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26.06.04Nachdenken - über die Begegnung mit dem Menschen
Warum ist eine Begegnung mit dem Menschen unausweichlich, wenn es um die Frage geht - was ist Gott? Warum konnte die Frage - was ist der Mensch - trotz der Entstehung der Religionen, aufgrund der Gotterfahrungen der Gesegneten keine Klarheit schaffende Antwort finden? Die Antwort ist jetzt möglich und sie lautet - der Mensch ist Einer, der Personen sind viele.
Die Geschichte kennt nur die Person. Vom Menschen fehlt jede Spur. Diese Situation ist unhaltbar, wenn es um das Ebenbild und das Bild geht. Ohne die Begegnung mit dem Ebenbild das zur Bestätigung des Bildes gebraucht wird, fehlt jede Möglichkeit vom Bild, von einer zeitlos allgegenwärtigen, allwissenden und allmächtigen Wirklichkeit zu reden.
Warum aber fehlt das Ebenbild, der Mensch, um das Bild, d.h Gott erwähnen zu können? Solange sich die Person als Mensch ausgibt und dieser elementare Fehler nicht entdeckt wird, solange Körperforschung als Menschforschung anerkannt ist und ein Organismus zum Ebenbild Gottes bestimmt wird, gibt es kein verstehen Gottes, gibt es durch die Bezugnahme auf Gott nicht den Ruhepunkt der jeder Person die göttlichen Eigenschaften verstehbar macht. Und solange sie der Person nicht vorgelebt werden, solange sie nicht begreift, dass der Mensch das Leben nicht erlebt, sondern ist, solange der Friede nicht durch den Menschen gelebt wird, statt ihn erleben zu wollen, solange diese Gesetzmässigkeit, auf die Trennung von Ursache und Wirkung, auf die Trennung der göttlichen Eigenschaften und den Menschen nicht verzichten zu können, kommt die Person nie aus ihrer gelebten Unwissenheit heraus.
Die erwähnten Bedingungen sind die Notwendigkeiten die zu beachten sind, um den Menschen, bei seinem Erscheinen auf dem Planeten Erde kennen zu lernen. Wie also reagiert die Person, wenn ein Referent bei einem öffentlichen Vortrag über sich sagt - ich nehme keinen Raum ein? Die Frage die jetzt notwendig wird, lautet - wie sieht sich der Referent, weil es keine Person gibt, die durch ihre Anwesenheit keinen Raum einnimmt? Warum spricht er mir das Recht ab, das was ich mit meinen eigenen Auge sehe, mit meinen eigenen Ohren höre und beim Abschied durch den Händedruck spüre, nicht zum Bild einer Person zu bestimmen? Warum wird von mir das Recht gefordert, um ihn kennen zu lernen, ohne die Sinne in Anspruch nehmen? Warum fügt er, um seine Forderung zu unterstützen die Worte hinzu - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück?
Können Aussagen die das Bild des Menschen erwähnen, noch deutlicher sein? Wenn es jedoch auf diese Aussagen keine Reaktion gibt, wenn alles andere was er auszusagen hat und die Person betrifft, gehört wird, um das bestätigt zu erhalten, was bereits als Wissen vorhanden ist, fehlt jede Möglichkeit den Menschen in seiner Aufgabe zu verstehen. Und diese Aufgabe lautet, um sie vorwegzunehmen, die erst nach Jahren des Widerstandes gegenüber diesen Aufklärungen begriffen wurde - die Person ist als Mensch todlos. Doch die angesprochene Person sucht die Unsterblichkeit zu erreichen, weil sie auf das Vorleben der Todlosigkeit des Menschen, nicht reagiert.
Was ist der Unterschied zwischen der Todlosigkeit und der Unsterblichkeit? Das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung muss bei solch bedeutungsvollen Fragen konsultiert werden, um Missverständnisse zu vermeiden. Es gibt zu verstehen - was nicht geboren wird, kann nicht sterben, weshalb es die Todlosigkeit verstehbar macht. Doch alles was wurde, vergeht und alles was geboren wird muss eines Tages sterben. Wer also von sich sagt - ich nehme keinen Raum ein - wer erwähnt - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück - kann nicht durch das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung beurteilt werden. Was aber bleibt dann? Was bleibt ist die Bestätigung des Gesetzes, die gelebte Bestätigung das alles Bewusstsein ist.
Wer sich von allem frei hält, was der Geschichte der Menschheit entstammt, einer Geschichte die nur von Personen und ihren Selbstdarstellungen geschaffen wurde, eine Geschichte, geprägt von der Individualität der Person, ist abhängig von Erfahrungen. Aufgrund dieser Gesetzmässigkeiten mussten Gotterfahrungen möglich werden. Und jede Erfahrung, bewiesen durch die erwähnte Gesetzmässigkeit, auch die Gotterfahrung hat Anfang und Ende.
Warum versuche ich, die erwähnten Aussagen Swami Omkaranandas zur Autobiographie des Menschen, gültig nur für mich, zu bestimmen und das Ergebnis festzuhalten? Die Begegnung mit dem Menschen stellt Bedingungen. Wenn sie nicht erfüllt werden, wird aus dem Menschen eine Person. Jede Person aber umgibt sich mit dem, was sie ihren Erfahrungen an Werten zugesteht.
Warum sagt der Mensch - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott? Warum kann die Begegnung mit dem Menschen nur über die Bestätigung stattfinden, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist? Wo nur eines ist, das göttliche Bewusstsein, wo die Bewusstmachung der Erfahrungen nicht zur Bestätigung wird, dass alles Bewusstsein ist, solange die Bewusstmachung der Erfahrungen dazu missbraucht wird, durch diese Möglichkeit mit einer Personifizierung zu beginnen, setzt sich das durch, was Swami Omkarananda durch die Worte verstehbar zu machen sucht - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war. Solch bedeutungsvolle Aufklärungen sind kein erlernbares Wissen. Es ist der Nachvollzug gefordert, um die Konsequenzen kennen und verstehen zu lernen, die sich daraus ergeben.
Was geschieht, wenn durch das gelebte Personsein, wenn durch das Verbleiben im Wachsein das übergangen wird, ohne das die Person nicht leben kann nämlich, durch den todlosen Menschen erst verstehbar gemacht, weil er nicht von Schlaf sondern - von einem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein redet, was zu einem Bild des Menschen wird, das ein Bild des Menschen bestätigt, dass von allem frei ist und frei bleibt, was der Geschichte der Menschheit entstammt.
Der Mensch muss durch das Sein der elementaren Aussagen, die er sich gegenüber in Anspruch nimmt, verstanden werden. Nichts was dem Wachsein entstammt, nichts was durch den Gebrauch der Sinne erlebt wird, nichts was in Form von Gedanken über die Bewusstmachung zur Verfügung steht, ist brauchbar. Der Mensch hat der Person alles, was sie für ihre Selbstdarstellung in Anspruch nimmt, abgesprochen. Wenn jedoch dies alles überhört wird, wenn alles übrige was er zu sagen hat, weil er sonst nicht gehört wird, aus Mangel an einem Interesse erwähnen muss, die Botschaft der Selbstbefreiung überdeckt, so muss das verstehbar gemacht werden, was er über sich auszusagen hat.
Es ist eine Herausforderung, die Aussagen nicht nur zu beachten, sondern die Wirkungen zu erleben, wenn sie ernst genommen werden, die er sich gegenüber Klarheit schaffend erwähnt. Wenn der Mensch alles meidet, was von der Geschichte kommt und nicht zum Bild der Person wird, und das daraus entstehende Verhalten den Alltag beherrscht, begrenzt auf das was im Wachsein durchführbar wird, dann fehlt tatsächlich alles, was der Mensch über sich auszusagen hat vorab dann, wenn er die Forderung stellt die lautet - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht von was sie spricht. Sie kennt die Worte, die sie in Abhängigkeit von Erfahrungen zu ihrer Sprache geschaffen hat. Doch die Worte, die keine Erfahrung zur Ursache haben sondern nur wage Vorstellungen sind, begonnen beim erfahrungsfrei bleibenden Tiefschlaf ist die Person abhängig von der Sprache des Menschen, abhängig von der Sprache der Wahrheit, abhängig von erfahrungsfreien Worten.
Die Worte der Sprache der Wahrheit haben keine Ursache, weshalb sie nicht zu erlernbarem Wissen werden. Die Worte der Sprache der Wahrheit können nicht in die Sprache der Person übersetzt werden. Deshalb braucht es die Begegnung mit dem todlosen Menschen in der Bestätigung, dass alles und warum alles Bewusstsein ist. Worte ohne Ursache lassen sich durch die Sprache der Person nicht eindeutig festlegen.
Wenn deshalb auf Gott bezug genommen wird, und ihm zustanden ist, zeitlos allgegenwärtig, allmächtig und allwissend zu sein, dann anerkennt die Person die Summe von dem was ihr bekannt ist. Doch die Allgegenwart lässt sich nicht ausgehend vom Gegenwärtigsein verstehbar machen. Was die Person unter Wissen versteht, kann nicht durch das erklärt werden, was die Aussage zu bedeuten hat - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott. Was die Person unter Kraft und Macht versteht, kann nie mit der Allmacht verstehbar gemacht werden, einer Allmacht die nichts mit Macht zu tun hat, was die Person darunter versteht. Wenn deshalb auf diesen Vorstellungen die sich die Person geschaffen hat, ein Gottesbild entsteht, dann bleibt es das Abbild der Person. Nur so lassen sich die Gotterfahrungen erklären die zu keinem Bild des Menschen führen, der jetzt durch die Anwesenheit Swami Omkarananda erst erkannt werden muss.
Der Mensch der keinen Raum einnimmt, der Mensch der die Ebene der Person nicht betritt, der Mensch für den es keine Bewusstmachung der Erfahrungen, für den es kein Wachsein gibt, kann nur durch die Begegnung mit dem verstehbar werden, was Swami Omkarananda über das Menschsein auszusagen hat. Und er erfüllt diese Aufgabe gegenüber der Person indem er sagt - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - und über sein Verhalten sagt er - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht.
Es gibt ausgehend von der Selbstdarstellung der Person keine brauchbaren Verbindungen zur Selbstdarstellung des Menschen. Für ihn ist alles Bewusstsein. Er weiss sich eins mit Bewusstsein. Und weil das Wort Bewusstsein ein Wort in der Sprache der Wahrheit ist so gibt es nichts, was aus der Schau der Person mit diesem Wort in Verbindung gebracht werden kann, um es der Person zu erklären. Wie aber soll es dann ein Verstehen des Menschen geben? Es braucht die Bereitschaft, durch die Wiederholungen in ein Verstehen eingeführt zu werden, was die Bereitschaft fordert, wenn es um den Menschen geht, sich nur noch mit dem zu befassen, was Swami Omkarananda mit sich in Verbindung verbringt, weil er in der Gottbestätigung verbleibt, weil er sich nicht von Gotterfahrungen abhängig macht, die alle kommen und gehen.
Warum sieht sich Swami Omkarananda zu folgender Klarstellung gezwungen, die lautet - erst wenn die Person die einzig erstrebenswerte Erfahrung, die Gotterfahrung erreicht, begreift sie, dass alle Erfahrungen, auch die Gotterfahrungen Anfang und Ende haben. Wenn es deshalb um die geistige Aspiration geht, die erst nach der Gotterfahrung beginnt, dann ist keine Bewusstmachung der Erfahrung mehr wünschenswert, dann ist ein Wechsel gefragt, was von der Person zwischen dem Einschlafen und dem Erwachen bleibt. Und das, was dann ist, ist das vom Menschen erwähnte, erfahrungsfrei bleibende Existentsein. Und er ist es, der das Ergebnis im Wachsein unter Beweis stellt, weshalb er zum geistig Strebenden sagt - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung.
Eine weitere Forderung Swami Omkarananda darf nicht überhört werden, um zum Einschlafen und Erwachen, zum Erwachen und Einschlafen die richtige Beziehung zu finden. Sie lautet - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen. Die Person hat sich, um ihre Personifizierung durchzuführen, vollständig von der Bewusstmachung der Erfahrungen abhängig gemacht, weshalb sie für die notwendig gewordene Entpersonifizierung sich dem Einfluss der Bewusstmachung entziehen muss, was von ihr fordert, dass dies alles was über die Bewusstmachung zugänglich wird, als blosse von der Person geschaffene Vorstellungen anerkannt werden, aber keine, in der Wahrheit fundierte Wirklichkeiten sind.