27.11.2002 

Nachdenken - über das Raumlose und die Entstehung des Raumes

Wer ist es, der aus dem Schlaf in ein erfahrbar gewordenes Wachsein geholt werden kann? Wer ist es, der unter den Einfluss des so Erlebten seine Anwesenheit, seine Situation zu überdenken vermag? Wer ist es, der aufgrund dieser Geschehnisse, die er nicht beeinflussen kann, vorab die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen, von Einschlafen und Erwachen, zu einem Vorgehen und Verhalten gezwungen wird, das aus einer scheinbaren Notwendigkeit heraus geschieht? Wer ist es, der die Folgen zu tragen hat, die aus dem Missbrauch von all dem entstehten, wenn dieser, im Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung verankerte Rhythmus nach eigenen Vorstellungen zu verändern gesucht wird?

Was geschieht durch ein Erwachen, von dem aus die Forderung entsteht, das Ergebnis zu überdenken? Wer ist es, der unter dem Druck der bewusst erlebten Geschehnisse, sich aufgrund des Wissens, dass er ist, dass er existiert, sich unter dem Einfluss der Erfahrungen zu orientieren sucht? Wer ist es, der aus der Beobachtung heraus entdeckt, dass nur gegenüber seinesgleichen dies alles denselben Ablauf der Geschehnisse nimmt?

Warum ergibt sich unter dem Einfluss der Bewusstmachung des Erfahr- und Wahrnehmbaren, eine Selbst-, eine Welt- und eine Vorstellung der Ursache, von der aus dies alles gelenkt und geleitet wird? Deshalb nicht nur die Frage nach einer Ursache, sondern bereits die Anerkennung, dass es eine Wirklichkeit gibt, die über mich, über das Elementare der Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen und vorab über das Einschlafen und Erwachen verfügt, weil der Schlaf, in den ich eingeführt werde und ohne den ich nicht existieren kann, bewiesen durch einige Tage von Schlafstörungen, sich eine unsichtbare Beziehung nicht absprechen lässt? Warum muss ich im Wachsein das Gesetzmässige des Körpers beachten, warum zwingt er mir ein Verhalten auf, durch das er seine Erhaltung und Fortpflanzung sicherstellt? Warum muss ich mich, ob ich will oder nicht, dem Schlaf übergeben, d.h. in einen Zustand zurückkehren, der durch nichts beeinflusst werden kann, solange keine sogenannten Traumerfahrungen, die verschiedensten Wachzustände verursachen und zwar immer abgestimmt auf den, zur Verfügung stehenden Körper?

Warum kommt mir in solchen Fragen der Mensch mit der Aussage entgegen, die lautet - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung? Warum kann er solchen Worten, durch sein Vorgehen und Verhalten hinzufügen - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück? Ermöglicht er durch sein Freibleiben von dem, was durch jede Person täglich, aufgrund ihrer nicht zu umgehenden Wechselwirkungen sich in ein solches Geschehen nicht einbinden lässt, indem die Folgen des Wachseins ihm gegenüber nicht zum beherrschenden Faktor werden, weil es nach seinen Worten nicht so sein muss?

Warum versucht er, durch eine weitere, nicht minder bedeutungsvolle Aussage zu einem Verstehen von dem zu verhelfen, was ich jetzt als das gelebte Fehlverhalten der Person anerkennen muss? Er sagt - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war?

Zu welchen Einsichten führt eine solche Klarstellung? Vorab muss ich ihm zugestehen, die gelebten Begrenzungen, die er mit dem Personsein verstehbar zu machen sucht, so zu beherrschen, dass er auf Distanz zu allem ist und bleibt, weshalb nur durch ihn eine Sichtweise möglich wird, die alles so sieht, wie es ist, bevor infolge der Wechselwirkungen alles seinen, im Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung nicht veränderbaren Verlauf nimmt.

Warum kann er, dieser Mensch, alles auf Distanz beobachten? Heisst dies, dass er die Hl. Schrift bestätigt, die von Bild und Ebenbild redet, ohne das Ebenbild durch das Erfahrbare der Person, zum Abbild des so Erlebten zu bestimmen? Geht es jetzt um den Beweis, dass nur das, was ich in der Gegenüberstellung zu dem Menschen kennen und verstehen lerne, der nach seinen eigenen Worten nie die Ebene der Person betritt, mit einer Sichtweise konfrontiert werde, die verstehbar macht, dass es diese Hl. Schrift gibt, dass sie war, bevor es durch Religionen zu einer Selbstdarstellung der Person kam, von der aus ein Bild zur Ursache der Person entstand, nicht aber die erfahrungsfrei bleibende Ursache des Menschen dazu benutzt wurde, das Bild ausgehend von dem, was durch die Person über sich erlebt wird, darzustellen.

Die Begegnung mit dem Menschen, der sich durch folgende Gleichstellung verstehbar zu machen sucht, indem er sagt - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - was es ihm ermöglicht, sein Verhalten durch den Gebrauch der Worte zu erwähnen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht - verhilft dazu, alles auf Distanz neu beobachten zu lernen.

Was ändert sich, wenn ich versuche, nach dem Erwachen, nach der Bewusstmachung des Erlebens, erst das zu bestätigen, was zuvor sein muss und zwar für alle und alles, d.h. für die Person, die infolge der Bewusstmachung des Erlebens ins Wachsein geholt wird, um über all das nachzudenken, was alles sein muss, bevor es zur Bestätigung davon kommen kann, die jedoch erst durch die Begegnung mit dem erwähnten Menschen vermisst wird.

Was wäre die Welt, ohne die Bewusstmachung, die gegenüber der Person wirksam ist? Gibt es für irgend etwas, beispielweise die physischen Vorfahren des, von der Person gebrauchten Körpers, dasselbe Erleben? Ihr Verhalten beweist, dass sie im Wachsein nur das ausführen, was um das Körper willen eine Notwendigkeit ist, was den Beweis erbringt, dass diese Geschöpfe nicht in das Wissen, dass es sie gibt, geholt werden, wie die Person. Nur sie ist es, die dann die Zeit und den Raum in Anspruch nimmt, was sich aus der Bewusstmachung des Erfahrbaren heraus ergibt und zwar durch das Betreten des Wachseins.

Was beweist die Geschichte des gelebten Personsein? Kann ich aufgrund des hier Aufgezeigten, noch von einer Geschichte der Menschheit reden, wenn er nach seinen eigenen Worten nie die Ebene der Person, nie ihr Wachsein betritt und infolgedessen nie das verlässt, was alles ist und bleibt, solange es keine Bewusstmachung, solange es keine Trennung von dem gibt, was nur durch die Begegnung mit dem erwähnten Menschen verstehbar wurde? Er ist es, der nie von Raum und Zeit abhängig ist. Nur durch die Begegnung mit ihm, bestätigt durch seine Aussage, die lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - nachdem etwas geschah, ohne es in das sonstige Erleben einordnen zu können, von dem aus die Bestätigung stattfand, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist, was dazu führte, diesen Menschen nur aus einer solch erfahrungsfrei bleibenden Begegnung heraus zu sehen und zwar mit dem Auge, das nicht erst infolge der Bewusstmachung des Erfahrbaren, im Wachsein zur Verfügung steht.

Wie sich zeigt, ergibt sich aus einer solchen Begegnung ein Verstehen von dem, was der Mensch ist, der das erfahrungsfrei bleibende Existentsein nie verlässt, weshalb er sagen kann, dass das Wachsein, unabhängig unter welchen Bedingungen es stattfindet, immer eine Unterbrechung des traumlosen Tiefschlafs ist, weshalb er zurecht das Ergebnis als Traumgeschehen bewertet. Der Beweis wird durch jede Person täglich erbracht, weil immer dann, wenn es die Bewusstmachung des Erfahrbaren gibt, ein zur Verfügung stehender Körper durch die Person so in Anspruch genommen wird, dass bei ihr die Vorstellung aufkommt, erst durch diesen Körper geworden zu sein, weshalb er im Einfluss so machtvoll wird, dass sich die Person dem Gesetzmässigen des Körpers unterordnet und all das, was durch seine Sinne in Erfahrung gebracht, für die Selbst-, Welt- und Gottdarstellung eingesetzt wird.

Niemand kann widerlegen, dass er im selben Moment, wo er in das Wachsein geholt wird, mit der Erschaffung einer Raum-Zeit-Ordnung beginnt, abgestimmt auf das, was der Körper zu bieten hat. Wer also tritt im Moment als Schöpfer auf, wo die Bewusstmachung, dass man ist, in Aktion versetzt wird? Erst durch die Begegnung mit dem erwähnten Menschen, mit Swami Omkarananda kommt die Frage auf - muss dies alles so sein?

Warum gelingt es Swami Omkarananda von all dem unberührt zu sein und zu bleiben, was die Person, infolge der gelebten Identifizierung mit dem physischen Körper über sich ergehen lassen muss? Besteht die Möglichkeit, durch die Bestätigung, dass man ist, bevor man unter dem Einfluss des Körpers zu etwas wird, was dazu brauchbar ist, seine gesammelten Gedanken, die in der Zusammenfassung die Aufgabe der Software für die Person erfüllen, dies alles ausgehend von dem verstehen zu lernen, was von der Person durch das Einschlafen bleibt, was Swami Omkarananda bildhaft durch die Aussage verstehbar zu machen sucht, die lautet - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen. Weil aber diese erfahrungsfrei bleibende Selbstbestätigung durch die Person gemíeden wird, doch sie nach dem Erwachen, infolge der Rückerinnerung an das, was vor dem Einschlafen war, die Unterbrechung des Wachseins nicht als das bewertet, was es bewirkt, so bleibt die Person solange von dem ausgeschlossen, was Swami Omkarananda auch zu dieser Situation zu sagen hat.

Es ist Swami Omkarananda, der durch das bewusste Verbleiben im erfahrungsfreien Existentsein von keinem Schlafzustand redet, weshalb es für ihn keine Traumerfahrungen mit den unterschiedlichsten Wachzuständen gibt. Dies verdeutlicht, warum das Erwachen letztlich nur dazu dient, das bestätigen zu können, ja zu müssen, was Bild und Ebenbild bewirkt, indem das Ebenbild durch das Bild die Bestätigung erhält, was durch Bild und Spiegelbild prüfbar ist.

Solange die Person nicht bereit ist, ihr Dasein, begrenzt auf die Zeit des Wachseins, durch das Prüfen all der Aussagen, die der Mensch gegenüber der Person erwähnen muss vornimmt, um sie aus ihrer gelebten Unwissenheit zu befreien, solange hier nicht praxisbezogen gearbeitet wird und zwar durch den Versuch, solche Aussagen ausgehend von ihrer erfahrungsfrei bleibenden Urbedeutung zu verstehen, weshalb Swami Omkarananda ja sagen muss, solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht, gibt es kein brauchbares, kein Klarheit schaffendes verstehen.

Wie sich beweist, ist es die Person, die im Moment, wo sie infolge der Bewusstmachung des Erlebens ihr erfahrungsfrei bleibendes Existentsein verlässt, in dem es weder Raum noch Zeit gibt, um davon ausgehend all das auf Distanz zu beobachten und kennen zu lernen, was durch das Betreten des Wachseins geschieht, welche Auswirkungen ein solcher Wechsel hat, wird nicht begriffen, warum Swami Omkarananda sagen muss - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen.

Wenn das erfahrungsfrei bleibende Existentsein durch die Bewusstmachung all der Folgen, die daraus entstehen, durch das Wachsein betreten wird, so hat die Rückkehr dorthin, wo dies alles seinen Anfang nimmt, ebenso bewusst zu erfolgen, um das, was hier geschieht, als Ganzes überblicken zu lernen. Doch eine solche Gelegenheit gibt es für die Person erst dann, wenn sie dort hellhörig wird, wo Aussagen erwähnt werden, die in totalem Widerspruch zu all dem stehen, was durch das routinemässige Verhalten der Person, jegliches umfassendes Verstehen verunmöglicht. Erst durch Widersprüche, fassbar geworden durch die Aussage Swami Omkaranandas, die lautet - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - sollte die Person aus ihrer Unwissenheit aufgeschreckt werden, weil die ganze Menschheit das Gegenteil davon erlebt, jedoch begrenzt auf die Zeit des Wachseins, ohne die Ursache davon zu kennen, weshalb das Wachsein erst dann in seiner Funktion begriffen wird, wenn dies ausgehend von der Ursache, ausgehend vom erst jetzt durch die Begegnung mit Swami Omkarananda fassbar gewordenen, erfahrungsfreien Existentsein der Fall ist.

Der göttliche Perfektionismus, der in allem das Wirkliche ist und bleibt, liegt erst dann als offenes Buch vor, wenn die Begegnung mit Swami Omkarananda dazu führt, das Wachsein ausgehend von seiner Ursache, ausgehend vom erfahrungsfrei bleibenden Existentsein in all seinen Folgen kennen und verstehen zu lernen, um zu begreifen, warum die Bewusstmachung des Erfahrbaren, d.h. warum das Betreten des Wachseins gegenüber der Person solange aufrecht erhalten werden muss, bis sie bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, bis sie in ihrem Dasein das offenbart, was ihre Ursache ist, bis ihr Verhalten nicht mehr von den göttlichen Eigenschaften getrennt werden kann, bis ihre Anwesenheit gelebter göttlicher Friede ist.