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28.7.2002
Nachdenken - über die notwendig gewordene Entpersonifizierung
Zu welchen Einsichten gelange ich, wenn ich die Geschichte der Menschheit, unter dem Einfluss der elementaren Aussagen Swami Omkaranandas zu verstehen suche? Das Ergebnis erbringt den Beweis, dass es nicht um die Geschichte des Menschen geht. Die Folgen davon sind - es wird nicht aus der Bestätigung gelebt, das Ebenbild einer zeitlos allgegenwärtigen Wirklichkeit und Wahrheit zu sein. An den Platz des gottbestätigenden Menschen ist das Individuelle der Person getreten. Warum konnte ein solch gravierender Verhaltensfehler eintreten, ohne unter dem Einfluss einer Geschichte, wie der ausgewiesenen, wenigstens den Fehler zu entdecken und durch entsprechende Anstrengungen zu beenden?
Warum war die Begegnung mit Swami Omkarananda zu der Notwendigkeit geworden, um den gelebten, jedoch in seinem ganzen Ausmass nie begriffenen Fehler zu verstehen? Die Ursache liegt am Betreten des Planeten Erde, nach der Geburt des Körpers. Wie also vollzieht sich die Ankunft auf dem Planeten Erde? Wie wird der Neuangekommene empfangen? Was wird ihm vorgelebt, um über die Nachahmung mit den Anwesenden in Kontakt zu treten? Ihm wird das gelebte Körperbewusstsein vorgelebt. Dies macht verstehbar, warum das Verhalten, das vor der Geburt, vor der Übernahme des physischen Körpers möglich war, eine mental fundierte Kontaktnahme, nicht mehr brauchbar blieb?
Warum konnte ein solcher Wechsel von der mentalen Kontaktnahme in die Begrenzungen einer physischen Selbstdarstellung überhaupt stattfinden? Es geht um das Verstehen des Gesetzmässigen von Ursache und Wirkung. Die Wirkung ist bestätigte Ursache, Die Wirkung, in diesem Fall das Verhalten ist erst dann in seinem ganzen Ausmass begriffen, wenn es ausgehend von der Ursache entdeckt wird. Was aber ist die Ursache von dem, was über die Bewusstmachung des Erfahrbaren, in der Bedeutung des Wachseins geschieht? Das Wachsein, das in Wirklichkeit und Wahrheit die Wirkung allen Erlebens ist, ob der Aufenthalt der Person im materiellen Diesseits oder mentalen Jenseits stattfindet, das Wachsein ist und bleibt die Herausforderung an die Person, sich auf die Ursache davon, sich um ein Verstehen von dem zu bemühen, was ist, bevor es das Wachsein gibt.
Warum wurde ich erst unter dem Einfluss Swami Omkaranandas auf das gelebte Fehlverhalten aufmerksam gemacht? Es geht um ein Verstehen seiner Worte, die lauten - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück. Und die Ebene der Person ist das Individuelle, das sich aus der Bezugnahme auf den geborenen Körper ergibt. Hinzukommt, dass jeder Handlung die Vorbereitung durch das Denken, infolge des Gebrauchs der zur Verfügung stehenden Gedanken die Gottbestätigung missachtet blieb. Das Ergebnis ist die erst jetzt beweisbare Personifizierung des Menschen.
Am Platz des, in der geistigen Einheit verbleibenden Menschen ist das Individuelle der geborenen Person getreten. Das Gesetz gibt zu verstehen, was wurde, vergeht und was geboren wird, stirbt. Statt nun die Rückerinnerung auf das auszudehnen, was ist, bevor etwas wird, bevor in Abhängigkeit der Bewusstmachung des Erfahrbaren das Wachsein betreten wird, und um das beizubehalten, was erst jetzt, durch die Begegnung mit Swami Omkarananda verstehbar wurde nämlich - das Verbleiben in der Bestätigung des Gottbewusstsein, indem er sagt - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - blieb die Bestätigung von dem missachtet, was ist, bevor über die Bewusstmachung des Wachsein betreten wird. Aufgrund dieser gelebten und nie entdeckten Unwissenheit konnte nur noch eine Hilfe der Menschheit das anbieten, was durch die Begegnung mit dem todlosen Menschen jetzt eingetreten ist. Er ist es, der im Gottbewusstsein verbleibt, der die Geburt nicht in Abhängigkeit des geborenen Körpers so durchlaufen und über die Nachahmung der Anwesenden das verlassen hat, was es heisst - als todloser Mensch in Erscheinung zu treten, indem das Wachsein und alles, was daraus entsteht, lediglich als Hilfsmittel dann eingesetzt wird, wenn eine entsprechende Notwendigkeit besteht. Und sie ist jetzt eingetreten, weil die Menschheit keinen Ausweg aus der gelebten Unwissenheit findet.
Die Auswertung des Erlebten verdeutlicht, was die Geschichte der Menschheit, nicht erst begonnen beim Betreten des Planeten Erde, sondern bereits infolge der Bewusstmachung des Erfahrbaren eingetreten, unter dem Einfluss des Wissens, dass man ist, mit der Personifizierung begonnen wurde, weil das Erleben nicht mehr bezogen auf die Gottbestätigung durchlaufen wurde, sondern der Sinn das Daseins auf das abgestimmt werden konnte, was infolge der möglich gewordenen Gegenüberstellungen des Erlebten eintreten musste. Dies verdeutlicht, warum dann die Personifizierung den Platz des Menschen einnehmen konnte und zwar aus der vollen Überzeugung - Mensch - zu sein, bis die Personifizierung solch verheerende Folgen angenommen hat, im Mitmenschen nicht mehr das Wirkliche, das Gottbestätigende zu sehen.
Das Gegenüber dient der Person zum Spiegel der Selbsterkenntnis. Wo es keine Selbsterkenntnis und somit kein Gegenüber geht, weil alles dieselbe Gottbestätigung ist und bleibt, was Swami Omkarananda sagen lässt - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - bietet er dem geistig Strebenden die Möglichkeit an, alles als das namenlose Bewusstsein zu bestätigen, indem keine Gegenüberstellung und somit keine Bewertung mehr vorgenommen wird, was zum Beginn der Entpersonifizierung führt. Und sie macht Swami Omkarananda durch folgende Aussage verstehbar - erst wenn die einzig erstrebenswerte Erfahrung, die Gotterfahrung erreicht ist, begreift die Person, dass jede Erfahrung, auch die Gotterfahrung Anfang und Ende hat. Und was unter dem Einfluss einer solch Klarheit schaffenden Einsicht sich ändert, macht den Weg für das geistige Streben frei, was besagt, dass es nicht mehr die religiösen Bemühungen sind, die durch die Person praktiziert werden, um sich zu einer göttlichen Persönlichkeit zu entwickeln, weil der Status, als Person sein Dasein zu gestalten zu einem Ende gebracht werden muss, weil erst dann, wenn die Entpersonifizierung einsetzt, das wieder sein wird, was war, bevor die Person, durch die totale Ausrichtung auf das, was im Wachsein, in Abhängigkeit der Bewusstmachung des Erfahrbaren zum Beginn der Personifizierung wurde, seinen Einfluss allmählich verlieren wird.
Die Menschheit, die über die Reinkarnierung ihr Heil in Veränderungen sucht, begreift nicht, dass sich daraus die Personifizierung ergeben hat, die von den ersten Anfängen, abgestimmt auf die gelebte Körperbezugnahme das Personsein eine Verhaltensskala aufweist, die bis hin zu göttlichen Persönlichkeiten reicht. Weil aber das Menschsein erst infolge der Entpersonifizierung wieder verstehbar wird, so bleibt auch durch die göttlichen Persönlichkeiten die Trennung von Gott und Mensch bestehen. Und solange dies der Fall ist, gibt es kein Verstehen des Fehlverhaltens, gibt es keinen bestandbehaltenden, göttlichen Frieden, was besagt, dass selbst die Sprache der göttlichen Persönlichkeiten, von der aus die verschiedenen Sprachen entstehen konnten, noch nicht ausreichen, die Sprache des Menschen kennen und verstehen zu lernen.
Was lebt nun Swami Omkarananda der Person vor? Es geht um das Verbleiben im Gottbewusstsein, weshalb er dem geistig Strebenden sagt - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung. Was aber ist ein Traum? Die Urbedeutung eines jeden Traumes ist nie etwas anderes, als die Unterbrechung des traumlosen Tiefschlafs. Wenn deshalb die Traumerfahrung einsetzt und durch sie die Gelegenheit geboten wird, einen, aus dem Traumbewusstsein gewordener Körper für sich in Anspruch zu nehmen, so bestätigt das Ergebnis, dass die, durch den Gebrauch der körperlichen Sinne zur Verfügung stehenden Wahrnehmungen zu dem führen werden, was durch sie zur Vorstellung einer Raum-Zeit-Ordnung wird.
Weil der physische Körper, der sich aus den Substanzen des Planeten Erde gebildet hat, über längere Zeiträume hinweg zur Verfügung steht, und die Rückerinnerung folgende Wirkung verursacht, die Swami Omkarananda durch die Aussage verstehbar zu machen sucht, die lautet - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, was sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war - so hat sich die Vorstellung durchgesetzt, durch den geborenen Körper erst Mensch geworden zu sein. Und diese physische Menschdarstellung, weil sie nach der Geburt, infolge der Nachahmung der Anwesenden so zu übernommen wurde, dass bereits die mental funktionierende Rückerinnerung überdeckt werden konnte, so hat ein solches Verhalten zu dem geführt, dass nur die Auswertung des Wachseins, solange der physische Körper zur Verfügung steht, die Gestaltung des Alltags zur Perfektionierung der Personifizierung geführt hat. Und dies alles, was daraus hervorging, hat infolge der Entpersonifizierung wieder bewusst beendet zu werden.
Wie soll der erwähnte Verhaltenswechsel durchführbar werden? Wie will oder kann die Person die Kräfte mobilisieren, die sie braucht, um das zu beenden, was zur Rückkehr dorthin führt, wo die Abkehr von der Aufgabe, ein gottbestätigendes Verhalten ein Ende fand?
Was geschieht täglich? Was macht Swami Omkarananda der Person verstehbar? Er sagt - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen. Was aus der Schau der Person undurchführbar scheint, wird jeden Tag, wenn auch noch unbewusst bereits durchlaufen. Aufgrund davon sagt Swami Omkarananda - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen.
Gibt es eine bewusste Rückkehr in das, was die Person unter ihrer Schlafvorstellung versteht? Nie kann die Person, ihren Schlaf bewusst betreten, unter dem Einfluss von dem, was das Wachsein zu bieten hat. Doch dann, wenn Swami Omkarananda auf sich Bezug nimmt und sagt - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht - nachdem er zuvor die Unteilbarkeit von Existenz und Tiefschlaf erwähnt hat, indem die Vorstellung des Schlafens, dem erfahrungsfrei bleibenden Existentsein weichen musste, ergibt sich eine Situation, die durch die Sprache der Person nicht mehr verstehbar gemacht werden kann, weil sie erst unter dem Einfluss der Bewusstmachung des Erfahrbaren geschaffen werden musste. Dies verdeutlicht, warum durch die Begegnung mit dem todlosen Menschen der Kontakt mit der Sprache der Wahrheit nicht mehr zu umgehen ist. Und die Aussage - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - belässt alles in der Sprache der Wahrheit, einer Sprache also, die erst über die Entpersonifizierung verstehbar ist.
Das Ende des gelebten Personsein ist erst dann begriffen, wenn das Erwachen ins Gottbewusstsein zur Bestätigung des Verbleibens im Gottbewusstsein führt. Denn wenn nach den Worten Swami Omkaranandas alles dasselbe göttliche Bewusstsein ist, wenn das Wachsein als Bestätigung von dem dient, was ist, bevor etwas wird, dann ist die geistige Einheit die Wirklichkeit und Wahrheit, die auf jede Unterteilung verzichtet.
Die geistige Einheit wird durch die Person, aufgrund ihrer gelebten Bezugnahme auf das Individuelle ihrer Selbstvorstellung, zur Unkenntlichkeit entstellt, bis die Person begreift, dass die täglichen Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen solange aufrecht erhalten werden müssen, bis das Verbleiben im Gottbewusstsein die Bestätigung findet, bis die Bedeutung des Wachseins dazu dient, das bestätigen zu können, was ist, bevor etwas wird. Dann begreift die Person, dass sie ist, bevor sie, unter dem Einfluss der Bewusstmachung des Erfahrbaren, begrenzt auf die Zeit des Wachseins solange an ihrer Personifizierung arbeiten wird, ohne darin bleibende Erfüllung zu finden, selbst nicht als göttliche Persönlichkeit, bis durch die Begegnung mit dem Menschen die Einsicht wirksam ist, die bestätigt, dass alles und warum alles dasselbe, namenlose Bewusstsein ist, wenn im Wachsein das bewusst aufrecht erhalten wird, was sich nicht bewusst machen lässt, weil es um das geht, was ist, bevor etwas wird, was durch das Verhalten Swami Omkaranandas, in der Bedeutung des göttlichen Friedens, der göttlichen Eigenschaften erst verstehbar gemacht werden konnte.