25.12.04

Nachdenken - über das Aufklärende von Bild und Ebenbild

Warum führe ich den Hinweis auf Bild und Ebenbild auf eine Wirklichkeit zurück die war, bevor es auf dem Planeten Erde den jetzigen Erdenbewohner und die unter seinem Einfluss entstandenen Religionen gab? Die Aussage - der Mensch ist das Ebenbild Gottes - ist die Einheitserklärung von Bild und Ebenbild, bevor durch die Ausrichtung auf Gotterfahrungen, erlebt von den göttlichen Persönlichkeiten, die für sich das individuelle Erleben der Gotterfahrungen in Anspruch nahmen, zur Bildung von Religionen führten. Die Hl. Schrift die sich auf Bild und Ebenbild beruft, hat keinen Anfang, denn das Ebenbild ist die Bestätigung des zeitlos allgegenwärtigen Bildes.

Es geht darum, wenn auf dies bezügliche Aussagen Bezug genommen wird, den Wortinhalt erst zu prüfen, um herauszufinden, ob es um die gewordene, die von der Person erst geschaffene Sprache geht, entstanden unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen oder ob dies alles war, bevor der Planet Erde durch die Person, nicht aber durch den Menschen besiedelt wurde. Es muss akzeptiert werden, dass das Ebenbild wie auch das Bild, keinen Anfang hat, weshalb es nur über die Bestätigung erwähnt werden kann und nicht aus der Erfahrung heraus erlebt wird. Die Gotterfahrungen, aus denen die Religionen entstanden sind, waren erst möglich geworden, als das Prinzip des Erkennens, unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen entstanden ist. Wer aber kann über die Entstehung dieses Prinzips Auskunft erteilen? In Frage kann nur der Mensch kommen, der zuvor war und hernach geblieben ist, was eine Ahnung von dem Menschen aufkommen lässt, mit dem sich nichts in Verbindung bringen lässt, was erst unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen entstand und davon ausgehend erlebt und ausgearbeitet wurde.

Wie muss der Mensch sein, der als Bestätigung des zeitlos Allgegenwärtigen in Erscheinung tritt? Er kann von nichts abhängig geworden sein, was sich erst aus der Bewusstmachung der Erfahrungen ergeben hat. Und dieser Mensch muss es fertig bringen, das in Erscheinung treten der Person, ihr als ihren Anfang verstehbar zu machen. Der Mensch der sich als Ebenbild Gottes ausgibt, muss ebenso das ungeborene, das nichtgewordene Leben im Verhalten unter Beweis stellen, das ohne Geburt ist und somit die Todlosigkeit bezeugt. Deshalb auch die Frage - kann es den zuvor beschriebenen Menschen geben, der nirgends in der Geschichte der Menschheit zu finden ist, sonst wäre diese Geschichte durch die Anwesenheit des Menschen, infolge seines gottbestätigenden Verhaltens geprägt, das nicht von Gotterfahrungen, das nicht von einer Trennung von Gott und Person gekennzeichnet ist.

Es darf nicht übersehen werden, dass die Person geboren wurde und deshalb des Todes sterben muss. Genauso hat sich die Person unter dem Einfluss der bewusst gemachten Erfahrungen etwas zugelegt, das durch ihr Verhalten zum Ausdruck kommt und erst die Unterscheidung von Person zu Person in die Wege leiten konnte. Wenn das hier Erwähnte alles berücksichtigt, dann sollte es ein Leichtes sein, den todlosen Menschen von der sterblichen Person zu unterscheiden.

Warum gelang es mir, die Trennung von Mensch und Person so hervor zu heben? Was musste vorausgehen, um in die Lage versetzt zu werden, etwas was durch das Kennenlernen der Geschichte und durch die Bezugnahme auf sie nie möglich geworden wäre? Es ist das Ergebnis der Begegnung mit diesem Menschen. Es ist die Begegnung mit Swami Omkarananda, der all die Bedingungen erfüllt, die vom todlosen Menschen erwartet werden. Er beweist seine Untrennbarkeit von der zeitlos allgegenwärtigen Wirklichkeit und Wahrheit. Er beweist, dass er nichts, was die Person zu ihrer Geschichte werden liess, in Anspruch genommen hat. Doch diesen Menschen kennen zu lernen, aus einer Schau, durch die die Person zurückversetzt werden musste in ein Verstehen, bevor es die Bewusstmachung der Erfahrungen gab, aus dem heraus die Person ihre Geschichte erst schreiben konnte.

Was also ist geschehen, dass der Mensch in seinem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein erkannt wurde, ohne das Prinzip des Erkennens in Anspruch zu nehmen, ohne von der Bewusstmachung der Erfahrungen abhängig zu werden? Bereits die Aussage - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - die im krassen Widerspruch zu dem steht, was die Person über ihre bewusst gemachten Erfahrungen auszusagen hat, mit den, von ihr geschaffenen Worten - alles ist Materie, alles ist aus Materie geworden - und - alles ist Gedanke, alles ist der Bewusstmachung der mentalen Wahrnehmungen entstanden - werden zur Herausforderung, einer Aussage auf den Grund zu gehen, denen durch die Worte der Wahrheit, durch die Worte Bewusstsein und Gott kein Anfangnehmen zugestanden werden kann. Es braucht also die Bereitschaft, eine Sprache, gesprochen durch den Menschen, als Sprache der Wahrheit anzuerkennen, um die Entstehung der Worte, die den Erfahrungen der Person entstammen, ein Bild von dem zu erhalten, das nichts in Anspruch nimmt, was erst werden muss.

Wie hat sich Swami Omkarananda verstehbar gemacht, nachdem er die Aussage in der Sprache der Wahrheit machte - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - und die Worte einsetzte auf die nur über die Bestätigung Bezug genommen werden kann, weil es eine erfahrungsfrei bleibende Bestätigung von dem ist, was Bild und Ebenbild ebenso erfahrungsfrei bleibend zu bedeuten haben? Doch die erfahrungsfreie Wirklichkeit, durch die sich Swami Omkarananda, ausgehend von den Worten - ich nehme keinen Raum ein - auf die Aussage auszurichten hat - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - was es ihm ermöglicht, sein Verhalten durch die Worte verstehbar zu machen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht. Dies alles wurde zu der Herausforderung, die Jahrzehnte in Anspruch nahm, um das hier Erwähnte in Worte zu fassen.

Die Aussage, die Swami Omkarananda in einem öffentlichen Vortrag nebenbei und unauffällig auf sich bezugnehmend machte, wurde von den Zuhörern nicht beachtet. Sie war aus ihrer Schau nicht wert, sie als wirklich und wahr zu akzeptieren. Die Konzentration auf das Verstehbare, auf den Beweis von dem, was man als Wissen schon besass, lenkte die Aufmerksamkeit ganz auf die östlichen Weisheiten die das Grundthema bildete. Doch ich, unwissend in bezug auf östliche Religionen und Weisheiten, ich wurde auf etwas aufmerksam, das mich nicht mehr los liess. Bereits die Worte - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - lehnte ich solange ab, bis ich sie von der Ursache her verstehen lernte und nicht als Wirkungen unter dem Einfluss unserer Wortbewertungen akzeptieren musste.

Erst der Zugang zur Sprache der Wahrheit, als Swami Omkarananda die Forderung stellte - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht von was sie spricht - liess mich aufhorchen, weil er immer die Person, nie aber den Menschen erwähnte. Als noch die Worte hinzukamen - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück - erweckte eine Bewertung in mir, die mir zuvor fremd war. Wenn mir alles was aus der Geschichte der Menschheit entstanden ist, entzogen wird, erwähnt durch die Worte - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen - wenn alles missachtet werden kann, aus was die Geschichte der Menschheit entstand und dennoch die Bestätigung möglich ist, dass man ist, also frei und unbelastet von einer Geschichte, in der der Person zuerkannt ist, aus Leib, Seele und Geist geworden zu sein und in einer Selbst-, Welt- und Gottdarstellung zu leben, was als Wissen, nicht aber aus eigenen Erfahrungen heraus erreicht und verstehbar wurde, dann kann das Verlangen, die Aussagen die Swami Omkarananda sich gegenüber, ausgehend vom erfahrungsfrei bleibenden Existentsein verstehbar gemacht hat und zwar durch das, was wir als traumlosen Tiefschlaf anerkennen, ohne uns auf Erfahrungen berufen zu können, dieses erfahrungsfrei bleibende Existentsein, durch die Aussage erwähnt zu werden - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne diese Glückseligkeit erleben zu wollen - verhindert es, in die von der Person gelebten Unwissenheit auszuweichen, denn dann ist verstanden, dass der Erdenbewohner die Unwissenheit lebt, weshalb er sie nicht erleben und nicht begreifen kann.

Es geht um eine weitere Aussage Swami Omkaranandas, die er an den geistig Strebenden richtet, mit dem Worten - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung. Tatsächlich, wenn ich dies alles was Swami Omkarananda über sich in Gegenüberstellung zum Verhalten der Person zu sagen hat, dass dann das Erwachen ins göttliche Bewusstsein die einzige Lösung ist, sich dem Einfluss des anerzogenen Körperbewusstseins zu entziehen. Es braucht die Bereitschaft, über den Nachvollzug Zutritt zur Sprache der Wahrheit zu finden, um zu begreifen, dass das Erdendasein der Person eine Traumerfahrung ist und zwar deshalb, weil die Klarstellung Swami Omkaranandas durch die Worte erfolgte - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und unverändert über alle Zeiten hinweg sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war.

Wo nimmt die Bewusstmachung und das daraus entstehende Wachsein seinen Anfang? Nur der Mensch weiss um dieses Geschehen, weil er es meidet. Warum macht er keinen Gebrauch von der Bewusstmachung der Erfahrungen? Warum meidet er dieses Geschehen? Der Mensch, der als Ebenbild die Bestätigung des Bildes verstehbar macht, kann für sich nichts in Anspruch nehmen, was erst durch das Betreten der Ebene der Person zur Verfügung steht und lautet - alles ist Materie, alles ist aus Materie geworden - was verstehbar macht, dass hier tatsächlich alles wurde, im Gegensatz zur Aussage - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - wo sich nie etwas ändert, wo alles in der Wahrheit, als Wahrheit verbleibt, wo es Bild und Ebenbild nicht gibt, weil der Mensch das erfahrungsfrei bleibende Existentsein ist und bleibt.

Die Person will, durch das Betreten des Wachseins, alles erleben. Weil dem so ist, so übersieht sie, dass das Wachsein eine erfahrbare Wirkung ist, die in ihrer Aufgabe erst ausgehend von der Ursache verstehbar wird. Und die Ursache ist das, was vor dem Erwachen ist und über alle Zeiten hinweg, nach der Rückkehr in den traumlosen Tiefschlaf bleibt, weshalb Swami Omkarananda sich gegenüber nie von Schlaf sondern vom erfahrungsfrei bleibenden Existentsein redet.

Besteht die Möglichkeit, durch Aufklärungen alles verstehbar zu machen? Wie erwähnt, braucht es die Bereitschaft zum Nachvollzug, weil die Person ihre Personifizierung ebenso selbst vorgenommen hat, weshalb sie von ihr gelebt wird. Und die Auflösung von dem, was daraus wurde und zwar bewusst, um wieder das zu sein und als wirklich annehmen zu können, was ist, bevor etwas wird, versucht Swami Omkarananda in seinen Meditationsanweisungen der Person verstehbar zu machen.

Warum musste er immer wieder auf das Erwachen und Einschlafen, auf das Einschlafen und Erwachen Bezug nehmen? Hinweise solcher Art sind der Person fremd weil für sie nur die Bewusstmachung der Erfahrungen und davon ausgehend das Wachsein von Bedeutung ist. Doch jetzt tritt das in den Vordergrund was ist, bevor etwas wird. Der Beweis liegt vor, dass das Wachsein wird, nicht aber der traumlose Tiefschlaf. Doch alles was wird, einbezogen die Geburt ist endlich, ist vergänglich. In der Geschichte der Menschheit fehlt, durch die Ausrichtung auf das Wachsein, das was ist, bevor etwas wird. Daraus leitet sich ab, dass nur die Wirkung, das Wachsein in Anspruch genommen wird, ohne sich um die Ursache des Wachseins anzunehmen. Und solange die Situation der Menschheit so ist, weshalb sie vom todlosen Menschen gemieden wird, bleiben die Verhältnisse auf dem Planeten Erde alles andere als durch ein Verhalten bewiesen, das die Gottbestätigung erbringt, ein menschliches Verhalten, das die Eigenschaften Gottes lebt, begonnen beim todlosen Leben, übertragen auf den gelebten Frieden und eine gelebte Liebe, die von nichts abhängig ist.

Die Werte, die Gott zugestanden sind, sind und bleiben allgegenwärtig, weshalb sie nicht erlebt werden können. Weil aber die Person nur die ihr bewusst gemachten Erfahrungen als wirklich annimmt, so muss sie durch die geistige Aspiration auf etwas vorbereitet werden, das ihr das verstehbar macht, was sie ist, bevor sie zu etwas wird. Zu was sie wurde, erlebt sie zwischen dem Erwachen und Einschlafen, was sie aber ist, das sollte sie nach dem Erwachen bestätigen, weil für sie der traumlose Tiefschlaf ein unbewusster Zustand ist, im Gegensatz zum Menschen. Für ihn gibt es kein Unbewusstes. Für ihn ist alles göttliches Bewusstsein und dieses göttliche Bewusstsein ist zugleich göttliche Glückseligkeit. Und weil die göttlichen Eigenschaften zeitlos allgegenwärtig sind, so können sie nicht über die Bewusstmachung erlebt werden, was besagt, dass die Person aus den Verlangen nach den göttlichen Eigenschaften, aus ihnen alle Wünsche formt, die über die Bewusstmachung zu Gedanken, zu Erfahrungen werden, ohne diese Art Selbstbegrenzung, ausgehend von der Ursache, ausgehend von dem gelebten, erfahrungsfrei bleibenden Existentsein das der Mensch lebt und die Person durch das Betreten ihre Ebene verlässt, ohne sich von dem lossagen zu können, was sie als Mensch ist.

Die Person sollte aus diesen Hinweisen begreifen, dass es für den todlosen Menschen keinen unbewussten Zustand, von der Person als Schlaf erwähnt, gibt, sondern die Aussage Swami Omkaranandas so bedeutungsvoll bleibt - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen.


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