mittags 3.9.2000

 

Religiosität und Geistigkeit

 

Wann ist von Religiosität und wann von Geistigkeit die Rede? Das Religiöse ist eine beweisbare und durch das Verhalten bestätigte Eigenschaft der Person. Die Geistigkeit dagegen ist dort erkannt, wo der, die göttliche Wirklichkeit, den göttlichen Geist bestätigende Mensch in Erscheinung tritt.

Die Person beruft sich auf eine Entwicklung der erkannten Dreiheit, indem von Leib, Seele und Geist oder aber von Körper, Psyche und der mentalen Individualität die Rede ist. Der Mensch erwähnt seine Anwesenheit durch die Worte - ich nehme keinen Raum ein - was besagt, dass er nichts von dem, was er in Anspruch nimmt, um mit der Person in Kontakt zu treten, mit sich in Verbindung bringt.

Über was informiert die Geschichte der Menschheit, infolge Auswertung der religiösen, der philosophischen und wissenschaftlichen Aktivitäten? Es geht immer um die Person, deren bedeutungsvollste Eigenschaft, das Religiöse ist. Um das Ergebnis in Worte zu fassen, ist die Ebene des Philosophen, die Ebene des Denkers zu betreten, weil sich die reine Hingabe des Religiösen, durch den Versuch der Rückgabe von dem, was sich die Person unrechtmässig erworben hat, nicht mehr in Worte fassen lässt.

Was aber geschieht, wenn ein Organismus zur Verfügung steht, durch den sich Gedanken, Mithilfe von Zellen im Kopf des, von der Person gebrauchten Körpers, die sich sonst nirgends finden lassen, eine unsichtbare Verbindung zwischen dem mentalen Jenseits und dem materiellen Diesseits erstellen lässt? Eine solche Rückblende gelingt erst dann, wenn die Begegnung mit dem todlosen Menschen, den Schleier der Unwissenheit durchsichtig macht, um alles so zu sehen, wie es in Wirklichkeit und Wahrheit ist.

Warum versucht die Wissenschaft, die unsichtbare Verbindung zwischen dem mentalen Jenseits und dem materiellen Diesseits zu widerlegen, wo sie doch über die Nachahmung einer solchen Möglichkeit, ein Prinzip entwickelt hat, um unfassbare Distanzen unsichtbar zu verbinden? Aufgrund einer solchen Begrenzung werden die erwähnten Zellen im Gehirn als Produzenten von allem, was das Menschsein ausmacht, zu beweisen gesucht, ohne zu begreifen, dass es sich bei den zahllosen Zellen um einen Umsetzungsmechanismus handelt, indem jede Zelle ihren individuellen Auftrag erfüllt und zwar so, dass das Ergebnis spontan durch den Körper ausgeführt wird. Weil die Person dieses Prinzip so perfekt beherrscht, so konnte sich die Vorstellung durchsetzen, identisch damit zu sein.

Von welchem Moment an kann im elektrischen Gerät der Strom nachgewiesen werden? Es ist dann, wenn es eingeschalten und deshalb gebraucht wird. Von welchem Moment an erfüllen die Hirnzellen ihren Auftrag, um durch das Messen der Hirnströme die eingesetzte Aktivität unter Beweis zu stellen? Es ist dann, wenn die Zellen ihren Auftrag, durch den Einfluss der Gedanken, erfüllen. Das elektrische Gerät erfüllt seinen Auftrag, für den es konstruiert wurde dann, wenn es in den Stromkreis einbezogen wird. Dasselbe Prinzip erfüllt sich durch die erwähnten Zellen, weshalb es deren Zahllose geben muss, um die, durch die Entwicklung bereit gestellten Zellen, begonnen beim Urmenschen, in der Bedeutung eines Prototyps jetzt die notwendige Reserve zur Verfügung zu haben, indem durch wissenschaftliche Angaben nur zehn Prozent gebraucht werden, was zu verstehen gibt, dass die Menschheit eine Reserve von neunzig Prozent im Hintergrund hat, um noch ungeahnte Möglichkeiten, die mental, durch das Denken vorbereitet werden, durch den Gebrauch des Körpers im Diesseits zu verwirklichen, weil das Denken ein rein mentaler Vorgang ist.

Wer erahnt jetzt, welche Möglichkeiten der Person für ihre Zukunftsgestaltung noch zur Verfügung stehen, sofern sie sich im gesetzmässigen von Ursache und Wirkung und deshalb in Harmonie mit dem Universum und nicht in Harmonie mit ihrem Ego, mit ihrem Gemüt, mit ihren niederen Beweggründen bewegt. Nichts entsteht aus dem Zufall heraus. Alles wird durch die Person, Mithilfe des Denkens, durch das Verarbeiten all der zur Verfügung stehenden Gedanken vorbereitet, sofern dies alles, durch die Bewusstmachung, von der aus das Wachsein betreten wird, möglich ist, ohne je die Geburt des Körpers und seinen Tod einbeziehen zu müssen.