Freie ArbeiterInnen Union Bremen

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Bildung und Wissen sind Waffen im Klassenkampf

"...Ich lernte, daß das Klassenbewußtsein keine von Propagandisten erfundene Phrase, sondern eine wirklich lebendige Kraft ist und daß diejenigen, die ihre Bedeutung erkennen, nicht mehr Lasttiere sondern Menschen sind..."

(Bartholomeo Vanzetti)

Wir veröffentlichen hier interessante Texte hauptsächlich zum Anarcho-Syndikalismus, seiner Aktualität, seinem Selbstverständnis und seiner Geschichte. Andere interessante Themen finden sich hier ebenso wie auch Artikel aus der bundesweiten anarcho-syndikalistischen Zeitung der FAU, der "Direkten Aktion" (DA). Diese Rubrik wird nach und nach weiter ausgebaut. Um den ganzen Artikel zu lesen klickt einfach auf "weiter".

Zusätzlich haben wir die Texte in alphabethischer Reihenfolge geordnet, um gezielt nach einer/einem Autor, einer Autorin zu suchen.

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Das ist Syndikalismus

Martin Veith: Die anarcho-syndikalistische Gewerkschaft

Die kapitalistische Gesellschaft, in der wir leben, ist eine Ordnung der sozialen Ungleichheit. Sie begünstigt die, die Geld und "Vermögen" haben und benachteiligt und bedroht die Existenz derer, die nichts oder nur wenig haben und sich durch den Verkauf ihrer Arbeitskraft und allem was hier dazu gehört (dem Versuch die Würde zu rauben, durch bestimmte Tätigkeiten erniedrigt zu werden, etc.) über Wasser halten müssen. [weiter»]

Rudolf Rocker: Prinzipienerklärung des Syndikalismus

Die heutige Gesellschaftsordnung, die auch die kapitalistische genannt wird, gründet sich auf die wirtschaftliche, politische und soziale Versklavung des werktätigen Volkes und findet einerseits im sogenannten "Eigentumsrecht", d.h. im Monopol des Besitzes, andererseits im Staat, d.h. im Monopol der Macht ihren wesentlichen Ausdruck.Durch Monopolisierung des Bodens und der übrigen Produktionsmittel in der Hand kleiner privilegierter [weiter»]

Rudolf Rocker - Der Syndikalismus und seine Aufgaben (aus "Der Syndikalist" Nr.41, 1924) 

Der revolutionäre Syndikalismus ist eine Klassenbewegung und steht als solche auf dem Boden des revolutionären Klassenkampfes und der direkten Aktion. Seine Aufgabe ist eine doppelte: Er ist einerseits bestrebt, die Lage der Arbeiter innerhalb der kapitalistischen Gesellschaftsordnung so günstig wie möglich zu gestalten und durch die Anwendung revolutionärer Kampfmittel wie Streiks, Boykott, Sabotage usw. die Arbeit gegen die [weiter»]

Rudolf Rocker: Möglichkeiten und Perspektiven für eine neue Gesellschaft

Die Ideen vom Naturrecht reichten Jahrhunderte lang durch alle gesellschaftlichen Strömungen in Europa, die der Macht des Staates das Recht der Individuen entgegensetzten. Über das Naturrecht gelange der Mensch schließlich zur Freiheit und schlussendlich solle der Gedanke Verbreitung finden, "dass nicht die Formen der Macht, sondern die Macht als solche die Quelle alles Übels ist, die trockengelegt werden muss, um der Menschheit neue Ausblicke für die Zukunft zu erschließen". Ziel müsse nach Rocker vom Naturrecht ausgehend, die [weiter»]

Syndikalist  Nr. 1, 14.12.1918 - Was wollen die Syndikalisten ?

Der Syndikalismus lebt !Allen Gewalten von links und rechts zum Trotz stürmt er voran. Sozialdemokratische und Zentralverbands-Führer, Militärkanaille und brutale Polizei-Willkür und eine feile Justiz haben kein Mittel gescheut, die Ideen des Syndikalismus in Deutschland totzuschlagen. Unsere Presse wurde in den ersten Augusttagen 1914 verboten, führende Genossen in "Schutzhaft" gesteckt, den Vereinen und [weiter»]

FAU-IAA: Prinzipienerklärung der Freien Arbeiterinnen und Arbeiter Union

Herrschaft Ist die Aufwertung der einen, der Herrschenden, durch die Abwertung der anderen, der Untertanen. Sie ermöglicht die Benutzung von Menschen im Interesse der Herrschenden. Daher steht sie im Widerspruch zu jeder Form von Gleichberechtigung, zu jeder Umgangsform, die auf Gegenseitigkeit und Gemeinsamkeit beruht. An die Steile der eigenen oder gemeinsamen Entscheidung tritt der Befehl, an die Stelle der eigenen Bedürfnisse Gehorsam. Menschen werden zu Werkzeugen der [weiter»]

FAU Bremen: Kurze Einführung in die Geschichte des Anarcho- Syndikalismus und der FAU-IAA

Am 28. September 1864 wurde die Internationale Arbeiter Assoziation (IAA) in London gegründet.
Dies war Ausdruck internationaler Bemühungen verschiedener revolutionärer ArbeiterInnen-Gewerkschaften eine weltumfassende Organisation zu schaffen, die den ökonomischen Kampf der ArbeiterInnen aller Länder vereint, um gemeinsam den Kapitalismus - d.h. die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, [weiter»]

CNT-AIT Spanien - Das Konzept des libertären Kommunismus (1936)

Allen Delegationen, die an diesem Kongreß teilnehmen, ist allgemein bekannt, daß im Schoße der C.N.T. zwei klar ausgeprägte Ansätze bestehen, den Sinn des Lebens zu deuten und die Grundlagen für die ökonomische Struktur nach der Revolution zulegen. Diese verschiedenartigen Konzeptionen sind ohne Zweifel auf theoretische und philosophische Ansichten zurückzuführen, die, wenn sie die Militanten erfassen, zwei feststehende Denkrichtungen hervorbringen. [weiter»]

Rudolf Rocker: Das Prinzip des Föderalismus im Gegensatz zum Zentralismus

Ausgehend von der Erkenntnis, dass der Sozialismus dem Volke nicht von oben her durch irgend eine politische Zwangseinrichtung künstlich aufgezwungen werden kann, sondern sich vielmehr organisch aus den schöpferischen Instinkten und Bestregungen der Allgemeinheit entwickeln muß, vertritt der Kongreß den Standpunkt, dass die sozialistische Arbeiterbewegung organisatorisch schon heute derart gestaltet sein muß, dass sie den Geist der Selbständigkeit und  [weiter»]

Fritz Kater - Vortrag über die Aufgaben der FAUD und des Syndikalismus

Vor allen Dingen sollte in unseren Reihen volle Klarheit herrschen über die Aufgaben, welche die syndikalistische Bewegung zunächst heute und dann in der Zukunft zu erfüllen hat. Leider ist das nicht überall der Fall. So ist noch immer zu verzeichnen, dass einige Kameraden meinen, und sich auch dafür einsetzen, die F.A.U.D. (A.S.) sei ausschließlich eine Ideen- Gemeinschaft und als solche nur eine Kulturbewegung. Eine solche Einstellung ist falsch. [weiter»]

Freie Arbeiter Union Deutschlands (FAUD) (Anarcho-Syndikalisten) - Unser Weg (1932)

Das heutige kapitalistische Wirtschaftssystem kennzeichnet sich durch eine Entwicklung, die vom Privat- zum Kollektivkapitalismus führte. Mit dem Abschluss des Weltkrieges setzte diese verschärft ein. Die Konzentration des Kapitals nahm gewaltige Dimensionen an und äußert sich in den riesigen Trusts und Industriekartellen, die die heutige kapitalistische Wirtschaftsweise charakterisieren. Wir befinden uns in dem Zustand, wo das Kapital durch die Industriekartelle [weiter»]

Syndikalismus und Anarchismus

Rudolf Rocker: Anarchismus und Anarcho-Syndikalismus

Der Anarchismus ist eine bestimmte intellektuelle Strömung, deren Anhänger die Abschaffung der wirtschaftlichen Monopole und aller politischen und sozialen Zwangsinstitutionen innerhalb der Gesellschaft anstreben. An die Stelle der kapitalistischen Wirtschaftsordnung wollen die Anarchisten eine freie Vereinigung aller Produktivkräfte stellen, die auf kooperativer Arbeit beruht, und die als alleinigen Zweck die Befriedigung der notwendigen Bedürfnisse jedes Mitglieds der Gesellschaft haben würde. [weiter»]

Peter Kropotkin: Anarchismus und Syndikalismus

Von den verschiedensten, Seiten werden wir gefragt: "Was ist Syndikalismus und welcher Art sind seine Beziehungen zum Anarchismus?' und wir werden hier unser Bestes tun, um diese Fragen zu beantworten.
Syndikalismus ist in der Tat nur ein neuer Name für eine alte Taktik, zu der vor langer Zeit schon die Arbeiter Großbritanniens ihre Zuflucht, und zwar erfolgreich Zuflucht genommen haben: der Taktik der direkten Aktion der Arbeit gegen das Kapital auf wirtschaftlichem [weiter»]

Fernand Pelloutier: Der Anarchismus und die Gewerkschaften (1895)

Ich kenne viele Arbeiter, die zwar vom parlamentarischen Sozialismus enttäuscht sind, die aber noch zögern, sich zum libertären Sozialismus zu bekennen, da ihrer Meinung nach die ganze Anarchie im individuellen Gebrauch von Sprengstoff besteht. Ich kenne aber auch zahlreiche Anarchisten, die sich, übrigens auf Grund eines alten Vorurteils, von den Gewerkschaften fernhalten und sie sogar bekämpfen, weil diese Organisationen eine Zeitlang wahre Brutstätten [weiter»]

Syndikalismus und Antisemitismus

Rudolf Rocker: Antisemitismus und Judenpogrome - aus: "Der Syndikalist", 5. jg. (1923), Nr. 47

Der Judenpogrom im alten Berliner Scheunenviertel spricht eine gar beredte Sprache und zeigt uns deutlich, wohin der Weg geht, den die Koryphäen der nationalistischen Reaktion uns führen wollen, um "Deutschland vom Untergang zu retten". Was sich in früheren Zeiten als Antisemitismus hier breit machte, war im Grunde genommen nicht mehr wie eine politische Hanswurstiade minderwertiger Qualität, die von den breiten Massen des Volkes wohl kaum [weiter»]

Syndikalismus und Betriebsräte

Zwischen Reform und Revolution - Die Stellung der FAUD zur Betriebsratsfrage

Die Freie Arbeiter Union Deutschlands (FAUD) stellte zu Beginn der Zwanziger Jahre eine Massenbewegung mit über 100.000 Mitgliedern dar. Ihren Prinzipien nach stand sie "auf dem Boden der direkten Aktion und unterstütz(t)e alle Bestrebungen und Kämpfe des Volkes, die mit ihren Zielen der Abschaffung der Wirtschaftsmonopole und der Gewaltherrschaft des Staates nicht im [weiter»]

Der Syndikalist, Nr. 36, 16. August 1919 - Betriebsräte und Syndikalismus

Die Arbeiterräte, aus der Revolution geboren, sollten ein Herrschaftsinstrument der werteschaffenden Arbeit sein.Aber die Revolution hat nicht zur Beseitigung der Herrschaft des Kapitals geführt; die wirtschaftliche und politische Macht ist bei den Besitzenden geblieben.Kapital und Staat können mit revolutionären Arbeiterräten nicht unterhandeln, denn jene sind Feinde der sozialistischen Arbeit.Kapital und Staat lassen nur Arbeiterausschüsse zu , die jetzt Betriebsräte genannt werden. [weiter»]

Der Syndikalist - Über die Tätigkeit der Betriebsräte

Im Februar 1920 wurden die gesetzlichen Betriebsräte aufgrund des Betriebsrätegesetzes gewählt als Vertreter der Arbeiterschaft. Da ist es an der Zeit, dass sich die organisierten Arbeiter die Frage vorlegen: "Welchen Nutzen hatte die Arbeiterschaft aus der Tätigkeit ihrer "Räte" ? Denn die Arbeiter versprachen sich gar viel aus dieser neuen "Machtposition". [weiter»]

Syndikalismus und Gewalt

Syndikalismus und Gewalt (DA Nr. 166 November/Dezember 2004)
Die Einstellung der FAUD zur Frage der Anwendung revolutionärer Gewalt

Das Schwergewicht syndikalistischer Propaganda zur Erringung einer föderalistischen freien Gesellschaft lag in der Propagierung des sozialen, reichs- und weltweiten Generalstreiks. Der Eroberung politischer Macht wurde dabei eine Absage erteilt - Politik und Ökonomie dürften nicht getrennt werden. Die "Diktatur des Proletariats" im marxistischen Sinne wurde als Diktatur über das Proletariat" definiert.[weiter»]

Theodor Plivier - Sabotage

Ein Wort, geladen mit wilden Energien, das schwanger ist von Explosionen, zusammenklappenden Eisenbahnbrücken und berstenden Hochöfen. Ein Funken der Urkraft ist beschlossen in diesem Begriff; er magnetisiert Millionen Hirne, wirft einen Strudel explosivenTatwillen in die Massen und lähmt das Leben; er lähmt die Kraft der Lokomotiven, der Ozeandampfer und die der sausenden Riesendynamos, die die Städte und Länder mit Kraft speisen und weißen flirrenden Licht. [weiter»]

Syndikalismus und Klassenfrage

Klasse gegen Klasse (DA Nr.144 Januar/Februar 2001)

Beide Kritiker (jhr und Louis Lerouge) vertreten Auffassungen, die sowohl in der direkten aktion, als auch in Medien der sonstigen Linken und in weiten Teilen der "aufgeklärten" Bourgeoisie zum guten und korrekten Ton gehören. Dies hat uns bewogen, sich eingehender mit den Themen Antisemitismus, Volksgemeinschaft, Kollektivschuld, Faschismus, Antifaschismus, Kapital und Proletariat zu befassen. [weiter»]

Syndikalismus und Kleinbürger

Rudolf Rocker: Über den Begriff des Kleinbürgers

Im Verfolg einer brieflichen Diskussion über moderne Probleme des Sozialismus, die sowohl die Theorie des Sozialismus als auch seine Geschichte und seine Gegenwartsaufgaben zum Gegenstand hat, ist auch die Bedeutung Proudhons für unsere Zeit Debattepunkt gewesen. Über Proudhon hat Rocker dabei Ausführungen gemacht, die wir unseren Lesern zur Kenntnis bringen wollen, weil sie bestimmte Begriffe in ihrer tatsächlichen Bedeutung klarstellen. [weiter»]

Syndikalismus und Kommunismus (Marxismus)

Pierre Ramus/Franz Barwich: Die Irrlehre und Wissenschaftslosigkeit des Marxismus

Die Sozialdemokratie steht auf dem Boden der Lehren von Marx und bezeichnet stets ihre Anschauungen als die einzig richtigen, ihre Theorie als den wissenschaftlichen Sozialismus. Nun hat es mit dem Begriff "Wissenschaft" eine eigene Bewandtnis. Wir können oft sehen, daß vieles, was von einer wissenschaftlichen Richtung als neue Erkenntnis ausgegeben wird, in kurzer Zeit wieder durch eine [weiter»]

Rudolf Rocker: Wir und die "Marxisten" (aus: Der Syndikalist 15.02.1919)

"...Die Syndikalisten sind der Meinung, daß der Sozialismus, abgesehen von seiner Bedeutung als allgemeiner Kulturfaktor, in erster Linie eine wirtschaftliche Frage ist. Aus diesem Grunde sehen sie in der wirtschaftlichen Organisation der Arbeiterklasse das wichtigste Instrument zur sozialen Befreiung. Für den Syndikalismus ist die Gewerkschaft nicht eine einfache Körperschaft zur Verteidigung lokaler Fachinteressen, sondern eine von sozialistischem Geiste [weiter»]

Rudolf Rocker: Sind Anarchismus und Kommunismus wirklich dasselbe ?

Die Antworten des Anarcho-Syndikalisten Rudolf Rocker in seinem Hauptwerk Nationalismus und Kultur" auf diese Frage findest du hier: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Anarchismus und Kommunismus ? Diese Frage zu beantworten verlangt einen historischen Blick auf die Ideengeschichtliche Entstehung und die weitere Entwicklung in ihren praktische Auswirkungen, den Rudolf Rocker als einer der führenden Theoretiker des Anarcho-Syndikalismus in seinem Hauptwerk Nationalismus und [weiter»]

Der Syndikalist, Nr. 30, 05.Juli1919 - Die kommunistische Partei und die Syndikalisten"

In der letzten Zeit wurde unter den Berliner Funktionären der K.P.D. ein mit Maschinenschrift vervielfältigter Zettel verbreitet, der zur systematischen Bekämpfung des Syndikalismus den Agitatoren der K.P.D. folgende Thesen übermittelte: - Kommunismus und Syndikalismus.Die Kommunisten und Syndikalisten sind beide Gegner des Privateigentums an den Produktionsmitteln und des Klassenstaates. Gleichwohl aber sind ihre Ziele und ihre Taktik derart verschieden, dass niemand Kommunist und Syndikalist zugleich [weiter»]

Die FAUD an die Vereinigte Kommunistische Partei (1921)

Die Geschäftskommission der FAUD (Syndikalisten) hat zu dem ihr noch als besonderem Einschreibebrief übermittelten Aufruf zu einer gemeinsamen Aktion Stellung genommen. Die Antwort ist bereits in dem letzten Absatz unserer auf dem 12. Kongreß, Weihnachten 1919, beschlossenen Prinzipienerklärung abgegeben, welche wörtlich lautet: [weiter»]

Die rote Gewerkschaftsinternationale gegen die Syndikalisten 

Das doppelte Spiel, das die Rote Gewerkschafts- Internationale und ihre Agenten im Auslande spielen, ist charakteristisch. Einerseits spricht man von den revolutionären Syndikalisten wie von Waffenbrüdern, mit denen man sich zu einer gemeinsamen Arbeit verständigen kann, andererseits stellt man sie als Feinde des Proletariats dar, als Gegenrevolutionäre, die man entfernen muß.[weiter»]

Syndikalismus und Linke

H. (FAU Bremen): Anarcho-Syndikalismus ist nicht links.

Die Begriffe "links" und "rechts" und auch die "Mitte" sind im ureigensten Sinne parlamentarische Begriffe. Die jeweiligen Richtungsangaben leiten sich ganz einfach aus der Rednerperspektive im Parlament ab. Rechts vom Redner saßen die Konservativen, links die Sozialdemokraten, Kommunisten, in der Mitte die Liberalen. Unter diese Begriffe fallen also seit jeher nur parlamentarische politische Vereinigungen. Gewerkschaften und (andere) politische Zusammenschlüsse, welche [weiter»]

Syndikalismus und Militarismus und Krieg

Rudolf Rocker - Krieg und Wirtschaft

Ich sagte in einem früheren Artikel, daß wir in eine neue Ära eingetreten sind, die ebenso bedeutsam, ja, aller Wahrscheinlichkeit nach noch von weit größerer Entscheidung für die Zukunft der Menschheit sein dürfte als das Zeitalter, das durch die sogenannte Industrielle Revolution eingeleitet wurde. Zwei Weltkriege, und ihre unheilvollen Ergebnisse haben uns in eine Lage versetzt, die nur durch eine Umgestaltung unserer gesamten Lebensbedingungen zu beheben ist, [weiter»]

Der Syndikalist Nr.5/1921: Antimilitarismus und die Frauen

Militarismus ist Gewalt, Terror, Gemeinheit, Lüge, Verbrechen, Mord, Geistlosigkeit, Unterdrückung, Knechtschaft, Kadavergehorsam, Disziplin.Der Mann wurde in Deutschland bis zur Novemberrevolution 1918 mit Gewalt zum Militärdienst gezwungen. Er wurde gemessen und gewogen, beschnüffelt von Offizieren, die sich "Ärzte" nannten, wie das Schlachtvieh innerlich und äußerlich. War er gesund oder wenigstens nicht gerade körperlich ein Krüppel im schlimmsten Sinne des Wortes, so war er reif zum Handwerk des Menschen [weiter»]

Unversöhnlich! Bremen: Prozeß gegen Totalen Kriegsdienstverweiger (DA Nr.138)

Vor dem Bremer Amtsgericht fand am 7.Februar 2000 ein Prozeß gegen den Totalen Kriegsdienstverweigerer Christian H. wegen Fahnenflucht statt. Christian war vor einem Jahr seiner Einberufung [weiter»]

Ohne Solidarität kann sowas nicht klappen  (DA Nr.138)

Das folgende Interview mit Christian führten wir nach seinem Prozeß ? Wie hast du die Situation von Feldjägern verfolgt zu werden und die gewohnte Umgebung aufgeben zu müßen gemeistert [weiter»]

Prozeßerklärung von Christian H., anlässlich des Totalverweigerungsprozeßes vor dem Amtsgericht Bremen (DA Nr.138 )

Wir sind hier heute zusammengekommen, weil der Staat vertreten durch die Person des Herrn Staatsanwaltes Gottschalk, mich beschuldigt und anklagt dadurch eine Straftat begangen zu [weiter»]

Syndikalismus und Nationalismus

Rudolf Rocker - Der Nationalismus - eine Gefahrenquelle!

Es gab wohl kaum eine Epoche in der Geschichte der Menschheit, in der ein einmütiges und vorurteilsfreies Zusammenwirken aller Völkergruppen so dringend notwendig gewesen wäre wie gerade heute, um den großen Problemen, der Zeit zu begegnen, von deren Lösung das Schicksal aller abhängig ist. Alle Probleme, die sich heute vor uns auftürmen, haben sich zu Weltproblemen ausgewachsen, die man weder umgehen noch durch politische Neutralität beseitigen kann. [weiter»]

Rudolf Rocker: Das nationale Einheitsphantom (aus: Der Syndikalist Nr. 24, 1919)

Die allgemeine Aufregung und die künstlich entfachten Proteststürme, die jetzt, dank der famosen "Friedensbedingungen" der Alliierten, in allen Teilen Deutschlands entfesselt werden, haben wieder einmal die "Nationale Frage" und das Problem der "Nationalen Einheit" in den Vordergrund der öffentlichen Auseinandersetzungen gestellt. Vom Alldeutschen bis herab zum berufenen Vertreter der modernen Sozialdemokratie ist man sich darüber einig, dass die nationale [weiter»]

Syndikalismus und Sexualreformbewegung

Dieter Nelles: Anarchosyndikalismus und Sexualreformbewegung in der Weimarer Republik

Written for the workshop "Free Love and the Labour Movement" Second workshop in the series "Socialism and Sexuality" International Institute of Social History
"Alle Arbeiterorganisationen beschäftigen sich fast ausschließlich mit wirtschaftlichen und politischen Fragen. Die Geschlechtsfrage wird sowohl von Parteien als Gewerkschaften als nebensächlich, als überflüssig angesehen. Es gab eine Zeit [weiter»]

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Milly Wittkop-Rocker: Vom "Kindersegen" in der Arbeiterfamilie

Eng verbunden mit der Frage wegen einer Entlastung der proletarischen Frau im Haushalt ist eine andere Frage von noch größerer Wichtigkeit. Wir sprechen jetzt von dem "Kindersegen ohne Ende", der besonders in den Proletarierfamilien Deutschlands zu Hause ist, und der die Frau in eine lebenslängliche Sklavin verwandelt. Reformen im Haushalt, wie wir sie vorher angedeutet haben, lassen sich nicht mit einem Male durchführen. Man kann sie anstreben und [weiter»]

Syndikalistischer Frauenbund: An alle Hausfrauen, Mütter und Töchter des Proletariats

Sicher drückt auch dich die Not der Zeit. Die Preise aller Lebensmittel sind so hoch, dass wir uns nicht recht sattessen können. Die ach so notwendige Bekleidung können wir uns nicht kaufen, ausreichende Wohnungen können wir nicht finden. Aber du weißt nicht, woher das alles kommt, du hast auch nicht begriffen, wie es anfing, als der schreckliche Krieg ausbrach. [weiter»]

Syndikalismus und Sozialdemokratie

Rudolf Rocker - Sozialdemokratie und Anarchismus

Der Unterschied zwischen Sozialdemokratie und Anarchismus ist nicht nur in der Verschiedenheit ihrer taktischen Methoden begründet, sondern muß in erster Linie auf prinzipielle Gegensätze zurückgeführt werden. Es handelt sich hier um zwei verschiedene Auffassungen über die Stellung des Menschen in der Gesellschaft, um zwei verschiedene Auffassungen des Sozialismus. Aus diesem Unterschiede in den theoretischen Voraussetzungen ergibt sich von selbst die Verschiedenartigkeit in der Wahl der taktischen Mittel. [weiter»]

Syndikalismus und Staat

Rudolf Rocker - Syndikalismus und Staat (aus "Der Syndikalist" 6.Jahrgang, 1924, Nr.43)

Eine sozialistische Wirtschaftsordnung, in welcher die gesamte Verwaltung der gesellschaftlichen Produktion und Verteilung in den Händen des werktätigen Volkes liegt, kann sich niemals innerhalb der starren Grenzen eines politischen Zwangsapparates durchsetzen, sie muß ihre natürliche politische Ergänzung vielmehr direkt in den Betrieben, in den verschiedenen [weiter»]

Syndikalismus und Tarifverträge

Zwischen Revolution und Reform - Die Stellung der Freien Arbeiter Union Deutschlands FAUD zum Tarifvertragssystem (DA Nr.155)

Die "Freie Vereinigung deutscher Gewerkschaften" (FVdG), gegründet 1897, unterschied sich von den sozialdemokratisch dominierten Zentralverbänden u.a. dadurch, dass sie nicht nur grundsätzlich föderalistisch organisiert war (Selbständigkeit der einzelnen Ortsvereine), sondern auch dadurch, dass sie den revolutionären Sturz des kapitalistischen Wirtschaftssystems anstrebten, statt Tarifpolitik zu betreiben. Statt Berufsinteressen sollten mittels direkter Aktionen Klasseninteressen vertreten werden. Statt Sicherung des durch Arbeitskämpfe [weiter»]

Tarifverträge und Syndikalismus 

Die Tarifvertragspolitik der Zentralverbände führte konsequent zur Arbeitsgemeinschaft zwischen den Verbänden, den bürgerlichen Gewerkschaften und den Unternehmerorganisationen. Die Syndikalisten sind seit vielen Jahren Gegner der Tarifvertragspolitik. Die Zentralverbandsführer haben nun mit allen Mitteln versucht, die syndikalistisch organisierten Genossen von den sogenannten Segnungen der Tarifverträge [weiter»]

Syndikalismus und Geschichte der ArbeiterInnenbewegung

Rudolf Rocker - Zum 1. Mai

Über Waldheims stille Gräber huscht das erste Frühlicht des jungen Maientages und zittert leise auf dem schlichten Denkmal der fünf Anarchisten, die im November 1887 den Tod durch Henkers Hand erleiden mußten. Aus dem gemeinschaftlichen Grabe jener Fünf erwuchs uns die weltumfassende Idee des ersten Mai - eine machtvolle Erfüllung der letzten Worte August Spies, da ihm der Henker den fatalen Stick um den Hals legte: - "Die Zeit wird kommen, da unser Schweigen im Grabe mächtiger sein wird als die Stimmen, die ihr heute erdrosselt." [weiter»]

Der Syndikalist - Die Sünden der Zentralverbände

Vor dem Kriege waren sie angeblich politisch neutral, damit sich die Arbeiter nicht mit Politik beschäftigen sollten, bei Ausbruch des Krieges treten sie für den Krieg ein, fordern die Arbeiter auf, das Vaterland der Reichen zu verteidigen. Sie fordern die Arbeiter auf, sich als Kriegsfreiwillige zu melden. Sie nahmen teil an allen nationalen Verhetzungen, sie förderten die Durchhalte- Politik, sie hiessen alle brutale Methoden der Kriegsführung, den Unterseebootkrieg und die Versenkung von Passagierdampfern gut. [weiter»]

Geschichte des Syndikalismus

Helge Döhring:  "Anarkisindikatismo en Freiburg" - Zur Geschichte des Anarcho- Syndikalismus in Freiburg i. Br. "

In der 90.000 Einwohner-Stadt fand das kulturelle Engagement der Anarcho-SyndikalistInnen ihren Ausdruck in der "Arbeiter-Esperanto-Gruppe Freiburg i.Br.". (2) Sie bot für den Bereich Oberbaden unentgeltliche Unterrichtskurse an. Die Kontaktadresse hatte der 26-jährige Diplomingenieur Albert Stolz in der Hornaustr. 6, Freiburg. (3) Stolz war zugleich Schriftführer der am 22. November 1929 im Restaurant "Heitzler" (Merianstr. 11) gegründeten FAUD- Freiburg. [weiter»]

Der Syndikalist, Nr. 20, 1922  "Fünfundzwanzig Jahre Freie Arbeiter-Union Deutschlands (Syndikalisten)"

Mit dem 17. Mai 1923 sind es 25 Jahre, als in Halle a. S. die lokalorganisierten oder auf Grund des Vertrauensmännersystems zentralisierten Gewerkschaften Deutschlands zu ihrem ersten Kongreß zusammentraten, zu dem Zweck, eine, alle einzelnen isoliert dastehenden Lokalorganisationen usw. zu einem geschlossenen Bund zusammenzufassen. Dieser Kongreß machte sich schon aus dem Grunde notwendig, weil seit dem Kongreß in Halberstadt 1892, der erste, den die Generalkommission für die Zentralverbände einberufenen [weiter»]

H.W. Gerhard (Gerhard Wartenberg): Der Anarchosyndikalismus in Deutschland (1932)

Infolge der jahrhundertelangen Hohenzollernherrschaft in Preußen und später in ganz Deutschland, wodurch nicht nur äußere, staatliche Verhältnisse bestimmt wurden, sondern auch der ganze Volkscharakter verdorben wurde, ist Deutschland eines der Länder, in denen der zentralistisch-autoritäre Geist am tiefsten Wurzel geschlagen hat. Hinzu kommt, daß in anderen europäischen Ländern, insbesondere in Spanien, Frankreich, England sich schon frühzeitig der Einheitsstaat mit einer [weiter»]

Anarchismus in Deutschland 1945-1960 - Die FFS   (DA Nr.153)

Wer weis heute über den deutschen Nachkriegs-Anarchismus und vor allem den Anarcho-Syndikalismus nach 1945, seine Aktivitäten und TrägerInnen  bescheid? Wenige, das ist sicher. Hans-Jürgen Degen hat sich mit seinem Buch Anarchismus in Deutschland 1945 - 1960" die Aufgabe gestellt, Licht in die Dunkelheit zu bringen und eine Wissenslücke zu schließen. [weiter»]

Hartmut Rübner: Bremer AnarchosyndikalistInnen gegen Ende der Weimarer Republik

In der Folge der Auseinandersetzungen um die Akkordarbeit in der Bremer Baubranche hatte der festangestellte Bezirksvorsitzende des Zentralverbands der Maurer Deutschlands Franz Martin ( 1878 - 1956 ) eine lokalorganisierte Abspaltung vom gewerkschaftlichen Bauarbeiterverband eingeleitet, was um die Jahreswende 1906/ 07 zur Gründung des Ortsverbands der [weiter»]

Syndikalismus nach 1945 - Teil I

 

Marcel Van der Linden und Wayne Thorpe kommen in einem Beitrag für die Zeitschrift "1999 Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts" nach einer Analyse der internationalen syndikalistischen Nachkriegsbewegung in ihrer Schlussfolgerung auf drei Entwicklungsmöglichkeiten der syndikalistischen Bewegungen [weiter»]

 

Syndikalismus nach 1945 - Teil II 

International zeichneten sich nach der Niederlage der internationalen ArbeiterInnenklasse im Spanischen Krieg (1936 " 1939) drei Möglichkeiten syndikalistischer Entwicklung ab: 1. Marginalisierung des Syndikalismus durch (dogmatische) Prinzipientreue. 2. Verwässerung der Prinzipien durch Kursänderung Richtung Reformismus und 3. Auflösung der Organisation, bzw. Übertritt in andere Organisationen. Wie orientierten sich die den 2. Weltkrieg und die NS- Herrschaft überlebenden deutschen Syndikalisten ? Welche Möglichkeiten bietet uns der Syndikalismus heute ? [weiter»]

Syndikalismus nach 1945 - Teil III - Zukunftsperspektiven des Syndikalismus

 

Der Abbau sozialer Errungenschaften ist in vollem Gang. Umfassende Gesundheitsversorgung wird in Zukunft ausschließlich das Privileg der "Besserverdienenden" sein. Der Chef des Technologiekonzerns Infineon, Ulrich Schuhmacher, fordert die Einführung der 7- Tage- Woche. Mit der Agenda 2010, Hartz und Rürup wird sich die Republik schneller und gründlicher in Richtung eiskalter kapitalistischer Anti- Gesellschaft verändern. Es zählen nur noch die Interessen der Wirtschaft. Der Widerstand dagegen ist noch schwach. Welche [weiter»]

 

Aus der FAUD

 

Der neue Kurs in der FAUD

 

Seit Jahresfrist beobachten wir in unserer anarcho-syndikal. Bewegung neue Bestrebungen, die allgemein als konstruktiver Sozialismus bezeichnet werden. Gleichzeitig begann mit dem Erscheinen der Syndikalistbeilage "Frei das Land" eine stärkere Agitation für die Verbreitung unserer Ideen in der Landbevölkerung, die sich zunächst die Aufgabe machte, unsere Genossen für die Landagitation zu gewinnen und ihren Niederschlag in einigen Werbefahrten aufs Land fand. [weiter»]

 

Der Syndikalist - Was sind und was wollen die Syndikalisten ?

Die Syndikalisten sind Sozialisten. Sie wollen die Lohnarbeit und das Privateigentum an den Produktionsmitteln beseitigen. Daher führen sie den grundsätzlichen Klassenkampf gegen die kapitalistische Gesellschaftsordnung. Die Syndikalisten haben erkannt, dass die besitzenden Klassen nicht mit der politischen Macht in den Parlamenten, sondern durch ihre wirtschaftliche Macht in der Gesellschaft [weiter»]

19. Reichskongreß der FAUD - Die taktischen Grundlagen unseres Kampfes

In Erfurt tagte vom 25. bis 28. März dieses Jahres der 19. Reichskongreß der FAUD (AS), der neben den üblichen Kongreßaufgaben vor allem eine gründliche Aussprache über die taktische Linie der Bewegung in Deutschland und über die Industrieföderationen der FAUD zu bewältigen hatte. Für die Opfer der Reaktion in aller Welt nahm der Kongreß eingangs folgende Entschließungen an: [weiter»]

Syndikalistinnen

Milly Witkop-Rocker: Was will der Syndikalistische Frauenbund

Unter Syndikalismus verstehen wir die wirtschaftliche Vereinigung der Hand- und Kopfarbeiter auf der Basis einer föderalistischen Organisationsform, die sowohl auf die praktischen Tagesforderungen als auch auf die Erringung einer besseren Zukunft eingestellt ist. Kraft ihrer wirtschaftlichen und moralischen Solidarität versuchen die syndikalistischen Arbeiter ihre allgemeine Lage innerhalb der heutigen Gesellschaft nach jeder Richtung hin besser zu gestalten, und zwar durch alle Kampfmittel der direkten Aktion, [weiter»]

Clara Wichmann

Unsere holländischen Bruderorganisationen beklagen das Ableben einer treuen und mutigen Kampfgenossin. Clara Wichmann, die Frau des Genossen J. B. Meijer in den Haag, ist Mitte Februar plötzlich und unerwartet gestorben. Sie war nach den Nekrologen, die in allen anarcho- syndikalistischen Zeitungen Hollands erschienen, eine außerordentliche Interpretin [weiter»]

Franziska: "Sind syndikalistische Frauenbünde notwendig ?"

 

In der Nr. 33 des Syndikalist wirft "Espero" diese Frage von neuem auf und verneint sie. Abgesehen davon, dass stichhaltige Gründe durch den ablehnenden Standpunkt nicht angegeben werden, denn die angeführten sind keine solchen, geht der Artikel in keiner Weise auf das Wesen der Frauenfrage ein. Das ist auch erklärlich, ein Mann kann nur schwer das Problem erfassen. [weiter»]

Emma Goldman: Das Tragische an der Emanzipation der Frau

Ich beginne mit einem Eingeständnis: Ungeachtet aller politischen und Wirtschaftstheorien, die sich mit den Hauptunterscheidungsmerkmalen verschiedener Gruppen von Menschen befassen, ungeachtet aller unnatürlichen Abgrenzungen zwischen den Rechten der Frau und den Rechten des Mannes, bin ich der Überzeugung , dass es einen Punkt gibt, an dem diese Unterscheidungen nicht länger in Widerspruch zueinander stehen und zu einem großen Ganzen zusammenwachsen. [weiter»]

Kommunismus (Marxismus)

Erich Mühsam: Bismarxismus (1927)

Freiheit ist ein religiöser Begriff. Wer mit dem Ziele der Freiheit Revolutionär ist, ist ein religiöser Mensch, Revolutionär sein ohne religiös zu sein, heißt mit revolutionären Mitteln andre als freiheitliche Ziele ansreben. Anders gesagt: Revolutionäre Entschlossenheit kann aus einer seelischen Not stammen, aus dem Empfinden der Unerträglichkeit von Zwang, Gesetz und Entpersönlichung - dann ist sie religiös; sie kann auch stammen aus der nüchternen Errechnung von Zweckmäßigkeit, wenn sich unter ihren Faktoren die Revolution als [weiter»]

Rudolf Rocker: Absolutistische Gedankengänge im Sozialismus

Unser Bild über die tieferen Ursachen der heutigen Weltkatastrophe wäre nicht vollständig, wenn wir die Rolle übersehen würden, welche der zeitgenössische Sozialismus und die moderne Arbeiterbewegung in der Vorbereitung zu der gegenwärtigen Kulturtragödie gespielt haben. In dieser Hinsicht sind die geistigen Bestrebungen der sozialistischen Bewegung in Deutschland von besonderer Bedeutung, infolge ihres jahrzehntelangen Einflusses auf die sozialistischen [weiter»]

Augustin Souchy: Zentralismus und Sozialismus

Die revolutionären Wogen, die das Meer der Völker der Erde im Grunde durchwühlen, haben durch den Schiffbruch des Krieges Probleme an die Oberfläche des gesellschaftlichen Lebens gebracht, die früher nur in der Ideenwelt des Sozialismus ein theoretisches Dasein führten. Die Völker Ost- und Mitteleuropas sind politisch gereift, die Träume Einzelner, die Theorien großer Denker sind zum Gegnstand der Betrachtung breiter Volksschichten geworden. Man [weiter»]

Der Syndikalist", Nr. 32/ 1923  Kommunisten - Fascisten

Die nationale Frage ist zur Frage der Revolution geworden. (Paul Frölich in der ,Roten Fahne', den 3. August 1923) Die Kommunistische Partei Deutschlands hat sich in letzter Zeit in gerader Richtung zum Fascismus hin bewegt. Schrittmacherin bei diesem Marsche in das Lager des Nationalismus ist auch diesmal wieder die Kommunistische Internationale. Der zweifelhafte Ruhm, das Signal zum Aufmarsch gegeben zu haben, kommt dem Diplomaten der russischen Bolschewikiregierung, Radek, zu. Die Bestrebungen in der Kommunistischen Partei, sich mit den [weiter»]

 

Otto Bramburg: Gangster- und Pinkerton- Methoden der SED

Was den stalinistischen Fanatikern nicht genehm ist, wird in der Ostzone ins KZ gebracht. Das sind vor allem die ehrlichen Demokraten, Sozialisten und Anarchisten, die schon in der Hitlerzeit das Grauen des KZ- Lebens zu spüren bekamen. Und weil gerade sie die Politik, die ein Staat treibt, vom sozialen und sozialistischen Gesichtspunkt betrachten und kritisieren, sind sie den stalinhörigen Regierungsmännern der DDR hassenswerter als die Pest. [weiter»]

Otto Reimers: Wenn zwei - - - dasselbe tun

Wer für die Menschenwürde eintritt, wird von den jeweils gerade herrschenden Schichten immer als Feind, am liebsten als Staatsfeind, angesehen. Diese Feststellung ist eine Binsenweisheit. Die "Wochenzeitung der VVN, für Einheit, Frieden und Demokratie", "Die Tat" vom 25.3. 50, schreibt unter der Überschrift: "1948 Denunziation - vaterländische Pflicht" unter anderem: "...Wurde im Jahre 1948 von einem westdeutschen Gericht die [weiter»]

Biographisches (Alphabetisch)

Baginski, Max - von Rudolf Rocker 

Am 24. November 1943 starb Max Baginski im Bellevue-Hospital von New York, ein Greis von 79 Jahren. Mit ihm ist einer der hervorragendsten Männer der alten Garde des freiheitlichen Sozialismus dahingegangen, ein großangelegter Charakter mit seltenen Geistesgaben und seelischen Veranlagungen, die man nicht häufig findet. Baginski wurde 1864 in Bartenstein geboren, einem kleinen Städtchen in Ostpreußen, nicht weit von [weiter»]

Carl Einstein-Ein deutscher Intellektueller im Spanischen Krieg (DA Nr.154) 

 

Carl Einstein (1885 Neuwied-1940 Lestelle) war Schriftsteller (Expressionist) und Kunsthistoriker, Offizier im 1. Weltkrieg und dann auf Seiten der Spartakisten in Deutschland, bis er 1936 direkt in den Kampf gegen die faschistische Offensive in Europa eingriff, indem er nach Spanien ging, um sich dort einer Miliz anzuschließen, die sich bewaffnet gegen die Francofaschisten verteidigte und zeitgleich eine soziale Revolution vollzog. [weiter»]

 

Fritz Oerter: Franzisco Ferrer

 

Solange die Welt besteht, war es so: vor jedem Wendepunkt in der Geschichte tauchten kühne Empörer aus der Masse auf, die wider die alten Gewalten losstürmten und die Menschheit auf neue, freiere Bahnen hinwiesen. Sie sind in der Regel Opfer und Märtyrer ihrer Überzeugung geworden und haben ein tragisches Ende genommen. Erst späteren Generationen, die [weiter»]

 

Adolph Fischer - Ein militanter Anarchosyndikalist - von H. (LF Bremen)

Der gebürtige Bremer Adolph Fischer war in der anarchistischen amerikanischen ArbeiterInnenbewegung aktiv und gehörte schießlich zu den 8 Hingerichteten im Chicagoer "Haymarket-Prozess " von 1886. Adolph Fischer ist in Bremen geboren, und dort 8  Jahre zur Schule gegangen ("Ich bin wie jedes normale Kind aufgewachsen"). [weiter»]

Dem Andenken einer alten Freundin (Emma Goldman) - von Rudolf Rocker

Es fällt heute so schwer, von jenen zu sprechen, die nicht mehr sind. Fast könnte man sie beneiden, denn sie fühlen nicht länger den Alpdruck, der auf unseren Seelen lastet, fühlen nicht mehr die schwere Not einer Zeit, die so viel stolze Hoffnungen geknickt, so viel Blut, Tränen und namenloses Leid über alle Völker der Erde gebracht hat. Es war in London zur Zeit des südafrikanischen Krieges, als ich Emma Goldman persönlich kennenlernte, von der ich bereits so manches vernommen hatte. [weiter»]

Georg Wilhelm Friedrich Hegel - von Rudolf Rocker 

Am 14. November sind es hundert Jahre her, daß Hegel von der Cholera hinweggerafft wurde. Von den großen Vertretern der klassischen Philosophie in Deutschland hatte keiner auch nur einen ähnlichen Einfluß auf die Zeitgenossen wie er. Während der letzten Periode seines Lebens thronte er wie ein absoluter Monarch im Reiche des Geistes. Nur wenige wagten es, sich gegen seinen Einfluß aufzulehnen. Dieser Einfluß bestand sogar noch geraume Zeit nach seinem Tode ungeschmälert fort und [weiter»]

Milly Witkop-Rocker: Nachruf auf Peter Kropotkin (aus "Der Frauen-Bund" Nr.2 - 1923)

Als ich in der Presse die verschiedenen Nachrufe las, die Kropotkin gewidmet waren, konnte ich mich eines starken und geradezu peinlichen Gefühles nicht erwehren. Man erzählte die wunderbarsten Dinge über Kropotkin, den großen Verkünder der gegenseitigen Hilfe usw., aber wenig, sehr wenig wurde gesagt über den Menschen Kropotkin. Sogar seine intimsten Freunde haben diese Seite kaum berührt; man pries die großen Verdienste, die er sich um die leidende [weiter»]

Rudolf Rocker: Peter Kropotkin  (ein Nachruf aus "Der Syndikalist" Nr.7 - 1921) 

Ein paar kurze Zeilen in der Presse brachten uns die erschütternde Nachricht von Kropotkins Tod, nachdem eine ähnliche Notiz, die schon vor einigen Wochen in zahlreichen Blättern erschienen war, sich als verfrüht herausstellte. Eine Lungenentzündung, die den achtundsiebzigjährigen Greis heimsuchte, war bereits glücklich überstanden, so dass die Ärzte erklärten, dass jede Gefahr vorüber sei. Da trat ein Rückschlag ein und machte dem Leben Kropotkins in der Nacht vom 8. Februar ein jähes Ende. [weiter»]

 

Andreas Graf: Die Familie Krüschet im Widerstand

Anders als die von der KPD bzw. der SPD abgespaltenen Kleinorganisationen verkörperte die 1919 gegründete Freie Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD) einen autonomen Strang der Arbeiterbewegung, dessen Anfänge in das 19. Jahrhundert zurückreichen. Ihr Selbstverständnis war das einer wirtschaftlichen Kampforganisation und kulturradikalen Bewegung zugleich, gleichermaßen abgegrenzt gegen [weiter»]

H(elmut) R(üdiger):"Gustav Landauer" aus: Die Internationale- neue Folge, 1. Jg. (1934), Nr. 2

"Die folgenden Zeilen entstammen einem Artikel, der spanisch veröffentlicht wurde in der Zeitschrift LA REVISTA BLANCA-Barcelona. Wir halten es für unsere Pflicht, uns an dieser Stelle auch der deutschen Oeffentlichkeit gegenüber zu Gustav Landauer zu bekennen, dessen Bedeutung für die sozialistische Bewegung durch die Grabschändung der Nationalsozialisten ebenso wenig herabgesetzt werden kann wie sie vermindert  [weiter»]

"Der Syndikalist", Nr. 24, 1919 - Gustav Landauer

Gustav Landauer war ein Eigener. So wie er sich in seiner äußeren Erscheinung von Tausenden unterschied, so war er auch in geistiger Hinsicht nach jeder Richtung hin ein Sonderwesen. Das erhöhte einerseits seine Bedeutung innerhalb des deutschen Geisteslebens, wo er einen der vordersten Plätze einnahm, wie es ihm andererseits den bittersten Haß blindwütiger Partei- und Systemfanatiker eintrug. [weiter»]

Syndikalist Nr. 43/ 1922 Beilage - Nestor Machno

Die Ereignisse, die sich in den letzten fünf Jahren in Russland abspielten, sind für viele Revolutionäre Europas und Amerikas ein Rätsel. Eine menge Einzelheiten bleiben unbekannt, werden missverstanden und in phantastischer Verworrenheit dargestellt. Zeitspannen mit den reichsten Geschehnissen sind völlig unerschlossen, und zwar nicht nur im Auslande, sondern auch in Russland. Die weiten Strecken des großen Landes können die Nachrichten nicht durchdringen. [weiter»]

IAA: Der Tod Nestor Machnos [aus "Die Internationale" neue Folge, 1. Jg. (1934), Nr. 2]

Am 25. Juli starb im Hospital Tenon und am 28. Juli wurde auf dem Friedhof Pere-Lachaise zu Paris eingeäschert der Anarchist Nestor Machnow, der weit bekannt war als wesentlicher Anreger der grossen Massenbewegung in der Ukraine (Südrussland), einer Bewegung, die stark von freiheitlichen Tendenzen beeinflusst war und sich nach der Revolution von 1917 abspielte- Mehr noch als geistiger Anreger war Machnow der bemerkenswerte Organisator der materiellen Macht dieser Bewegung, nämlich der bewaffneten Verteidigung.  [weiter»]

Rudolf Rocker: Über Nestor Machno [aus: "Aus den Memoiren eines deutschen Anarchisten"]

Es war, wenn ich mich recht entsinne, Anfang 1923, daß der bekannte Freischarenführer Nestor Machno nach Berlin kam und eine kurze Zeit bei uns verweilte Ich hatte bereits manches gehört von dem Rebellen, der drei Jahre lang die, Seele der großen insurrektionellen Volksbewegung in der Ukraine war und durch seine Tatkraft und Entschlossenheit geradezu Unglaubliches geleistet hat. Als er mich das erste, Mal in der Begleitung Wollins besuchte, fühlte ich mich ein wenig enttäuscht, [weiter»]

Louise Michel:  Warum ich Anarchistin wurde

Anarchistin wurde ich während der Deportationsfahrt nach Neukaledonien. Im Laufe der vier Monate sahen wir nichts als Himmel und Wasser, nur manchmal erschien am Horizont das weiße Segel eines Schiffes. Unser Schiff, vom leichten Rhythmus der Wellen gewiegt, so, als ob zwei riesige Arme es greifen, ächzte, wenn es in die tiefen Wellentäler sackte; und der Wind tönte in den Segeln.-Ich hatte Zeit, viel Zeit zum Nachdenken.-Die Kommune. Ich sah unsere Genossen am Werk, und nach und nach [weiter»]

Syndikalist aus Überzeugung - Erich Mühsams Entscheidung erfolgte nach gründlicher Abwägung zugunsten der FAUD

Fragt man heute historisch versierte Gelehrte, wie LehrerInnen, ProfessorInnen oder Archivare nach den Begriffen Syndikalismus oder auch Anarcho-Syndikalismus, erhält man für gewöhnlich ein Achselzucken als Ausdruck der Unkenntnis. In Geschichtsbüchern werden als Organisationen der Arbeiterbewegung in Deutschland KPD, SPD und USPD genannt; [weiter»]

Jürgen Mümken: Im Kampf gegen Hitler und Franco - Zum 25. Todestag des Spanienkämpfers Willi Paul

 

Am 27. April vor 25 Jahren verstarb das FAUD- Mitglied und der Spanienkämpfer Willi Paul. Er war bis zu seinem Tod mit der anarchistischen Bewegung tief verbunden. Paul wurde am 1.7.1897 in Göttingen geboren. Nach einer Tischlerlehre arbeitete er 1915/16 als Hilfs- und Metallarbeiter. Anschließend war er Soldat im Ersten Weltkrieg. Nach dem Krieg kam er nach Kassel und organisierte sich zunächst in der USPD, dann in der Spartakus-Gruppe in [weiter»]

 

Fritz Oerter: Nachruf auf F. Domela Nieuwenhuis

 

Völlig unerwartet traf uns die Kunde, daß unser wackerer Kamerad F. Domela Nieuwenhuis in Holland gestorben ist. Wir älteren Genossen waren so daran gewöhnt, in Holland diese alte, treue Seele zu wissen, daß wir an den "Sauseschritt der Zeit" gar nicht mehr dachten und die Möglichkeit des Vergehens und Sterbens nicht in Betracht zogen. Unser Freund hat ein Alter [weiter»]

 

Aljoscha, FAU Düsseldorf und bewi, FAU Münster: Umsonst is dat nie !Gelebtes Leben oder die Sehnsucht nach der Anarchie - Zum 90. Geburtstag von Hans Schmitz

 

Schon früh war Hans Schmitz in der anarchistischen und syndikalistischen Bewegung aktiv, erst in der anarchistischen Jugendgruppe "Freie Jugend Morgenröte", der SAJD (Syndikalistisch-Anarchistische Jugend Deutschlands, Jugendorganisation der FAUD), später in der Freien Arbeiter- Union Deutschland (FAUD) und in den "Schwarzen Scharen", einer militanten anarchistischen [weiter»]

 

Augustin Souchy: "Rudolf Rocker achtzig Jahre alt-achtzig Jahre Freiheitskämpfer"

 

"Wenn jemand siebzig Jahre alt wird, dann sagt man, er habe das biblische Alter erreicht. Unserm Freunde und Lehrer Rudolf Rocker hat die Natur zehn Jahre mehr geschenkt. Der Jubilar, der am 25. März 80 Jahre alt wird, hat dieses Geschenk gut anzuwenden gewusst. Er hat sich nicht auf seinen Lorbeeren ausgeruht, die er, notabene, gut verdient hat. Im letzten [weiter»]

Rudolf Rocker zum 80. Geburtstag: Gruß der spanischen C.N.T. an Rudolf Rocker

Aus einer Beschreibung Deines Lebens als Lehrer und Streiter für die Ideale der Freiheit haben wir ersehen, daß Du am 25. März Deinen achtzigsten Geburtstag vollendest. Erfüllt mit der ganzen Liebe und Ergebenheit für die Grundsätze des freiheitlichen Sozialismus und der Bewunderung, die wir Deinem Leben als fruchtbarer Denker und unermüdlicher Kämpfer zollen, fühlen wir uns bewogen, Dir diese Botschaft als Zeichen unserer Freundschaft und Liebe zu übermitteln.[weiter»]

Helmut Rüdiger: "Rudolf Rocker und die jüdische Arbeiterbewegung"

"Rudolf Rocker, der während der zwanziger Jahre in Deutschland durch sein Eintreten für den Anarchosyndikalismus bekannt wurde-dessen Prinzipienerklärung von 1922 sein Werk ist-und in den letzten Jahrzehnten neue anregende Beiträge zu den Problemen eines antitotalitären, freiheitlichen Sozialismus geliefert hat, ist dabei, der Öffentlichkeit seine [weiter»]

2002: 75. Todestag von Sacco und Vanzetti

Am 23. August jährt sich zum 75. mal die Ermordung der beiden italienischstämmigen Anarchosyndikalisten Nicola Sacco und Bartolomeo Vanzetti durch den Staat Massachusetts in den USA.Sie wurden auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet, weil sie Gewerkschaften aufbauten die den Widerstand gegen die Willkür der Kapitalisten und des ihnen dienenden Staates organisierten. Sie wurden hingerichtet, weil sie ein freies Leben für alle Menschen in einer klassen- und herrschaftslosen Gesellschaft erstrebten. [weiter»]

Das moderne Weltsystem - Immanuel Wallerstein zum 70. Geburtstag (DA Nr.141) 

Der us-amerikanische Sozialwissenschaftler Immanuel Wallerstein, dessen Werk weltweit Verbreitung und Achtung erfahren hat, ist hierzulande-insbesondere auch innerhalb der (nicht-akademischen) Linken-noch ein weitgehend unbeschriebenes Blatt. [weiter»]

Der Anarchist Herbert Wehner - Von Erich Mühsam zu Ernst Thälmann <(DA NNr.156)

Bei Herbert Wehner (11.07.1906 - 19.01.1990) handelt es sich neben Willy Brandt um den wohl umstrittensten deutschen Nachkriegspolitiker. Zunächst engster Vertrauter Ernst Thälmanns und hoher KPD- Funktionär wechselte er nach dem Krieg und seinen Erfahrungen mit dem Stalinismus in der UDSSR in die SPD über, wurde deren Fraktionsvorsitzender und sorgte im deutschen Bundestag mit seinen Reden und seinem Auftreten immer wieder für Aufsehen. [weiter»]

Rudolf Rocker: Nationalismus und Kultur

H. Döhring - Der Kampf der Kulturen gegen Macht und Staat in der Geschichte der Menschheit - eine Ausarbeitung zu Rudolf Rockers Werk "Nationalismus und Kultur"

 

Die neueste deutsche Ausgabe umfasst ca. 600 Seiten und 26 Kapitel nebst umfangreichem Anhang.  In seinem Werk beschreibt Rocker den Antagonismus zwischen Zentralismus und kultureller Entwicklung in der Weltgeschichte und durch vielerlei Disziplinen. Beim Herausarbeiten der Hauptaspekte fiel mir auf, dass die Kapitel und Inhalte in "Nationalismus und Kultur" für  [weiter»]

Fritz Linow:  Rudolf Rocker - Die Entscheidung des Abendlandes (Nationalismus und Kultur)

Mit diesem Werk legt Rudolf Rocker der deutschen Öffentlichkeit eine umfassende Arbeit von außerordentlichem soziologischen Wert vor. Die von Rocker angestellten Untersuchungen sprengen den Rahmen einer bloßen literarischen Betrachtung der Zusammenhänge zwischen dem Nationalismus und der Kultur. Sie werden bei Rocker zu Fragen des Grundsatzes und der Gesinnung und erhöhen damit den Wert des Werkes noch erheblich. In unserer [weiter»]

Warum eigentlich lassen Menschen sich regieren ? (DA Nr.150)

 

In seinem Hauptwerk "Nationalismus und Kultur" äußert sich Rudolf Rocker zu der Frage der Entstehung von Herrschaftsverhältnissen nicht alleine aus einer materialistischen Sichtweise heraus. Er geht auch auf die Frage ein, wie sich im Verlaufe der Geschichte die Akzeptanz von Autorität und Herrschaft in den Köpfen der Menschen festsetzen konnte. Welches sind die sozial-psychologischen Voraussetzungen für  [weiter»]

Ansichten zu Rocker (DA Nr. 152)

Wir sprachen für die DA mit H. Döhring - einem Aktiven der Bremer Lokalföderation der FAU-IAA, der vor kurzem eine Broschüre zu Rudolf Rockers Werk "Nationalismus und Kultur" veröffentlicht hat. Die Broschüre ist unter dem Titel "Der Kampf der Kulturen gegen Macht und Staat in der Geschichte der Menschheit - Eine Ausarbeitung zu Rudolf Rockers Werk "Nationalismus und Kult [weiter»]

F.A. Ridley: Die Zeit totalitärer Ideen

Unser heutiges Zeitalter, ungleich der Viktorianischen Aera, die ihm vorausging, ist vorwiegend eine Epoche totalitärer Vorstellungen, die eine Uniformierung auf allen Gebieten des sozialen Lebens anstreben. Der soziologische "Atomismus"  des liberalen und liberal-sozialistischen Zeitalters, das einen hohen Grad individualistischer Auffassungen gestaltete und Männern und Frauen erlaubte, in verschiedenen Sphären ihres Daseins [weiter»]

Internationaler Syndikalismus

CNT-AIT Besancon: Gegen den Faschismus - Gegen die Verschlechterung unserer Lebensverhältnisse

Die Ergebnisse des ersten Durchgangs der Präsidentschaftswahlen haben ein wahrhaftiges politisches Erdbeben ausgelöst. Le Pen, ein Faschist und  bekannt für seine rassistischen und antisemitischen Äußerungen, wird im  zweiten Wahlgang präsent sein. Alle institutionellen Parteien sind für diese Lage verantwortlich:  Seit Jahren spotten sie über die Hoffnungen der arbeitenden, arbeitslosen  und angestellten Klasse.   [weiter»]

Syndikalisten auf Spitzbergen ! (DA Nr. 156) 

 

Eine eigenständige IAA- Sektion gab es Mitte der zwanziger Jahre auch in Spitzbergen mit 280 Mitgliedern. Sie nannte sich "Spitzbergens Syndikalistisk Federation" (SSF) mit der Adresse: Box 37 in Tromsö (Nordnorwegen) !!!!  [weiter»]

 

AKW-Streik in der Ukraine (DA Nr.147) 

 

Im März 1998 auf dem AKW Chmelnizki im westukrainischen Neteschin kam es zu einem für die heutige Ukraine einmaligen Streik. Weder die offiziellen noch die quasi-"oppositionellen" Medien haben die Ereignisse mit auch nur einem Wort erwähnt, und deshalb ist es wichtig, kurz darüber zu informieren. [weiter»]

Voltairine de Cleyre :  Anarchismus und amerikanische Traditionen

Die amerikanischen Traditionen, die ursprünglich aus religiöser Rebellion, kleinen auf sich selbst gestellten Gemeinden, den Bedingungen der Isolation sowie einem hartem Pionierleben entstanden sind, bildeten sich während der 170jährigen Kolonialzeit zwischen der Gründung von Jamestown [1] und dem Ausbruch der Revolution [2] heraus. Dieses war die eigentliche Epoche der Verfassung [weiter»]

Antifaschismus

Neonazis in der Provinz:  südlich von Bremen (DA Nr. 138) 

Südlich von Bremen auf dem Lande spinnt sich ein braunes Netz gut organisierter junger Neonazis, die durch zahlreiche Aktionen auf sich aufmerksam machen.  [weiter»]

Georg Elser - Arbeiter und antifaschistischer Widerstandskämpfer  (DA Nr. 131) 

Am 8. November 1999 jährt sich zum 60 mal der Anschlag auf Hitler im  Münchner Bürgerbräukeller. Durch einen dummen Zufall entging der "Führer"  seinem verdienten Tod. Von den Nazis missbraucht und diffamiert, [weiter»]

Morris Beckmann - Antifaschistischer Kampf in Großbritannien 1946-1950 - "The 43-Group" "The 43-Group" (DA Nr. 115)

Ende 1996 erschien im Berliner Harald-Kater-Verlag die deutsche Ausgabe eines 1992 in Großbritannien publizierten Buches über den Kampf jüdischer Ex-SoldatInnen gegen die zwischen 1946 und 1950 in Britannien an Einfluß gewinnende [weiter»]

Diverse anarcho-syndikalistische, gewerkschaftliche und anarchistische Texte 

Cornelius Castoriadis und Daniel Moth" Hierarchie und Selbstverwaltung

Wir leben in einer Gesellschaft, deren Aufbau hierarchisch ist, sowohl hinsichtlich der Arbeit, der Produktion, der Fabrik, als auch in Bezug auf Verwaltung, Politik, Staat bzw. Erziehungswesen und wissenschaftliche Forschung. Die Hierarchie ist keine Erfindung der modernen Gesellschaft. Ihre Ursprünge reichen weit zurück obwohl sie nicht immer schon existierte und es nicht hierarchische Gesellschaften gegeben hat, die sehr gut funktionierten. Aber in der modernen Gesellschaft ist das hierarchische [weiter»]

Rüdiger Rose - Die Gründung der Gewerkschaften nach 1945

 

Allgemeine Merkmale der Situation im unmittelbaren Nachkriegsdeutschland waren: starke Zerstörungen, eine katastrophale Wohnungs- und Ernährungslage und medizinische Versorgung,  Zusammenbruch jeglicher Administration, weitgehender Zusammenbruch der Infrastruktur und Energieversorgung , Stillstand von Produktion und Handel  und ein gigantischer Flüchtlingsstrom. Das Geld war durch Kriegsfinanzierung und Zerstörungen seiner Funktion verlustig geworden. [weiter»]

Karl Dingler: Ein Winterabend und das Buch (aus "Besinnung und Aufbruch" Nr.9 - 1931)

"...Weltteile und Ozeane bieten dem Flieger keine Grenzen mehr. Wir hören und sehen fern. Am fließenden Band produzieren wir ungeheure Mengen von Gütern. Die Menschheit ist unermesslich arm geblieben. Was nützt aller gesellschaftliche Reichtum, wenn Du selber ein armer Teufel bleibst. Unsere Wirtschaft hat nicht mehr den natürlichen Zweck der Bedürfnisbefriedigung, der Ernährung und Bekleidung der Menschen. Sie ist ein Tollhaus geworden, in [weiter»]

Victor Hugo: Viro Major-An Louise Michel

Du sahst das maßlose Gemetzel, den Kampf,

Das Volk ans Kreuz geschlagen, Paris auf seinem Schmerzenslager, [weiter»]

Gustav Landauer: Der Arbeitstag (Zum 1. Mai 1912)

Am ersten Mai demonstriert die Arbeiterklasse vor allem für die Verkürzung der Arbeitszeit. Überall wird ganz schematisch der Achtstundentag gefordert. Eine einheitliche Formel hat sich immer als Ruf der Forderungen bewährt; und das Wort "Achtstundentag" wird so mechanisch gebraucht, dass man die Menschen erst auffordern muß, es langsam, Silbe für Silbe, vor sich herzusagen, damit sie seine Seltsamkeit gewahren. Acht Stunden Tag, - das [weiter»]

Paul Lafargue: Das Recht auf Faulheit - Widerlegung des "Rechts auf Arbeit" von 1848

Im Jahre 1849 sagte Herr Thiers als Mitglied der Kommission für den Grundschulunterricht: "Ich will den Einfluß der Kirche umfassend wieder herstellen, weil ich auf sie zähle in der Verbreitung jener guten Philosophie, die den Menschen lehrt, daß er hier ist, um zu leiden, und nicht jener anderen Philosophie, die im Gegenteil zum Menschen sagt: "Genieße!". - Herr Thiers drückte damit die Moral der Bourgeoisie aus, deren brutaler Egoismus und deren engherzige Denkart sich in ihm verkörperte. [weiter»]

Louise Michel:  "Auf ihr, die ihr die Ketten des Elends tragt"

Die Wahrheit muß aus dem Elend kommen, denn von oben kommen nur Lügen. Die Leiden und die Schmerzen der Entrechteten und Gesetzlosen sind groß; sie versuchten, sich zu befreien, aber immer geschah es in der Nacht der Unwissenheit, so dass sie am Ende verzweifelten und keinen Ausweg wussten. Kein Vogel baut zum zweiten Male ein Nest unter den Bedingungen, die es beim ersten Male zerstörten. Das gehetzte Tier hält man kein zweites Mal zum Narren, wenn es der Falle oder den Hunden entkam [weiter»]

Johann Most - Die Eigentumsbestie

Der Mensch ist unter den Raubtieren das schlimmste. Das ist ein Ausspruch, den heutzutage viele tun, der aber nur bedingungsweise richtig ist. Nicht der Mensch als solcher ist ein Raubtier, sondern nur der Mensch in Verbindung mit Reichtum. Je reicher der Mensch ist desto stärker ist seine Gier nach weiterem Vermögen. Solch ein Untier, welches man Eigentumsbestie nennen kann, und das gegenwärtig die Welt beherrscht, die Menschheit  [weiter»]

Erich Mühsam-Die Freiheit als gesellschaftliches Prinzip (1929)

Die Geschichte der Menschheit mit ihren Kriegen und Revolutionen, mit ihren Bestrebungen um Änderung, Besserung, Beseitigung oder Erhaltung von Zuständen und Einrichtungen, mit all ihren politischen, wirtschaftlichen, religiösen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen und Kämpfen vollzieht sich in immer veränderten Forderungen dennoch immer mit derselben Begleitmusik. In allen Zeiten, bei allen Völkern, wo Meinung gegen Meinung, [weiter»]

Erich Mühsam-Staatsverneinung (1926)

Das Problem des Staates ist ein Problem der Macht. Menschen, einzelne oder in Gruppen verbundene, denen die Erringung der gesellschaftlichen Macht über die Mitmenschen gelungen ist, bedürfen eines zentralen Machtapparates, um die Unterworfenen auf die Dauer in ihrer ökonomischen Abhängigkeit zu halten. Es gibt keine andere Unterwerfung von Menschen unter die Macht anderer als ihre Fesselung in wirtschaftliche Hörigkeit. Das politische Zwangsinstrument dieser wirtschaftlichen Fesselung ist der Staat. [weiter»]

Sergej Schewtschenko - Machno ist unser Zar, Machno ist unser Gott

 

Böse Bemerkungen zur 110- Jahresfeier der Geburt von Nestor Machno. Am 9.-10. Dezember 1998 veranstalteten die Staatliche Universität der Stadt Saporoshje und die örtlichen Behörden in Machnos Geburtsort Guljaj-Polje Feierlichkeiten zu Ehren des revolutionären Anarchisten. Von der Universität wurde ein wissenschaftliches Symposium ausgerichtet, die Behörden veranstalteten ein "Volksfest". GenossInnen von Dikoe Polje, einem anarchistischen Verlag in Saporoshje, hatten uns eingeladen, auf dem Symposium zu [weiter»]

Gedichte

Fritz Rück: Proletarier

Fritz Rück: Arbeiterliebe

Fritz Rück: Sie und Er

Fritz Rück: Einst...

 

Kritik an der Religion

Most, Johann: Die Gottespest

Unter allen Geisteskrankheiten, welche "der Mensch in seinem dunklen Drange" sich systematisch in den Schädel impfte, ist die Gottespest die allerscheusslichste.  Wie alles eine Geschichte hat, so ist auch diese Seuche nicht ohne Historie; nur schade, dass es mit der Entwickelung vom Unsinn zum Verstand, wie sie im Allgemeinen aus dem Historismus oft gefolgert wird, bei dieser Art Geschichte ganz gewaltig hapert. Der alte Zeus und sein Doppelgänger, [weiter»]

Buchbesprechungen

H. (FAU-Bremen): Oliver Steinke: Der Verrat von Mile End

"Aber schließlich waren wir nicht hier, um von der neuen Welt nur zu träumen. Sie würde nicht von alleine kommen." Binnen nur eines Jahres liegt 2003 der schon zweite historische Roman von Oliver Steinke vor. Nach "Die Flamme der Liebe und des Aufstandes", einem Roman über die Machno Bewegung in der Ukraine Anfang der zwanziger Jahre des 20. Jahrhundert widmet sich der Autor im vorliegenden Band dem größten Bauernaufstand des Mittelalters in England im [weiter»]

H. (FAU-Bremen): Tschüß Autonome ! Wolfgang Nacken - Auf'm Flur

"Er", wie er im Roman nur genannt wird, hat die klassische revolutionäre Laufbahn eines Autonomen in den 90- er Jahren durchgemacht von "der Zeit des Bullenverprügelns...der Hausbesetzungen und der schwarzen Blöcke, deren anonymer Teil er immerhin gewesen ist", die "Zeit der aktiven Antifa, deren Utopien, geteilt mit vielen anderen, der Rückschläge, die man in Chancen uminterpretiert habe." Schießlich gab es auch das autonome Zentrum und die vielen beliebigen Kampagnen. [weiter»]