1.11.2002 

Nachdenken - über die unausweichliche Veränderung vom Lernprozess hin zum Reifeprozess¥

Warum musste, unter dem Druck der nicht mehr verantwortbaren Wissensvermehrung, um den Anforderungen noch gewachsen zu sein, die auf die Person zukommen, eine Denkmaschine konstruiert werden? Welcher Beweis geht vorab aus einer solchen Notwendigkeit hervor? Die Auswertung ergibt, dass das Denken rein mechanisch wirkenden Prozess ist, eingebunden in das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung. Welcher Einfluss geht daraus hervor?

Wer ist es, der vom Denken Gebrauch macht? Ist es der Mensch, ist es die Person? In was unterscheiden sich Mensch und Person? Der Unterschied liegt erst dann vor und zwar unwiderlegbar, wenn die erkennende Begegnung mit dem Menschen dort stattfindet, wo er sich befindet, doch der Zutritt der Person, für eine Zusammenkunft, nur durch die Erfüllung bestimmter Disziplinen möglich ist. Doch welcher Art sind sie?

Warum ist der Mensch aufgrund seiner Todlosigkeit fähig, zu einem Verstehen der unausweichlichen Sterblichkeit der Person zu verhelfen, durch die Worte vorbereitet - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück? Und die Ebene der Person, auf der sie ihre Sterblichkeit, Mithilfe ihrer Erfahrung beweist, durch den Körper erst Mensch geworden zu sein, ist durch das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung festgelegt. Diese Gesetzmässigkeit gibt zu verstehen - was wurde, vergeht und was geboren wird, stirbt.

Was lässt sich als das Gewordene und somit Vergängliche gegenüber der Person, in Unterscheidung zum Menschen unter Beweis stellen? Wie eingangs bereits erwähnt, muss die Person, um das durch sie geschaffene Wissen, aus dem sich ihre Mentalität geformt hat, eine Denkmaschine, den Computer als die Hilfe konstruieren, um das Angebot an Wissen noch aufnehmen, noch festhalten und zum Gebrauch zur Verfügung zu haben, um es sich dienstbar zu machen, damit es sich sinngemäss auswerten und einsetzen lässt. Daraus leitet sich ab, durch die Konstruktion bewiesen, dass die Vorarbeit dazu sich auf die Entstehung der Mentalität beruft und unter dem Einfluss der erwähnten Gesetzmässigkeit auch sie dem Vergänglichen unterliegt.

Die Auswertung des zuvor erwähnten beweist, dass die Person nicht nur sterblich ist und zwar infolge der gelebten Identifizierung mit dem geborenen Körper sondern unabhängig von Geburt und Tod durch das, was den Tod des Körpers überlebt, das Vergängliche ihrer Mentalität, durch eine Rückbildung auf sich zu nehmen hat, eine Rückbildung, hin zur Ursache.

Einsichten solcher Art, wie die zuvor Erwähnten, schaffen eine total neue Situation gegenüber der Menschforschung. Deshalb die Frage - was hat sich die Person, infolge der Vorstellung, Mensch zu sein, durch die Aneignung von Leib, Seele und Geist zugelegt, wenn die erwähnte Gesetzmässigkeit einbezogen wird? Besteht je die Möglichkeit, durch eine Forschung die drei Ursachen, ausgehend von drei anerkannten Wirkungen gegenübersteht, zu einem brauchbaren, zu einem Klarheit schaffenden Ergebnis zu gelangen?

Warum sagt der todlose Mensch, der sich weder die Mentalität angeeignet noch durch die Übernahme von Wahrnehmungen und Erfahrungen die Geburt des Körpers, als Menschwerdung anerkennt, über sich, dass er der Person gegenüber zugesteht - würde ich nur einmal ihre Ebene betreten, dann gebe es für mich kein Zurück? Verstehe ich erst jetzt seine Aussage - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - und zwar deshalb, weil die Bestätigung, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist, unter aussergewöhnlichen Bedingungen verstehbar wurde, ohne ein solches Geschehen, gestützt auf Erfahrungen in Form von Wissen festhalten und durch die Denkmaschine, durch das eigene Arbeiten mit dem Denken so auszuwerten, dass es sich als Wissen erlernen und übernehmen lässt?

Warum ist Swami Omkarananda, den ich als diesen Menschen kennen, verstehen und über die erwähnte Begegnung dort das Ergebnis festhalten konnte, wo nicht mehr zwei Individuen anwesend waren, er die Worte aussprechen musste - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen? Heisst dies, dass erst dann, wenn die durch ihn gelebte Selbstbestätigung erfolgt, ohne das Gewordene der Mentalität oder das Geborene des Körpers für eine anerzogene Menschdarstellung in Anspruch zu nehmen, das Menschsein verstehbar wird?

Wie soll oder kann das zuvor Erwähnte der Person verstehbar gemacht werden? Es braucht die notwendige Übersicht, die nur ausgehend vom erfahrungsfrei bleibenden Existentsein durchführbar ist. Das Ergebnis liegt in den Worten eingelagert, die Swami Omkarananda durch folgende Gleichstellung der Person fassbar machen konnte, weil sie täglich den Beweis erbringt, dass dem so ist. Es geht um den Hinweis - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit. Wer erahnt jetzt, wenn er sein eigenes Vorgehen und Verhalten auf Distanz zu betrachten sucht, ihm alles als nicht zu widerlegendes Hilfsmittel zur Verfügung steht?

Was geschieht täglich, über die ganze Geschichte der Menschheit hinweg, seit seinem Erscheinen auf dem Planeten Erde beweisbar? Es geht um das Erwachen in das Erleben von dem, was durch den geborenen Körper, in Verbindung mit der mentalen Individualität für die Gestaltung des Alltags eingesetzt wird. Das Ergebnis ergibt die Auswertung von allem, was die zahllosen Personen, die den Planeten Erde durch die Geburt betreten und durch den Tod wieder verlassen mussten, doch die gemachten Erfahrungen zur Bereicherung ihrer Mentalität in gedanklicher Form sich angeeignet haben. Es kam logischerweise das Verlangen nach einer Wiederholung hinzu, weshalb Mittel und Wege gesucht wurden, unter dem Einfluss des Wissens, dass man ist, bevor dies alles erlebt werden konnte, die Rückkehr, in der Bedeutung eines Wohnungswechsels vorzunehmen und zwar solange, bis alle Möglichkeiten die sich durch den Gebrauch des Körpers ergeben, ausgeschöpft sind. Heisst dies, dass erst dann die Aussage gemacht werden kann - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - um das Ergebnis eines solchen Verlangens zu rechtfertigen?

Wer ist es, der mit dem Denken arbeitet und zwar dann, wenn sich eine weitere Aussage Swami Omkaranandas beweist? Warum macht er weder vom Erleben, das durch den geborenen Körper möglich ist, noch durch eine Auswertung der Erfahrungen, durch das Denken erreichbar geworden, von dem Prinzip Gebrauch, das sich daraus ergab? Warum kann er von sich sagen - ich nehme keinen Raum ein? Warum fügt er dieser erfahrungsfrei bleibenden Selbstdarstellung folgende Worte hinzu - ich wurde durch keinen Mutterleib geboren? Heisst dies, dass die Entwicklung des physischen Körpers umgangen werden kann, d.h. dass nach der Geburt der Körper so zur Verfügung steht, dass alles, was mit ihm, mit dem Körper, aufgrund des Gesetzmässigen der Selbsterhaltung und Fortpflanzung autogen wirksam ist, auf den Menschen keinen Einfluss gewinnen kann? Wenn dies zutrifft, dann ist die Aussage - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - nicht erst aus der Summe der Erfahrungen entstanden sondern beweist das Verbleiben in einem, für die Person nicht verstehbaren, erfahrungsfreien Existentsein, durch Swami Omkarananda als göttliches Bewusstsein dargestellt.

Wie sich zeigt, scheint die Bedeutung des Menschen der Person erst dann verstehbar zu werden, wenn sie auf Distanz ihr Vorgehen und Verhalten kennen lernt. Aufgrund dieser Notwendigkeit sagt Swami Omkarananda - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war. Und der Mensch, wie verhält er sich in dieser Situation? Er hat bereits die Gleichstellung von Existenz und Tiefschlaf vorweg genommen und fügt nun hinzu - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht.

Wenn das zuvor Erwähnte auf Distanz überblickbar ist, dann scheint der Mensch nie das Verlassen zu haben, was ihm durch die Hl. Schrift zugestanden ist, die von Bild und Ebenbild redet, bevor durch das Werden zum Religiösen, aufgrund der Abkehr von Gott, mit einer Beschreibung der Person begonnen werden konnte, um davon ausgehend die Vorstellung zu erwecken, das Ergebnis davon lasse sich auf Gott übertragen, um das zeitlos Allgegenwärtige einer solchen Wirklichkeit, durch den Einbezug der Person verstehbar zu machen. Die Auswertung von dem, was durch Religionen in dieser Situation entstand, ist die Vorstellung, die Person sei Mensch, durch die Anwesenheit der Person lasse sich ihre Ursache, als Gott darstellen.

Wie erwähnt, ist das Ebenbild bestätigtes Bild. Diese geistige Einheit lässt sich in der Analogie zu Bild und Spiegelbild überprüfen und so das Unteilbare in Ursache und Wirkung verhindern. Erst jetzt ist im Bild, durch das Ebenbild die Bestätigung des Gesetzes möglich geworden, das wohl das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung ins Dasein bringt, um der Person die Unfehlbarkeit in allem Gewordenen und Geborenen unter Beweis zu stellen, was erst dort vorliegt, wo die Worte ihre Bestätigung erhalten, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist.

Wie ist es möglich, dass die Person, getrennt von ihren physischen Vorfahren, zu einer Geschichtsschreibung kam, in der alles aufgezeichnet ist, was sich ausgehend vom Betreten des Wachseins erreichen lässt, ohne jedoch die Ursache des Wachseins kennen, verstehen und das Wachsein, ausgehend von der Ursache, durch das Belassen in der Ursache, das bestimmen zu können, was die Person ist, bevor sie zu all dem wird, was sie daran hindert, ein Verhalten an den Tag zu legen, das menschlich ist, um auf die Frage - was ist der Mensch - verzichten zu können?

Wer erahnt jetzt, warum die zuvor erwähnte Frage solange ohne eine Klarheit schaffende Antwort bleiben wird, bis durch die Begegnung mit dem todlosen Menschen, die Ursache des Wachseins im Verhalten die Bestätigung findet. Das Ergebnis hat Swami Omkarananda durch sein totales Freisein und Freibleiben von allem, was sich die Person als Mentalität und als Körper angeeignet hat und all die Wahrnehmungen und Erfahrungen die infolge der Bewusstmachung, durch das Betreten des Wachseins ihr zur Verfügung steht, um daraus ihre individuelle Selbst-, Welt- und Gottdarstellung zu schaffen, was der Forschung gegenüber den Beweis erbringt, dass es einen realen Mittelpunkt der Welt gibt, dass aber jede Person, einbezogen er selbst, sich als die allein in Frage kommende Mitte der Welt anzuerkennen hat, um die Ursache davon kennen und verstehen zu lernen.

Wie ist es möglich, dass erst jetzt, durch die Begegnung mit dem Menschen erstens die Todlosigkeit verstehbar wurde und zweitens die fehlende Übersicht zugänglich gemacht werden konnte, die bestätigt, dass sich jede Person die Mitte von all dem ist und bleibt, was sie aus der Summe der Erfahrungen gemacht hat? Und das, was die Person ist, bevor sie aus sich all das macht, was durch die Geschichte die Bestätigung findet, dieses, erst jetzt durch Swami Omkarananda verstehbar gewordene erfahrungsfreie Existentsein lässt sich nicht über Wissen verstehbar machen. Aufgrund davon ist es Bedingung, über den Reifeprozess informiert zu werden, der frei von Wissen ist und bleibt, weshalb der Wechsel vom Lernprozess hin zum Reifeprozess unausweichlich ist.

Was bleibt von der Person, wenn sie im Wachsein das aufrecht erhalten soll, was sie ist, bevor ihr durch die Bewusstmachung ein Wachsein zur Bestätigung wird, dass sie ist, bevor sie zu etwas wird und ihr das Erwähnte zur Verfügung steht, doch der Missbrauch, die Auswertung der Erfahrungen, durch den Gebrauch des Denkens möglich geworden, zu einem Prinzip entwickelt hat, von dem aus all das entstehen konnte, was jetzt als Geschichte der Menschheit vorliegt, ohne darin das Verhalten des Menschen zu entdecken.

Was bleibt von der Person, wenn sie im Wachsein die Bestätigung von dem erbringt, was sie im traumlosen Tiefschlaf sein muss? Es geht um die erfahrungsfrei bleibende Bestätigung Swami Omkaranandas mit dem Ergebnis, dass infolge dieser Begegnung eine Sprache verstehbar wurde, deren Worte keine Wirkungen von Erfahrungen sind, weshalb das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung im Gesetz belassen ist. Und erst dann, wenn die Person im Wachsein die Bestätigung von dem erbringt, was Swami Omkarananda sagen lässt - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen - das verstehbar wird, dass durch das bewusste Verlassen dieses erfahrungsfrei bleibenden Existentsein alles von der Person selbst verursacht wurde, was ihr solange zur Belastung wird, bis sie sich für den, unter dem Einfluss Swami Omkaranandas möglich gewordenen Reifeprozess, dem Einfluss der gelebten Selbstbegrenzung wieder entziehen kann und zwar durch das Verbleiben im Gottbewusstsein.