29.08.04

Nachdenken - über die Folgen der Gotterfahrungen

Wie ist es möglich, die zeitlos allgegenwärtige, allwissende und allmächtige Wirklichkeit und Wahrheit, genannt Gott, auf ein erfahrbares, der Person ähnliches Objekt zu begrenzen? Warum wurde diese Wirklichkeit zu verschiedenen Zeiten, individuell in Erfahrung gebracht? Wenn doch Gott diese zeitlose Wahrheit in allem und jedem das Wirkliche ist, wie konnte es dann soweit kommen, dass sich die verschiedenen Gotterfahrungen missbrauchen liessen, um jene, die ihre eigene Gotterfahrung zu einer Religion werden liessen, gegen Andere so durchzusetzen versuchten, dass Grund für einer Krieg, ein gegenseitiges sich Töten des todlosen Menschen, als Ebenbild Gottes anerkannt, gelang? Liegt hier ein unerkannt gebliebener Fehler in der Auswertung solcher Erfahrungen vor?

Wie entsteht eine Erfahrung? Es muss ein Objekt, gegenüber dem Betrachter, unter dem Einfluss der Bewusstmachung vorhanden sein. Ist dieses Objekt nun eine Vorstellung des Einzelnen oder die Wirklichkeit, die allen gegenüber gleicherweise in Erscheinung tritt? Wenn es um die erwähnte, zeitlose Wirklichkeit geht, der im weiteren die Eigenschaften des Friedens, die Eigenschaften eines absoluten Freiseins zugestanden ist, also Eigenschaften, die sich ebensowenig zu einem Erfahrungsobjekt begrenzen lassen, dann muss ein solches Geschehen mit Vorsicht betrachtet, anerkannt und ausgewertet werden.

Was fordert der Mensch, der von keiner Gotterfahrung abhängig wurde, jedoch in der Gottbestätigung verbleibt und sich nun zu folgender Aussage gezwungen sieht, um all die Gründe, die dazu führen, sich gegenseitig anzufeinden wieder aufzuheben? Warum sagt Swami Omkarananda - die geistige Aspiration beginnt erst dann, wenn die einzig erstrebenswerte Erfahrung, die Gotterfahrung erreicht ist, weil dann die Person begreift, dass jede Erfahrung, auch die Gotterfahrung, Anfang und Ende hat?

Was wird in der geistigen Aspiration in Gegenüberstellung zu religiösen Bemühungen angestrebt? Es ist das Freiwerden von dem, was die Person, aufgrund ihrer Personifizierung aus sich und ihren vergänglichen Gotterfahrungen gemacht hat. Der Gott, der durch Swami Omkarananda erwähnt wird, der Gott, der zu keinem Erfahrungsobjekt sich verändern lässt, weil er in allem und jedem das Wirkliche ist, kann nur durch die Aussage festgehalten werden - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott. Der Mensch aber der diese Aussage macht, ist nur glaubhaft, wenn er sie lebt, wenn er das Bewusstsein ist, das nie verlassen werden kann.

Warum sagt nun Swami Omkarananda - würde ich nur einmal die Ebene der Person betreten, dann gebe es für mich kein Zurück? Warum ist es für ihn aber möglich, auf der Ebene der Person mit ihr Kontakt aufzunehmen? Er beweist durch dieses Vorgehen, dass die Ebene der Person keine Wirklichkeit sondern eine blosse Vorstellung ist, von der zu jeder Zeit, wenn eine Notwendigkeit besteht, Gebrauch gemacht werden, ohne so unter ihren Einfluss zu geraten, wie dies durch die Person, durch die Bewusstmachung der Erfahrungen geschieht.

Warum kann Swami Omkarananda die Person über den Fehler, den sie über die ganze Zeit macht, informieren? Der in dem Bewusstsein verbleibende Mensch, der dieses Bewusstsein ist, begleitet jede Person, als ihr Bewusstsein,auf ihrem Weg der Personifizierung, weshalb er auf dieser Ebene, durch jede Person alles erlebt, ohne von diesen Erfahrungen Besitz zu ergreifen. Er ist sich und bleibt sich das todlose Leben, die absolute Freiheit, also die göttlichen Eigenschaften, die zu keinen Erfahrungsobjekten werden können, weil sie alle zeitlos allgegenwärtig sind. Und aus dem Allgegenwärtigen entstehen nicht, wie aus dem Begriff Materie, entsprechende Objekte, wie sie die Person, unter dem Einfluss der ihr bewussten gemachten Erfahrungen formt. Die Person ist, durch die gelebte Identifizierung mit dem geborenen Körper in dieses Geschehen so eingefangen, dass sie die Begegnung mit dem todlosen Menschen braucht, jedoch nicht als Person sondern über die Bestätigung, dass alles und warum alles dasselbe Bewusstsein ist.

Wie kommt eine solche Begegnung zustande? Es geht um das Verbleiben in dem Bewusstsein, das die Person ist, bevor durch dieses Bewusstsein die Bewusstmachung von all den Erfahrungen, in Form von Gedanken einsetzt, dass Swami Omkarananda sich gezwungen sieht, der Person vorzuhalten, welchen Fehler sie täglich macht, ohne ihn durch das Überdenken ihrer Situation selbst zu entdecken. Die Aussage lautet - wenn die Person erwacht, wenn sie den Schlaf verlässt, dann springt sie, ohne sich über das Gedanken zu machen, wie sie im traumlosen Tiefschlaf ist und über alle Zeiten hinweg, unverändert sein und bleiben wird, dorthin zurück, wo sie vor dem Einschlafen war. Und vor dem Einschlafen war das Wachsein und dieses Wachsein entsteht als Unterbrechung des Verbleibens im erfahrungsfreien Existentsein, wie Swami Omkarananda sein Existentsein in Bewusstsein verstehbar macht. Er sagt - ich nehme keinen Raum ein - und lebt der Person das vor, was sie als Mensch ist, bevor sie die Ebene betritt, die von der Bewusstmachung von Erfahrungen, ausgehend von Bewusstsein, das verursacht, was den Menschen zur Person macht.

Warum muss Swami Omkarananda die Forderung stellen - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht? Warum spricht er immer die Person an? Der Grund ist folgender - er ist sich und bleibt sich das Bewusstsein, von dem aus die Personifizierung möglich wird und er verbleibt in jeder Person das, was sie zuvor ist. Und weil dieser, in der Gottbestätigung verbleibende Mensch nur durch die Aussage der Hl. Schrift verstehbar wird die von Bild und Ebenbild redet, und Bild und Ebenbild nur durch den Vergleich mit Bild und Spiegelbild verstehbar ist, weil das Bild identisch mit dem Spiegelbild ist und bleibt und so die Bestätigung lebt, dass nur Eines ist, doch durch Religionen, in Abhängigkeit der Personwerdung den Menschen nicht kennt, so wurde aus den Gotterfahrungen die individuellen Gottesbilder, die der Person das reflektieren, was sie aus sich gemacht hat.

Es ist nur ein Bild. Und dieses Bild, das über die Selbstreflexion sich der Person zu erkennen gibt, jedoch nur unter der Bedingung, wenn die Aussage akzeptiert wird, die lautet - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist verzichten zu müssen - indem der Person alles aus den Händen genommen wird, was sie aus sich gemacht hat, um ihr im Vergleich zur jetzt beschreibbaren, bewussten Rückkehr in den traumlosen Tiefschlaf ihr die wahre Existenz verstehbar zu machen.

Warum kann keine Person ohne Schlaf existieren? Warum wird jede Person, unter dem Einfluss der Bewusstmachung der Erfahrungen ins Wachsein geholt? Warum wird sie von Unbekannt ins Wachsein und von Unbekannt in die Ursache, in das erfahrungsfreie Existentsein zurückgeholt? Warum sieht sie jetzt, durch die bewusste Begegnung mit Swami Omkarananda durch seine Aussage - ich nehme keinen Raum ein - nicht diesen Unbekannten, d.h sich selbst? Wenn doch, durch die Gottbestätigung das durch Swami Omkarananda verstehbar gemacht wird, durch die Worte erwähnt - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe erfahrungsfreie Wirklichkeit - das, was im Einfluss auf die Person so machtvoll und zwar gegenüber allen Personen in allen Welten ist, einbezogen die aussergewöhnlichsten Persönlichkeiten, die im Wachsein mit den aussergewöhnlichen Erkenntnissen ihren Teil zur Selbst-, Welt- und Gottdarstellung beitragen.

Das erste Gebot, um das Verhalten der Person verstehbar zu machen ist - es braucht die sich selbst erarbeitete Unterscheidung von Mensch und Person. Und diese Aufgabe, die von der Person gefordert wird, ist jetzt durch die Begegnung mit Swami Omkarananda möglich geworden, weil er aufzeigt, dass er der Person alles entziehen kann, doch immer das bleibt, was er über sich sagt - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht.

Warum konnte Swami Omkarananda sagen - ich fahre durch alle Taxifahrer, alle ihre Wagen, weshalb ich keinen eigenen Wagen brauche? Er ist in allem und jedem das Wirkliche. Und das was in allen zeitlos gegenwärtig ist, das ist das Leben, das nicht erlebt werden kann, das Leben, das in der Person das Wirkliche ist, und dieses Leben hat jetzt eine erfahrbare Gestalt angenommen, um der Person vorzuleben, was es heisst, in der Gottbestätigung zu verbleiben, über das Religiöse, das zur Ursache von Streitigkeiten wird, hinauszukommen, um den göttlichen Frieden und die göttliche Harmonie zu leben, um das unter Beweis zu stellen, was Swami Omkarananda durch die Worte verstehbar zu machen sucht - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen.

Der Mensch lebt der Person, durch das Verbleiben in der Gottbestätigung das vor, was sie ist, bevor sie den Schritt macht, der sie auffordert und ihr all die Möglichkeiten bietet, mit ihrer Personifizierung zu beginnen, indem in allen Welten die zahllosen Personen, von denen es keine zwei Gleiche gibt, sie davon zu überzeugen, dass die göttlichen Eigenschaften, durch das Arbeiten mit der göttlichen Intelligenz der Person vor Augen führt, dass dieses Angebot an Möglichkeiten, von den Personen nie ausgeschöpft werden kann. Wenn auch zahllose Personen infolge der Bewusstmachung der Erfahrungen, durch das Verlassen des einen, gottbestätigenden Menschen entstehen, so können all diese Personen, die alle ihre eigenen Welten geschaffen haben, ohne darum zu wissen, nie das ausloten, was sie in sich durch das Arbeiten mit der göttlichen Intelligenz tragen. Und diese Prüfung, das Werden zur Person, macht sie darauf aufmerksam, jedoch erst jetzt durch die Begegnung mit Swami Omkarananda eingetreten, dass das Betreten ihrer Ebene ihr die Gelegenheit gibt, das zu ergründen und kennen zu lernen, was ihr zur Verfügung steht, um zu begreifen, was sie war, bevor sie die Ebene des Gewordenen und Geborenen so betreten hat, als sei es das Wirkliche.

Jede Person wird vor die Probe gestellt, das im Verhalten zu bestätigen, was sie ist, bevor es die Bewusstmachung der Erfahrungen, ausgehend von dem gibt, was sie als das Bewusstsein ist, das Swami Omkarananda durch die Worte verstehbar macht - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - und er der Person das Verbleiben im erfahrungsfreien Existentsein vorlebt und so den Beweis erbringt, das erstemal in der anerkannten Geschichte der Mensch zu sein, der die Unterscheidung zwischen Mensch und Person jetzt möglich macht, obwohl die Person überzeugt war, zuvor schon der wahre Mensch zu sein. Und ausgehend vom gelebten Personsein ist ihre Ursache, genannt Gott, zum Abbild ihrer Selbstvorstellung geworden. Dieser nie erkannte elementare Fehler, den die Person jeden Tag von neuem macht und zwar durch das Erwachen in das selbst geschaffene Bewusstsein, versehen mit ihren individuellen Eigenschaften, so kann dieses Erwachen nur dann beendet werden, wenn die Aufforderung über den Nachvollzug angestrebt wird, weshalb Swami Omkarananda zum geistig Strebenden sagt - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung.

Wenn sich die Person mit den wenigen Aussagen beschäftigt, die ihr Swami Omkarananda zur Verfügung stellt, dann kehrt die göttliche Ruhe, der göttliche Friede in sie zurück, weil sie jetzt die notwendige Übersicht hat, die Entpersonifizierung bewusst anzustreben. Wenn sie sich jedoch mit dem befasst, was der Wissenschafter, der Philosoph und der Religiöse über das Menschsein und seiner Aufgabe zu verstehen geben, dann weiss die Person am Ende weniger zuvor, wer und was sie ist, bewiesen die durch die Frage - was ist der Mensch - die nie beantwortet wurde. Diese Frage lässt sich durch alles, was die Menschheit über die ganze Geschichte hinweg sich an Wissen erarbeitet hat, nicht beantworten, weil die Person sich ein Gedanken-Chaos als ihr Gemüt geschaffen hat, das sich nur die bewusste Rückkehr in den traumlosen Tiefschlaf ordnen lässt, weil in dieses Existentsein absolut nichts Zutritt erhält, was die zahllosen Personen aus sich gemacht haben. Doch sie alle sind im traumlosen Tiefschlaf wieder der eine Mensch, der sich als Ebenbild Gottes bestätigt, was sich jedoch nicht vervielfältigen lässt, wie es durch das Betreten der Ebene der Person geschieht, weshalb es nur den einen wirklichen, todlosen Menschen gibt.