,
dann die Westdeutschlands, der späteren Bundesrepublik Deutschland, bis 1953
speziell, beschreiben und einzelne typische Erscheinungen wie Westorientierung,
Entnazifizierung, Rechtsstaatsargumentation und Nachkriegsliberalismus unter
dem Gesichtspunkt ihrer Bedeutung für die Wiederherstellung kapitalistisch
verfasster Herrschafts- und Gesellschaftsformen - wenn auch unter modifizierten
staatlich institutionellen Formen der bürgerlichen Repräsentativdemokratie -
näher betrachten. Dabei interessiert weniger der geschichtliche Prozess in
seinem Verlauf, dessen Ergebnis sich in der Gegenwart niederschlägt und der nun
mit großer Anstrengung sei es unter Rückgriff auf die zipfelbemützte
"Kulturnation" des 19. Jahrhunderts, sei es mit der mentalitäts- und
strukturbegrifflichen dialektisch synthetisierenden "asymmetrisch verflochtenen
Parallelgeschichte" als "Nationalgeschichte" neu erzählt werden
soll, um den sich wieder gerierenden deutschen Großmachtanspruch auch
ideologisch zu unterfüttern. Vielmehr sollen die interessenbestimmten
ökonomischen und gesellschaftlichen Mechanismen, Methoden und Ideologien,
mittels derer am Beispiel Westdeutschland Herrschaft im Widerstreit und
Zusammenspiel zunächst unter den Hauptsiegermächten, dann zwischen
Siegermächten und sozialen Klassen und Schichten des besiegten Deutschland
gebrochen, verändert und wieder rekonstruiert wurde, aufgezeigt werden.“
„Mit dem vorliegenden Band sollte eine
nachhaltige Gegenposition zur herrschenden apologetischen Interpretation
deutscher Nachkriegsgeschichte als finalen Prozess zur neuen kapitalistisch
organisierten und staatsrechtlich bürgerlich-demokratisch verfassten - nun
wieder sich als Großmacht gebenden - Bundesrepublik Deutschland vorgelegt
werden.
Die von staatlich alimentierten Geschichts- und
Politikwissenschaftlern vorgetragene Deutung aktiviert zum einen erneut die
Ideologie und Methodologie eines schon überwunden geglaubten Historismus und
zum anderen den strukturellen Ansatz der Industriegesellschaft.
Dabei wird von den Vertretern des Historismus bis in die
Begrifflichkeit hinein das ideen- und geistesgeschichtliche Konzept von
Friedrich Meinecke, das deutsche Geschichte als „Nation“ auf dem Wege zur
Westorientierung vorstellt, übernommen.
(Meinecke hatte die militärische Niederlage des Nationalsozialismus als
„Katastrophe“ und damit als Schicksalsschlag, der gleichsam von außerhalb die
Menschheit oder das deutsche Volk traf, bezeichnet). Die „Westorientierung“
Deutschlands erscheint als alternativlose Veranstaltung, die von bedeutenden
Persönlichkeiten (wie Adenauer, Erhard, Brandt, Schmidt, Kohl etc.) umgesetzt
wurde.“
Soweit die Autorin in Vor- und Nachwort ihrer neuen
zeithistorischen Aufsatzsammlung. Gegenüber diesen bestenfalls politisch
konservativen, schlimmstenfalls politisch reaktionären Positionen betont Wilma
Ruth Albrecht:
„´Geschichtsschreibung ist die Veranstaltung je gegenwärtiger Subjekte
für sich und ihre gesellschaftlichen Beziehungen, für die sie vor allem als
Identitätsstiftung notwendig ist.´ (Jürgen Oelkers)
Die gesellschaftlichen Beziehungen der gegenwärtigen Subjekte sind
jedoch immer noch gekennzeichnet durch Interessen von gesellschaftlicher
Klassen, sozialer Schichten und ihren Herrschaftsbeziehungen im nationalen und
internationalen Raum.
In der Tat: Harry Heine hatte recht, als er in den dreißiger
Jahren des 19. Jahrhunderts darauf verwies:
´Es ist nicht möglich, die Vergangenheit zu schildern, ohne ihr
die Färbung unserer eigenen Gefühle zu verleihen´ und weiter, dass es keine
objektive Geschichtsschreibung gibt, ´weil zur geschichtlichen Wahrheit nicht
bloß die genauen Angaben des Faktums, sondern auch gewisse Mitteilungen über
den Eindruck, den jenes Faktum auf seine Zeitgenossen hervorgebracht hat,
notwendig sind.´
Wer aber mit den Verlierern und Bedrängten fühlt, der kann in der
Tat nicht von einer „geglückten“ Nachkriegsgeschichte sprechen.“
Soweit die Autorin. Und sicherlich ist Wilma Ruth Albrechts neues Buch mit Kapiteln: (1) Anti-Hitler-Koalition und Deutschlandpolitik der Alliierten, (2) Westzonenpolitik und Staatsgründung, (3) Entnazifizierung, (4) Konservatismus, (5) Rechtsstaatsideologie, (6) Liberalismus und (7) Abgeordnetenkauf ein bedeutender Entwurf alternative/r Nachkriegsgeschichte/n und damit auch eine der wichtigsten Neuerscheinungen zur deutschen Zeit- und Nachkriegsgeschichte im (Buch-) Herbst 2007.
Wilma Ruth Albrecht,
Nachkriegsgeschichte/n. Aachen: Shaker, 2007: Berichte aus der
Geschichtswissenschaft, 266 p., 49.80 €; ISBN 978-3-8322-6506-9
è http://www.shaker.de/shop/978-3-8322-6506-9
Ach
ja:
Besuchen
Sie Alteuropa
solange´s
das noch gibt...
http://www.rechtskulturaktuell.de
http://www.oocities.org/de/hirnschrisse
http://www.oocities.org/de/earchiv21/wernixwird.zip
http://www.oocities.org/de/earchiv21/prekaritaet.htm
http://www.oocities.org/de/earchiv21/gegen.reden.htm
http://web.archive.org/web/20030622223130/http://richard-albrecht.de
e-Post bitte an /
please, mailto
http://linxkultur.de ->
http://rechtskultur.de
http://www.oocities.org/de/earchiv21/murdering.people.htm
http://www.grin.com/de/search?searchstring=6760&search=id_autor&page=0
Impressum
Schreibweise nach Schnauze;-)
...nicht nach Duden...
Damit der Herausgeber für Inhalte der
hier gesetzten links („linx“)
nicht verantwortlich gemacht werden
kann –
distanziert er sich hiermit
ausdrücklich von diesen.
Darüber hinaus verweist der Herausgeber
nicht nur auf diese Anwalts-Formel, sondern
macht sie sich auch im juristischen Sinn für seine Texte zu eigen:
„Kein Wort
dieses Schriftsatzes, weder als einzelnes noch i.V.m. anderen, darf dahin
ausgelegt werden, daß es die Persönlichkeit oder Ehre irgendjemandes beeinträchtige,
vielmehr dient jedes ausschließlich der möglichst zügigen Verwirklichung der im
Justizwesen z.Z. real inexistenten, nach Art. 79 (3) GG aber
GG-rechtsstaatskonstitutiven Verfassungsgrundsätze: Menschenwürde, Volkshoheit,
Gewaltentrennung, Rationalität und Recht, s. Art. 1 und 20 GG.“
ist formal verantwortlich im Sinne des
Presserechts (viSdPrR)
Richard
Albrecht Wiesenhaus
53902
Bad Münstereifel (NRW)
Für Gastbeiträge ist immer der
jeweilige Autor, der auch das © innehat,
inhaltlich verantwortlich; technische
Probleme / defekte links bitte mitteilen
Dies ist der Mitte August 2008 eröffnete 2.
Jg. dieses UN. Diese moz.art1-Ausgabe vom 090409 könnte zugleich die letzte
sein: Richard Albrechts Mittel zu/r Selbstausbeutung/Eigenfinanzierung sind nicht
unbegrenzt …