abends 7.10.2000

 

Frage: Auf was führen Sie die Entstehung der Welt zurück?

Antwort: Was bleibt im traumlosen Tiefschlaf, in diesem erfahrungsfreien Existentsein von Ihnen und allen Menschen? Was bleibt ist, was Sie nach dem Erwachen bestätigen können, nämlich - während der Zeit des Schlafens, erfahrungsfrei existent geblieben zu sein. Von welchem Moment an gibt es für Sie, wie für alle Menschen, eine Welt, ob als göttliche Schöpfung oder physikalische Erfahrungs-Unendlichkeit anerkannt?. Für Sie, wie für all die Geschöpfe, denen ihre Anwesenheit bewusst gemacht wird, ist nur das eigene Erleben eine Erfahrungstatsache, was besagt, dass Sie selbst es sind, die im Moment, wo Sie durch das Erwachen ihren physischen Körper wieder bewusst gebrauchen können, im selben Augenblick in Abhängigkeit von dem, was Ihnen die Sinne des Körpers zur Verfügung stellen, der Erschaffer der Welt und zugleich der Bewertende von allem sind, was Ihnen bewusst gemacht wird. Und dies alles kommt auf der Konto einer einzigen Person. Erahnen Sie jetzt, warum eine total fehlgeleitete Einstellung zur Welt existiert, weshalb Swami Omkarananda diese Situation durch die Aussage verstehbar macht, die er gegenüber dem geistig Strebenden erwähnt - erwache hier und jetzt in das göttliche Bewusstsein und die Welt bestätigt sich als das, was sie immer war und sein wird, eine blosse Traumerfahrung. Daraus leitet sich ab, warum durch die unwissende Person ihr tägliches Erwachen in ihr anerzogenes Körperbewusstsein, die Geburt des Körpers zur ihrer Geburt bestimmt wird.

 

Frage: Was verstehen Sie unter dem Wort Traum?

Antwort: Swami Omkarananda hat die Bedeutung des Traumes in Abhängigkeit der Bewusstmachung des Erfahrbaren erwähnt. Daraus leitet sich ab, dass jeder Traum eine Unterbrechung des eigentlichen Schlafes ist, eines Schlafes, dessen zeitlose Urbedeutung berücksichtigt werden muss, um die Begegnung mit dem Menschen verstehen zu lernen. Und weil Swami Omkarananda nach seinen eigenen Worten nie die Welt der Person betritt, so entfällt für ihn alles, was dem Erleben entstammt und in der Zusammenfassung die Geschichte der Menschheit ergibt. Jetzt ist der Beweis erbracht, dass jede Person, abgestimmt auf ihre Möglichkeiten, Erschaffer ihrer eigenen Welt ist, bis ihr das gelingt, was Swami Omkarananda in Verbindung mit der geistigen Aspiration erwähnt, nämlich - die Entpersonifizierung - was besagt, dass es nur für die Person all das gibt, was sich infolge Bewusstmachung individuell auswerten lässt.

 

Frage: Heisst dies, dass das im kollektiv erlebte Weltbild letztlich eine Irreführung ist?

Antwort: Tatsächlich trifft dies zu, was besagt, dass erst dann, wenn sich die Person auf ihre eigenen Erfahrungen beruft und sie durch das Denken richtig verarbeitet, sie sich dem Einfluss des kollektiven Weltbildes wieder entzieht, was ihr das Freisein zugesteht, das sie braucht, um in ihrem Arbeiten mit den Erfahrungen und dem Denken unbelastet und unabhängig zu sein, was ihr dann die, durch das kollektive Weltbild auferlegte Bindung verstehbar macht. Statt durch Erziehung, Schulung und Ausbildung in die freie Entscheidung geführt zu werden, tritt das Gegenteil ein, was den Beweis erbringt, warum es nur wenigen vergönnt ist, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind, was jedoch zur Folge hat, dass sie ihr Dasein, von allen isoliert, jedoch in totaler Freiheit gestalten, frei vom Einfluss von Geburt und Tod und selbst noch frei von den Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen.

 

Frage: Heisst dies, dass es ein Freisein gibt, das durch die Erklärung Swami Omkaranandas fassbar wird, weil er die Ebene der Person, d.h. das Wachsein nie so betritt, wie die Person?

Antwort: Wahre Freiheit, als göttlicher Aspekt begriffen, ist das Wirkliche in jeder Person, weshalb diese Freiheit nie in Erfahrung gebracht wird, jedoch dort, wo sie sich durch die Anwesenheit einer Person offenbar, es der Mensch ist, der durch diese Freiheit die göttlichen Eigenschaften im Verhalten bestätigt, weshalb sein Verhalten menschlich ist und die Frage nach dem Menschen erübrigt.

 

Frage: Besteht die Möglichkeit, diesem Menschen zu begegnen?

Antwort: Sie besteht nicht nur sondern sie ist Bedingung, um auf die Entpersonifizierung vorbereitet zu werden. Sie dürfen jedoch nicht übersehen, dass eine solche Begegnung keine Kollektiverfahrung ist sondern ein Geschehen, das über viele Reinkarnierungen hinweg vorbereitet wurde, weshalb dann, wenn der Zeitpunkt für eine solche Begegnung ausgereift ist, sie auch stattfindet, jedoch so, dass es nur dem Betreffenden gegenüber, erfahrungsfrei geschieht. Nichts entstammt dem Zufall. Alles hat jede Person vorbereitet, was besagt, dass dann, wenn unter dem Druck bestimmter Umstände, der Einfluss so machtvoll wird, das längst Vorbereitete, ohne es zu erahnen, ein Verstehen verursacht, das sich aus der Erfahrung heraus nicht erleben und deshalb weder begreifen noch beschreiben lässt.

 

Frage: Kommt tatsächlich auf jede Person das zurück, was sie selbst verursacht hat?

Antwort: Jede Ausstrahlung hat eine Ursache. Die Ursache wird erst durch einen Widerstand zu einer Wirkung. Und die Wirkung und deshalb das Erfahrbare, das durch jede Person, aufgrund der gelebten Unwissenheit zum Widerstand gegenüber der göttlichen Allgegenwart wird, ist durch sie selbst verursacht. Um eines besseren Verstehens willen, nehmen wir auf die Elektrizität Bezug. Alles Wissen über die Elektrizität das der Erfahrung entstammt und sich deshalb beweisen lässt, ist ein Produkt des Widerstands. Übertragen wir dieses Prinzip auf die Sonne, dann verstehen wir, dass die Sonne durch die Sinne solange als Feuerball wahrgenommen wird, wie ihre Ausstrahlung auf einen Widerstand stösst. Doch im Moment wo sich die, der Sonne entstammende, wirkungsfreie Bewegung im Weltenraum verliert, weil kein Widerstand eine Wirkung erzeugt, bleiben diese Strahlen verschwunden. Doch dann, wenn die Atmosphäre der Erde zum Widerstand wird und das Ergebnis auf die Augen oder den Tastsinn weitergeleitet wird, produzieren die Sinne, als Prinzip des Widerstands ihre Aufgabe erfüllend, was als Licht und als Wärme eingestuft wird.

 

Frage: Wenn wir schon bei der Sonneneinstrahlung sind, was sehen Sie als Ursache, dass das Licht greller und die Wärme bei direkter Einstrahlung unangenehmer wird?

Antwort: Bitte überdenken Sie genau, was heutzutags auf dem Planeten Erde praktiziert wird. Alles was der Erde entnommen wird und zwar für die Energiegewinnung, wird nicht zerstört sondern umgewandelt. Was zuvor unter den Füssen war, schwebt jetzt über dem Kopf. Das Ergebnis ist eine Verdichtung der Atmosphäre was gleichzeitig den Widerstand gegenüber der Sonneneinstrahlung erhöht. Was daraus entsteht, haben Sie bereits angesprochen. Doch diese sogenannte Klimaveränderung wirkt sich gegenüber allem aus, was auf dem Planeten Erde geschieht, weil sich alles nur in totaler Harmonie in Einklang mit der Sonneneinstrahlung entwickeln konnte, weshalb Swami Omkarananda die Aussage macht - alles nimmt auf alles Einfluss und alles ist in allem enthalten.

 

Frage: Und die Person, welche Aufgabe hat sie?

Antwort: Infolge der Bewusstmachung, dass es sie gibt, hat sie dieses Spiel von Ursache und Wirkung zu durchschauen um darin das Gesetz, in der Bedeutung einer Wirklichkeit zu sehen, die durch Religionen als Gott verehrt wird und die Aussage Swami Omkaranandas ihre Bestätigung findet -. alles ist Bewusstsein, alles ist Gott - was die Person täglich, jedoch unbewusst praktiziert, ohne die Bedeutung der Wechselwirkungen von Erwachen und Einschlafen in ihrer Urbedeutung verstehen zu lernen.

 

Frage: In welcher Beziehung steht der Mensch zur Bedeutung des Schlafs?

Antwort: Swami Omkarananda gibt folgenden Hinweis - erst wenn die Person bewusst den traumlosen Tiefschlaf betritt, ist sie göttliche Glückseligkeit, ohne das Verlangen, diese Glückseligkeit erleben zu wollen. Erahnen sie jetzt die Bedeutung des wirklichen, des traumlosen Tiefschlafs, weshalb dieses Wort durch Swami Omkarananda in die Existenz zurückgenommen wird, mit dem Hinweis - Existenz und Tiefschlaf sind dieselbe, erfahrungsfreie Wirklichkeit - was es ihm ermöglicht, sein Verhalten der Person durch die Worte verstehbar zu machen - ich unterscheide zwischen Tiefschlaf und Wachsein nicht. Das Ergebnis liegt den Worten zugrunde - alles ist Bewusstsein, alles ist Gott.