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Soziale Befreiung

Rätekommunistisches Fanzine

Soziale Befreiung, Postlagernd, 36433 Bad Salzungen

Mail: sozialebefreiung@gmx.de

Soziale Befreiung Nr. 1 4,00 DM

Cajo Brendel, Rätedemokratie statt Parteidiktatur;

Rätekommunismus kontra Demokratischer Sozialismus;

Red Devil, Die Kronstadt-Rebellion;

Behinderte Lebensläufe;

Dokumente der DDR-Linken: Für eine sozialistische deutsche Räterepubli;

Kritik an der "Plattform Rätebewegung";

Gysi und der Imperialismus;

Interview mit dem Revolution Times.

Nr. 2: LEO TROTZKI UND DER SOWJETISCHE STAATSKAPITALISMUS Preis: 4DM

Eine rätekommunistische Kritik am Trotzkismus von Nelke

EINLEITUNG ...2

I. TROTZKI IN DER RUSSISCHEN REVOLUTION ...3

1. Der Charakter der russischen Revolution ...3

2. Trotzki als Konterrevolutionär ...19

3. Die Fraktionskämpfe ...34

II. "BÜROKRATISCH DEGENERIERTER ARBEITER/INNENSTAAT" ...47

1. Verstaatlichung = Aufhebung des Kapitalismus? ...47

2. War die Sowjetbürokratie eine herrschende Klasse? ..50

3. Sowjetischer Imperialismus? ...53

III. WIE REVOLUTIONÄR IST DER TROTZKISMUS? ...56

1. "Politische Revolution" ...56

2. Die Befreiung der ArbeiterInnen kann nur ihr eigenes Werk sein! ...59

EINLEITUNG

Einige Autoren der "Sozialen Befreiung" (darunter auch ich) haben eine trotzkistische Vergangenheit. Wir brachen mit dem Trotzkismus und entwickelten uns zu RätekommunistInnen. Diese Entwicklung wollen wir mit dieser Ausgabe der Sozialen Befreiung dokumentieren.

Der Leninismus war ein Revolutionshindernis für die Linke im Westen, und Verklärungsideologie für die Klassenaus-beutung der ArbeiterInnen im "Sozialismus". Der Trotzkismus behauptet, daß er die Alternative zum "Stalinismus" wäre, und die richtigen Lehren aus der Vergangenheit gezogen hätte. Doch dieses Selbstbewußtsein wird den historischen Realitäten nicht gerecht. Denn der Trotzkismus brach nicht mit dem Leninismus. Doch wer nicht über die konterrevolutionä-re Rolle des Leninismus reden will, soll über Stalinismus schweigen.

Der Rätekommunismus ist die Kritik am Leninismus, also auch die am Trotzkismus. Der Trotzkismus hat mit dem Stali-nismus mehr gemeinsam als er selbst glauben will. Diese Gemeinsamkeiten werden wir beleuchten. Diese Einschätzung ist streng materialistisch, und kein moralischer Vergleich zwischen Stalin und Trotzki. Auch soll diese Einschätzung keine moralische Abwertung von Trotzkis opferreichen Kampf gegen den Stalinismus sein. In diesem Kampf war er bereit alles zu geben.

Aber trotz aller Sympathie für diesen persönlichen Mut Trotzkis, müssen wir feststellen, daß seine Theorien über die sowjetische Gesellschaft inkonsequent waren. Er blieb Gefangener des Leninismus. Als Kritiker Stalins sind seine Verdien-ste sehr groß, als Ideologe des Leninismus gehört er zum Erbe des Parteimarxismus, das wir bekämpfen. Der Trotzkismus ist unbewältigter Parteimarxismus. Es wurden weder die Entartung der Sozialdemokratie noch des sowjetischen "ArbeiterInnenstaates" wirklich verstanden. Deshalb trägt auch der Trotzkismus alle Entartungserscheinungen des Parteimarxismus in sich. Denn wer nichts aus der Geschichte lernt, ist dazu verdammt sie zu wiederholen. Der Trotzkismus ist keine Alternative zur Sozialdemokratie und dem "Stalinismus", sondern der linke Flügel des Parteimarxismus.

Wir RätekommunistInnen haben mit dem Parteimarxismus gebrochen, weil er ein Hindernis für die soziale Revolution ge-worden ist, und nicht weil er nicht mehr "modern" ist. Der Parteimarxismus kennt nicht wenige RenegatInnnen, die heute ganz normale bürgerliche DemokratInnen sind. Dieser Sachverhalt ist nicht einfach auf "Verrat" zurückzuführen, son-dern liegt an der bürgerlichen Wurzel des Parteimarxismus. Auch dieser Sachverhalt wird von uns genau analysiert.

Wir setzen uns vorwiegend mit den Theorien Trotzkis auseinander, die Ansichten seiner Schüler, die sich in vielen verfeindeten Sekten um die reine Lehre streiten, werden von uns größtenteils bewußt ignoriert. Auf die interessanten Theo-rien des jungen Trotzki, der damals ein scharfer Kritiker Lenins war, können wir aus Platzmangel nicht eingehen. Das ist sehr bedauerlich, stellen doch einige Gedanken des jungen Trotzki ( genau wie bei Rosa Luxemburg) einen unreifen Rä-tekommunismus dar. Wir werden uns mit diesem Thema aber noch an anderer Stelle beschäftigen.

Diese Schrift ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil werden wir uns mit der Geschichte und dem Charakter der russischen Revolution beschäftigen. Gerade auf diesem Gebiet war Trotzkis theoretisches Wirken am unfruchtbarsten. Er bekämpfte zwar die stalinistischen Legenden um den "Roten Oktober", blieb aber den leninistischen treu. Auch diese Legenden schadeten aber der sozialen Revolution. Denn die Verbreitung der objektiven Realitäten bleibt oberste Pflicht für wissenschaftliche SozialistInnen.

Weiterhin wird im ersten Teil die Entwicklung des Trotzkismus dargestellt. Dieser entwickelte sich im Fraktionskampf mit dem "Stalinismus". Auch dieser Fraktionskampf wird von Trotzkis heutigen Epigonen idealisiert. Deshalb haben wir diesem einen großen Platz eingeräumt.

Der zweite Teil beinhaltet die Kritik des "fertigen" Trotzkismus, Trotzkis Analyse der sowjetischen Gesellschaft. Wir kri-tisieren nicht nur Trotzkis Theorien über den "bürokratisch degenerierten ArbeiterInnenstaat", sondern stellen dem unse-re eigene Analyse des sowjetischen Staatskapitalismus entgegen.

Der dritte Teil beschäftigt sich mit dem trotzkistischen Programm der "politischen Revolution". Die Analyse der Halb-heiten dieses Programmes ist nicht nur ein theoretisches Problem. Auch wenn es die Sowjetunion nicht mehr gibt, die "sozialistischen Staaten" Kuba und China existieren noch. Der kleinen Insel in Lateinamerika und dem einwohnerstärk-sten Land der Welt gehören die ganze Liebe der LeninistInnen. Der Trotzkismus mäkelt natürlich wieder an den bürokratischen Harken des "ArbeiterInnenstaaten" herum, hört aber nicht auf zu erklären, daß auf Kuba und in China der Kapitalismus aufgehoben wäre, aber nun dessen "Einführung" drohe. Dabei ist der Kapitalismus dort schon lange Realität -wenn auch in verstaatlichter Form. Die Gefahr ist die Entstaatlichung des Staatskapitalismus. Diese wird "natürlich" von den kubanischen und chinesischen ArbeiterInnen mit sozialer Verelendung bezahlt. Auch wir erkennen an, daß die kubanische und chinesische Revolution ein fortschrittlicher Akt war. Aber wir verklären sie nicht wie der Leninismus(einschließlich des Trotzkismus) zur sozialen Revolution der ArbeiterInnenklasse Die Revolutionen in China und auf Kuba waren bürgerlich, mit dem Ergebnis bürgerlicher Nationalstaaten. Für die kubanische und chinesische ArbeiterInnenklasse steht nicht die Verteidigung des "bürokratisch deformierten ArbeiterInnenstaaten" und die "politische Revolution", die die Herren und Damen TrotzkistInnen für sie ausgearbeitet haben, auf der Tagesordnung sondern ihre soziale Revolution gegen die (Staats-)kapitalistische Ausbeutung. Auch wenn diese beiden Staaten in dieser Schrift keine direkte Rolle spie-len, kann sie doch als indirekter Kommentar zur unkritischen China -und Kubaliebe des Leninismus gewertet werden.

Ebenfalls im dritten Teil werden wir nachweisen, daß der Trotzkismus nicht die geeignete Theorie der sozialen Revolution sein kann, da er ein ideologischer Reflex des Staatskapitalismus ist. Der Trotzkismus hat keine Zukunft, aber einige TrotzkistInnen können sie durchaus haben, wenn sie ihre jeweilige Trotzki-Sekte verlassen. Sie können sie entweder als wirkliche Revolutionäre haben, oder als BürokratInnen im Politikbetrieb der bürgerlichen Demokratie. Das Klima des Trotzkismus bereitet eine solche Kariere bestens vor. Dieser Text soll all jenen Menschen, die wirklich einer kommunistischen Bewegung angehören wollen, und nicht länger den leninistischen Mythologien folgen können und wollen, eine kleine Hilfe sein. Massenwirksamkeit kann er zur Zeit nicht haben und strebt es auch nicht an. Denn der Kommunismus kann in einer Epoche der triumphierenden Klassengesellschaft nur das Programm einer Minderheit sein, die sich aber nicht durch bürokratische "Vorhutparteien" von der Klasse isolieren darf. Denn der Kapitalismus kann nur durch selbstorganisierte Massenaktionen der lohnabhängigen Menschen überwunden werden. Diese wachsen aus den alltäglichen Klassenkämpfen heraus -so unbedeutend sie auch manchmal scheinen, und wieviel bürgerliche Ideologie diese Kämpfe auch be-gleiten mögen. Jeder Klassenkampf ist eine Schule des Klassenbewußtseins. Die "kleinen" Explosionen bereiten den gro-ßen Knall vor! KommunistInnen dienen heute der Revolution am besten, indem sie sich von den bürokratischen Vorurtei-len des Leninismus befreien. Dieser Text soll ein Beitrag dazu sein. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Nr. 3 Charaktermasken des bürgerlichen Nationalismus Eine marxistische Analyse von Nelke Preis: 4DM

"Freilich, es sind in allen diesen Fällen in Wirklichkeit nicht die "Nationen", die jene reaktionäre Politik betätigten, sondern nur die bürgerlichen und kleinbürgerlichen Klassen, die im schärfsten Gegensatz zu den eigenen proletarischen Massen das "nationale Selbstbestimmungsrecht" zu einem Werkzeug ihrer konterrevolutionären Klassenpolitik verkehrten. Aber - damit kommen wir gerade zum Knotenpunkt der Frage -darin liegt eben der utopisch-kleinbürgerliche Charakter dieser nationalistischen Phrase, daß sie in der rauhen Wirklichkeit der Klassengesellschaft, zumal in der Zeit aufs äußerste verschärfter Gegensätze, sich einfach in ein Mittel der bürgerlichen Klassenherrschaft verwandelt."

Rosa Luxemburg

INHALT:

"Nationale Opposition" und "Breite Bündnisse gegen rechts"...2

Der deutsche Imperialismus auf dem Vormarsch ...13

Deutsche Leitkultur und politisch korrekter Öko-Nationalismus ...27

Die Ankunft der PDS im deutschen Vaterland ...31

"Marxistisch-Leninistischer" Nationalismus oder kommunistischer Internationalismus?...38

Nr. 4. NELKE, VOM PARTEIMARXISMUS ZUM RÄTEKOMMUNISMUS

Preis: 7DM

INHALT

I. Das Scheitern der alten ArbeiterInnenbewegung ....2

1. Marx/Engels und der Parteimarxismus ....3

2. Die deutsche Sozialdemokratie bis 1914 ....7

3. Der Bolschewismus ....9

4. Der Parteimarxismus bis 1945 ....17

5. Der Leninismus nach dem II. Weltkrieg ....27

6. Der Anarchismus ....36

II. Die ersten Ansätze einer Bewegung der ArbeiterInnen ....43

1. Klassenkampf in Berlin im Jahre 1848 ....43

2. Frauen im Klassenkampf ....48

3. ArbeiterInnenräte in Sowjetrußland und in Deutschland ....51

4. Klassenkämpfe nach dem II. Weltkrieg in Ost und West ....57

III. Der Rätekommunismus der Sozialen Befreiung ....62

1. Lehren des Klassenkampfes ....62

2. Die Rolle von KommunistInnen im Klassenkampf ....67

3. Für eine Internationale Föderation der RätekommunistInnen! .... 73

Anmerkungen ....74

Unsere Grundpositionen ....80

ALLE VIER AUSGABEN FÜR 20 DM (EINSCHLIESSLICH PORTO)

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