Was geschieht bei der Fallübung?
Den Grundgedanken aller Fallübungen veranschaulicht man sich am besten an einem einfachen Beispiel:
Läßt man aus größerer Höhe einen großen Würfel aus Pappkarton auf eine seiner Ecken fallen, so wird diese bestimmt deformiert werden; fällt der Würfel aber auf eine ganze Fläche, wird keine Verformung
eintreten. Auf einen fallenden oder geworfenen Körper übertragen heißt das, man darf nicht einen Körperteil (Schulter, Knie, Ellbogen etc.) der ganzen Wucht des Falles aussetzen, sondern muß den Aufprall auf
eine möglichst große Fläche verteilen.
Auch das Abrollen, das in der Fallübung vorwärts eine wichtige Rolle spielt, kann man als ein »Verteilen« verstehen. Der federnde, lockere Schlag mit dem ganzen Arm, der zu jeder Fallübung gehört, nimmt
zusätzlich einen großen Teil der AufÂprallenergie auf, und macht so einen kontrollierten Fall, bei dem alle lebenswichÂtigen Körperteile geschützt werden, inöglich.
Folgende Punkte sind die Bedingung dafür, daß man gefahrlos geworfen werden kann, ja daß sogar die Fallübung genausoviel Spaß macht wie die Würfe:
Schock- und Schmerzverteilung durch Vergrößerung der Aufprallfläche oder durch Abrollen
- Abfangen des Aufpralls durch einen federnden Armschlag
- Vermeiden des Aufpralls empfindlicher Körperteile (Kopf, Gelenke) auf die Matte.
Man kann in drei verschiedene Richtungen geworfen werden, und folgerichtig existieren drei Fallübungen, die in der Ausführung unterschiedlich sind:
Fallübung vorwärts (Judo-Rolle)
Fallübung rückwärts
Fallübung seitwärts (links und rechts)
Fallübung rückwärts: USHIRO UKEMI
Erlernt man die Fallübung Schritt für Schritt, so bereitet sie keinerlei Schwierig-keiten und kann ohne weiteres in einer Stunde in ihren sämtlichen Stufen von dem Schüler nachvollzogen werden.
|