Abschnitt 6.3.2

Der Warschauer Aufstand: Durchführung

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Am 1. August 1944 begann planmäßig der Aufstand. Die ersten schweren Kämpfe brachen im Westen Warschaus aus. Die deutschen Panzer wurden mit Brandflaschen und einfachen Panzersperren bekämpft, und bei manchen Aktionen gelang den Aufständischen sogar die Erbeutung deutscher Kampffahrzeuge. Am nächsten Tag wurde die Nachricht vom Aufstand über einen AK-Piratensender ausgestrahlt, vom BBC empfangen und sofort weiter verbreitet. [1]

Die Deutschen waren offensichtlich vom Aufstand überrascht; lediglich im Norden der Stadt fiel die geheime Mobilisierung [2] der SS auf, und die AK konnte diesen Stadtteil erst nach vier Tagen erobern. Dennoch gelang den Aufständischen binnen einer Woche die Befreiung eines Großteils Warschaus.

SS- und Gestapo-Führer sowie andere Nazis wurden von der AK verhaftet und einem Standgericht zugeführt; doch die SS zündete Wohnhäuser an, liquidierte auch Zivilisten massenweise und vergewaltigte manchmal sogar polnische Frauen!

Trotz extrem magerer Reserven behauptete sich die AK in Warschau, und obwohl die Vorräte nur für sieben Tage angelegt waren, war der Aufstand nicht zusammen gebrochen. Doch die Hoffnung der AK-Führung, die Rote Armee würde ihnen zu Hilfe kommen, erfüllte sich nicht. So waren die Aufständischen auf sich alleine gestellt, und die Revolte scheiterte.


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1) vgl. Abschnitt 6.3.3 [¶]

2) siehe Abschnitt 6.3.1 [¶]


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Abschnitt 6.3.1       Übersicht Kapitel 6       Abschnitt 6.3.3


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