27.9.2002

Nachdenken - über die Aufgabe der Menschforschung 

Forschen bedeutet, sich mit einem Objekt, einem Gegenüber eingehend zu befassen, um es kennen, verstehen und wenn möglich, im Alltag gebrauchen zu lernen. Welche Forderungen sind, aufgrund der zuvor erwähnten Bedingungen an die Menschforschung gestellt? Als erstes hat die Frage - was ist der Mensch - Klarheit schaffend beantwortet zu werden. Wenn dies nicht gelingt, dann befindet sich der Forscher vorab auf der Suche nach dem, was er zur Bedeutung des Menschen bestimmen kann, um sich nun eingehender damit zu befassen.

Welcher Forscher hat die zuvor erwähnten Kriterien erfüllt? Wer aber kennt das Gesetzmässige von Frage und Antwort und lässt sich bei seiner Aufgabe davon leiten? Diese gesetzmässige Erscheinung verweist auf folgende Notwendigkeit, um zum Verstehenden und nicht nur zum Wissenden zu werden. Wenn eine Frage formuliert wird, liegt der Beweis vor, dass der Frageninhalt wohl erlebt, jedoch noch nicht verstanden wurde. Was zum Frageninhalt bestimmt werden musste, hat auf den Fragenden Einfluss genommen, ohne ein solches Geschehen bereits richtig beurteilen zu können, ansonsten es nicht zur Formulierung einer Frage gekommen wäre.

Was leite ich aus dieser Gesetzmässigkeit ab, was kann nicht widerlegt werden? Deshalb eine weitere Frage - besteht die Notwendigkeit oder gibt es die Möglichkeit, dass der Mensch auf den Menschen Einfluss nimmt und ihn zwingt, nach sich selbst zu fragen? Eine solche Situation steht im Widerspruch zur erwähnten Gesetzmässigkeit. Welche Folgen ergeben sich jetzt, wenn ich mich vom Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung führen lasse? Die Wirkung ist und bleibt eine Ausdruckshilfe der Ursache. Die Auswertung ergibt, dass die Wirkung mich zwingt, wenn ich sie richtig und nicht nur vorstellungsmässig verstehen will, das Ergebnis ausgehend von der Ursache kennen zu lernen, indem ich die Wirkung nicht mehr von der Ursache getrennt erwähne. Wenn mir dies unter allen Bedingungen gelingt, dann verbleibe ich in meinen Bemühungen im Gesetz und entdecke, dass das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung lediglich dem Gesetz dazu dient, seine Unfehlbarkeit in allem, was über die Bewusstmachung, im Wachsein zur Ausführung gelangt, in dieser Unfehlbarkeit zu belassen.

Was geschieht, wenn die Person, infolge des Eingeführtwerden ins Wachsein mit dem Denken beginnt und durch das Verarbeiten der Gedanken, Mithilfe des physischen Körpers das in Leistung umsetzt, was durch sie vorbereitet wurde? Das Ergebnis verbleibt im Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung und bindet den Handelnden an die erwähnte Gesetzmässigkeit was letztlich beweist, dass jede Handlung - Selbsthandlung ist und bleibt.

Wie reagiere ich, wenn ich das zuvor Aufgezeigte, unter allen Bedingungen beachte und mich danach orientiere, wenn ich die Aussage Swami Omkaranandas zu hören bekomme, die lautet - alles ist Bewusstsein, alle ist Gott? Das Ergebnis davon ist, dass hier der Mensch, der durch die Hl. Schrift in Verbindung mit Bild und Ebenbild erwähnt ist, verstehbar geworden, durch das Gesetzmässige von Bild und Spiegelbild, durch sein erfahrungsfrei bleibendes Existentsein in Erscheinung getreten ist und den Missbrauch dieser Gesetzmässigkeit, wie er durch Religionen, die mit der Beschreibung der sterblichen, der gewordenen Person, das Ebenbild zur Bestimmung des Bildes verwendet haben, der Beweis erbracht ist, dass dieser Hl. Schritt, die erst durch die Begegnung mit Swami Omkarananda verstehbar wurde, weder ein Anfang noch ein Ende zugestanden werden kann.

In welcher Situation befinde ich mich jetzt, wenn ich versuche, durch die Einhaltung dieser Gesetzmässigkeit zum Verstehenden zu werden? Unter dem Einfluss solcher Voraussetzungen erhalten die Worte, die Swami Omkarananda für seine Selbstdarstellung benutzt, eine total andere Bedeutung. Es geht um Worte, die nicht dem Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung unterliegen. Es geht um Worte, die keine Wirkungen einer Ursache sind. Es geht um die Sprache der Wahrheit, um die Sprache der geistigen Einheit, es geht um eine Sprache, die von der Person, selbst von göttlichen Persönlichkeiten nicht verstanden wird, weil auch sie die Trennung von Gott und Mensch aufrecht erhalten, aufgrund ihrer Bemühungen, über die Gotterfahrung zum Wissenden über Gott zu werden. Weil aber jede Erfahrung Anfang und Ende und somit das Ergebnis vergänglich ist, so beweist dies, dass in der Geschichte der Menschheit, die Begegnung mit dem wahren Menschen fehlt, eine Begegnung die erst dann erfahrungsfrei ihre Bestätigung findet, wenn die Aussage notwendig ist, die durch die Worte erfolgt, dass alles und warum alles für die Person namenloses Bewusstsein ist.

Wie sich zeigt, kann das zuvor Erwähnte nicht mehr widerlegt werden, weil es unter der Einhaltung all der Bedingungen fassbar wurde, die sich nie vom Gesetz trennen liessen. Was resultiert aus einem solchen Vorgehen? Erst jetzt kann die Trennung von Mensch und Person nicht mehr ausser acht gelassen werden. Eine solche Forderung höre ich in den Worten Swami Omkaranandas, wenn er sagt - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht. Dass dies so ist, kann nicht mehr widerlegt werden. Die Auswertung ergibt, dass die Frage nach dem Menschen folgendermassen formuliert werden muss - was ist Mensch - um sich dem Einfluss von dem bewusst entziehen zu können, was aus dem Menschen, begrenzt auf das Verhalten der Person gemacht wurde. Ihr ist zugestanden, aus Leib, Seele und Geist geworden zu sein. Aufgrund dieser Festlegung der Person bleibt es bei der Frage - was ist der Mensch - weil das berücksichtigt werden muss, was bereits über die Erfahrung als Beweis, als Forschungsobjekt zur Verfügung steht.

Das Erfahrbare im Bild der Person ist der Leib, jetzt als physischer Körper, als Organismus erwähnt, dessen Entwicklung beweisbar ist, ausgehend von der Ursache. Was durch den Körper sich Ausdruck verschafft, sind die psychischen Urtriebe. Die Primaten, als Vorfahren des Menschen anerkannt, verbleiben aufgrund ihrer Gestaltung des Alltags, eingebunden in diese Gesetzmässigkeit und zwar deshalb, weil ihnen im Wachsein nicht bewusst gemacht wird, dass es sie gibt, wie es gegenüber der Person der Fall ist, weshalb es nur ausgehend vom gelebten Personsein eine Zusammenfassung der bewusst erlebten Erfahrungen gibt, was als Geschichte der Menschheit ausgewiesen ist und durch Religionen zur Schöpfung Gottes bestimmt wurde. Was aber geschieht, wenn ich die Gegenüberstellung davon, aufgrund der erfahrbaren Wirkung zur Ursache bestimme und das beachte, was bereits eingangs erwähnt wurde? Die Geschichte der Menschheit ist und bleibt das durch die Person geschaffene Erkenntniswerk. Es bestätigt, dass durch den Gebrauch des Körpers, im Moment, wo das Wachsein betreten wird, der Körper die Funktion eines Weltenempfängers erfüllt, weil alles, was durch die fünf Sinne, im Widerstandsprinzip geschaffen und erlebt wird, die Verbindung zur physikalischen Erfahrungs-Unendlichkeit herstellt. Die Auswertung ergibt, dass das Ergebnis auf das Konto der Person kommt.

Der Mensch, der erst jetzt durch die Begegnung mit Swami Omkarananda begriffen wurde, belässt alles, aufgrund seiner Aussage - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - unter denselben Bedingungen im göttlichen Bewusstsein, was die geistige Einheit bestätigt, eine Einheit, die nur über die Bestätigung ansprechbar ist, weil kein Objekt in Front des Betrachters erscheint. Die geistige Einheit setzt sich nicht aus Erfahrungen zusammen, was beweist, dass der Forscher erst dann zum Verstehenden wird, wenn er durch die Begegnung mit Swami Omkarananda, das Ganze, das Unteilbare verstehen und annehmen lernt. Solange das Ganze unterteilt wird, ist die Person am Werk und sie sucht vergebens nach der Ursache des Gewordenen, weil sie sich nicht auf das Gesetzmässige von Ursache und Wirkung, ausgehend vom Wachsein beruft und nicht bereit ist, alles Gewordene, alles Erfahr- und Wahrnehmbare, im Wachsein zu dem zusammen zu fassen, was Bedingung ist, um ausgehend von dieser nicht zu widerlegenden Einheitserfahrung, die Ursache davon verstehen zu lernen. Der Beweis, dass dem so ist, liegt vor und zwar deshalb, weil niemand die Ursache des Wachseins beachtet, weil niemand begreift, warum Swami Omkarananda die erwähnte Situation durch die Worte verstehbar zu machen sucht, die lauten - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war.

Die gelebte Unwissenheit der Person hat sich so in ihren Vorstellungen verankert, dass die Begegnung mit dem wirklichen, dem todlosen Menschen tatsächlich bei der Ursache alles Gewordenen beginnen muss, bei der Ursache des Wachseins, d.h. beim traumlosen Tiefschlaf und nicht mehr bei der Geburt des Körpers. Die Ursache des Wachseins ist der traumlose Tiefschlaf und nicht die Entstehung des physischen Körpers. Wer dies begreift der versteht die Ursache und die Notwendigkeit der Entwicklung des Computers. Das Ergebnis davon ist, dass der physische Körper der Person als ihre eigene Hardware nicht mehr widerlegt werden kann, weil durch sie das Ergebnis des Denkens, mit dem die Gedanken der Individualität, in der Wirkung die Software darstellend zum Ausdruck gebracht werden. Die Auswertung erbringt den Beweis, dass der physische Körper der Person für die verschiedensten Aufgaben von dem Moment an zur Verfügung steht, wo ihr bewusst gemacht wird, einen solchen zu besitzen. 

Wer erahnt jetzt, von wo aus die Person mit ihren Handlungen beginnen kann? Warum nimmt Swami Omkarananda auf die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen Bezug, fügt aber folgende Gleichstellung hinzu, die lautet - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - um davon ausgehend sein Verhalten der Person durch die Worte verstehbar zu machen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht.

Die Auswertung von dem, was Swami Omkarananda über sich auszusagen hat, macht auf das in der Geschichte der Menschheit Fehlende, aufmerksam. Was zwischen dem Erwachen und Einschlafen geschieht, wurde zur Gesichte der Menschheit. Was aber zwischen dem Einschlafen und Erwachen bleibt, darüber schweigt sich die Person, bewiesen durch ihre Geschichte aus. Der Grund wurde bereits durch eine Aussage Swami Omkaranandas verstehbar gemacht, weil die Person das, was zwischen dem Einschlafen und Erwachen von ihr bleibt, übergeht und sie nach der Rückführung ins Wachsein dort weitermacht, wo sie durch das Einschlafen aufhören musste, ohne sich mit dem zu befassen, was jetzt geschieht.

Warum kann keine Person ohne die unbewusst gebliebene Rückführung in den traumlosen Tiefschlaf nicht existieren? Warum wird nicht begriffen, dass die Person schon nach kurzer, ohne die Rückführung in einen gesunden, in einen natürlichen Schlaf nicht mehr handlungsfähig ist? Warum klammert sich die Person, wenn es um das geht, was sie vorgibt zu sein, an die Geburt des Körpers obwohl sie täglich den Beweis erbringt, ohne den Schlaf, was durch Swami Omkarananda als erfahrungsfrei bleibendes Existentsein verstehbar zu machen gesucht wird, er folgende Information abgeben muss, die lautet - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist die göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen.

Wie erwähnt, kann das, was die Person als Mensch ist, bevor sie mit ihrer Personifizierung beginnt, nicht erlebt, nicht bewusst gemacht werden. Weil dem so ist, sie aber das zu bestätigen hat, was sie als Mensch, als Ebenbild des Bildes ist, wird sie ins Wachsein geholt, werden ihr Erfahrungen bewusst gemacht. Und davon ausgehend gelingt eine Gegenüberstellung zu ihrem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein, um es verstehen zu können, was jedoch durch sie nie beachtet wurde. Die Faszination des Erlebten wurde im Einfluss so machtvoll, dass sie nie ihren Auftrag, die Bestätigung einer erfahrungsfrei bleibenden Wirklichkeit zu sein, so aus den Augen verloren hat, dass der todlose Mensch mit der Person, aufgrund der notwendigen Information dort beginnen muss, wo die Ursache davon ist. Dies verdeutlicht, warum erst dann die Person zum Verstehenden wird, wenn sie bereit ist, ihr Dasein ausgehend vom erfahrungsfrei bleibenden Existentsein kennen, verstehen und in der Gestaltung des Alltags bestätigen zu können.