Halte griffe OSAE-KOMI -WAZA
Definition: Bei einem Haltegnif muß derjenige, der gehalten wird, auf dem Rücken liegen.
Der Haltende darf nicht zwischen den Beinen des Gehaltenen liegen, er muß ihn beherrschen, d.h. der Haltende müßte jederzeit in der Lage sein, aufzustehen.
Regel: Hält man einen Haltegriff nach der Ansage des Kampfrichters »OSAE-KOMI» 25 Sekunden, so erhält man einen Punkt (IPPON).
Befreit sich der Gegner zwischen der 20. und 25. Sekunde, so erhält er eine WerÂtung (WAZA-ARI).
Die Haltegriffe sind die Grundlage des ganzen Bodenkampfes. Auswertungen eines zu diesem Zweck durchgeführten Bodenkampfturnieres haben ergeben, daß fast 8o % aller Kämpfe durch einen Haltegnif entschieden
wurden. Das Studium der Haltegriffe, und damit zwangsläufig verbunden das Studium der Befreiung aus den Haltegriffen, vermittelt das Sicherheitsgefühl, das für die Entwicklung unerläßlich ist.
In Japan besteht der Bodenkampf für Kinder bis zu 14 Jahren nur aus Haltegriffen. Wenn man im Bodenkampf die Prinzipien des Judo nicht heachtet, kann nur ein sehr anstrengender Kräftevergleich, aber kein ]udokampf,
entstehen. Man muß besonders darauf achten:
1. Den Partner ständig mit dem eigenen Körpergewicht zu belasten und dadurch zu ermüden.
2. Den Partner nicht ständig mit aller Kraft wie in einen Schraubstock einzupresÂsen zu suchen, sondern nur dann Kraft einzusetzen, wenn es nötig ist.
3. Zwischen Spannung und Entspannung, zwischen konzentriertem Krafteinsatz und lockerem Halten zu wechseln.
4. Die Bewegungen des Partners im vorweg ahnen zu lernen, ihnen durch NachÂgeben die Kraft zu nehmen und dann die eigene Kraft, verbunden mit dem Körpergewicht, dagegenzusetzen.
5. Haltegriffe von der Seite sowohl links als auch rechts zu üben!
6. Den Kopf und Nacken zu kontrollieren, dann beherrscht man den ganzen Körper.
Der Angreifer muß versuchen, seinen Gegner so auf der Matte festzunageln, daß sich möglichst Kopf, beide Schultern und beide Hüften nicht mehr frei bewegen können. Folgerichtig bemüht sich der Verteidiger,
möglichst nicht flach auf dem Rücken zu liegen, sondern sich klein und unangreiflich, wie ein Kugel, zu machen, sich einzurollen. Damit macht er sich auch gleichzeitig beweglicher.
Grundsätzlich unterscheidet man bei den Haltegriffen nur zwei große Gruppen:
KESA-GATAME-Gruppe
(schräg mit der Körperseite halten und von den vier möglichen Punkten zwei Schultern, zwei Hüften - nur drei fixieren) und
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