Gegen 1 Uhr machten wir uns auf den Rückweg nach Socorro, 50 Meilen durch eintönige Landschaft Richtung Osten. Diesmal schneite es wenigstens nicht mehr, trotzdem gab es nicht allzu viel zu sehen. Nachdem wir uns und unser Auto in Socorro mit den notwendigsten Betriebsstoffen versorgt hatten, ging es weiter nach Osten auf der Route 380 nach Carizozo. Auf dem Wege dorthin durchschnitt unsere Straße im "Valley of Fires" die Malpais Lavabeds, Lavafelder, die sich mit ihrem tiefschwarzen, fladen- und teigartigen Steinmassen sehr eigentümlich von der sonstigen Wüstenlandschaft abhoben.
Valley of Fires Wir stoppten natürlich und erkundeten diese Spuren ehemaliger vulkanischer Aktivität. Sie sollen von Ausbrüchen vor 1500 Jahren stammen, sahen aber allesamt so guterhalten aus, dass man denken konnte, die Lava wäre gerade erst erstarrt. Auch auf der Weiterfahrt konnten wir lange Zeit von der Straße aus Lavaflüsse erkennen, die sich erstaunlich weit ins Land erstreckten. Der schwarze Lavafluss bedeckt etwa 70 Kilometer Länge und ist an seiner breitesten Stelle 8 Kilometer breit, sehr eindrucksvoll besonders in der Draufsicht mittels Satellit.

Satellitenbild Die Lavaflüsse sind nicht die einzige Besonderheit dieser Gegend. Etwa 20 Meilen innerhalb eines Sperrgebietes liegt Trinity Site, die Erprobungsstelle der ersten Atombombe. Am 16. Juli 1945 um 5:29:45 a.m. Mountain War Time fand hier der erste Kernwaffentest der Erde statt. Am ersten Aprilsonnabend jedes Jahres kann man die Spuren dieser Explosion besichtigen, die damals mit einem Äquivalent von 19 Kilotonnen TNT das "Atomzeitalter" oder besser den "Kalten Krieg" startete. Gründliche Aufräumarbeiten am Testort haben jedoch nicht nur die radioaktive Gefährdung, sondern auch alle als Andenken geeigneten Stücke "Trinitit" beseitigt, wie der durch die Hitze der Explosion zu Glas geschmolzene Sand genannt wird.

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