Stell Dir vor...
Du und ich
auf einem Sonnenhügel im Gras,
geschützt durch schwarzen Tannensaum
vor dem Rest der Welt.Über uns blauer Himmel
und dicke, weiße Wolkenkissen -
und plötzlich regnet’ s
Gänseblümchen!
© Ela Steiner
Wer ich bin...
Ich bin ein halbzerstörtes Wesen...
Sie haben mich kaputt gemacht
Den Mut, den Glauben mir genommen
Verzweiflung in mein Herz gebracht
Die Wege versperrt
Die Türen verschlossen
Und mir zerrissen
der Seele Kleid
Ich rannte und rannte
und bin nicht entkommen
Nun hoff‘ ich
es hat ein Ende das Leid
und das bin ich auch...
Die Sonne, der Mond,
ein Stern, wenn Du es so magst
ein Traum aus vergangener Zeit
nur für Dich,
der zurückkehrt ganz leis,
wenn Du’s sagst...
und das bin ich auch
eine Rose für wahr
ein Gänseblümchen für Dich
und wenn alle anderen gegangen sind,
dann bin ich noch da....
das bin ich...
© Ela Steiner
...kennst du die Liebe?
ich träumte in vergangner Zeit
von Wärme und Geborgenheit...
ich träumte, dass ein Herz mich hält
und abschirmt vor der kalten Welt...
....kennst du die Liebe?
ich gab mein Lieb' ohn' Sorge hin
nun weiss, dass ich verloren bin...
sag' mir, wo ist sie hingegangen
in all' der langen Zeit
mit Angst und grossem Bangen...
da mir mein Herze brennt
und keinen Traum mehr kennt...
wo dunkle Nebel wallen...
im kalten Schatten steh' -
der kleinste Stern von allen
blinkt still von fern,
wenn ich nun untergeh'...
kennst du die Liebe?
send' ihr nen letzten Gruss
ich hab' geglaubt an sie...
doch leider gehen muss
der Traum, es gab ihn nie...
© Ela Steiner
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Freundin
Was sehn sie uns so seltsam an
wir lachen, haben wir was getan?
Sie schaun uns fragend ins Gesicht
wir haben Spaß, es stört uns nicht
Wir trinken, reden viele Stunden
wir freun uns, dass wir uns gefunden
Wir necken, grinsen, tuscheln leise
und sind dann ernst auf unsre Weise
Wir sinnen stumm, man sieht uns an,
dass uns heut niemand ärgern kann
Das Schicksal webt mit zarter Hand
um uns herum ein golden Band
Der Seele Silberfäden fein
spinnt leise unsre Herzen ein
- für eine Freundin -
© Ela Steiner - März 2000
Apfelbaum...
ich habe einen Apfelbaum
ganz kahl kaufte ich ihn,
schon heute sieht man rundherum
die weißen Kleidchen blüh 'n ...
erst zarte Knospen rosarot,
dann weißes Spitzenkleid
und grüne Blätter überall
des Jahres schönste Zeit...
mag auch die Sorge nie vergeh ’n
die Blüten schenken sie -
in Liebe und freiwillig mir
eine Farbensymphonie
sie trotzen Regen, Dunkelheit
grad so, wie ich es tue
und wispern, sei auch Du bereit
und schenken Freud’ und Ruhe....
© Ela Steiner / 19. April 2002
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