2.4.6 Phasen-Laufzeitmessung
nach [1 i)] [1 ii)] [2 i)] [4]
Wenn die Amplitude eines fortwährend ausgesandten Trägersignals mit einer festen Frequenz moduliert wird, dann kann die Distanz bis zum Objekt durch den Vergleich der Phase zwischen dem reflektierten und dem weiterhin ausgesandten Signal ermittelt werden. Dabei ist die Phasenverschiebung des amplitudenmodulierten Signalsxxi direkt proportional zur Distanz. Die Formel [4] dafür lautet folgendermassen:
Aus der Formel zur Berechnung der Genauigkeit, siehe Abschnitt unten, ist ersichtlich, dass diese um so besser wird, je grösser die Modulationsfrequenz ist. Für eine gegebene Distanz geht dabei jedoch die Eindeutigkeit verloren, da die Phase nur modulo 360° und nicht absolut gemessen werden kann. Somit muss für die zu messende Distanz folgendes gelten, damit die Phasenverschiebung kleiner als 360° bleibt:
Um doch in einem gewissen Bereich absolut messen zu können, wird mit mehreren verschiedenen Frequenzen moduliert. Für kurze Distanzen (d < 5km) [11] genügen zwei Frequenzen, die sich nur um Zehnerpotenzen unterscheiden. Mit der einen wird die Grobdistanz abgeschätzt und mit der anderen wird die gewünschte Auflösung erreicht. Eine theoretische Erläuterung wird im Abschnitt Interferometrie gegeben.
Die Auflösung des Phasenmessers bestimmt weitgehend die Auflösung der Distanzmessung. Zur Zeit [3] ist eine Phasenmessung auf etwa D j = 0.1° genau möglich, was einer Distanz von etwa D d = 0.08mm (fm = 500MHz) entspricht.
Auch hier hat das Signal-Rausch-Verhältnis des Empfängers einen Einfluss auf die Auflösung. Die Formel [1 ii)] für die Genauigkeit ist sinngemäss die des Puls-Laufzeitverfahrens:
Die Anzahl der unabhängigen Messungen n hängt wieder von zwei Faktoren ab. Einfluss haben die Bandbreite des Empfängers Bs und die Messdauer Ti. Die Bandbreite des Empfängers bestimmt die zeitliche Abhängigkeit der Messung, daher können die Einzelmessungen nicht mehr als unabhängig voneinander betrachtet werden. Mit folgender Vereinfachung [1 ii)] kann die Anzahl Messungen trotzdem genügend genau abgeschätzt werden.
Mit dem Phasenmesser können jedoch Störungen mit einer anderen
Phasenlage als diejenige des Nutzsignals nicht erkannt werden. Dabei genügen
schon relativ kleine Störamplituden, um einen erkennbaren Fehler zu
verursachen. Diese Fehler können nur mit einer anderen Modulationsart
verringert werden.