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Letzte Aktualisierung am 11.11.2004

 

 

P.M.

Über die Tätigkeit der Betriebsräte.

Aus: „Der Syndikalist“, 3. Jg. (1921), Nr. 1

Im Februar 1920 wurden die gesetzlichen Betriebsräte aufgrund des Betriebsrätegesetzes gewählt als Vertreter der Arbeiterschaft. Da ist es an der Zeit, dass sich die organisierten Arbeiter die Frage vorlegen:

"Welchen Nutzen hatte die Arbeiterschaft aus der Tätigkeit ihrer „Räte“ ? Denn die Arbeiter versprachen sich gar viel aus dieser neuen „Machtposition“.

Ein Teil der „Räte“ kümmerte sich bald nicht mehr darum, dass sie nur die Beauftragten ihrer Wähler sein sollten. Sie verhandelten selbständig mit dem Unternehmern und verhandelten dabei fast regelmäßig die Interessen der Arbeiter an das Ausbeuterum. Selbst aber schuf man sich eine möglichst gesicherte Position. Aus den „Arbeiterräten“ wurden allmählich richtiggehende Kartoffel- und Gemüsehändler und Kurzwarenschieber.

Die Vertretung der Arbeiterinteressen überließ man Regierung und organisiertem Ausbeutertum. In den Betriebsversammlungen aber redeten die „Räte“ große Töne. Wenn ein Arbeiter das Gebiet der Politik betrat in seinen Ausführungen, dann schnitt ihm sein „Rat“ das Wort ab: Die Belegschaften haben sich nur mit wirtschaftlichen Fragen zu beschäftigen, politische Angelegenheiten gehörten nicht hierher.

Auf dem Rhein- Stahlwerk III fuhr das Betriebsratsmitglied Kaspar Pickel zum Kartoffeleinkauf bis nach Ostpreußen.

So lernt man Land- und Leute kennen, dehnt die Reise nach Belieben aus. Es geht ja auf die Kosten anderer. Inzwischen ruft man in Ostpreußen Wahlversammlungen der SPD ein. Und als Referent tritt Kaspar Pickel aus Duisburg auf. So vertreten die Betriebsräte die wirtschaftlichen Interessen ihrer Wähler.

Heute schimpfen die Betriebsräte in Versammlungen auf die Gewerkschaftsbonzen, morgen sind sie selbst Gewerkschaftsbeamte. Und die Mitglieder dürfen wieder höhere Beiträge zahlen. Die soziale Frage für eure gewählten Interessenvertreter ist wieder mal gelöst.

Arbeiter ! Seht euch eure Vertreter genau an. Und wenn ihr wieder einmal „Räte“ wählt, dann prüft sie vorher auf Herz und Nieren, ob sie innerlich so festverankerte Charaktere sind, dass sie nicht zu euren Herren werden können, sondern dass sie ihre Tätigkeit einsetzen für das Allgemeinwohl, für den Syndikalismus.

 

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Die November/Dezember Ausgabe der anarcho-syndikalistischen Zeitung ist erschienen.

 

Erhältlich u.a. im Harlekin-Buchladen in der Neustadt (Lahnstrasse) und im Andere Seiten Buchladen im Ostertor (Brunnenstrasse)

 

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Ich bin stärker als sämtliche Armeen der Welt.

Ich habe mehr Menschenleben zerstört als alle Kriege der Welt.

Ich bin tödlicher als Bomben und ich habe mehr Heime verwüstet als die mächtigste Belagerungskanone. Ich vernichte jedes Jahr Tausende von Lohnarbeitern.

Ich erscheine an ungesehenen Stellen und tue dort am meisten Arbeit, wo ich am wenigsten vermutet werde.

Ich bin unstet und überall - in der Fabrik, im Hause, auf der Strasse und auf der See.

Ich bringe Krankheit, Hilflosigkeit und Tod, und dennoch suchen nur wenige mich zu meiden.

Ich bin euer ärgster Feind.

Ich bin der Kapitalismus.

 

 

aus:

"Der Syndikalist" Nr.49, 1925