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27.10.2002Nachdenken - über einen Lernprozess und den Einfluss des Reifeprozess
Warum sehe ich mich gezwungen, nicht nur zwischen der sterblichen Person und dem todlosen Menschen zu unterscheiden, sondern erst recht, infolge der Begegnung mit Swami Omkarananda, zwischen einem Lernprozess als Vorbereitung und Unterstützung des Reifeprozess? Was wird durch den Lernprozess, als Vorbereitung für den Reifeprozess zu einer unabdingbaren Notwendigkeit? Der Lernprozess bereitet in der Person das vor, was Bedingung ist, um die bewusste Rückführung in die Todlosigkeit des Menschen verstehbar zu machen. Das Angestrebte ist nicht über Erfahrungen sondern über ein Verstehen zu erreichen, das weder der Erfahrungen noch des Wissens bedarf. Aufgrund davon bringt Swami Omkarananda die Bedeutung der Bestätigung in den Vordergrund, denn sie kommt dort zur Anwendung, wo es um etwas geht, was aus Mangel an Erfahrungen, dennoch nicht widerlegt werden kann, weshalb es bei der Bestätigung um Worte geht, die nicht mehr als Wirkungen, getrennt von der Ursache brauchbar sind, was besagt, dass der Einfluss des Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung bewusst im Gesetz belassen wird.
Wie kann Swami Omkarananda der Person ihren, über die ganze Geschichte hinweg gemachten Verhaltensfehler verstehbar machen, damit die daraus entstehenden Folgen ihr nicht zur Belastung, ihr nicht zur Ursache einer Selbstanklage werden, sondern sie durch das notwendig gewordene Verstehen, auf die Bedeutung des allein sinnvollen Lernprozess vorzubereiten, um den Wert des Reifeprozess zu erfassen und die nötige Geduld und Ausdauer an den Platz des Erzwingens von scheinbaren Notwendigkeiten, die nur zu gedanklichen, zu psychischen Blockierungen führen?
Es besteht die Notwendigkeit das, was der todlose Mensch der sterblichen Person in der Sprache der Wahrheit zu sagen hat, Schritt um Schritt aufzunehmen und zu verwirklichen, abgestimmt auf seine mentale Individualität. Dies verdeutlicht, warum Swami Omkarananda jede Person individuell auf ihr Ziel, auf den erwähnten Reifeprozess vorbereiten muss, was durch die Vielzahl seiner Unterweisungen, die nicht als Literatur, nicht als Schriften zu lesen sind, sondern als die Gebrauchsanweisungen anerkannt werden müssen, die jeder Person, wenn sie sie mit der richtigen Einstellung liest, das bieten, was auf ihre Mentalität abgestimmt ist und davon ausgehend auf die notwendigen Disziplinen verweist, die durch sie zu erfüllen sind.
In was nun unterscheidet sich die Sprache der Wahrheit, gesprochen durch den todlosen Menschen von der Sprache der Person, deren Ursache Erfahrungen sind? Es fehlt jede Möglichkeit, in Verbindung mit Gegenüberstellungen zu einem brauchbaren Verstehen zu gelangen. Als Beispiel dient die, durch Swami Omkarananda erwähnte und um eines besseren Verstehens willen, gelebte Gleichstellung, die lautet - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit. Was daraus resultiert, führt zur Selbstdarstellung Swami Omkaranandas, erwähnt durch die Worte - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht.
Die Auswertung des zuvor Erwähnten bestätigt, dass das Verbleiben im traumlosen Tiefschlaf, zugleich das erfahrungsfreie und dennoch bewusste Verbleiben im unmittelbaren Gewahrsein der zeitlos allgegenwärtigen Wirklichkeit und Wahrheit ermöglicht, was Swami Omkarananda durch seine Aussage verstehbar macht, die lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott.
Was kann die Person über ihre Anwesenheit aussagen, zu der Swami Omkarananda folgendes einzuwenden hat - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück? Und die Ebene der Person, aus was besteht sie, dass sie wurde, dass sie nur vorübergehend der Person zur Verfügung steht und zwar deshalb, weil die Person ohne die täglich stattfindende, doch durch sie nie begriffene Bedeutung zum Sinn das Daseins bestimmt wurde? Es geht um die erwähnte Gleichstellung von Existenz und Tiefschlaf, was der Person beweist, dass sie, täglich von neuem bestätigt, ohne die noch unbewusste Rückführung in den traumlosen Tiefschlaf nicht existieren kann.
Lässt sich gegenüber der Person ein noch klarer definierbarer Beweis von ihrer Existenz und deren Aufgabe und Bedeutung in Worte fassen? Es geht auch hier um die Aussage Swami Omkaranandas, die folgenden Wortlaut hat - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen. Und die Bestätigung, dass dem so ist, wird erst begriffen, wenn sich folgende Bedingung erfüllt, die lautet - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen.
Welche Erklärung geht den zuvor erwähnten Worten voraus, um die bewusste Rückkehr in die Ursache des erfahrungsfrei bleibenden Existentsein richtig verstehen zu können? Es geht um die Worte - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war. Und wie erwähnt, verlässt der todlose Mensch dieses erfahrungsfrei bleibende Existentsein nie, weshalb er von sich sagen muss - ich nehme keinen Raum ein - und die Bedeutung des physischen Körpers durch die Worte verstehbar zu machen sucht - ich wurde durch keinen Mutterleib geboren - und zwar deshalb, weil der physische Körper, entsprechend bestehender Notwendigkeiten, die ausgehend von der Person, aufgrund ihrer Hilfesuche, auf das abgestimmt ist, wie sie auf dem Planeten Erde, durch die Entstehung und den Gebrauch ihres physischen Körpers aktiv wurde.
Es ist Swami Omkarananda, der als todloser Mensch, angepasst an das, was sich die Person zu eigen gemacht hier, ihr, der Person auf demselben Weg entgegen kommen muss, um sie auf ihrer Ebene, auf der Ebene des Wachseins, abgestimmt auf das, was sie durch die gelebte Identifizierung mit diesem Organismus aus sich gemacht hat. Ein solches Entgegenkommen ist nur durch den todlosen Menschen, nie aber durch göttliche Persönlichkeiten möglich, weil sie ihren Status, als Person, abgestimmt auf ihre erlebten Gotterfahrungen, das noch nicht erreicht haben, was nur über die Sprache der Wahrheit, gesprochen und gelebt durch den todlosen Menschen Bedingung ist, um der Person ihr praktiziertes Fehlverhalten verstehbar zu machen, in welches die göttlichen Persönlichkeiten einbezogen bleiben, weil sie die Trennung von Gott und Mensch, aufgrund ihrer beweisbaren Gotterfahrungen noch aufrecht erhalten müssen und unter dem Einfluss des Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung, noch nicht im Gesetz verbleiben können.
Warum ist unter dem Einfluss des hier Aufgezeigten, nicht nur die Unterscheidung zwischen dem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein und dem Verhalten der Person eine klare Trennung vorzunehmen, obwohl das, was der todlose Mensch über sich zu sagen hat, weder erlebt noch als Hilfe der Gegenüberstellung brauchbar ist?
Wie sich beweist, geht es hier, aufgrund der Aussage Swami Omkaranandas, die lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - um eine Begegnung, die durch die Worte verstehbar wird, die bestätigen, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist. Daraus leitet sich ab, dass es nicht mehr um die Begegnung zweier Individuen geht, weil das erfahrungsfrei bleibende Existentsein des todlosen Menschen nie zur Bedeutung eines Gegenübers, eines Bildes brauchbar ist.
Die Trennung von Mensch und Person kann nicht widerlegt werden, obwohl das, was der Mensch über sich auszusagen hat, in was er verbleibt, nicht in Worte fassbar wird, deren Ursache beweisbare Erfahrungen sind, die als Wirkung zur Verfügung stehen. Auch hier bestätigt sich, dass die geistige Einheit eine Wirklichkeit, ohne Ursache ist. Erst wenn dies begriffen wird, steht der Person die Bestätigung von dem zur Verfügung, was sie ist, bevor sie zu etwas wird. Und das, was sie ist, ohne es über die Erfahrung erleben oder bestimmen zu können, wird nur dann verstehbar, wenn begriffen ist, warum Swami Omkarananda am Platz seines erfahrungsfrei bleibenden Existentsein, die Gleichstellung von Existenz und Tiefschlaf vornehmen muss, um der Person verstehbar zu machen, dass das, was sie mit dem Wort Schlaf in Verbindung bringt, nie mit der täglich erfahrungsfrei bleibenden Rückkehr in das, was ihre Existenz ist, zu tun hat.
Wie bereitet Swami Omkarananda die Person auf das vor, was sie erwartet, wenn die Unterscheidung zwischen dem Lernprozess der vorausgeht, um den Reifeprozess akzeptieren zu können, der nichts mehr mit Erfahrungen, nichts mehr mit Wissen zu tun hat? Warum macht Swami Omkarananda auf folgende Bedingung aufmerksam um die notwendige Vorbereitung in Worte zu fassen? Er sagt - die geistige Aspiration beginnt erst dann, wenn die einzig erstrebenswerte Erfahrung, die Gotterfahrung erreicht ist, weil dann die Person begreift, dass jede Erfahrung, auch die Gotterfahrung Anfang und Ende hat, weshalb das angestrebte Ziel der Person nur mit dem einen Wort verstehbar gemacht werden kann, das lautet - Entpersonifizierung.
Warum erwähnte Swami Omkarananda des öftern, die Entstehung der Klöster? Auch hier gibt es ein brauchbares Verstehen erst dann, wenn das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung beachtet wird. Die erfahrbare Wirkung ist das sichtbar gewordene Kloster. Die Ursache davon ist das, was der Heilige unsichtbar und nicht erlernbar erreicht hat. Die Auswertung wird durch Swami Omkarananda verstehbar gemacht, indem er erwähnt, dass unter dem Einfluss des Heiligen das Kloster wurde, jedoch das Kloster nie Heilige hervorbrachte. Warum ist dem so? Hier wird die Unterscheidung zwischen dem Lernprozess und dem von Wissen frei gebliebenen Reifeprozess erst verstehbar. Was wird im Kloster, was wird in Einrichtungen, durch die das Dienen gegenüber Gott erleichtert wird, tatsächlich praktiziert? Es geht um Wissensvermittlung über Gott, es geht um erlernbare Disziplinen. Solche Einrichtungen sind Institutionen, in denen das Leben und Verhalten der Heiligen und Mystiker, der Seher und Weisen als erlernbares Wissen übernommen wird. Doch die Bestätigung der erfahrungsfrei bleibenden Rückkehr in die Ursache des Wachseins konnte nie begriffen werden, weshalb alles auf das begrenzt wird und bleibt, was im Wachsein durchführbar ist.
Was bringt Swami Omkarananda an den Platz dieser Einrichtungen? Was stellt er zur Verfügung, um den Lernprozess als Vorbereitung für den Reifeprozess in die Wege zu leiten? Kann das, was unter seinem Einfluss in der Bedeutung des DLZ sichtbare Gestalt annahm, mit dem gleichgestellt werden, was sonst aus solchen Einrichtungen hervorging?
Der im DLZ angestrebte Lernprozess, die Vedentexte, die Hymnen in Sanskrit, das Erlernbare durch den Gebrauch des Intellekts dient einzig und allein zur Reinigung des Gemüts, dient zur bewussten Erneuerung der Mentalität, indem sie mehr und mehr mit Gottgedanken aufgeladen wird. Was aber steht als Reifeprozess zur Verfügung, der sich klar vom erwähnten Lernprozess unterscheidet, weshalb das Ergebnis nicht erlernbar ist?
Was ist das Mantra, in der Bedeutung der Monosilbe? Und warum bringt Swami Omkarananda die richtige Wiederholung dieser Monosilbe mit dem in Verbindung, was dann bleibt, wenn die Bewusstmachung des Erfahrbaren, wenn das Wachsein bewusst dem Platz zu machen hat, was das erfahrungsfrei bleibende Existentsein bestätigt, das die unwissende Person mit dem Wort Schlaf in Verbindung bringt? Warum ist die richtige Mantrawiederholung, die bewusste Rückkehr in das erfahrungsfrei bleibende Existentsein, das die Person, wenn sie es durch das anstrebt, was sie unter Schlaf versteht, für sie nie durchführbar wird, weil sie aus ihrer Vorstellung heraus, den Schlaf nur dann erreicht, wenn auf alles verzichtet wird, was dem Wachsein entstammt, was besagt, dass selbst die Gotterfahrung, das Höchste was die Person erreichen kann, keinen Zutritt ins erfahrungsfrei bleibende Existentsein erhält? Heisst dies, dass der Platz der Vorstellung von Schlaf erst jetzt durch Swami Omkarananda verstehbar gemacht werden konnte, indem er vom Verbleiben in der göttlichen Glückseligkeit redet, was bestätigt, dass es um keine Rückkehr sondern um das Verbleiben in der Selbstbestätigung von dem geht, was ist, bevor etwas wird?
Wer kann jetzt zwischen dem notwendigen Lernprozess als Vorbereitung für den nicht zu umgehenden Reifeprozess unterscheiden, weshalb alle Vergleichsmöglichkeiten zu dem fehlen, was die Geschichte der Menschheit auszuweisen hat?
Die Auswertung bestätigt die Wirkung der Worte - Arbeit ist Meditation und Meditation ist Arbeit - was den Beweis erbringt, dass Swami Omkarananda den einen, durch die fortwährende praktische Arbeit dazu zwingt, sich mit der Sprache der Wahrheit zu befassen, weil er ihm keine Gelegenheit anbietet oder lässt, die Texte zu lernen, die nur über Sanskrit verstehbar sind, weil das Verstehen der Sprache der Wahrheit ebenso vorbereitet ist und unter dem Druck besonderer Umstände erweckt werden muss.