Die polnische Kriegsmarine war für einen größeren Krieg ungeeignet: Die schwersten Kriegsschiffe waren die Zerstörer, und vor Luftangriffen waren sie nie sicher: Schon am 3. September wurden die stärksten Kriegsschiffe, der Zerstörer »Wicher« (»Sturm«) und der Minenleger »Gryf« (»Greif«), durch Fliegerbomben versenkt; die übrigen Zerstörer hatten schon vor Kriegsausbruch die Ostsee verlassen, um sich der Royal Navy, der britischen Kriegsmarine, anzuschließen.
Das polnische U-Boot »Orzeł« (»Adler«) flüchtete aus dem Kriegshafen von Gdingen, Oksywie (Oxhöft), praktisch unbewaffnet und ohne Navigationskarten und lief in den estnischen Hafen Tallinn ein. Da es aber -auf deutschen und sowjetischen Wunsch- interniert werden sollte, musste es erneut auslaufen. Damit begann eine 44-tägige Odyssee, die erst dann beendet war, als das U-Boot auf einen britischen Zerstörer traf.
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