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Nelson and the Nile: The Naval War Against Bonaparte, 1798
Dieses Buch behandelt den Zeitrahmen, den auch die u.g. Zeittafel erfasst: "...die Jagd Nelsons nach der ägyptischen Invasionsflotte Napoleon Bonapartes, dessen Eroberung Maltas, Nelsons Irrfahrt durch das Mittelmeer und schließlich eine detaillierte und faszinierende Schilderung der Schlacht von Aboukir. Die Hauptpersonen und Kapitäne werden kontrastreich porträtiert, die historischen Zwänge und Zusammenhänge lebendig in den erzählerisch anmutenden roten Faden integriert... Eine bestechende Abhandlung sowohl in historischer, soziologischer, technischer als auch erzählerischer Hinsicht, nicht nur für wissenschaftliche Profis. (Übersetzt aus HISTORIA) |
Anmerkung: Britische Autoren nennen die Seeschlacht in der
Bucht von Abukir (oder Aboukir oder sogar Abu Qir) in der Regel
"Battle of the Nile", die Schlacht am Nil oder in der
Nilmündung. Autoren aus anderen Nationen sprechen von der
Schlacht von Abukir. Beide Konventionen provozieren jedoch Verwechslungen:
Eine bedeutende "Battle of the Nile" bzw. Schlacht (womöglich
die erste überhaupt dokumentierte Seeschlacht) am Nil schlug
nämlich bereits der Pharao Ramses der Dritte ca 1190 vor
Christus gegen die sogenannten Seevölker. Und sowohl die
Briten als auch die Franzosen hatten 1801 ( Landung unter Abercromby ) bzw. 1799 ( gegen ein türkisches Landungskontingent ) bei Abukir bedeutende
militärische Auseinandersetzungen - an Land.
1778
Die Scottish Carron Company entwickelt großkalibrige, relativ
leichte Kanonen mit kurzer Reichweite, aber verheerender Wirkung.
Diese Karronaden werden eine wesentliche Ursache für die
Überlegenheit der britischen Marineartillerie bis hin zur
Schlacht von Trafalgar 1805 sein. Wenn man die Verluste bei den
Gefechten zwischen englischen und französischen / spanischen
Schiffen seit 1790 vergleicht, kann man die zunehmende vernichtende Wirkung
dieser sich weiter entwickelnden buchstäblichen Massen-Vernichtungswaffe erahnen -
denn sie eignete sich besonders für Menschengruppen.
1780
Juli
Die LEANDER (50 - fünfzig Kanonen - Angabe ohne
Karronaden) läuft in Chatham vom Stapel.
1789
Erfolgreiche Meuterei gegen Kapitän Bligh auf der BOUNTY (28. April 1789) . Das Schiff und 15 Meuterer bleiben 18 Jahre lang unauffindbar. Sie hatten Zuflucht auf der Insel Pitcairn gefunden und sich dort mit Frauen und Männern aus Tahiti angesiedelt. Nach 5 Jahren leben allerdings nur noch 5 von ihnen - die anderen, inklusive des Anführers Henderson alias Fletcher Christian - kommen bei einem Massaker um.
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Meuterei auf der Bounty und Die Piratenjagd der Fregatte Pandora 1787 - 1792
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1.Februar
Kriegserklärung der französischen Republik an England
.
1796
Die Franzosen unter dem General Napoleon Bonaparte feiern Siegeszüge
quer durch Oberitalien (gegen Österreich).
Mai/Juni
Leutnant Berry - unter Kapitän Nelson auf der AGAMEMNON (64)
- folgt Nelson am 10.Juni auf die CAPTAIN.
Herbst 1796
Thompson, Kapitän seit 1790, übernimmt nach 6 Jahren
auf Halbsold die LEANDER.
September
Vertrag von Ildefonso: Spanien tritt in den Krieg gegen Großbritannien ein.
Die Britische Flotte räumt im Oktober das Mittelmeer - es
fehlen die Stützpunkte.
November
Zar Pavel (Paul) I. folgt seiner Mutter Katharina II. auf dem Thron
.
12.November
Berry wird Commander.
1797
14.Februar
Schlacht vor Kap St. Vincent - schwere Niederlage der spanischen
Flotte (24 Linienschiffe gegen nur 15 britische Schlachtschiffe). Der Sieger Admiral
Sir John Jervis wird zum Earl St. Vincent. Nelson auf der CAPTAIN
verschafft - gegen den Befehl von Jervis - dem Rest der Flotte
durch ein Manöver Zeit, die Übermacht der Spanier "nach
und nach abzuarbeiten". Nelson kann sogar zwei spanische
Schiffe erobern, muß dann aber selbst von
seinem "Hintermann" Collingwood (Zweitkomandierender
Trafalgar 1805) gerettet werden.
6.März
Berry wird Kapitän.
Frühjahr
LEANDER stößt zum Geschwader von Jervis.
16.April - 15.Mai
Meuterei in Spithead.
28.Mai
Boote von der VICTORY und der MINERVE entführen die französische
Kriegsbrigg MUTINE (14) aus dem Hafen von St.Cruz, Teneriffa.
Das Kommando wird geführt von Leutnant Thomas Hardy. Die
MUTINE unter Hardy wird bei der Jagd auf die französische
Flotte später Nelsons einzige schnelle Verbindung sein, da
ihm seine Fregatten in einem Sturm "wegliefen".
12.Mai - 13. Juni
Meuterei am Nore.
16.Juni
Thomas Hardy wird Kommandant der Kriegsbrigg MUTINE.
Sommer
Frankreich besetzt die ionischen Inseln sowie Festungen in Albanien. Admiral Francois-Paul Brueys D'Aigalliers, der mit diesem Coup zum Vizeadmiral wird, überfällt Korfu - mäßiger Widerstand durch ein paar venezianische 64-Kanonen-Schiffe, die erobert werden.
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SEESCHLACHT.TK - Das Buch
Napoleons gefallene Göttinnen |
14.Juli
Nelson bekommt den Befehl zum Angriff auf Santa Cruz, Teneriffa.
Angeblich lagert dort ein mexikanischer Goldschatz - was sich
als falsch herausstellt.
15.Juli
Nelson macht sich auf den Weg nach Teneriffa. Unter seinem Kommando drei Linienschiffe (THESEUS, CULLODON, ZEALOUS) und drei Fregatten (SEAHORSE, EMERALD, TERPSICHORE) sowie ein Kutter - die FOX . Eine vierte Fregatte und ein Kanonenboot stoßen auf seinem Weg noch dazu.
17/20/21 Juli
Nelson konferiert mit seinen Kapitänen Ralph Miller, Thomas
Troubridge (auch Trowbridge geschrieben), Samuel Hood, Thomas
Waller, Richard Bowen und Thomas Fremantle.
21/22 Juli
Erster Landungsversuch in St. Cruz. Die anlaufende Fregatten verfehlen
jedoch den gewählten Ort der Landung, werden von Land aus
beschossen und müssen sich zurückziehen.
Nelson bleibt sich treu und befiehlt sofort eine zweite Landung.
Tatsächlich überrascht er diesmal den Gegner, jedoch
sind seine Leute viel zu erschöpft für einen Frontalangriff
auf das Fort. Im Schutze der hereinbrechenden Dunkelheit ziehen
die Briten sich vom Ufer zurück.
23/24 Juli
Nelson entscheidet sich in einer Konferenz für eine weitere
Landung - diesmal ein direkter Angriff auf den Hafen, die Mole
von Santa Cruz und die Festung San Cristobal.
24.Juli
LEANDER verstärkt Nelsons Geschwader vor St.Cruz
25.Juli
Beginn des dritten Angriffs auf Santa Cruz. Die Landung auf den
Flanken - auch der Truppen von der LEANDER - ist ungenau, der
Angriff an der Mole scheitert unter großen Verlusten. Nelson
(Schuß in den Ellbogen - sein Stiefsohn rettet ihm durch
Abbinden der Verletzung das Leben, doch er verliert seinen Arm)
und auch Thompson (Die Art der schweren Verletzung wird nicht
erwähnt) von der LEANDER werden verletzt. Insgesamt fallen
auf Teneriffa 141 Briten, darunter der Leutnant der Seesoldaten,
Robinson von der LEANDER. 5 Männer bleiben vermißt,
105 werden verwundet. Das Mißverhältnis zwischen Toten
und Verwundeten resultiert aus einem Volltreffer auf dem vollgepackten
Kutter FOX, der sofort sinkt. Der Ritterlichkeit des spanischen
Gouverneurs ist es zu danken, daß es nicht zu weiterem Blutvergießen
kommt und die Briten ohne Kampf abziehen können.
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British Napoleonic Ship-Of-The-Line (New Vanguard)
Wer sich für Nelsons Marine interessiert, wird dieses Buch faszinierend finden. Das Buch gibt einen detaillierten Einblick in ein Linienschiff dieser Zeit und erläutert durch Zeichnungen und gut verständliche englische Texte alle Einzelheiten, angefangen von den Räumlichkeiten über die Funktionen hin zum Zubehör und den Waffen. Der Preis ist mit 15 EURO recht erträglich. |
4. September
Staatsstreich vom 18. Fructidor. Das Direktorium beginnt in Abhängigkeit von Napoleon Bonaparte zu geraten.
21/22 September
Kapitän Hugh Pigot, seine Offiziere und zwei Besatzungsmitglieder
werden auf der Fregatte HERMIONE - vor Puerto Rico - ermordet.
Die Meuterer liefern das Schiff am folgenden Tag den Spaniern
aus. Sie werden jahrelang von der englischen Admiralität
gejagt. 1806 wird das letzte Todesurteil an einem vermeintlichen
Meuterer von der HERMIONE vollstreckt.
Oktober
Nelson und Berry in England - vermutlich auch Thompson.
11.Oktober
Duncan schlägt die Flotte der batavischen Republik (Holland)
vor Kamperduin (Camperdown), die mit 16 Schiffen und 15000 Mann
französischer Truppen auf dem Weg nach Irland war, um dort
einen Aufstand gegen die Briten zu unterstützen. Admiral
de Winter wird gefangengenommen, 9 Linienschiffe gehen verloren,
angeblich sterben 5000 Mann. Das französisch initiierte Unternehmen
- von General Hoche angeregt - und der irrische Aufstand werden
ein katastrophaler Fehlschlag
23.Oktober
General Bonaparte hält einen direkten Angriff auf England
für "nicht durchführbar" und schlägt
dem Direktorium eine Landung in Ägypten vor.
Dezember
Nelson in Bath.
1798
März
Das Direktorium überträgt General Bonaparte den Befehl
über die Orientexpedition. 30000 bis 40000 Mann,
darunter 2500 Mann Kavallerie und 100 Geschütze, müssen
nun koordiniert in See gebracht werden
April
Französische Vermesser und Wissenschaftler kommen in Alexandria
an.
10.April
Nelson verläßt mit der VANGUARD (74) unter Kapitän
Berry England.
9.Mai
Nelson verläßt mit seinem Geschwader Gibraltar in Richtung
Toulon
19/20.Mai
Napoleon Bonaparte verläßt an Bord der L´ORIENT
(Admiral Brueys d'Aigalliers ) und an der Spitze einer Invasionsflotte (am Ende rund
300 Transporter, 13 Linienschiffe, 13 Fregatten z.T. en flute) Toulon, gleichzeitig laufen Transporter aus Marseilles aus. Die Angaben zur Stärke dieses Konvois schwanken ( 16000 Mann unter Kleber, Bon, Reynier ). Der Konvoi vereinigt sich mit anderen Einheiten
aus Genua, Marseille, Civita Vecchia und anderen Häfen. Von der Anwesenheit eines britischen Geschwaders im Mittelmeer wissen
die Franzosen an Bord noch nichts.
20 bis 22 Mai
Nelson gerät mit der VANGUARD 75 Meilen südlich von Toulon in einem Sturm in Seenot - allein die Hilfe der ALEXANDER und Kapitän Balls, der die VANGUARD - gegen die Befehle (!) des fluchenden Nelson abschleppt (!) - rettet das Schiff.
(Siehe zum Manöver C.S.Forresters Der Kapitän Hornblower schleppt mit der SUTHERLAND die PLUTO vor Kap Creus in Sicherheit)
Das angeschlagene britische Geschwader (ORION , VANGUARD, ALEXANDER)
rettet sich an die Gestade der südsardinischen Insel San
Pietro, doch die begleitenden Fregatten (Terpsichore, Emerald,
Bonne Citoyenne) haben die Fühlung verloren und kommen -
wie das bei Fregattenkapitänen so war - natürlich nicht
zurück zum Geschwader.
21.Mai
Zum Konvoi mit Napoleon und seinem Stab stoßen die Schiffe aus Genua unter D´Hillis und Murat. 7100 Mann Infanterie und Kavallerie. Auch hier schwanken die Angaben der Truppenstärke - später auch.
23.Mai
Vor Sardinien stößt das Kontingent aus Ajaccio unter General Vaubois zur Invasionsflotte - 4500 Mann sollen es gewesen sein. Bis zum 26.Mai wartet der Konvoi vergeblich auf das Kontingent aus Civita Vecchia unter Desaix.
26.Mai
Die französische Expeditionsflotte setzt ihren Weg Richtung Malta fort. Dabei muß sie an der Südwestspitze Sardiniens auch die Insel St. Pietro passieren, wohin sich Nelsons Geschwader nach dem Sturm geflüchtet hat. Doch keiner weiß vom anderen...
Desaix läuft am 26. Mai mit 8200 Mann aus und steuert direkt Malta an.
31.Mai
Nelson vor Toulon - doch der Hafen ist leer, die französische
Flotte ausgelaufen.
6.Juni
Desaix erreicht mit dem Kontingent aus Civita Vecchia die Insel Malta.
7.Juni
Verstärkung durch 10 Schiffe unter Troubridge. LEANDER -
ab 12.Juni bei Nelson dokumentiert - gehörte vermutlich zu
Troubridges Verstärkung.
9.Juni
Die französische Invasionsflotte erreicht Malta. Malta wird
vom Malteser Orden regiert, nominell ist jedoch der König
von Neapel das Staatsoberhaupt.
10.Juni
Französische Truppen landen auf Gozo und an drei Orten auf
Malta. Der Großmeister des Ordens - von Hompesch - weigert
sich, zu kapitulieren, setzt sich aber auch nicht entschlossen
in einer längeren Belagerung zur Wehr. Die Franzosen zeigen
später, wie lange man es in den Festungen hätte aushalten
können. Die unentschlossene Haltung des Großmeisters
nützen einige Kollaborateure aus und...
11.Juni
An Bord der ORIENT unterzeichnet der Malteser Orden die Kapitulation
12.Juni
Die VANGUARD ist vor Elba. Bonaparte geht in Malta an Land, schafft
die Sklaverei ab (rund 2000 Sklaven sind auf der Insel) und macht
Malta zu einem Teil der französischen Republik (bis 1800). Umgehend macht er auch rund 3000 Soldaten und Seeleute auf der Insel zu einem Teil seines Expeditionskorps.
14.Juni
Vor Civita Vecchia berichtet ein tunesisches Schiff, es habe am
4.Juni die französische Flotte vor der Nordwestspitze Siziliens
gesehen (Desaix ´s Flottille ?)
15.Juni
Nelson vor der Insel Ponza
17.Juni
Vor Neapel erfährt Nelson von Hamilton, daß die Franzosen
am 8.Juni vor Malta gewesen gesehen wurden
18.Juni
Nelson auf hoher See Richtung Sizilien.
19.Juni
Bonaparte verläßt Malta mit 6 Millionen Francs in Gold
und Silber - dem Malteserschatz.
20.Juni
Vor Messina kommt der englische Konsul an Bord und berichtet,
Malta habe am 15.Juni kapituliert. Die französische Flotte
ankere zwischen Malta und Gozo.
21./22 Juni
Vor Kap Passaro : MUTINE kommt mit falschem Bericht, die Franzosen hätten Malta am 16. Juni verlassen. Nelson legt sich nun auf Alexandria fest und will die Franzosen unbedingt noch auf See stellen. Wind kommt stark aus WestNordWest, steht also günstig.
22 Juni
Nelsons Ausgucks melden Segel am Horizont hinter ihm (Nordwest),
vermuten zwei Fregatten, doch Nelson schenkt dem keine Beachtung,
vermutet er die Franzosen doch bereits weit vor sich, wenn nicht
schon vor Alexandria. Tatsächlich ist dies die französische
Flotte - von Malta kommend - die Nelson sozusagen überholt
hat.
26.Juni
Die französische Flotte ist vor Kreta, Nelson nur knapp vor ihnen. Am nächsten Tag wird Brueys von einer Fregatte gewarnt, daß ein starkes britisches Geschwader knapp vor ihm stehe.
28.Juni
Nelsons Flotte erreicht Alexandria, findet die Franzosen nicht
und wendet sich am 29.Juni zunächst nach Norden. Rund 36
Stunden nach ihm erreicht die französische Invasionsflotte
Alexandria. Hätte Nelson Fregatten gehabt... Nelson sucht
nun mit seiner ausgeschwärmten Flotte in Syrien, Zypern und
Kreta.
1.Juli
Die französische Invasionsflotte landet in der Bucht von
Marabout, rund 7 Meilen westlich von Alexandria
2.Juli
Bonaparte stürmt Alexandria (6000 Einwohner, in der Antike
300000), ohne auf ernsthaften Widerstand zu stoßen
3.Juli
Napoleon Bonaparte als Oberbefehlshaber der Expedition gibt Admiral
Brueys d'Aigalliers den Befehl, die Flotte im Hafen von Alexandria zu ankern.
In der folgenden Woche stellt sich der neue Hafen als viel zu
flach für die Linienschiffe heraus, der alte Hafen zumindest
zu flach für voll armierte Dreidecker. So sucht Brueys
schließlich Schutz in der Bucht von Abukir oder Aboukir
oder Abu Qir - 9 Meilen westlich von Alexandria. Brueys d'Aigalliers Leute
übernehmen in den nächsten drei Wochen mehr und mehr
Aufgaben an Land und Bonaparte zieht immer mehr Soldaten ab. Zwischen
der Flotte und dem Ufer entwickelt sich zudem ein problematischer
Handel - von Bord verschwinden Waffen, Munition, sogar Kanonen,
an Bord kommen z.B. Rauschgift und Frauen.
10.Juli
Napoleons Expedition - auf ihrem Weg nach Kairo - hat die Wüste
durchquert und erreicht den Nil. Nun wird der Transport leichter
und schneller.
12.Juli
Vor Candia (Süd-Kreta, Gebirge Herakleion) sucht Nelson vergeblich
nach der französischen Flotte.
13.Juli
Die Franzosen schlagen einen ersten großen Kavallerie-Angriff
der Mamelucken unter Murad Bey zurück.
19.Juli
Nelson will Wasservorräte in Syrakus ergänzen, doch
erst der Einfluß Hamiltons aus Neapel eröffnet ihm
später diese Möglichkeit. Die VANGUARD ist noch immer
angeschlagen.
21.Juli
Schlacht bei den Pyramiden
Bonaparte erreicht Kairo bzw. die Pyramiden von Gizeh. Der entscheidende
Angriff von Murad Beys Mamelucken und Janitscharen wird zurückgeschlagen,
Murad Bey durch den vernichtenden Gegenangriff in den Nil getrieben.
Murad Beys und Ibrahim Bey fliehen.
24.Juli
Napoleon Bonaparte rückt in Kairo ein, die Verwaltung Ägyptens
liegt nun in französischer Hand.
Das ägyptische Institut wird gegründet (22.Juli) und wird als
friedliche Institution das ägyptische Abenteuer überdauern.
Bedeutenste Entdeckung wird der Stein von Rosetta sein.
25.Juli
Nelson segelt erneut Richtung Alexandria.
28.Juli
Golf von Koron: Ein griechischer Fischer hat die französische
Flotte gesehen, Nelson wird sein großer Irrtum klar.
1.August
2.August
Als Ergebnis der Schlacht erbeuten die Briten 5 Linienschiffe. Sie versenken oder verbrennen 6 weitere Linienschiffe und zwei Fregatten.
Nur die Linienschiffe GUILLAUME TELL (80 - Konteradmiral Villeneuve)
und GENEREUX (74 - Kapitän Lejoille oder Le Joille) sowie die Fregatten
DIANE und JUSTICE (Konteradmiral Decres) entkommen und steuern zunächst Korfu an.
Die LEANDER stellt - vermutlich unter dem zum Commander beförderten
Leutnant und 1. Offizier William Richardson - eine Prisencrew
für eines der eroberten Schiffe: 50 Mann und einen Midshipman.
Damit bleiben an Bord der LEANDER offiziell 282 Männer (Frauen
werden wie üblich nicht erwähnt)
5 Schiffe wurden zu Prisen:
Die ACQUILON (AQUILON) wurde vom Prisenamt gekauft und als ABOUKIR (74) in die Marine aufgenommen, doch bereits 1802 wieder außer Dienst gestellt: Sie war unter dem Holz verfault. Ähnlich erging es der CONQUERANT (74), die auch bereits 1802 wegen Mängel aus dem Verkehr gezogen wurde. Den drei anderen Abukir-Prisen sollte eine erfolgreichere Karriere in der britischen Navy beschieden sein :
Die FRANKLIN wurde zur CANOPUS (80) und nahm unter anderem 1805 an der Jagd über den Atlantik teil, als Lord Nelson Admiral Villeneuves Flotte nachsetzte. Die Jagd endete später bekanntlich endgültig vor Kap Trafalgar, doch die CANOPUS unter Louis war anderweitig eingesetzt. Dafür waren dort die SPARTIATE (74) und die TONNANT (80) - inzwischen britische Schiffe - dabei.
Die als bewaffneter Transporter genutzte COLOSSUS (74 - Kapitän Murray, gebaut Cleverly 1787) trifft vor Abukir ein. Sie dient als Ersatzteillager für die schwer beschädigten britischen Schiffe, u.a. überläßt sie ihren Reserveanker der VANGUARD. COLOSSUS bringt neben den Verwundeten beider Seiten auch die erbeuteten Schätze (u.a. ein Teil der Kriegskasse und des Malteserschatzes) nach Neapel. Von dort übernimmt sie antike Sammlerstücke von Sir Edward Hamilton. Vor den Scilly Islands strandet sie jedoch in einem Sturm, weil ihr Anker reißt... und keine Reserve verfügbar ist. Sir Edwards griechische Antiquitäten landen mit der COLOSSUS auf dem Grund des Meeres - einige Stücke werden dann 1966 geborgen - eine Geschichte für sich.
In der Verpflegungsliste der GOLIATH tauchen drei weibliche Namen auf: Ehefrauen von gefallenen Seeleuten, die Jahrzehnte vor Florence Nightingale offensichtlich Verwundete pflegten. Offensichtlich aber aus anderen Motiven, denn nach zwei Monaten werden ihre Namen wieder von der Liste gestrichen: Mission accomplished, Verwundete genesen oder gestorben. Auf der GOLIATH schien man übrigens ohnehin den " weiblichen Makel " weniger geheimnistuerisch zu nehmen. Während der Schlacht sind die Dienste von Frauen als Pulverträgerinnen dokumentiert. Letztlich ist das der Verdienst der pulverschleppenden Schottin, die durch die Explosion der ORIENT eine Schockgeburt hatte - ein gesunder Sohn. Dieses Ereignis war wegen der Legendenbildung nicht mehr totzuschweigen. Wen das Thema interessiert, der siehe ganz unten bei Literatur zu diesem Thema.
5/6 August
Nilmündung / Abukir: Kapitän Berry verläßt
als Passagier an Bord der LEANDER Alexandria - er soll die Nachricht
vom Sieg nach London bringen. Hardy wird Nelsons Flaggkapitän
an Bord der VANGUARD - 1805 bei Trafalgar führt er Nelsons
VICTORY.
8.August
Hallowell von der SWIFTSURE erobert die Insel Aboukir und schleift
die Batterie.
14.August
Die ORION unter Sir James Saumarez, ein großer Teil des Geschwaders - BELLEROPHON, MINOTAUR, DEFENCE, AUDACIOUS, THESEUS, MAJESTIC - und 6 Prisen verlassen Alexandria in Richtung Gibraltar.
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Historischer Schiffsmodellbau
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18.August
Die LEANDER (50 Kanonen, 280 Mann Besatzung) wird vor Candia (Kreta) von der GENEREUX (74 Kanonen, rund 900 Mann Besatzung) gestellt und in einem 6-stündigen Zweikampf erobert. Kapitän Berry (schwer am Arm) und Kapitän Thompson werden verwundet. Die britischen Gefangenen werden beraubt und ungewöhnlich schlecht behandelt. Die LEANDER wird nach Korfu geschleppt, ihre Offiziere umgehend ausgetauscht und freigelassen.
19.August
VANGUARD, ALEXANDER und CULLODEN verlassen Abukir mit Ziel Neapel.
Schiffe (SWIFTSURE und ZEALOUS ) zur Blockade Alexandrias bleiben
zurück. Sie werden später von einem türkisch-russischen
Geschwader unterstützt. Bonapartes Armee ist hier endgültig
abgeschnitten.
Mitte / Ende August
Die GUILLAUME TELL, die DIANE und die JUSTICE - Überlebende der Schlacht vor Aboukir - treffen in Valetta, Malta ein.
2. September
Erster Aufstand gegen eine französische Garnison auf Malta - in den nächsten Tagen sieht sich General Vaubois - der französische Oberbefehlshaber in Valleta - gezwungen, die französischen Truppen sowohl auf Gozo als auch auf Malta - in die Festungen zurückzuziehen. Die Garnisonen werden praktisch belagert.
Die britische Fregatte EMERALD entdeckt vor Abukir einen Kutter, der auf Land zuhält. Die EMERALD macht Jagd auf das fliehende Schiff, daß schließlich in der Bucht von Marabout - in der Nähe des Turmes - strandet. An Bord befanden sich General Carmin ( Einer der Bösewichte aus dem Roman ), Kapitän Valette, ein Kurier ( Einer der Malteser Nilratten !) , einige Soldaten und rund 50 Mann Besatzung unter Kapitän Gardon. Sie fliehen an Land werden jedoch sofort von Arabern ( Im Roman natürlich von Amparo angestiftet ) angegriffen, die viele von ihnen entkleiden und dann erschlagen. So kommen der General und Valette ums Leben. Boote von der EMERALD unter dem Fähnrich Francis Fane können Gardon und vier seiner Crew retten, weil die sich nackt in´s halbhohe Wasser retten können. Auch kann Fane ein weiteres Abschlachten verhindern, jedoch bleibt der Rest der Franzosen in Händen der Beduinen. { Wenn fast alle Leser hier Bahnhof verstehen, ist das kein Wunder. Ich wollte diese Geschichte aus meiner privaten Zeittafel aber nicht mehr herausnehmen, deswegen folgende Erklärung: "Las Ratas Del Nilo" ist nur in Chile, Argentinien und Peru erschienen. Die Geschichte mit General Carmin, Gardon und der EMERALD ist aber historisch dokumentiert und somit wahr. }
4.September
Kriegserklärung der Großen Pforte (Rußland, Osmanisches
Reich) an Frankreich
19. September
Ein portugiesisches Geschwader - PRINCIPE REAL (74), RAINHA DA
PORTUGAL (74), SAN SEBASTIAN (74), und ALFONSO ALBUQUERQUE (74),
unter Marquis Pinto-Guedes de Nizza Reale - erscheint vor Malta und beginnt eine Blockade - Nelson geht es dabei aber zunächst nur um die im Hafen liegenden Schiffe. Die Portugiesen wurden Mitte August von Nelsons Oberbefehlshaber Earl St. Vincent nach Alexandria geschickt und sollten eigentlich Nelson gegen die französische Flotte unterstützen, kamen aber für die Schlacht zu spät . Als Nelson berichtet wird, daß die GUILLAUME TELL mit den Fregatten von Aboukir dort angekommen ist, entsendet er zunächst die Portugiesen zur Blockade. Später
wird das portugiesische Geschwader zur Blockade vor Neapel beordert und vernichtet - jedoch entgegen
dem Willen Nelsons und des von den Franzosen vertriebenen Königs
Ferdinand - die neapolitanische /sizilianische Flotte
22.September
Nelson erreicht Neapel.
25 September
Saumarez Geschwader gerät vor Malta in eine Flaute (nach anderen Quellen am 14. September in Gibraltar angekommen ?! ) und trifft
auf den Marquis de Niza. Eine maltesische Abordnung sucht Saumarez
auf und bitte ihn darum, der französischen Garnison unter General Vaubois ein Angebot
zum Verlassen der Insel zu machen. Saumarez tut dies, doch sein
Angebot wird ausgeschlagen - der französische General ist sich der Qualität der maltesischen Festung vollauf bewußt. Daraufhin versorgt Saumarez die Malteser mit Waffen, soweit als möglich.
Oktober
Eine türkisch-russische Flotte greift die ionischen Inseln
an und erobert alle französisch besetzten ionischen Inseln
(z.B.Leukas) außer Korfu, daß noch Widerstand leistet.
12.Oktober
Ball erscheint auf Befehl Nelsons mit der ALEXANDER, TERPSICHORE,
BONNE CITOYENNE und INCENDIARY zur Blockade vor Malta. Auf Malta
werden die Franzosen von der Bevölkerung in die Festungen
zurückgedrängt und belagert.
24.Oktober
Nelson erscheint mit der VANGUARD und der MINOTAUR. Er fügt
Balls Geschwader noch die GOLIATH und die AUDACIOUS hinzu.
28.Oktober
Die französische Garnison auf Gozo kapituliert.
November
Zar Paul ernennt sich selbst zu Großmeister des Malteser
Ordens.
Dezember
Die französische Armee überrennt das Königreich Neapel.
Berry und Thompson treffen in England ein. Thompson wird bei der
obligatorischen kriegsgerichtlichen Untersuchung des Verlustes
der LEANDER in seinem Freispruch "tapfere und beispiellose
Verteidigung gegen große Übermacht" bescheinigt.
Er wird später zum Ritter geschlagen und erhält 200
Pfund jährlich (Erinnert an das Happy End in C.S.Foresters Der Kapitän)
12.Dezember
Berry wird zum Ritter geschlagen.
16.Dezember
Die VANGUARD muß sich außer Schußweite des Hafens
von Neapel bringen, die Franzosen dringen immer weiter vor.
20.Dezember
Nelson evakuiert die königliche Familie und andere VIPs aus
Neapel (u.a. die Hamiltons)
23-26 Dezember
Nelson bringt die Flüchtlinge nach Palermo
1799
Februar
Ball landet auf Malta und ruft am 11. Februar den Nationalkongress
zusammen, als dessen Präsident er agiert. Malta sucht in
London um Unabhängigkeit nach. Keine Antwort...
Der französischen Fregatte Boudeuse (36) gelingt es , die Blockade der Insel zu durchbrechen. Sie bringt Proviant und Munition für General Vaubois.
3.März
Korfu kapituliert und wird von der russisch-türkischen Flotte eingenommen. Die LEANDER wird zurückerobert und später an Großbritannien zurückgegeben.
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![]() Historische Schiffsmodelle von Klaus Krick Sprache: Deutsch Broschiert - Neckar-Verlag Erscheinungsdatum: Februar 2003 Dieses Buch ist für Anfänger empfehlenswert. |
7.März
Napoleon erobert Jaffa
19.März
Beginn der Belagerung von Akko ( oder Akkon oder Acre ). England schickt Schiffe und die "Wunderwaffe" Sir Sidney Smith zur Unterstützung der Türken.
Frühjahr
Thompson stößt mit der BELLONA (74) zum Blockadegeschwader
von Brest, wird aber kurz darauf ins Mittelmeer geschickt - s.u.
- Als der Ausreisser Bruix nach Brest zurrückkehrt, kommt
auch Thompson einige Monate später wieder zur Blockade vor
Brest. 1801 verliert er auf der BELLONA vor Kopenhagen ein Bein
und tut keinen Dienst mehr auf See.
April / Mai
Die THESEUS wird durch eine Explosion vor Akko ( Palästina ) schwer beschädigt, rund 50 Seeleute und Kapitän Ralph Willet Miller werden getötet. Die Untersuchung des Vorfalls ergibt, daß es sich Kapitän Miller während der Belagerung von Akko (oder: Acre - Napoleon versuchte auf diesem Wege mit seiner Armee aus dem Nahen Osten auszubrechen, kam jedoch an Akko nicht vorbei ) zur Gewohnheit gemacht hatte, nicht explodierte französische Mörsergranten zu sammeln. Miller ließ dann in seiner Kabine an Bord der Theseus die Pulverladungen jeweils in britische Kaliber umfüllen und die Granaten schließlich auf die französischen Belagerer von Akko zurückschießen. Beim Umfüllen explodierten dann eines Tages rund 70 Granaten durch einen Unfall.
25.April
Vizeadmiral Bruix entkommt mit 25 Kriegsschiffen aus Brest. Seine
Aufgabe vom Direktorium: Malta und Ägypten entlasten bzw.
freikämpfen. Sofort zieht Nelson seine Kräfte zusammen,
ruft u.a. auch Ball von der Blockade Maltas zurück. Die aufgehobene
Blockade (für rund 7 Wochen) nutzen französische Schiffe - eventuell auch die GUILLAUME TELL
unter Konteradmiral Decres - um in Grand Harbour ein- und auszulaufen
und die Festung zu versorgen.
10.Mai
Bonaparte gibt die Belagerung von Akko auf und zieht sich wieder nach Süden zurück. Sidney Smith feiert seinen größten Triumph.
14.Mai
Bruix erreicht - bereits bis Genua gekommen - zunächst Toulon,
ohne Feindkontakt gehabt zu haben
6.Juni
Berry erreicht mit der FOUDROYANT (80) Palermo und wird am 8.
Juni unter Nelsons Flagge, aber ohne Nelson zur Blockade von Malta
geschickt.
Mitte Juni
Bruix segelt zurück nach Brest, wiederum ohne zu kämpfen.
Er hat absolut nichts erreicht - sieht man von der Aufregung ab
- bleibt aber mit seiner Flotte zumindestt selbst ohne Schaden.
19. Juli
Der berühmte Stein von Rosetta wird gefunden. Mit seiner Hilfe
kann man nun die alt-ägyptischen Hieroglyphen übersetzen.
wird.
25. Juli
Napoleon Bonaparte kann in Aboukir ein türkisches Landungskorps zurückschlagen - auch dieses eine Schlacht von Aboukir (s.o.)
23.August
Napoleon Bonaparte entkommt an Bord der Fregatte MUIRON aus Alexandria,
mit einigen seiner Generäle und Vizeadmiral Ganteaume.
30.September
Bonaparte landet im Triumph in Ajaccio (Korsika) .
9.Oktober
Napoleon Bonaparte betritt bei St.Raphael wieder das französische
Festland - die ägyptische Niederlage verwandelt er mittels
PR in einen Sieg und wird schon bald 1. Konsul der Republik sein
1800
Malta wird weiter belagert, der Druck nimmt zu, doch die Franzosen
halten vorerst La Valleta.
Februar
Troubridge setzt vor Malta - wie vor Abukir - die CULLODEN erneut
auf Sand... und verpaßt wie an der Nilmündung dadurch
erneut ein Gefecht.
6/7.Februar
GENEREUX läuft unter Konteradmiral Perrée mit Versorgungsschiffen
Richtung Malta aus.
18.Februar
GENEREUX wird von der Fregatte SUCCESS (Kapitän Peard), FOUDROYANT
(80 - Kapitän Berry !) und NORTHUMBERLAND (74 - Kapitän
Martin) gestellt, der Konteradmiral gleich zu Beginn des Gefechtes
getötet.
30.März
Die GUILLAUME TELL (80) unter Decres schleicht sich aus Grand Harbour an der ALEXANDER vorbei. Es ist 23:00 und pechschwarze Nacht. Doch um 0:00 wird das Linienschiff von der PENELOPE (36) unter Henry Blackwood entdeckt und in ein mörderisches Jagdgefecht verwickelt.
(Erinnert an ein entsprechendes Gefecht C.S.Forester: Hornblower
auf der Hotspur, in dem jedoch Hornblower mit einer Brigg
einer spanischen Fregatte folgt.)
Die FOUDROYANT, LION (64, Kapitän Dixon) und PENELOPE kämpfen
die sich "LEANDERmäßig" lange wehrende GUILLAUME
TELL dann am nächsten Tag nieder. Decres wird verwundet (1805
ist er Marineminister und vielleicht Saboteur an Napoleons Plänen
für eine Invasion in England). Die TELL wird später
als MALTA in die Marine übernommen und wird neben der TONNANT zu den größten Zweideckern der englischen Marine zählen.
18.August
Der Nationalkongress von Malta tritt zum letzten Mal zusammen,
die französische Kapitulation auf der Insel ist absehbar - die britische
Herrschaft dito.
24.August
Die Fregatten DIANE und JUSTICE - die beiden Fregatten, die am
Nil davonkamen - brechen aus der Blockade vor Malta aus. Doch
die SUCCESS sichtet sie und sie werden von der NORTHUMBERLAND
und - einmal mehr Ironie des Schicksals - der GENEREUX gejagt.
DIANE wird weggenommen, die JUSTICE kann in die Dunkelheit entschlüpfen ( Am 2.September 1801 wurde als letztes französisches Großschiff von Abukir die JUSTICE von der Egyptienne weggenommen und später an die Türken übergeben.
). Die DIANE wird als NIOBE in die englische Marine übernommen.
4. September
Malta: Die Franzosen unter Vaubois und Konteradmiral Villeneuve (der spätere Gegner Nelsons bei Trafalgar) kapitulieren nach langer Belagerung und übergeben die Fahne an General Henry Pigot (Bruder des auf der HERMIONE ermordeten Hugh Pigot). Im Hafen von Grand Harbour finden die Briten die Linienschiffe ATHENIEN (64) und die völlig verottete BOUDEUSE (36) sowie eine seeuntüchtige Fregatte, die Carthagénaise - nach anderen Quellen ist eines der verrotteten Schiffe wiederum die DEGO, ein altes Linienschiff. Jedenfalls: Aus den beiden seeuntüchtigen Schiffen läßt Ball umgehend Feuerholz machen und endlich kann auch die hungernde Bevölkerung versorgt werden. Dennoch sind von den rund 90000 Einwohnern Maltas rund 15000 verhungert.
Frauen scheinen an Bord zur Zeit der großen Segler, der Piraten und großen Seeschlachten nicht zu existieren. Weit gefehlt - über sie zu reden oder zu schreiben war allerdings tabu. Doch sie waren überall dabei: Bei den Piraten in der Karibik, den großen Entdeckern und Trafalgar. Und es waren nicht nur Passagiere, Ehefrauen oder Prostituierte. Sie waren auch als Männer verkleidet oder kämpften selbst in Röcken härter als die Seehelden. Sie versorgten Verwundete bei den Saints, richteten Kanonen bei Aboukir oder kappten Segel nach Trafalgar.
Nelson's Battles: The Art of Victory in the Age of Sail
von Nicholas Tracy
Sprache:
Englisch
Gebundene Ausgabe - 224 Seiten - Airlife Publishing
ISBN: 1557506213
Verfügbare Ausgaben: Gebundene Ausgabe
Zunächst wird der Leser in die technischen Möglichkeiten der Marine zu Nelsons Zeit eingeweiht: Von der Reichweite der Kanonen bis hin zum Signalssystem bleibt nichts unerwähnt und unerklärt. Danach werden Horatio Nelsons große Schlachten untersucht:
Kap St.Vincent, der Nil bzw. Abukir, Kopenhagen und natürlich Trafalgar. Ein weitere Höhepunkt des Buches sind die zahlreichen zeitgenössischen Illustrationen. Übrigens: Das Buch ist allerdings keine Biographie !
Nelson and the Nile: The Naval War Against Bonaparte, 1798
von Brian Lavery
Sprache:
Englisch
Gebundene Ausgabe - 352 Seiten - Naval Institute Press
Erscheinungsdatum: Juli 1998
ISBN: 155750640X
s.o.
Seafaring Women
von Linda G. Depauw
Sprache:
Englisch
Gebundene Ausgabe - Houghton Mifflin Co (J)
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 1982
ISBN: 0395324343
Seefahrende Frauen - ja, gab´s die denn ? Jawoll ! Z.B. Nancy Perriam - "Hausmädchen" (Servant) auf der ORION und eine von vielen Frauen bei der Schlacht von St. Vincent 1797. Sie diente auf der ORION zusammen mit ihrem Ehemann, der im Pulvermagazin arbeitete ( Feuerwerker ?). Nancy arbeitete normalerweise als Haushälterin für den Kapitän, machte seine Wäsche oder flickte seine Sachen. Während der Schlacht arbeitete sie im Cockpit bzw. auf dem Verbandsplatz, half bei Amputationen, machte Verbände und hielt Wache bei den Verwundeten.
Erwähnte Abenteuer-Literatur aus der Welt von C.S. Forester, Richard Bolitho, Jack Aubrey, Nicholas Ramage, Fergus Kilburnie und Thomas Kydd:
Aus der Jack Aubrey Reihe und nach dem Film mit Russel Crowe
Master and Commander, Bis ans Ende der Welt
von Patrick O'Brian,
Broschiert- 478 Seiten - Ullstein Tb
Erscheinungsdatum: November 2003
ISBN: 3548258379
Hornblower, Der Kapitän
von Cecil S. Forester,
Broschiert
- 288 Seiten - Ullstein Tb
Erscheinungsdatum: Februar 2003
ISBN: 3548256554
Hornblower auf der 'Hotspur'
von Cecil S. Forester,
Broschiert
- 448 Seiten - Ullstein Tb
Mein Tip für Einsteiger in die marine-historische Unterhaltungsliteratur - der Klassiker in 11 Bänden:
C.S. Forester
´s
HORATIO HORNBLOWER
Erscheinungsdatum: Dezember 2002
ISBN: 3548256562
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