Abschnitt 2.3.1

Hitlers Annäherung an Stalin

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Als Hitlers Versuch, sich durch einen Bündnispakt Polens zu bemächtigen, scheiterte, wagte er einen Winkelzug, den fast alle ausländischen Politiker für unmöglich hielten: Am 10. März 1939 begannen deutsch-sowjetische Verhandlungen über einen Nichtangriffsvertrag. Ein Bündnis mit Stalin war für Hitler eine strategische Voraussetzung für den Krieg mit Polen, da sonst nach der Eroberung Polens nicht nur ein Krieg mit den Westmächten, sondern auch mit der Sowjetunion gedroht hätte.

Ähnlich wie Hitler stand auch Stalin vor zwei Alternativen: Die erste Möglichkeit, die Litwinow [1] verfocht, war ein Pakt mit den Westmächten. Aber Stalin wollte im östlichen Mitteleuropa die Vormacht erlangen und Ostpolen unter seine Gewalt bringen; deshalb erschien ihm ein Vertrag mit Hitler zweckmäßiger, zumal bei einem Bündnis mit dem Westen ein Krieg mit dem Dritten Reich gedroht hätte. Dadurch sollte die Jahrzehnte lange Isolation der Sowjetunion beendet und deren Stellung in der internationalen Politik aufgebessert werden.


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1) siehe Abschnitt 2.2.2 [¶]


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Abschnitt 2.2.2       Übersicht Kapitel 2       Abschnitt 2.3.2


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