30.05.04

Nachdenken - über das Bewusste und das Unbewusste

Von welchen Moment an ist vom Bewussten und Unbewussten, von Erfahrungen und dem Erleben die Rede? Erst muss die Bestätigung vorliegen, dass es das Ganze, das erfahrungsfrei Bleibende, Allgegenwärtige, Zeitlose gibt. Bestätigt deshalb, weil es nicht bewusst gemacht werden kann. Was geschieht, wenn damit begonnen wird, es zu erschliessen? Was muss vorausgehen? Ohne die Bewusstmachung gibt es das Erleben nicht. Ohne die Bewusstmachung kann das Leben nicht erlebt werden. Ohne die Bewusstmachung meldet sich der, in der Gottbestätigung verbleibende Mensch, als Ebenbild des Bildes erwähnt, zu Wort. Er bestätigt das Nichterfahrbare, das erfahrungsfrei bleibende Bewusstsein. Er sagt durch Worte der Sprache der Wahrheit, weil es noch kein Erleben des Lebens gibt - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott. Er ist sich und bleibt sich das zeitlos allgegenwärtige, erfahrungsfrei bleibende Bewusstsein, weshalb er wiederum von der Sprache der Wahrheit, von der wortfreien Sprache Gebrauch macht - ich kann für die Umschreibung der zeitlos allgegenwärtigen Wirklichkeit und Wahrheit, genannt Gott, Millionen Bücher abfassen, ohne mit einer Beschreibung begonnen zu haben. Und dieser erfahrungsfrei bleibende Mensch sagt über sich - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück.

Was ist geschehen, was hat sich verändert, als das Betreten der Erfahrungsebene, infolge der Bewusstmachung, ausgehend von Bewusstsein, die Bewusstmachung es ermöglichte, die erste Erfahrung, der Gotterfahrung Gestalt annehmen zu lassen? Was dann geschah ist die Personwerdung. Und mit diesem Betreten einer gewordenen Erfahrungsebene ist die Bestätigung von Bewusstsein, von dem Einen, vom Ganzen verlassen und der Leidensweg der Person, der bei der ersten möglich gewordenen Erfahrung, bei der Gotterfahrung begonnen hat, nimmt seinen Lauf. Doch die göttliche Persönlichkeit, die das verursacht hat, muss solange in dem von ihr Verursachten verbleiben, bis das eintritt, was jetzt durch die Begegnung mit Swami Omkarananda eingetreten ist, nämlich - die erfahrungsfrei bleibende Bestätigung, dass alles und warum alles Bewusstsein ist. Und von diesem Geschehen an, kann auf alles eingegangen, kann auf alles Bezug genommen werden, was durch die Vervielfältigung des einen Geschehens, der Gotterfahrung, der Aufteilung des Ganzen, durch die verschiedenen Personen erlebt, erfolgen.

Jede Person schafft sich, aus dem zeitlos allgegenwärtigen , namenlosen Bewusstsein all das, was sich über die Bewusstmachung der Erfahrungen, begonnen bei der Gotterfahrung immer mehr von der Ursache entfernt und durch die Übernahme einer Erfahrungshilfe sich ganz auf das konzentriert hat, was durch sie, auf dem Planeten Erde alles durch seinen Gebrauch möglich wurde. Und dies alles nimmt durch jede Person, als sie mit der Gotterfahrung begonnen hat, ihre schöpferischen Kräfte in Anspruch, die ihr infolge der Bewusstmachung der Erfahrungen zur Verfügung stehen, um den Weg der Aufteilung des Ganzen, des Erfahrungsfreien zu gehen, was jedoch erst dann verstehbar wird, wenn die Begegnung mit sich selbst, über die erfahrungsfrei bleibende Selbstbestätigung des todlosen Menschen stattfindet.

Wie konnte es soweit kommen, sich selbst im erfahrungsfrei bleibenden Verstehen zu bestätigen? Der Mensch, der das bestätigt und zwar erfahrungsfrei bleibend, löst in jener Person, der die göttliche Intelligenz für das Verstehen der Wahrheit zur Verfügung steht, alles was von diesem Ebenbild des Bildes ausgeht, zu widerlegen, weil es in totalem Widerspruch zu all dem steht, was im Bereich des Erlebens, bis hin zur Gotterfahrung der göttlichen Persönlichkeiten vorliegt, bis sie es ausgehend von der Wahrheit bestätigt erhält. Es geht um das Verstehen einer weiteren Aussage des, in der Gottbestätigung verbleibenden Menschen, der die Worte spricht - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen. Und um den Beweis zu erhalten, dass diese Worte Wahrheit sind, musste diese Aussage solange abgelehnt werden, bis die Möglichkeit bestand, durch weitere Informationen in ein erfahrungsfrei bleibendes Verstehen der Wahrheit eingeführt zu werden, was dann stattfand, als die Bestätigung erbracht werden konnte, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist, als nicht mehr vom Erfahrenden und vom Objekt der Erfahrung die Rede war. Dieser bewusste Rückweg in die Bestätigung des erfahrungsfreien Existentsein hebt den Schritt auf, der dort seinen Anfang nahm, als durch den Missbrauch der Bewusstmachung der Erfahrungen, das Ergebnis als wirklich und wahr betrachtet wurde.

Welcher Art sind die Folgen, wenn das erfahrungsfrei bleibende Bewusstsein verlassen wird? Dieser Schritt verursacht die Trennung vom Ganzen, die Trennung vom erfahrungsfrei bleibenden, allgegenwärtigen Bewusstsein, weshalb sie erst dann wieder aufgehoben werden kann, wenn der Widerstand gegenüber den Aussagen des in der Gottbestätigung verbleibenden Menschen aufgegeben wird, durch die Einsicht, dass alles was der Mensch zu sagen hat, bestätigtes Bewusstsein ist. Erst durch das Eingeführtwerden in ein erfahrungsfrei bleibendes Verstehen, das identisch ist und bleibt mit dem, was der Mensch über sich zu sagen hat, nämlich - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - und das Ergebnis die Bestätigung in der Aussage fand - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht - wurde das akzeptiert, was von jeder Person zwischen dem Einschlafen und Erwachen erfahrungsfrei bleibt.

Wenn das Verstehen des todlosen Menschen nicht über die Bestätigung erfolgt, dass alles und warum alles Bewusstsein ist, wenn diese Begegnung nicht zur Begegnung mich sich selbst wird, mit dem, was im erfahrungsfrei bleibenden Tiefschlaf ist, wird die Aufgabe der Person noch nicht verstanden. Und diese Aufgabe besteht in der Anerkennung des traumlosen Tiefschlafs als das Wirkliche, weshalb Swami Omkarananda sagt - erst wenn die Person bewusst in den traumlosen Tiefschlaf, in dieses erfahrungsfrei bleibende Existentsein zurückkehrt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen. Bedingung aber ist, dass diese Rückkehr in die Wahrheit über den Nachvollzug selbst erarbeitet wird, weil die Abkehr von der Bestätigung des göttlichen Bewusstsein von der Person selbst verursacht wurde. Deshalb der Nachvollzug der aber nur dann möglich ist, wenn die Sprache der Wahrheit verstehbar wird, weshalb Swami Omkarananda auch hier die richtige Aufklärung vornimmt, und sagt - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht versteht, weiss sie nicht, von was sie spricht. Und die Urbedeutung der Worte verlangt nach einem Verstehen der Sprache der Wahrheit. Und die Sprache der Wahrheit ist im Gegensatz zu dem, was die Person verursacht hat, eine wortfreie Sprache. Wer hört aus diesen Worten heraus seine Aufgabe?

Die geistige Aspiration ist zu Beginn ein Lernprozess bis er durch den Reifeprozess abgelöst wird, durch die Selbstbegegnung in der Bestätigung, dass alles und warum alles Bewusstsein ist. Dieser Schritt macht jenen Schritt wieder rückgängig der erst durch die Begegnung mit Swami Omkarananda verstehbar wurde, jedoch erst dann, als seine elementaren Aussagen solange zu widerlegen versucht wurden, bis er in der Person das Verstehen weckte, das über die Bestätigung das Ziel anstrebt und nicht mehr über die Erfahrung. Das ist der Zeitpunkt, wo Swami Omkarananda mit dem Hinweis auf die geistige Aspiration etwas anspricht, das nur dann wirklich verstehbar ist, wenn seine Botschaft begriffen ist, die lautet - die Person ist als Mensch todlos.

Der Unterschied zwischen dem Menschen und der Person ist das, was aus der Bewusstmachung der Erfahrungen entsteht. Und weil nicht alle Erfahrungen in Bewusstsein verbleiben, weil die Aufteilung des Ganzen, des Erfahrungsfreien nur über das Erleben und seine Folgen geht, müssen die Erfahrungen die erlebt werden, neuen Erfahrungen Platz machen. Und dort, wo diese Erfahrungen bleiben, weil sie ein Bestandteil im Erleben der Person sind, die sie nicht aufheben kann, weil sie die Gedanken später wieder braucht in der Hoffnung, ein Verstehen des eigenen Vorgehens aus der Zusammenfassung heraus allen Wissens zu erreichen, formen sich diese Gedanken zur mentalen Individualität der Person zum bewussten erleben. Weil aber nur ein Gedanke nach dem anderen bewusst gemacht werden kann, so ist die Reihenfolge der erfahrbaren Gedanken zur Zeitempfindung geworden, was im Erfahrungsraum, der durch die Bewusstmachung der Erfahrungen entstand, im Unbewussten alles enthalten bleibt. Aufgrund dieses Geschehens nimmt Swami Omkarananda folgende Aufklärung vor - in diesem Raum ist alles in gedanklicher Form vorhanden, was vor Jahrmillionen geschah. Ebenso ist hier alles schon in gedanklicher Form vorbereitet, was nach Jahrmillionen geschehen wird.

Wer ist es, der die Gedanken erlebt, bewertet und ordnet? Wer also hat letztlich die Oberhand, wenn er das ganze Geschehen richtig zu ordnen weiss? Es ist die Person. Aufgrund davon besteht die Möglichkeit, genau so wie die Personifizierung stattfand, sich auf die Entpersonifizierung vorzubereiten, was die Rückkehr in das erfahrungsfrei bleibende Existentsein bedeutet.

Jede Person hat, weil sie das erfahrungsfrei bleibende Existentsein wohl verlassen, doch täglich durch die unbewusste Rückkehr in den traumlosen Tiefschlaf die Gewähr, sich den Aufgaben zu öffnen, die der todlose Mensch, abgestimmt auf ihre Individualität ihr zur Verfügung stellt. Um jedoch diese Aussagen zu verstehen, spricht der todlose Mensch, spricht Swami Omkarananda jetzt die Person in ihrer Sprache an. Doch dann, wenn entsprechende Forderungen gestellt werden müssen, wenn der notwendige Reifegrad erreicht ist, wird die geistige Aspiration erwähnt, mit dem Ziel der Entpersonifizierung. Und dieses Angesprochenwerden in der Sprache der Wahrheit ist der Zeitpunkt, wo die Person sich solange im Widerspruch zu diesen Aussagen befindet, bis sie dorthin geführt wird, wo die Worte der Wahrheit verstehbar sind, Worte die keine Erfahrungen zur Ursache haben, weshalb diese Worte die Person dorthin bringen, wo sie war, bevor sie den Abstieg auf die Ebene der Person machte, jedoch nur im Wachsein.

Die Rückkehr in das erfahrungsfrei bleibende Existentsein, die Rückkehr in den traumlosen Tiefschlaf ist keine Rückkehr in einen unbewussten Zustand. Es ist die Rückkehr, wenn sie bewusst stattfindet in das Licht, die Rückkehr in das, was keine Bewusstmachung mehr benötigt, die Rückkehr in das Bewusstsein das der todlose Mensch nie verlässt. Wer erahnt jetzt was die Worte zu bedeuten haben - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott? Mit diesen Worten wird durch die Sprache der Wahrheit das bestätigt, was jede Person ist und bleibt, was sie nicht verlassen, wohl aber im Wachsein mit dem Ergebnis ihrer Aktivitäten überdeckt. Doch dann, wenn die bewusste Rückkehr in den traumlosen Tiefschlaf durch die geistige Aspiration in das Verstehen des erfahrungsfrei bleibenden Existentsein erreicht, dann ist die Entpersonifizierung zur Wirklichkeit geworden, dann bleibt das Wissen, dass man ist, bevor man zu etwas wird, aufrecht erhalten, dann ist im Wachsein die Ursache des Wachseins bestätigt und die geistige Einheit ist rund um die Uhr erhalten.

Die Begegnung mit Swami Omkarananda, mit dem, was er ist, bevor aus ihm etwas, das Abbild der eigenen Vorstellung gemacht wird, findet in der Bestätigung statt, dass alles und warum alles Bewusstsein ist, ein Bewusstsein das von nichts abhängig ist, von keiner Bewusstmachung, von keiner Erfahrung. Und dieses Bewusstsein ist das Wirkliche der Person jedoch nur solange wie unbewusst akzeptiert, man sich in der Ursache des Wachsein befindet, weshalb Swami Omkarananda auch hier Klarheit schaffend eingreifen muss, indem er sagt - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war.

Wer erahnt jetzt, warum die Aufklärungen die den Rückweg zur Entpersonifizierung freimachen nur vom Menschen kommen, von dem Menschen, der in der Gottbestätigung verbleibt, der die Gottbestätigung nicht verlässt um der Person zu der Hilfe zu werden, die ihr zu verstehen gibt, was sie tun hat, um ihren Alltag existenzbezogen zu gestalten.