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29.9.2002Nachdenken - über den Einfluss Swami Omkaranandas auf die Person
Wie entsteht die Welt? Wie entstehen die Erfahrungen, aus denen alles Wissen gewonnen wird? Wie entstehen Bilder, die zu Gedanken verändert werden? Die Ursache ist die Bewusstmachung und durch sie entsteht das Wachsein. Was braucht jener, dem gegenüber dies alles wirksam ist? Wer also muss bereits existent und aufnahmefähig sein, damit ihm gegenüber dieses Anfangnehmen seines Erlebens möglich gemacht werden kann? Wenn von einem Anfang der Welt die Rede ist, dann kann nur das in Frage kommen, was ausgehend vom erfahrungsfrei bleibenden Existentsein, infolge des zuvor Erwähnten in Aktion versetzt wird. Die Geschichte der Menschheit ist das Ergebnis und die Ursache davon ist die zahllose Wiederholung, an der zahllose Personen beteiligt sind mit dem Ergebnis der daraus entstandenen Personifizierung.
Wem gegenüber hat sich all das zu Wissen geformt, was über Erziehung, Schulung und Ausbildung weiter gereicht und zu Allgemeingut werden konnte? Und welche Bedeutung hat das Wissen, in Form von Gedanken und Worten, weil das Gesetzmässige das hier am Werk ist lautet - das Wort ist gestaltgewordener Gedanke und der Gedanke bildgewordene Erfahrung? Wie aber reagiere ich, wenn Swami Omkarananda folgende Aussage macht - solange die Person die Urbedeutung ihrer Worte nicht kennt, weiss sie nicht, von was sie spricht?
Wie das Wort entsteht, wurde zuvor erwähnt. Weil jedoch Bewertungen nur infolge von Gegenüberstellungen möglich sind, was besagt, dass es um eine Bezugnahme geht, und sie bei anerkanntem Wissen bereits vorgegeben ist, so kommt auf diese Weise all das zustande, was in Lehranstalten übernommen und zum mentalen Besitz jeder einzelnen Person wird. Geht es jedoch um die individuelle Bewertung von Erfahrungen, die keinen wissenschaftlich festgelegten Charakter haben, dann steht eine individuelle Bezugnahme zur Verfügung und sie entstammt jeder Person. Das Ergebnis ergibt letztlich das, was jede Person aus sich, aus der Welt und deren Ursache gemacht hat.
Die Auswertung des zuvor Erwähnten führt zu einem Verstehen von dem, was sich durch die Personifizierung bestimmen lässt, indem die Skala des gelebten Personsein alles umfasst, was ausgehend von der gelebten Körperbezugnahme, bis hin zur erlebten Gottbezugnahme reicht. Dies verdeutlicht, warum es Personen gibt, die ihre Gestaltung des Alltags völlig auf die Bedürfnisse des Körpers ausrichten, weshalb sich ihr Verhalten, wissenschaftlich betrachtet, nur noch durch ein Prozent von den physischen Vorfahren, von den Primaten unterscheiden lässt. Andererseits gibt es göttliche Persönlichkeiten, deren Dasein so auf das fixiert ist, was sie sich zu ihrer Gottvorstellung geschaffen haben. Die Auswertung dieser Extreme beweist, dass beide aus ihren Bewertungen, aus ihren Vorstellungen, aus ihren Gedanken, aus ihren mentalen Bildern ihr Dasein gestalten. Die Auswertung erbringt den Beweis, warum Swami Omkarananda, wenn es um das Wirkliche von allem geht, was zur Sprache kommt, die Urbedeutung verstehbar sein muss und sie ist, bevor es die Bewusstmachung, bevor es das Wachsein, bevor es das Individuelle der Person und davon ausgehend ihre Selbst-, Welt- und Gottvorstellung gibt.
Kann das, was ist, bevor es etwas gibt, in Worte gefasst werden, die der Person entstammen? Solange ich die Aufforderung Swami Omkaranandas entweder nicht kenne oder sie missachte, bleibt jede Person die Mitte von allem, was sie sich zu ihrer Selbst-, Welt- und Gottvorstellung geschaffen hat. Doch dies alles ist dann in Frage gestellt, wenn ich versuche, mich auf das zu konzentrieren, was Swami Omkarananda in Verbindung mit der Urbedeutung all jener Worte fordert, die er durch eine weitere Aussage verstehbar zu machen sucht. Er sagt - der Gedanke, d.h. das Erleben kann überschritten und das Denken verlassen werden, ohne auf die Bestätigung, dass man ist, verzichten zu müssen. Das Ergebnis ist die Rückkehr ins erfahrungsfreie Existentsein und erbringt den Beweis, dass Swami Omkarananda dieses erfahrungsfrei bleibende Existentsein nie verlassen hat.
Warum erwähnt Swami Omkarananda folgende Gleichstellung - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit? Um sein Vorgehen und Verhalten der Person verstehbar zu machen, sagt er - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht. Die Auswertung einer solchen Aussage, in der es keine Bezugnahme, keinen Bezugspunkt und kein Wissen gibt, führt zu einem Verstehen der Monosilbe OM. Es geht um ein erfahrungsfrei bleibendes Verstehen von dem, was ist, bevor etwas wird. Und um dies der Person verstehbar zu machen, braucht es die Begegnung mit dem, was Swami Omkarananda ist.
Warum verbleibt er in der erfahrungsfreien Urbedeutung, die er durch die Worte verstehbar zu machen sucht, die lauten - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott? Es ist der Versuch, der Person die Urbedeutung alles Gewordenen und Geborenen, in ihrer Sprache verstehbar zu machen, ohne das Ergebnis getrennt von der Silbe OM vorzunehmen. Dies verdeutlicht, warum er sagt - ich kann Millionen Bücher für die Umschreibung der göttlichen Wirklichkeit, der Monosilbe OM vornehmen, ohne mit einer Beschreibung begonnen zu haben. Und warum keine Beschreibung? Die Antwort lautet - wo nur eines ist, entfällt alles, was durch die Geschichte der Menschheit, unter dem Einfluss der Bewusstmachung des Erfahrbaren, begrenzt auf die Zeit des Wachseins durchführbar wurde und wird, die zwischen dem Erwachen und Einschlafen jeder Person zur Verfügung steht.
Es wurde erwähnt, dass immer etwas ist, bevor etwas wird. Das Gewordene kann erklärt und durch einen Lernprozess übernommen werden, wenn auch unterteilt in die drei Bereiche von Wissenschaft, Philosophie und Religion. Die Wissenschaft nimmt auf das Bezug, was durch den Gebrauch der körperlichen Sinne zur Vorstellung einer materiellen Welt dient. Die Person, die sich völlig auf das ausrichtet, was durch die Sinne erlebt wird, sieht sich von einer physikalischen Erfahrungs-Unendlichkeit umgeben. Für den Philosophen gibt es nur die Bewusstmachung der mentalen Bilder, in Form von Gedanken, weshalb durch die Bezugnahme auf den Wissenschafter, er sich in einem mentalen Jenseits bewegt. Doch diese Vorstellung existiert nur für den Wissenschafter, nicht aber für den Philosophen, weil er sich im Gegenwärtigen des mentalen Erlebens bewegt, in dem es weder die Bezugnahme auf den physischen Körper noch irgend etwas, was in Verbindung mit den Sinneserfahrungen erst entsteht.
Was bleibt für den Religiösen, wenn die Erfahrungswelt, die aus den Ergebnissen der Bewusstmachung und des Wachseins entsteht, ihm für sein Erleben entzogen ist? Das Religiöse hat als erste Eigenschaft der Person dann Gestalt angenommen und zwar in einer nicht in Worte fassbaren Hingabe, als der Verlust erkannt und in den Wirkungen erlebt wurde, nachdem die Aufgabe des Menschen, die zeitlose Bestätigung einer Wirklichkeit zu sein, die nicht erlebt, die nicht in Worte fassbar ist. Und diese reine, noch wortfreie Hingabe wurde durch den Versuch, sie in Worte zu fassen, durch den Philosophen übernommen und ausgewertet, weshalb das erfahrbar gewordene Religiöse dem Bereich des philosophischen Denkens angehört. Ohne Bilder, wenn es um das zeitlos Allgegenwärtige, Allmächtige und Allwissende geht, gibt es weder Gedanken noch Worte, was den Versuch verstehbar macht, durch eine erfahrungsfrei bleibende Hingabe in die geistige Einheit zurückzukehren. Sie aber wurde erst durch die Begegnung mit Swami Omkarananda angesprochen und zwar durch die Monosilbe, durch OM, das alles beinhaltet, jedoch gestaltlos, weshalb erst durch die Begegnung mit Swami Omkarananda das gestaltlos Gebliebene der geistigen Aspiration durch ihn, durch die Worte verstehbar gemacht werden konnte, mit dem Ziel der Entpersonifizierung.
Zur geistigen Aspiration sagt Swami Omkarananda - erst wenn die einzig erstrebenswerte Erfahrung, die Gotterfahrung erreicht ist, begreift die Person, dass jede Erfahrung, auch die Gotterfahrung Anfang und Ende hat. Um das Erfahrbare zu verstehen, braucht es die Zusammenfassung alles Gewordenen in der einen und einzigen Wirkung, ins Wachsein. Und um das Wachsein zu verstehen, muss die Ursache des Wachseins definiert werden. Weil aber die Ursache des Wachseins nur über das verstehbar wird, was vor dem Erwachen und nach dem Ende des Wachseins, durch Swami Omkarananda mit dem Verbleiben im erfahrungsfreien Existentsein fassbar wurde, ein Existentsein, das die Person durch das Wort Schlaf erwähnt, weil das, was für sie zwischen dem Einschlafen und Erwachen bleibt, ein Zustand ist, den sie, weil er ohne Erfahrungen ist und bleibt, in ihrer Sprache nicht mehr definieren kann. Dies verdeutlicht, warum die Sprache Swami Omkaranandas, wenn es um das geht, was durch die unteilbare Silbe OM ausgesprochen wird, Worte ohne Ursache und Wirkung sind, die er dann in Anspruch nimmt, wenn es um das Wirkliche des Ebenbildes, ausgehend vom Bild geht, weil die Hl. Schritt, die durch die Omkarananda-Upanishad ihre Bestätigung findet, in der Sprache der Wahrheit verbleibt, einer Sprache, die wie erwähnt, keine Worte kennt, die erst durch die Person, in Abhängigkeit der Bewusstmachung des Erfahrbaren zu einer erfahrbaren Wirklichkeit wurden.
Was geschieht, wenn die Person das, was sie in der Begegnung mit Swami Omkarananda erlebt, ihm an Wert und Bedeutung zugesteht? Kann ich Swami Omkarananda, wenn ich das zuvor Erwähnte rückhaltlos beachte, IHN mit irgend etwas Gewordenem oder Geborenem in Verbindung bringen? Jeder Versuch scheitert, was er bereits in einem seiner ersten öffentlichen Vorträge, infolge der dort erwähnten Selbstbezugnahme, durch die Worte ausgesprochen hat - ich nehme keinen Raum ein. Welche Reaktionen gingen aus einem solchen Widerspruch zu dem, was sich die Person zugesteht hervor? Wie waren die Reaktionen jener Person, die erst Aussagen akzeptiert, wenn ihre Ursache begriffen ist? Weil die Worte Swami Omkaranandas, wenn es um das Wirkliche des Menschen, um das wirkliche der Welt um das Wirkliche ihrer Ursache geht, Worte sind, die sich nur durch die Silbe OM, durch die Omkarananda-Upanishad bestimmen lassen, durch Worte also, die sich nur über das erfahrungsfrei bleibende Existentsein gebrauchen lassen. Der Verzicht auf alles, was durch die Person, infolge der Bewusstmachung möglich ist, schafft eine Situation, die erst jetzt durch die Hl. Schrift zur Sprache kommt, der kein Anfang und somit kein Ende zugestanden werden kann, weil es hier um die geistige Einheit, um die Silbe OM geht, die Swami Omkarananda mit der Auswertung der Schönheit der Sprache der Person verstehbar zu machen sucht, was besagt, dass das Ergebnis der Umschreibung durch einen Lernprozess übernommen werden kann, von dem aus dann, wenn begriffen ist, um was geht, der eigentliche und bedeutungsvolle Reifeprozess einsetzt, der nichts mit Wissen zu tun hat und zur Bestätigung von dem führt, was täglich durch jede Person, zwischen dem Einschlafen und Erwachen von ihr bleibt.
Keine Person kann existieren, ohne die unbewusst stattfindende Rückführung in den traumlosen Tiefschlaf, was erst durch Swami Omkarananda Mithilfe der Sprache der Wahrheit verstehbar gemacht wird, sofern die Person bereit ist, ihre individuelle Wortbewertung zu meiden, wenn es um die Begegnung mit dem todlosen Menschen geht, weil er in der Selbstbestätigung des Bildes bleibt, weshalb nichts, was es erst im Wachsein gibt, jetzt noch zur Sprache kommt.
Die Begegnung mit dem todlosen Menschen wird durch jede Person individuell bewertet und benannt. Diese Freiheit muss ihr zugestanden werden. Weil nun Swami Omkarananda aufgrund seines zeitlosen Allgegenwärtigsein jeder Person soweit entgegen geht, um die notwendige Vertrauensbasis zu schaffen, so ergibt sich daraus für jede Person ein individuelles Bild von ihm, was beweist, dass jede Person alles, was es in ihrer Selbst-, Welt- und Gottvorstellung gibt, ihr selbst entstammt, weshalb sie täglich, durch die Rückkehr in den traumlosen Tiefschlaf sich von allem, restlos von allem trennt, was dem Wachsein entstammt, was sie dann, wenn sie es begreift, das Einssein mit Swami Omkarananda verstehen lässt, weshalb die Bestätigung durch die Worte erfolgt, dass alles und warum alles für sie namenloses Bewusstsein ist, weil Swami Omkarananda die Aussage macht - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - und nur um eines besseren Verstehens willen, das Bewusstsein mit Gott in Verbindung bringt.
So wie jede Person in allem nur das kennt und versteht, was sie infolge der individuellen Bezugnahme daraus macht, so ergibt sich der Beweis, dass dies gegenüber Swami Omkarananda ebenso zutrifft, weshalb jede Person ihre eigene Wahrheit schafft, die sie erst dann freigibt, wenn sie sich dem Reifeprozess übergibt, der ihr ein Verstehen von dem ermöglicht, was durch die Entpersonifizierung angestrebt und das Ergebnis durch jede Person täglich bereits durchlaufen und bewiesen wird, jedoch noch unbewusst, weshalb das erfahrungsfrei bleibende Verstehen solange ausbleibt, bis nicht mehr von Schlaf sondern von der erfahrungsfrei bleibenden Selbstbestätigung die Rede ist, was zum Verbleiben in der Monosilbe OM führt.