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abends 5.10.2000
Frage: Wie kommt es, dass Sie die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen bedeutungsvoller einstufen, als Geburt und Tod des Menschen?
Antwort: Welche Bedeutung hat die Geburt eines Organismus, ohne die Bewusstmachung des Erfahrbaren, einbezogen der geborene Körper? Die Primaten erteilen Ihnen die notwendige Antwort und zwar deshalb, weil sie, durch Darwin zum Vorfahren des Menschen bestimmt, ohne dass ihnen, wie dies bei jedem Menschen der Fall ist, ihre Anwesenheit, einbezogen das Erfahr- und Wahrnehmbare, bewusst gemacht wird. Erahnen Sie jetzt, was das Bedeutungsvollste ist, ob nun infolge Bewusstmachung des Erfahrbaren, der Beweis erbracht wird, einen geborenen Körper zur Verfügung zu haben oder nicht, um durch ihn zum Bewohner des Planeten Erde, zum Bewohner einer physikalischen Erfahrungs-Unendlichkeit zu werden?
Frage: Heisst dies, dass die Bewusstmachung des Erfahrbaren, unabhängig von der Geburt eines physischen Körpers funktioniert?
Antwort: Solange die Menschheit nicht begreift, dass erst dann, wenn die Ausrichtung auf die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen die Aufgabe und Bedeutung des Körpers in der Funktion, die Hardware der Person erfüllt, durch den sie ihre Software, d.h. ihre mentale Individualität im Verhalten zum Ausdruck bringt, es müssig ist, auf die Unterscheidung zwischen dem todlosen Menschen und der sterblichen Person hinzuweisen.
Frage: Warum nehmen Sie jetzt eine Unterscheidung zwischen Mensch und Person, abgestimmt auf die Todlosigkeit des Menschen und die Sterblichkeit der Person vor?
Antwort: Von wo aus kann die Sterblichkeit der Person überblickt werden? Wäre die Person ausgehend von der Bewusstmachung, dass es sie gibt, nicht erfahrungsfrei bestätigte Todlosigkeit, dann wäre es verunmöglicht, mit einem Prinzip zu arbeiten, ein Prinzip so perfekt zu beherrschen, dass die Vorstellung aufkommt, identisch mit diesem Prinzip zu sein, ohne ein solches Geschehen auf Distanz zu überblicken.
Frage: Welche Bedeutung messen Sie den erwähnten Wechselwirkungen zu?
Antwort: Ob ein Körper zur Verfügung steht oder nicht, solange es keine Bewusstmachung des Erfahrbaren gibt und zwar durch das Verlassen des erfahrungsfreien Existentsein, was die Person als ihr Aufwachen aus dem Schlaf einstuft, würde der Körper, unter dem Einfluss der psychischen Urtriebe die Selbsterhaltung und Fortpflanzung sicherstellen, ohne dass das Zusätzliche, was infolge Bewusstmachung des Erfahrbaren, infolge Auswertung durch das Denken ergibt, hinzukommt. Es bleibt immer übersehen, dass nur jene Handlungen, die durch die mentale Vorarbeit verwirklicht werden und nicht auf die Interessen des Körpers abgestimmt sind, rein menschliche Handlungen sind.
Frage: Heisst dies, dass die auf den Menschen übertragbaren Handlungen, nicht um des Körpers willen geschehen?
Antwort: Die Aufgabe des Menschen, selbst dann, wenn als Person gelebt wird, entsteht aus dem Überdenken bestimmter Situationen, weshalb es um Aktivitäten geht, die nicht unter dem Einfluss des Körpers ausgeführt werden müssen. Rein menschliche Handlungen sind Bestätigungen seiner Ursache. Weil aber die Ursache des Menschen aus der Dreiheit, Leib, Seele und Geist besteht, so bleibt der Einfluss des Körpers und deshalb der Einfluss der psychischen Urtriebe so machtvoll, dass dort, wo die Menschforschung auf die physische Erscheinung abgestimmt bleibt, es ein kurzer Weg ist, das menschliche Verhalten mit den Primaten auf eine Stufe zu stellen und das Wenige, das eine Unterscheidung erzwingt, weit mehr dem Zufall überlassen wird, als darin eine Wirklichkeit am Werk zu sehen, die für die Person solange unfassbar bleibt, bis sie die Begegnung mit dem todlosen Menschen kennen und verstehen lernt.
Frage: Wie meinen Sie das, die Begegnung mit dem todlosen Menschen?
Antwort: Die Person beruft sich auf die Geburt ihres Körpers, als ihre Geburt. Der todlose Mensch nimmt folgende Gleichstellung vor - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - was es ihm ermöglicht, sein Verhalten durch die Aussage verstehbar zu machen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht.
Frage: Heisst dies, dass Sie sich auf die Begegnung mit dem todlosen Menschen berufen?
Antwort: Sie haben mit ihrer Annahme recht. Um aber die Begegnung mit dem todlosen Menschen dort zu erreichen, wo er ist und bleibt, erwähnt durch sein Verhalten - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht - sollte Ihnen verstehbar machen, warum nie die Bezugnahme auf den geborenen Körper zur Sprache kommt. Es bleibt bei der Bezugnahme auf die Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen, was dann eine Änderung erlebt, wenn begriffen ist, dass es nur für Person die Rückkehr in den Schlaf gibt und zwar solange, bis sie begreift, warum sie in totaler Abhängigkeit vom Schlaf steht, einem Schlaf, der in Wirklichkeit die Bestätigung des erfahrungsfreien Existentsein ist, weshalb die Rückkehr in die Existenz, in der Bedeutung von Bewusstsein erfolgt, indem nur ausgehend von ihr, die Bewusstmachung des Erfahrbaren möglich ist.
Frage: Wird das Wort Schlaf durch das Wort Existenz ersetzt, ein Existentsein, das nichts mit dem, durch die Person bestimmten Existentsein zu tun hat, das identisch mit ihrem Dasein ist?
Antwort: Das todlose Leben ist identisch mit dem, was von der Person bleibt, wenn sie in ihr erfahrungsfreies Existentsein zurückgeholt wird, weshalb sie ihr Wachsein als Leben und nicht als ihr Erleben einstuft, und im weiteren die Person ihr Leben in Abhängigkeit der Geburt des Körpers sieht und nicht das Erwachen als Bestätigung des todlosen Lebens begreift.
Frage: Es scheint, dass Sie zurecht das Erwachen und Einschlafen, frei vom Einfluss der Geburt des Körpers erwähnen, denn so bleibt die Reinkarnierung innerhalb ihrer Gesetzmässigkeit der Beweis, dass sie letztlich weit mehr Bindung als Befreiung ist?
Antwort: Tatsächlich trifft dies zu, denn durch die Reinkarnierung schiebt die Person ihren eigentlichen Auftrag vor sich her, bis sie durch die Begegnung mit dem todlosen Menschen, seine Aussage begreift die lautet - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung. Erahnen sie jetzt, warum das Erwachen, wie es sich auf dem Planeten Erde durchgesetzt hat, ein Erwachen ins Körperbewusstsein ist, was es verhindert, ausgehend vom Gottbewusstsein, alles so zu sehen, wie es aus der Schau Gottes ist, was Swami Omkarananda mit dem Hinweis - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - bezeugt.